Blackout - Panikmache oder realistisches Szenario?

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R.Kante schrieb:
Wikipedia - Dunkelflaute - Häufigkeit des Auftretens - Absatz 1 Satz 1. Hast du wohl überlesen?
Ich wollte buttkiss die Möglichkeit geben seine Aussage zu korrigieren.
Es mangelt an eurem Leseverständnis, nicht an meinem.

Wikipedia schreibt nämlich sehr eindeutig
Wikipedia schrieb:
Eine zweiwöchige Dunkelflaute tritt in Deutschland im Schnitt alle zwei Jahre einmal auf.
Bitte verrat mir doch, wo Buttkiss das "zweiwöchige" in seinem Beitrag stehen hat.

Wikipedia schreibt übrigens auch sehr eindeutig weiter:
Wikipedia schrieb:
Laut dem Deutschen Wetterdienst zeigt eine Analyse von Wetterdaten, dass es in Deutschland im Zeitraum von 1995 bis 2015 im Schnitt zweimal im Jahr Situationen gab, in denen großräumige Flauten und sonnenarme Zeiten über 48 Stunden gemeinsam auftraten.

Aber schön zu sehen, dass es mindestens 3 Leute hier in diesem Thread gibt, die sich offensichtlich einen Scheiß dafür interessieren, was die Fakten sind.
 
Sehr schön. Und weil wir ein europäisches Verbundnetz betreiben, sinkt die Wahrscheinlichkeit einer relevanten Dunkelflaute von alle 2 Jahre auf alle 5 Jahre. Die kleinen, unterjährigen 48h Flauten treten dann wahrscheinlich gar nicht mehr auf bzw. können überregional versorgt werden.
 
Zuletzt bearbeitet: (Aussage präzisiert)
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Bonanca schrieb:
Bitte verrat mir doch, wo Buttkiss das "zweiwöchige" in seinem Beitrag stehen hat.
Wie wir beide wissen, steht in seinem Beitrag kein Zeitraum und wie wir aus dem Wiki Artikel entnehmen können, ist der Begriff Dunkelflaute wissenschaftlich nicht eindeutig definiert.

Dies führt zu der Situation, dass eine bestimmte Konstellation von Wind- und Sonnenenergie-Ertrag entweder als Dunkelflaute betrachtet werden kann, oder eben nicht. Ob die Dauer dieser Dunkelflaute für das betrachtete System zum Problem werden kann, ist noch eine andere Frage.

Das ändert aber nichts daran, dass Buttkiss' Aussage grundsätzlich korrekt ist, wenn auch unpräzise. Warum du Leuten hier vorwirfst sie würden sich "einen Scheiß dafür interessieren, was die Fakten sind", erschließt sich mir nicht.
 
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Samurai76 schrieb:
Und weil wir ein europäisches Verbundnetz betreiben, sinkt die wahrscheinlichkeit der Dunkelflaute von alle 2 Jahre auf alle 5 Jahre. Die kleinen, unterjährigen 48h Flauten treten dann wahrscheinlich gar nicht mehr auf bzw. können überregional versorgt werden.
Die Definition von einer Dunkelflaute ist abhängig davon wie das Wetter lokal in dem Zeitraum ist, die Probleme für die Stromversorgung ist eine Folge aus einer Dunkelflaute.
Es wäre mir neu, dass das europäische Verbundnetz verhindert dass an manchen Stellen lokal keine Energie aus Wind- und PV-Anlagen gewonnen werden kann. Aber kläre mich gerne auf.

R.Kante schrieb:
steht in seinem Beitrag kein Zeitraum
Also ist seine Aussage für einmal alle 2 Jahre falsch.

R.Kante schrieb:
Das ändert aber nichts daran, dass Buttkiss' Aussage grundsätzlich korrekt ist, wenn auch unpräzise.
Nein. Wenn du sagst dass "eine" Dunkelflaute 1x alle 2 Jahre passsiert, dann ist das nicht korrekt, wenn "eine" Dunkelflaute nur "Alle Dunkelflauten mit einer Dauer von 2 Wochen" meinst. So funktioniert Sprache nunmal.
Würdest du meine Aussage nur als "unpräzise, aber grundsätzlich korrekt" bezeichnen, wenn ich sage "Wir haben nur alle 10 Jahre einen Winter."?

R.Kante schrieb:
Ob die Dauer dieser Dunkelflaute für das betrachtete System zum Problem werden kann, ist noch eine andere Frage.
Definitiv.
Und langfristig sehe ich da auch weniger ein Problem.
 
Bonanca schrieb:
Würdest du meine Aussage nur als "unpräzise, aber grundsätzlich korrekt" bezeichnen, wenn ich sage "Wir haben nur alle 10 Jahre einen Winter."?
Im Allgemeinen würde ich diese Aussage als nicht korrekt und unpräzise bewerten. Denn der Winter ist im Gegensatz zur Dunkelflaute etwas ziemlich eindeutiges, deshalb nicht korrekt. Unpräzise ist es, weil du möglicherweise eine bestimmte Ausprägung des Winters meinen könntest.

Das du nicht wissen kannst, auf welche Dunkelflaute sich Buttkiss bezieht, macht seine Aussage eben unpräzise, aber nicht falsch. Denn wie gesagt: Welche Dunkelflaute überhaupt herangezogen wird, ist im Allgemeinen nicht definiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bonanca schrieb:
Es wäre mir neu, dass das europäische Verbundnetz verhindert dass an manchen Stellen lokal keine Energie aus Wind- und PV-Anlagen gewonnen werden kann. Aber kläre mich gerne auf.
Natürlich nicht, wie Naiv diese Denkweise nur ist... Aber das Europäische Verbundnetz kann dafür sorgen, dass eine lokale Dunkelflaute nicht lokal zu einem Problem wird.
Bonanca schrieb:
Die Definition von einer Dunkelflaute
Es gibt eine Definition? Wo denn?
Bonanca schrieb:
Dunkelflaute ist abhängig davon wie das Wetter lokal
Ob eine Dunkelflaute lokal ist oder nicht, ist wohl abhängig von der Definition, siehe oben. Wenn nach deiner Definition eine Dunkelflaute nur lokal auftreten kann, umso besser, dann gibt es die faktisch nach dir nicht Europaweit, ist doch auch toll. Kann sich das Europäische Netz also immer ausgleichen.
 
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Samurai76 schrieb:
Und weil wir ein europäisches Verbundnetz betreiben, sinkt die wahrscheinlichkeit der Dunkelflaute von alle 2 Jahre auf alle 5 Jahre.
Samurai76 schrieb:
Natürlich nicht, wie Naiv diese Denkweise nur ist...
Nun, dann schreib das doch nicht...??
 
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Bonanca schrieb:
Es mangelt an eurem Leseverständnis, nicht an meinem.
Eine Dunkelfalute ist nun mal als ein längeres Ereigns definiert. Das steht doch in deiner eigenen Quelle drin.
Zum besseren Verständnis vielleicht: "Was ist eigentlich eine Dunkelflaute? Als Dunkelflaute werden länger anhaltende Phasen von geringer Wind- und Solarstromeinspeisung bezeichnet."
Du hast es nur falsch verstanden, komm mal runter.
 
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SE. schrieb:
"Wird das Energiesystem entsprechend ausgelegt, so stellt das Vorkommen von Dunkelflauten kein Hindernis für eine 100 % regenerative Energieversorgung dar, auch wenn diese zu einem großen Teil oder ausschließlich auf fluktuierenden erneuerbaren Energien basiert."

Jetzt kann man natürlich argumentieren: Das Energiesystem ist doch noch gar nicht dafür ausgelegt.
Und warum ist das so ?
Und wie lange soll man denn darauf warten ?

Die Stromerzeugung durch Windkraft ist seit 2005 um 360% gestiegen, durch PV sogar um 3200%.
Scheinbar hat man die letzten 20 Jahre vergessen sich mit Alternativen für die Absicherung der Versorgungssicherheit zu beschäftigen.
 
Buttkiss schrieb:
Eine Dunkelfalute ist nun mal als ein längeres Ereigns definiert
Um genau zu sein als ein "mehrtägiges". Da fallen nunmal auch Dunkelflauten kürzer 2 Wochen drunter.


Buttkiss schrieb:
Du hast es nur falsch verstanden, komm mal runter.
Nein. Du hast lediglich einen Teil einer Information genommen und einen anderen, für das Verständnis relevanten, weggelassen. Ob bewusst oder unbewusst war mir anfangs nicht klar, daher die Nachfrage.
Das hätte man mit nem Zweizeiler aus dem Weg räumen können; es wurde sich mit einem Verweis auf meine Lesekompetenz bewusst gegen die einfache Variante entschieden. Dies ist jetzt das Resultat.


Kassenwart schrieb:
Scheinbar hat man die letzten 20 Jahre vergessen sich mit Alternativen für die Absicherung der Versorgungssicherheit zu beschäftigen.
Ein Europaweites Stromnetz könnte eine solche Absicherung darstellen.
 
Bonanca schrieb:
Ein Europaweites Stromnetz könnte eine solche Absicherung darstellen.
Das haben wir doch längst.
Aber wenn in dieses nicht mehr genug eingespeist wird und zwar in Summe von allen Beteiligten, geht halt das Licht aus.
Schon Herr Kirchhoff hat erkannt, dass nur das rauskommen kann, was auch reinkommt.

Gruß
R.G.
 
rgbs schrieb:
Aber wenn in dieses nicht mehr genug eingespeist wird und zwar in Summe von allen Beteiligten, geht halt das Licht aus.
Ja, bei denen, die gegen die notwendigen Stromleitungen wettern, würde ich es zuerst abschalten.

rgbs schrieb:
Schon Herr Kirchhoff hat erkannt, dass nur das rauskommen kann, was auch reinkommt.
Das war wohl sehr weit vorm Herrn Kirchoff, daß man erkannt hat, daß von nichts nun mal nichts kommt.

Die Quantenphysik behauptet etwas anderes, aber beweisen kann sie gar nichts, nicht mal den Urknall.
Von "vorher" wollen wir gar nicht reden.
 
wuselsurfer schrieb:
Die Quantenphysik behauptet etwas anderes, aber beweisen kann sie gar nichts
Wenn du damit die Quantenfluktuationen im leeren Raum meinst, die sind nachgewiesen und akzeptiert. Aber auch dort wird nur temporär und virtuell Masse und Energie erzeugt, die wir derzeit nicht nutzen können.
wuselsurfer schrieb:
Von "vorher" wollen wir gar nicht reden.
Es gibt kein 'vor dem Urknall', da die Zeit erst mit Diesem entstanden ist (zumindest nach den bisher anerkannten Arbeitstheorien zum Urknall). Dass diese Theorie falsch ist, behauptet kein seriöser Wissenschaftler, manche haben nur andere/weitere Theorien, allgemein akzeptiert ist aber der Urknall und alle anderen Thoerien bislang haben noch mehr 'Nachweisprobleme'.
 
Und bevor wir hier abdriften, fangt ihr die OT Diskussion direkt ein und bleibt beim Thema. Danke. =)
 
Kassenwart schrieb:
"Wird das Energiesystem entsprechend ausgelegt, so stellt das Vorkommen von Dunkelflauten kein Hindernis für eine 100 % regenerative Energieversorgung dar, auch wenn diese zu einem großen Teil oder ausschließlich auf fluktuierenden erneuerbaren Energien basiert."

Erkläre mir dieses entsprechend ausgelegt mal bitte? Dunkel + kein Wind = Keine Energie.

Nimm hinzu: Mehr und Mehr Energie erforderdlich und gewiss nicht nur 20 %, wenn man nur noch E-Autos fährt. Es wird so nicht funktionieren. Aber ok, wenn das Netz wirklich ausgebaut ist, könnte es funktionieren.

Ich finds aber eigentlich eine Frechheit, dass sich Habeck jetzt die Münzen der Petition von Andreas Schmitz einheimsem möchte. Das ist schon ein starkes Stück. Ach, wie nett. Heute Morgen las ich es noch im Handy: Habeck möchte Balkonkrafte vereinfachen. Dabei war das gar nicht sein Verdienst. Jetzt steht da: Habeck will Solarstromerzeigung erleichtern. 👍
 
Zuletzt bearbeitet:
Es werden Speicher für die dann ausbleibenden Energien aus PV + Wind gebaut werden müssen.
Keiner aus der Regierung + echte Energieexperten bestreitet dies.
So lange es noch die konventionellen fossilen Ersatzkraftwerke gibt, werden kaum Speicher neu gebaut.
Erst mit steigendem Wegfall der fossilen Kraftwerkskapazitäten werden verstärkt Speicher gebaut werden müssen.

Alle erneuerbaren Energien zusammen bringen aktuell zu Bestzeiten/besten Bedingungen rd. 55% der deutschen Gesamtstromerzeugung.
Da würden auch keine 100% Speicherkapazitäten die totale Absicherung vor einem Blackout bringen, weil die einfach gar nicht durch die Erneuerbaren befüllt werden könnten. Ist ganz simple Mathematik.
100% Speicherkapazität ist betriebswirtschaftlich im Moment auch nicht zu vertreten.

Die Finanzierung der zukünftigen Speicherkapazitäten würde mich persönlich auch sehr interessieren.
Habe darüber noch keine Denkmodelle gehört/gelesen.
 
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ThomasK_7 schrieb:
Alle erneuerbaren Energien zusammen bringen aktuell zu Bestzeiten/besten Bedingungen rd. 55% der deutschen Gesamtstromerzeugung.
Laut Zeit (https://www.zeit.de/wirtschaft/energiemonitor-deutschland-gaspreis-spritpreis-energieversorgung) waren wir dieses Jahr sogar schon Mal bei 70% - und zwar nicht in der Spitze, sondern gemittelt über 24 Stunden. Im 30 Tagesmittel sind wir momentan immernoch bei 66%. Sind aber wie gesagt natürlich Spitzenwerte.
 
ThomasK_7 schrieb:
Es werden Speicher für die dann ausbleibenden Energien aus PV + Wind gebaut werden müssen.
Keiner aus der Regierung + echte Energieexperten bestreitet dies.[...]
Stimmt, aber keiner erklärt wer die fianziert, baut und betreibt.
ThomasK_7 schrieb:
So lange es noch die konventionellen fossilen Ersatzkraftwerke gibt, werden kaum Speicher neu gebaut.
Erst mit steigendem Wegfall der fossilen Kraftwerkskapazitäten werden verstärkt Speicher gebaut werden müssen.[...]
Die Frage ist von wem.
ThomasK_7 schrieb:
[...]100% Speicherkapazität ist betriebswirtschaftlich im Moment auch nicht zu vertreten.[...]
Die Frage ist ab wann ist es zu vertreten sein soll und was man unter "zu vertreten" verstehen darf.
ThomasK_7 schrieb:
Die Finanzierung der zukünftigen Speicherkapazitäten würde mich persönlich auch sehr interessieren.
Habe darüber noch keine Denkmodelle gehört/gelesen.
Das wird m. E. so laufen wie bisher auch. Einbaupflicht und Steuermilliarden werden es schon richten.
Miuwa schrieb:
Laut Zeit (https://www.zeit.de/wirtschaft/energiemonitor-deutschland-gaspreis-spritpreis-energieversorgung) waren wir dieses Jahr sogar schon Mal bei 70% - und zwar nicht in der Spitze, sondern gemittelt über 24 Stunden. Im 30 Tagesmittel sind wir momentan immernoch bei 66%. Sind aber wie gesagt natürlich Spitzenwerte.
Und wie sehen die Minimalwerte aus (und zwar in den Wintermonaten)?

Das ist relevant, wenn man nach wie vor von einer sicheren Versorgung über 8.760h im Jahr spricht.

Interessanter aus Deinem link ist diese Grafik...
1687810799322.png

Das PV-Zubauziel ist übererfüllt und PV wird weiter auf die Spitze getrieben, die notwendigen Anpassungen auf der Lastseite lassen auf sich warten (zu teuer).

Das Problem ist, dass dieser "Plan" eine ausgeglichene Systembilanz vorsieht. PV hat aber deutlich weniger Vollbenutzungsstunden als Wind, d. h. dieses Bild wird in naher Zukunft noch extremer...

1687810979355.png

Es wird zu massiven PV-Überschüssen kommen, die nur abgeriegelt werden können (und natürlich bezahlt werden müssen).

Das System fährt sehenden Auges gegen die Wand. Jedoch kommt vorm technischen Blackout der finanzielle und gesellschaftspolitische.
 
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