Blackberry OS wird dasselbe Problem haben wie Windows Phone. 90% des Marktes sind faktisch vergeben an Android und iOS. Ganz ähnlich dem System aus Redmond fehlt auch den Kanadiern das Alleinstellungsmerkmal, etwas was keiner hat, aber alle wollen.
Früher war das die Email-Infrastruktur nebst eigenen Servern und heute? Schon in den vergangenen Jahren hat man gesehen, dass die Firmen reihenweise zu iOS wechseln und auch Android erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Das Extra an Sicherheit reizt heute kaum eine Firma mehr, zumal die Server sehr teuer sind.
Vielleicht kann das die Trennung von Arbeits- und Privatdaten sein, aber mal ehrlich, ist das die Unique Selling Proposition? Wohl kaum. Dabei spielt es auch keine Rolle, dass das neue Blackberry OS sich anscheinend sehr fix und flüssig bedienen lässt. Das hat auch Windows Phone nicht geholfen und mit der steigenden Leistung werden selbst Androiden irgendwann ruckelfrei.
Dann ist da noch das alte Dilemma, welches selbst Giganten wie Apple in die Parade fährt. Wer System und Hardware selbst entwickelt, ist dazu verdammt, ständig die Innovationsschraube zu drehen. Selbst kleine Fehler betreffen da gleich das ganze Line-Up. Auch das gleichzeitige Anbieten von reiner Touchhardware und Tastaturgeräten wird nicht gut gehen. Es ist prinzipiell nicht möglich, dieselben Bedienkonzepte für unterschiedliche Geräte anzubieten. Daran scheitert derzeit wunderbar beispielhaft ja auch Windows 8.
Interessant? Ja. Vielversprechend? Ja. Dauerhafte Chance, echte Konkurrenz für Android und iOS? Wohl kaum. Eher muss sich Microsoft in Acht nehmen, dass ihnen in der Nische nicht auch noch Konkurrenz erwächst.