News Bis Ende Januar: Altera-Verkauf durch Intel hat einen möglichen Zeitplan

ghecko schrieb:
Intels nächste großer Fehler.
Nicht unbedingt, es kommt darauf an, wie Intel einen "Verkauf" aushanbdelt. Intel könnte in einen Vertrag - ähnlich wie AMD und GF damals - auch Bindungen an ihre eigene Fertigung mit hinein "diktieren".

Bei den Patenten wiederum kann sich Intel ein Nutzungsrecht sichern und manches andere. Es ist alles eine Frage dessen, was Intel da bei den Verhandlungen dann herauschlägt.
dass schrieb:
Und AMD (Xilinx) ???
Warum sollte das AMD machen? Intel hat sich damals die "Nummer 2" auf dem FPGA-Markt gekauft, AMD hat sich die Nummer 1 gekauft.

Altera ist zudem für eine "Interessante" Übernahme für AMD zu früh gekauft worden von Intel. Xilinx konnte sich in der Zeit bis zur Übernahme auch intensiv mit KI befassen. Bei AMDs Übernahme ging es nicht unbedingt um die FPGAs, sondern darum möglichst viel KI Know-How zu übernehmen.

Es hat für AMD daher keinen wirklich Wert.
stefan92x schrieb:
Selbst wenn sie dürften hätten sie also gar keinen Grund, Altera kaufen zu wollen.
Das ist der Punkt, Altera ist für AMD uninteressant. Das FPGA Wissen haben sie, darüber hinaus bietet Altera keinen Mehrwert.
latiose88 schrieb:
Intel wird wohl das know how und so mit verkaufen müssen.
Bei solchen Übernahmen geht ja nicht nur der Name über den Tisch, sondern auch die Entwicklungsabteilung und Co. ;)
 
achso OK das wusste ich nicht. Für Intel könnte das ganze gut oder schlecht laufen. Ist die frage wer von den Firmen sich das antun soll. Denn einfach so kaufen wird man das nicht können. Denke mal auch das es mit Bedingungen oder sowas verknüpft sein wird. Das ist die Absicherung von Intel. Solche Läden machen nie was ohne Absicherung, wäre ja auch doof wer das nicht so machen würde. Ob sich Intel damit aber einen Gefallen tut, ist ne andere frage.
 
DevPandi schrieb:
Das ist der Punkt, Altera ist für AMD uninteressant. Das FPGA Wissen haben sie, darüber hinaus bietet Altera keinen Mehrwert.
;)
Seit wann haben Monopole keinen Wert? Nvidia, Microsoft, Google, Facebook, Visa fahren damit äußerst gut
 
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RichieMc85 schrieb:
Stimmt die bösen Aktionäre sind wieder Schuld. Das Intel bei fast allem was Sie in den letzten 10 Jahren angefangen haben gescheitet sind ist eher das Problem. Die Liste der Intel Fails ist ewig lang. Und jetzt ist das Kerngeschäft immer mehr in Gefahr.
Das Problem war dass Intel Geld für Aktien Verkäufe ausgegeben hat und das Geld für eine Neuausrichtung durch Entlassungen freischaufeln wollte. Genau das Rezept für Fehlschläge.

15 Milliarden ginge IIRC für Altera drauf.

Die waren damals profitabel und fast genau so groß wie Xilinx. Nun ist Xilinx davon gezogen.
Ergänzung ()

ghecko schrieb:
Intels nächste großer Fehler.
Der Fehler war Altera zu kaufen.

Genau wie MobileEye.

Intel hat kein Talent für große Übernahmen.

Das Problem bei Intel ist dass keine Strategie durch gezogen wird. Man macht etwas ein paar Jahre. Und dann lässt man es wieder sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es so wichtig ist wird die USA Intel die Fabs abnehmen müssen. Aus eigener Kraft wird das wohl nix mehr.
 
bad_sign schrieb:
Seit wann haben Monopole keinen Wert? Nvidia, Microsoft, Google, Facebook, Visa fahren damit äußerst gut
Das ist zwar richtig. Aber wieso sollte AMD Intel mit Milliarden bewerfen, statt die gleiche Summe in eigene Produkte zu investieren und quer durchs Portfolio Intel weiter anzugreifen? FPGA machen für beide Konzerne ja nur einen überschaubaren Anteil aus.
 
bad_sign schrieb:
Seit wann haben Monopole keinen Wert? Nvidia, Microsoft, Google, Facebook, Visa fahren damit äußerst gut
Übernahmen müssen genehmigt werden und AMD würde keine Genehmigung bekommen.

Und selbst wenn AMD eine Genehmigung bekommen würde, hätte AMD das Problem dass sich die Produktlinien weitgehend überschneiden.

Es liefe also darauf hinaus viel Geld dafür auszugeben damit AMD sich Probleme ins Haus holt.
stefan92x schrieb:
FPGA machen für beide Konzerne ja nur einen überschaubaren Anteil aus.
Das mag für Altera in Bezug auf Intel zutreffen.

Bei AMD sieht das in Bezug auf Embedded anders aus. Außerdem ist AMD Embedded auch in der Talsohle hoch profitabel.

Die klassischen FPGA machen nur noch einen Teil des Umsatzes aus. SoCs die FPGA, Arm Kerne, GPU und zum Teil auch NPUs umfassen, sind bei AMD Embedded Kern des Produkts Portfolios. AFAIK ist das bei Altera ähnlich.
 
minimii schrieb:
Man könnte ja zumindest in zwei Sätzen mal rein schreiben um welche Produkte es überhaupt geht.
Den Namen kennt man, ja.

Aber nicht jeder hat da sofort im Kopf: DAS ist das Kerngeschäft dieser Marke...
Ich weiß ehrlich gesagt überhaupt nicht, was Altera seit dem Kauf durch Intel gemacht hat.
Nur, dass es wohl kein besonders gutes Geschäft ist: Um 16 Mrd gekauft, will man es jetzt um 8 veräußern.
Sorgen deren Produkte für Umsatz/Gewinn? Nö? Was hat man jetzt 10 Jahre gemacht damit?
 
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ja nix,nur halten.Mir ist nix bekannt,wo Intel die ganzen Funktionen udn Fähigkeiten von ALtera integriert hat.Man hätte damit viel bei GPU ebene machen können,wenn man es denn gewollt hat.Intel hat das aber nicht gemacht.Naja Intel wird nun dazu gewzungen sein,es zu verkaufen,Intel kommt da nicht drum rum.
 
BAR86 schrieb:
Was hat man jetzt 10 Jahre gemacht damit?
Behindert.

Xilinx ist in dieser Zeit davon gezogen.

Und wenn man es ohne einen Klotz am Bein wie Intel betreibt kann es sehr lukrativ sein. Wie es Xilinx zeigt.
Ergänzung ()

latiose88 schrieb:
ja nix,nur halten.Mir ist nix bekannt,wo Intel die ganzen Funktionen udn Fähigkeiten von ALtera integriert hat.
Das wäre nur bei wenigen Produkten von Intel sinnvoll. Z. B. HPC.

Viele Beobachter haben auf eine Lösung von Altera gewartet, die X86 anstatt Arm verwendet. Aber dafür war wohl schon 2016 die Zeit abgelaufen.

Es war eine vollkommen sinnlose Übernahme. Die IIRC von Altera am Anfang gar nicht begrüßt wurde.

Sinnlose weil Intel gar kein Strategische Ziele mit der Übernahme verfolgt hat. Man hat ein gutes Unternehmen gekauft.

Bei MobileEye ist es ähnlich. Cooles Unternehmen, tolles Knowhow. Aber welche Vorteile bringt die Übernahme?

Für AI hat Intel auch jede Menge investiert. Steht aktuell ziemlich blank da. Bei Habana Labs haben die Gründer Intel inzwischen verlassen und ein neues Unternehmen gegründet.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn die das schon verlassen haben,ist das ja kein gutes zeichen.Die haben das sinkende Schiff verlassen,bevor es ganz absaufen tut.
Wenn also Intel den schweren Anker (Altera) nicht los wird,zieht es den ganzen laden mit in den den Abgrund. Man muss das sinkende Schiff leichter machen,damit es nicht absauft.Also muss Intel schlanker werden um zu überleben.Alles andere wird früher oder später Intel ruinieren.Klar hat Intel noch Geld reserven,nur wie lange kann sich Intel das ganze noch leisten.Gewiss sinken weiter der Umsatz und damit auch der Gewinn immer weiter nach unten. Es hat schon so viele Große Firmen dahin gerafft,auch Intel ist nicht sicher davor.
Ich bin also gespannt wie es weiter gehen wird.Ich denke mal USA wird Intel nicht hängen lassen,nur die Fordern von Intel bestimmt was.Umsonst werden sie Intel nicht Wirtschafltich helfen,das ist sicher.
 
ETI1120 schrieb:
Außerdem ist AMD Embedded auch in der Talsohle hoch profitabel.
Und das ist ja das entscheidende. Derzeit kann AMD mit dem Gewinn aus dem Bereich andere Bereiche subventionieren, die derzeit weniger gut laufen. Ein Kauf von Altera würde bedeuten, dass AMDs Embedded-Sparte Intels Aufholjagd im CPU-Bereich finanziert. Das wäre halt völlig verquer.
 
RichieMc85 schrieb:
Stimmt die bösen Aktionäre sind wieder Schuld. Das Intel bei fast allem was Sie in den letzten 10 Jahren angefangen haben gescheitet sind ist eher das Problem. Die Liste der Intel Fails ist ewig lang. Und jetzt ist das Kerngeschäft immer mehr in Gefahr.
Eine Chipfabrik taugt nichts ohne Rücklagen für Probleme.
Ergänzung ()

stefan92x schrieb:
Das ist zwar richtig. Aber wieso sollte AMD Intel mit Milliarden bewerfen, statt die gleiche Summe in eigene Produkte zu investieren und quer durchs Portfolio Intel weiter anzugreifen? FPGA machen für beide Konzerne ja nur einen überschaubaren Anteil aus.
AMD hat mit Xilinx auch einiges an IP und Software dazu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Salutos schrieb:
Das wird das nächste Milliardengrab für Intel. Teuer gekauft und in der Not nun billig abzugeben.
Die Geldsorgen von Intel sind immens und die Aussichten auf Besserung schlecht.

Angeblich sind die Probleme mittlerweile so groß, dass selbst die US Regierung alarmiert ist.
US government considering cash infusions, AMD merger to help struggling Intel
Ich kann mich noch gut an die Vor-Ryzen Zeit erinnern, wo Intel jedes Jahr ein neues Modell mit ~2% Leistungszuwachs auf den Markt geworfen hat weil sie es als Marktführer konnten. Die Marktführerschaft hat sie träge und faul gemacht, den Fehler haben auch schon ganz andere begangen (Blackberry, Nokia). Die aktuellen CPU sind ein schlechter Witz im Vergleich zu AMD. Der Untergang von Intel wäre wohlverdient
 
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Grundkurs schrieb:
Ich kann mich noch gut an die Vor-Ryzen Zeit erinnern, wo Intel jedes Jahr ein neues Modell mit ~2% Leistungszuwachs auf den Markt geworfen hat weil sie es als Marktführer konnten.
Sie haben das gemacht, weil sie ihre Fertigungsentwicklung vermurkst haben. Intel wurde nicht faul und träge, sondern arrogant und übertrieben selbstbewusst.
 
foofoobar schrieb:
Eine Chipfabrik taugt nichts ohne Rücklagen für Probleme.
Das ist IMO nicht das eigentliche Problem.

Zur Prozessentwicklung braucht man erfahrene Leute die es gewohnt sind Probleme zu lösen. Es ist halt blöd wenn man genau die durch Entlassungsrunden entlassen oder vergrault hat. 2015 gab es eine verdeckte Entlassungsrunde und 2016 eine offene.

Ein paar konkrete Zahlen im Bereich 2011 bis 2022, 2023 war identisch zu 2022 und 2024 wurde die Dividende auf 1/4 gekürzt.
Intel​
Dividende​
Aktien Rückkauf​
2011​
4,127
14,34
2012​
4,35
5,11​
2013​
4,479
2,44
2014​
4,409
10,792
2015​
4,556
3,001
2016​
4,925​
2,587
2017​
5,072
3,615​
2018​
5,541​
10,73​
2019​
5,576
13,576
2020​
5,568
14,229
2021​
5,644
2,415
2022​
5,997​
0​
51,767​
63,385​

Gerade die knapp 11 Milliarden im Jahr 2014 sind extrem unverständlich wenn man 2015 und 2016 Leute entlässt um neue Geschäftsbereiche zu finanzieren.

Hinzu kommen noch einige Firmenkäufe für die Intel ebenfalls Miliardenbeträge ausgegeben hat. Aus diesen Übernahmen hat Intel noch 24,7 Mrd USD Goodwill in der Bilanz stehen. Goodwill entsteht, wenn eine Firma für eine andere Firma mehr bezahlt als diese an Bilanzwerten hat.

foofoobar schrieb:
AMD hat mit Xilinx auch einiges an IP und Software dazu bekommen.
Ebenso wichtig war, dass AMD durch die Übernahme einige tausend erfahrene Entwickler hinzubekommen hat und Zugang zu neuen Märkten bekommen hat.


Altera und Xilinx sind in vielen Märkten Kontrahenten was bedeutet, dass es im Marktzugang, Produktportfolio, IP und Softwware viele Überschneidungen gibt. Das bedeutet AMD würde bei einer Übernahme von Altera nur wenig neue Software und IP erwerben. Die großen Überschneidungen würden zu riesigen Problemen führen.
Ergänzung ()

stefan92x schrieb:
Sie haben das gemacht, weil sie ihre Fertigungsentwicklung vermurkst haben.
Das ist so nicht richtig. Das Desaster mit den 10 nm hat sich ab 2017 ausgewirkt.

Die Entwicklung der Kerne war ebenso nicht berauschend. Und dann ging Intel in die falsche Richtung.
stefan92x schrieb:
Intel wurde nicht faul und träge, sondern arrogant und übertrieben selbstbewusst.
Das ist das Schicksal das vielen Marktführern blüht.

Und das ist das was Andy Grove mit "Only the Paranoid Survive" IMO eigentlich ausdrücken. Auch ein Marktführer muss Demut und Respekt für Kunden und Konkurrenten bewahren.

Hinzu kommt dass man aus den Fehlschlägen viel besser Lernen kann als aus den Erfolgen.

Wie ich schon oft geschrieben habe ist dass der initiale Umstieg auf 10 nm gescheitert ist, ärgerlich aber nicht problematisch. Dass Intel erst 2021 einen funktionieren Prozess hatte.

Ich habe das Gefühl, dass bei der Prozessentwicklung das Gefühl herrschte, wenn wir das nicht hinbekommen bekommen das die anderen auch nicht hin.

Das Problem war, dass Intel mit 10 nm viele neue Dinge auf einmal eingeführt hat. TSMC geht den klassischen Weg mit vielen kleinen Schritten und vermeidet es mehrere riskante Neuerungen auf einmal einzuführen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ETI1120 schrieb:
Das ist so nicht richtig. Das Desaster mit den 10 nm hat sich ab 2017 ausgewirkt.
Schon 14nm hatte Probleme. Und die Kernentwicklung kann man bei Intel nicht davon trennen, da sie eben ganz bewusst Architekturen an Prozesse gebunden haben, was ja auch Teil des Problems war.
 
Ja ich kann mich an das ruckentportieren bei Intel gut dran erinnern. Dadurch konnte man auch nicht alle Verbesserungen wirklich durch schlagen. Zumindest etwas dank Optimierung blieb hängen. Das reichte aber bei weiten nicht und es blieb auch weit hinter Intels Erwartung zurück. Und es hat bestimmt auch sehr viel Geld von Intel verbrannt dies so zu tuen. Diese Aktion hat also Intel mehr geschadet als gut getan. Sie hätten das also lassen sollen es so zu machen. Zwar hätte man noch mehr Zeit verloren aber dafür am Ende mehr Leistung als Steigerung gehabt,wie ich finde.
 
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