News Bitcoin-Mining: Auf 55 Jahre altem IBM 1401 Mainframe möglich aber nutzlos

de la Cruz schrieb:
Bei den Bitcoins ist es ähnlich; die haben nur einen Wert, weil eine künstliche Nachfrage besteht; diese künstliche Nachfrage wird durch Leute , die entweder Vertrauen in die Werthaltigkeit haben, groß gehalten, oder diese Bitcoins nachfragen, weil sie mit Spekualtionsgewinnen rechnen. Wenn keiner mehr Bitcoins nachfragen würde, hätten die auch keinen Wert mehr.

Ich habe keine Ahnung, was an der Nachfrage von Bitcoin künstlich sein soll. Es ist ein freier Markt, entweder ist die Nachfrage da oder nicht. Im Gegensatz zu Fiat Währungen, da kann ein Staat, z.B. die Schweizerische Nationalbank einfach mal eine Euro Untergrenze festlegen, wenn es ihr passt, das nenne ich künstlich.
 
Mustis schrieb:
Und noch viel mehr experten haben deine sogenannten experten widerlegt um nicht zu sagen manche in der luft zerissen ob ihrer fehler.

Ja wer deiner Meinung ist hat Recht und umgekehrt.

Mustis schrieb:
Der rest, der fundierter ist in seiner kritik war wiederum nicht in der lage eine brauchbare funktionieende bessere alternative zu formulieren.

Willkürliche Behauptung und erwiesenermaßen falsch, unzählige seröse Kritiker bieten auch Lösungs bzw. Verbesserungsansätze - eine Komplettlösung vom Reißbrett ist eine realitätsferne Traumvorstellung, dass es die nicht gibt heißt nicht dass man nichts besser machen kann.



Mustis schrieb:
Und wie kommst du an die rechenleistung ohne geld? Kenne keinen seriösen arbeitgeber der dich in bitcoins bezahlt.

Ist ein Angestelltenverhältnis allen Ernstes der einzige Weg an Währung zu kommen den du kennst?
Mal kurz Google angeworfen: http://go-bitcoin.com/seite/wer-nimmt-bitcoin
Die nehmen alle direkt BTC für ihre Ware/Dienstleistung und das ist sicher nur ein winziger Ausschnitt.
 
de la Cruz schrieb:
Nein, Bitcoins sind sehr wohl Geld, nämlich virtuelles; der Unterschied zwischen der Briefmarke (oder anderen Sachen) und den Bitcoins ist der, dass die Briefmarke ein Wertgegenstand an sich ist, der zwar als Tauschmittel eingesetzt werden könnte, durch seine Gegenständlichkeit aber keine Geld ist, sondern eben ein Wertgegenstand. Das Wesen des Geldes ist es dagegen, ein Zahlungsversprechen darzustellen oder zu verbürgen; genau das ist eben auch die Funktion von Bitcoins genauso wie die von Euronoten beispielsweise ! Da Bitcoins keinen Wert an sich haben, sondern eben nur ein solches Zahlungsversprechen darstellen, sind Bitcoins eindeutig Geld !

Und der Staat oder ein beliebiger Staat hat eben auch kein "Geldmonopol", jedenfalls nicht normalerweise, solange er keine entsprechenden Gesetze erlässt ! Auch diese diesbezügliche Annahme ist also ein Irrtum ! Jeder darf im Normalfall sein eigenes Geld erzeugen und in Umlauf bringen, allerdings nicht das Geld des Staates, das dieser durch Gesetze geschützt hat ! Der Staat hat also "lediglich" ein Monopol auf das von ihm herausgegebene und durch ihn geschützte Geld !


Ich machs kurz. Wenn der Staat es erlaubt seine Abgaben/Steuern in Bitcoins zu zahlen und es ein Annahmezwang wie bei zB. Euronoten gibt, dann werde ich zustimmen, dass BTC Geld ist. Solange bleiben BTC's für mich nichts anderes als virtuelle Wertgegenstände. Ein Zahlungsversprechen kann alles mögliche sein. Das wichtigste beim Versprechen ist, dass man sich darauf verlassen kann, es jederzeit und überall einzulösen, wenn nötig auch gerichtlich. Das ist bei BTC derzeit nicht der Fall, da es kein "gesetzliches Zahlungsmittel" ist.

Und übrigens heißt es nicht umsonst Geldtheorie. Ein "es ist genau so und nicht anders" gibt es bei dem Thema nicht.
 
NoD.sunrise schrieb:
Ja wer deiner Meinung ist hat Recht und umgekehrt.



Willkürliche Behauptung und erwiesenermaßen falsch, unzählige seröse Kritiker bieten auch Lösungs bzw. Verbesserungsansätze - eine Komplettlösung vom Reißbrett ist eine realitätsferne Traumvorstellung, dass es die nicht gibt heißt nicht dass man nichts besser machen kann.





Ist ein Angestelltenverhältnis allen Ernstes der einzige Weg an Währung zu kommen den du kennst?
Mal kurz Google angeworfen: http://go-bitcoin.com/seite/wer-nimmt-bitcoin
Die nehmen alle direkt BTC für ihre Ware/Dienstleistung und das ist sicher nur ein winziger Ausschnitt.

Punkt 1: Nö. Wer fundierte sachliche Argumente anbringt, diese darlegt und versteht, kann recht haben bzw. eine von womöglich mehreren richtigen "Wahrheiten" vertreten. Daran lassen aber insbesondere jene Geldsystemkritiker sehr oft, wie auch in diesem Thread sehr deutlich erkennbar, es mangeln. Nachwievor werden bei solchen Themen immer und immer wieder die selben Experten genannt, die sich gegenseitig untereinander als Quelle, Grundlage und gleichzeitig Beweis dienen. Des weiteren ist das allseits beliebte Fabianvideo seit Jahren der Renner in diesen Kreisen und jegliche sachliche Kritik, warum dieses Video viel zu vereinfachend ist und keineswegs die Realität wiedergibt wird genausolang komplett ignoriert. Mit Recht haben hat das also herzlich wenig zu tun. Man muss sich lediglich mal tiefergehend mit den Kritikern beschäftigen und auchmal Ihre Quellen sich anschauen und man landet dann bei immer wieder den selben Namen und Argumenten, die erschreckend wenige sind und unter sich ziemlich eng miteinander verknüpft sind. Sowas kann keine sachliche Grundlage einer Diskussion mit solcher Reichweite sein. Das diese Leute dann auch oft bei genauerem Hinsehen mit Ihrer Kritik Geld verdienen wollen lässt das ganze nicht positiver erscheinen.

Im Ernst, wie soll man beispielsweise mit jemandem zum Thema Geldtheorie und Geldsystem diskutieren, der die NATO für etwas hält, dessen langfristiges Ziel es ist, Bargeld in den Staaten, die der NAto angehören, abzuschaffen um sie besser zu kontrollieren? Die NAto existiert seit über 60 JAhren und ist ihrem Ziel in der Zeit nichtmal im Anstaz nahegekommen. Müssen gefährliche Burschen sein...

Natürlich ist eine Komplettlösung vom Reißbrett eine realitätsferne Traumvorstellung. Hat aber auch niemand verlangt. Eine durchdachter Lösungsvorschlag, der nicht direkt widerlegt werden kann und in seiner Argumentation in sich fragwürdig ist, sollte dann schon umsetzbar sein. Den einige Punkte der Kritik sind ja nichtmal falsch, nur ließen sie sich im bestehenden System durchaus lösen und damit ist ein grundlegender Systemwechsel ohne weitere Sinnhaftigkeit. Ein neues System in diesem Ausmaß muss schon gravierende Besserungen bringen, damit es überhaupt sinnvoll ist, einen solchen Wechsel anzustoßen.

Dein letzter Punkt irritiert mich. Die Seite zeigt ausschließlich auf, wer Bitcoins annimmt. Woher hast du den aber deine Bitcoins, die du dort in Dienstleistungen oder Waren tauschen willst? Neben dem Angestelltenverhältnis wäre ansonsten noch die Selbstständigkeit deinerseits mit dem Angebot deiner Arbeitskraft. Ob das aber allein schon steuerrechtlich möglich ist weiß ich nicht, möglich wäre es. Das ist eines der Probleme. Das andere dürfte sein, dass du wohl kaum Kundschaft in deiner Reichweite finden dürftest, die dir einen ausreichend Zufluss an Bitcoins generiert, dass du davon Leben könntest. Sofern hast du die Frage, wie du an Bitcoins gelangst keineswegs beantwortet sondern mit einem Pseudoargument geantwortet, welches keinen Bezug zur eigentlichen Frage hat. Den eine Seite, wo du Waren und Dienstleistungen gegen Bitcoins tauschen kannst, beantwortet nicht die Frage, woher DU deine Bitcoins hernimmst, um dort ein Geschäft zu tätigen. Diese Seiten jedenfalls kommen ohne das bewerte Geldsystem jedenfalls nicht zurecht, für sie ist Bitcoins nur eine kleine Nebenstelle neben dem eigentlichen, altbekannten Hauptsystem wie wir es alle kennen.
 
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RonnyRR schrieb:
Ich machs kurz. Wenn der Staat es erlaubt seine Abgaben/Steuern in Bitcoins zu zahlen und es ein Annahmezwang wie bei zB. Euronoten gibt, dann werde ich zustimmen, dass BTC Geld ist. Solange bleiben BTC's für mich nichts anderes als virtuelle Wertgegenstände. Ein Zahlungsversprechen kann alles mögliche sein. Das wichtigste beim Versprechen ist, dass man sich darauf verlassen kann, es jederzeit und überall einzulösen, wenn nötig auch gerichtlich. Das ist bei BTC derzeit nicht der Fall, da es kein "gesetzliches Zahlungsmittel" ist.

Und übrigens heißt es nicht umsonst Geldtheorie. Ein "es ist genau so und nicht anders" gibt es bei dem Thema nicht.

Du hast es immer noch nicht verstanden, dass Geld nicht nur dann Geld ist, wenn ein Staat ein Monopol darauf hat; Du verwechselst "Geld" weiterhin mit "Währung" und wenn Du schon die "Geldtheorie zitierst, dann solltest Du diese auch kennen; hier die entsprechende volkswirtschaftliche Definition, die heute inder Volkswirtschaftslehre die herrschende Meinung darstellt !

In der Volkswirtschaftslehre wird Geld funktional definiert:


  • "Geld hat Zahlungsmittelfunktion. Unter einem Tausch- oder Zahlunsgmittel versteht man ein Objekt oder auch ein erwerbbares Recht, das ein Käufer einem Verkäufer übergibt, um Waren oder Dienstleistungen zu erwerben. Geld vereinfacht den Tausch von Gütern und die Aufnahme und Tilgung von Schulden.

  • Geld ist ein Wertbewahrungsmittel.

  • Geld ist Wertmaßstab und Recheneinheit. Der Wert einer Geldeinheit wird als Kaufkraft bezeichnet.

Je besser ein Gut die Geldfunktionen erfüllt, umso eher wird es als Geld angesehen."


Insbesondere der letzte Satz sollte Dir dabei zu denken geben ! Und jedenfalls sind Bitcoins nach dieser Definiton eindeutig Geld, was spätestens seit Joseph Schumpeter auch allgemein anerkannt wird in der Volkswirtschaftlehre !

Aber Du kannst Dich ja mal bemühen, Deine Behauptung als neues volkswirtschaftliches Theorem für die Definition von Geld wissenschaftlich fundiert zu verbreiten; vielleicht kannst Du Dich ja gegen die herrschende wissenschaftliche Meinung durchsetzen und gewinnst gar noch den Nobelpreis dafür !

:schaf::schaf::schaf:
 
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Mustis schrieb:
Punkt 1: Nö. Wer fundierte sachliche Argumente anbringt, diese darlegt und versteht, kann recht haben bzw. eine von womöglich mehreren richtigen "Wahrheiten" vertreten.

Ganz ehrlich, fundiert kann man hier eh nicht darüber reden, wir sind hier ja zum Spaß und nicht um Bücher zu schreiben.
Zu behaupten generell hätte keiner das System je wirklich fundiert kritisiert halte ich für sehr gewagt oder überheblich.


Mustis schrieb:
Im Ernst, wie soll man beispielsweise mit jemandem zum Thema Geldtheorie und Geldsystem diskutieren, der die NATO für etwas hält, dessen langfristiges Ziel es ist, Bargeld in den Staaten, die der NAto angehören, abzuschaffen um sie besser zu kontrollieren?

Hab die NATO nie erwähnt, ich hab das in seiner Aussage aber eher im übertragenen Sinn für USA + diverse Europäische Staaten aufgefasst.
Dass eine Bargeldabschaffung für Staaten und Wirtschaft einen gewissen Reiz hätte, nennen wir nur mal Strafverfolgung, Schwarzarbeit und Kundenprofile als Stichworte, ist denke ich klar ich würde es aber nicht als klares Ziel sehen. So oder so muss man sich dafür nicht noch weiter in anderweitige Themen verstricken.

Mustis schrieb:
Den einige Punkte der Kritik sind ja nichtmal falsch, nur ließen sie sich im bestehenden System durchaus lösen und damit ist ein grundlegender Systemwechsel ohne weitere Sinnhaftigkeit. Ein neues System in diesem Ausmaß muss schon gravierende Besserungen bringen, damit es überhaupt sinnvoll ist, einen solchen Wechsel anzustoßen.

Halt, langsam - Systemkritik heißt ja nicht sofort dass man einen kompletten Systemwechsel fordert. Also nur weil ich unser außer Kontrolle geratenes Finanzsystem kritisiere sage ich ja nicht gleich dass wir jetzt Kommunismus und Planwirtschaft nochmal ausprobieren müssen :)

Eine Finanzkrise damit zu bekämpfen dass man noch mehr Geld rein pumpt, an den Strukturen aber nichts ändert halte ich aber mittel bis langfristig für hochgradig gefährlich.


Mustis schrieb:
Dein letzter Punkt irritiert mich. Die Seite zeigt ausschließlich auf, wer Bitcoins annimmt.

Ja und das kann ich selbst doch genauso machen?
Für den Dorfbäcker um die Ecke ist das natürlich nichts, aber mich zb für freelancer Aufträge übers Internet in BTC bezahlen zu lassen ist ja kein Problem.
Es sagt ja niemand dass BTC in seiner Verbreitung einem $, € ... gleichgestellt wäre, kann es ja von heut auf morgen auch nicht sein. Es ist aber dennoch unabhängig davon nutzbar.
Ergänzung ()

Es gibt übrigens in Deutschland auch diverse Währungen neben dem Euro. Der Chiemgauer ist zb eine relativ bekannte Lokalwährung, der ist genausowenig Staatlich unterstützt und auch der ist "Geld" das prinzipiell unabhängig von den üblichen Währungen ist. Wobei der halt der einfachheit halber an den Euro gekoppelt ist, keiner hat im Alltag lust umzurechnen...
 
Gut das du den Chiemgauer erwähnst. Solltest aber mal nachlesen, wie der funktioniert, wie er gedeckt ist etc. Dann fällt dir sicher auch auf, warum der nun ein denkbar schlechtes Beispiel ist, wenn du Regiogelder mit den Bitcoins vergleichst...

Der Einfachheithalber ist jedenfalls nicht der Grund, warum dieser 1:1 an den Euro gekoppelt ist. (Okay irgendwie schon, aber nicht aus der von dir gelieferten Begründung der Umrechenbarkeit).
 
de la Cruz schrieb:
  • "Geld hat Zahlungsmittelfunktion. Unter einem Tausch- oder Zahlunsgmittel versteht man ein Objekt oder auch ein erwerbbares Recht, das ein Käufer einem Verkäufer übergibt, um Waren oder Dienstleistungen zu erwerben. Geld vereinfacht den Tausch von Gütern und die Aufnahme und Tilgung von Schulden.

Ein erwerbares Recht also...aha.....welches Recht habe ich denn mit Bitcoins zu jedermann zu gehen und dafür Waren/Dienstleistungen zu erwerben? Richtig, gar keins.....und damit hat sich das auch schon erledigt. Danke fürs Gespräch!
 
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RonnyRR schrieb:
Ein erwerbares Recht also...aha.....welches Recht habe ich denn mit Bitcoins zu jedermann zu gehen und dafür Waren/Dienstleistungen zu erwerben? Richtig, gar keins.....und damit hat sich das auch schon erledigt. Danke fürs Gespräch!

Wer sagt denn so was ? Nur weil Du in ein von mir gebrachtes Zitat das Wörtchen "jedermann" hineinwirfst, gehört es doch dort noch lange nicht hin ! Geld definiert sich nicht dadurch, dass jedermann es akzeptieren müste, wie Du das postulierst ! DDR-Mark waren auch Geld, aber wer außerhalb der DDR wäre denn bereit gewesen, DDR-Mark zu akzeptieren ??? Und "damit hat sich das" überhaupt nicht "schon erledigt" ! Viel eher hast Du Dich mit Deiner widersinnigen Argumentation selbst erledigt ! Bildlich gesprochen jedenfalls !
 
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Doch, Geld definiert sich dadurch (sprich es unterscheidet sich von anderen Tauschgütern), dass es jeder haben muss und das es jeder akzeptieren muss. Zumindest innerhalb des entsprechenden Währungsraums. Das galt auch für die DDR Mark. Und es gilt eben nicht für Bitcoins, Gold (nicht mehr), Aktien, seltene Briefmarken oder sonstige Spekulationsassets, die mit Geld ge- und verkauft werden.
 
Mir ist wohl bewusst dass die Geldschöpfung beim Chiemgauer durch Umtausch von Euro stattfindet, aber die sonstige Geldfunktion ist davon unabhängig und theoretisch könnte man das Prinzip auch jederzeit ändern. Der Sinn hier war ja auch nie eine andere Währung zu schaffen sondern das Geld in einem Lokalen Kreislauf zu halten.
Und wir wissen ja dass der BTC eben jene Einschränkung gerade nicht hat.

Ich finde es komplett sinnlos sich hier über die Definition von Geld zu streiten, alleine schon weil es eben nicht die eine Definition gibt. Volkswirtschaftliche Definition? Währungsverfassung? Rechtliche Auffassung? ...

Der BGH hat hierzu bei der Gelddefinition die "Rücksicht auf einen allgemeinen Annahmezwang" ausdrücklich ausgeschlossen, der BTC würde allerdings an einem anderen Punkt der BGH Defintion scheitern.

Kurz gesagt, Geld ist der BTC nur je nach Defintion, Geldfunktion, und das ist wohl wichtiger als irgendwelche Begriffsdefinitionen, hat er in jedem Fall.
 
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NoD.sunrise schrieb:
Kurz gesagt, Geld ist der BTC nur je nach Defintion, Geldfunktion, und das ist wohl wichtiger als irgendwelche Begriffsdefinitionen, hat er in jedem Fall.

Da es aber ursprünglich um die Finanz/Schuldenkrise gegangen ist, welche ausschliesslich eine "Währungsgeld"-Krise ist und nicht von BTC, Gold oder anderen Tauschmitteln gelöst werden kann, dachte ich, dass die Begriffsdefinition nicht unwichtig ist bei der Sache.

Der Annahmezwang ergibt sich eigentlich von ganz alleine, da es immer (Subsistenzwirtschaft ohne Herrschaft mal ausgeschlossen….aber die gibt’s ja nicht) einen Abgabenzwang (Steuer/Abgaben) gibt, der nicht in x-beliebigen Tauschmitteln (mit oder ohne Geldfunktion) erfolgen kann.
 
RonnyRR schrieb:
Doch, Geld definiert sich dadurch (sprich es unterscheidet sich von anderen Tauschgütern), dass es jeder haben muss und das es jeder akzeptieren muss. Zumindest innerhalb des entsprechenden Währungsraums. Das galt auch für die DDR Mark. Und es gilt eben nicht für Bitcoins, Gold (nicht mehr), Aktien, seltene Briefmarken oder sonstige Spekulationsassets, die mit Geld ge- und verkauft werden.

Zieh Dich doch mal in ein stilles Kämmerlein zurück und lasse Deinem logischen Denkvermögen einfach mal freien Lauf, dann kapierst Du vielleicht, dass Du "Geld" mit "gesetzlichem Zahlungsmittel" verwechselst ! Es ist das gesetzliche "Zahlungsmittel" eines Landes, die jeder zu akzeptieren hat, denn das gibt es nur einmal und das schützt der Staat durch Gesetze.

Geld hingegen ist alles, was als Tauschmittel in Umlauf gebracht wird, von wem auch immer !

Deshalb gilt: Jedes gesetzliche Zahlungsmittel ist Geld, nicht jedes Geld ist aber oder müsste qua definitione gesetzliches Zahlungsmittel sein !

Übrigens: für das gesetzliche Zahlungsmittel in Deutschland, den Euro, gibt es in Deustchland de jure nicht einmal die gesetzlichen Annahmepflicht, auch wenn er de facto auf diese Weise so gehandbaht wird !
 
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de la Cruz schrieb:
Geld hingegen ist alles, was als Tauschmittel in Umlauf gebracht wird, von wem auch immer !

Ich sag ja, auch seltene Briefmarken, Gold, Aktien sind bei dir Geld. Sie erfüllen deine Geldfunktion, die einzig und allein, darin besteht, das irgend jemand anders "freiwillig" bereit ist, dieses als Tauschmittel anzunehmen. Wenn du daran glauben willst gerne.

de la Cruz schrieb:
Deshalb gilt: Jedes gesetzliche Zahlungsmittel ist Geld, nicht jedes Geld ist aber oder müsste qua definitione gesetzliches Zahlungsmittel sein !

Wenn es kein gesetzliches Zahlungsmittel ist bzw. kein Zwang besteht, besteht auch keine Nachfrage nach "Geld". Dann tauscht jeder gegen das, was er am dringendsten braucht.


de la Cruz schrieb:
Übrigens: für das gesetzliche Zahlungsmittel in Deutschland, den Euro, gibt es in Deustchland de jure nicht einmal die gesetzlichen Annahmepflicht, auch wenn er de facto auf diese Weise so gehandbaht wird !

Wie gesagt, die Annahmepflicht ergibt sich schon ganz alleine, weil es eine Abgabenpflicht gibt.
 
RonnyRR schrieb:
Da es aber ursprünglich um die Finanz/Schuldenkrise gegangen ist, welche ausschliesslich eine "Währungsgeld"-Krise ist und nicht von BTC, Gold oder anderen Tauschmitteln gelöst werden kann, dachte ich, dass die Begriffsdefinition nicht unwichtig ist bei der Sache.

Man kann die Finanzkrise ist doch nicht aufs Geld reduzieren. Und gelöst wird die aktuelle Krise so oder so nicht von irgend einem Geld, egal welchem.

Die Intention der Aussagen auf die du dich beziehst war ja wohl eher die dass eine klar definierte, dezentrale Geldschöpfung (wie beim BTC) an sich weniger anfällig für solche Krisen ist - dafür kann die im Krisenfall dann auch nicht als Instrument verwendet werden, egal ob das jetzt als gut oder schlecht angesehen wird.
 
NoD.sunrise schrieb:
Die Intention der Aussagen auf die du dich beziehst war ja wohl eher die dass eine klar definierte, dezentrale Geldschöpfung (wie beim BTC) an sich weniger anfällig für solche Krisen ist - dafür kann die im Krisenfall dann auch nicht als Instrument verwendet werden, egal ob das jetzt als gut oder schlecht angesehen wird.

Eigentlich will ich nur darauf hinweisen, dass bei der Bitcoinproduktion keine Geldschöpfung stattfindet. Genauswenig wie eine Geldschöpfung stattfindet, wenn ich nen Goldnugget aus einer Miene klopfe. Mit dem Goldnugget kann ich ebenfalls Waren/Dienstleistungen erwerben, wenn ein Händler dementsprechend Goldnuggets akzeptiert. Trotzdem hat deswegen keine Geldschöpfung stattgefunden.
 
RonnyRR schrieb:
Ich sag ja, auch seltene Briefmarken, Gold, Aktien sind bei dir Geld. Sie erfüllen deine Geldfunktion, die einzig und allein, darin besteht, das irgend jemand anders "freiwillig" bereit ist, dieses als Tauschmittel anzunehmen. Wenn du daran glauben willst gerne.



Wenn es kein gesetzliches Zahlungsmittel ist bzw. kein Zwang besteht, besteht auch keine Nachfrage nach "Geld". Dann tauscht jeder gegen das, was er am dringendsten braucht.



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Du raffst es nicht ! Das was Du meinst, ist Warentausch: Ware gegen Ware, also Gegenstände, die aus sich heraus einen Wert bilden, weil es danach eine Nachfrage gibt. Geld aber hat an sich keinen Wert, es dient nur als Tauschmittel, nicht als Tauschgegenstand ! Und Tauschmittel bestehen eben nur aus einem Zahlungsversprechen, egal ob Euro oder Bitcoin !

Beides sind lediglich Zahungsgversprechen, keine Werte an sich ! Die Funktion des Zahlungsversprechens beruht darauf, dass die Beteiligten glauben und darauf vertrauen, dass sie gegen Ihr Geld dann richtige Werte eintauschen können. Eine Briefmarke hat da allerdings eine Zwitterstellung: Sie ist im Grunde ein Dienstleistungsversprechen, und könnte somit auch als Geld benutzt werden; man nutzt es aber dennoch nicht als Geld, jedenfalls bei uns nicht, weil unser gesetzliches Zahlungsmittel als Geld im Grunde problemlos funktioniert und damit einfacher zu handlen ist !
 
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