News BlackShades: Razzia bei Trojaner-Käufern

Der Anfangsverdacht ist ein Selbstläufer. Das ist aber ein anderes Thema.
In diesem Falle gehe ich aber mit der Staatsanwaltschaft konform. Der Erwerber eines Hackingtools wird dies in 99% aller Fälle aus niederen Beweggründen getan haben.
 
Son Goku schrieb:
Steht so nicht im Text.

Also muss schon mehr passiert sein und nicht nur der Kauf.
Der Kauf reichte für die Hausdurchsuchung aus.


SheepShaver schrieb:
Der Erwerber eines Hackingtools wird dies in 99% aller Fälle aus niederen Beweggründen getan haben.
Die Zahl ist aber eine aus der Luft gegriffene Vermutung. Vielleicht haben auch nur 5% etwas Böses im Sinn gehabt.
Hausdurchsuchungen sollten nie nach dem Gießkannenprinzip stattfinden, da sie ein sehr schwerwiegender Eingriff in die Privatsphäre sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm.. Also ich hätte die Software damals gerne gehabt, nicht um hier irgendwelche Leute damit zu belästigen,
sondern weil mich die genaue Funktionsweise interessiert und auch entsprechende Schutzmaßnahmen...
(teilweise berufliches und teilweise persönliches Interesse)
Aber da man sich denken kann, dass sowas heutzutage schnell nach hinten losgehen kann (wie man hier schön mal wieder sieht),
habe ich die Finger zum Glück von gelassen :D
 
Raybeez schrieb:
Hausdurchsuchungen sollten nie nach dem Gießkannenprinzip stattfinden, da sie ein sehr schwerwiegender Eingriff in die Privatsphäre sind.
Da gebe ich dir Recht. Der Anfangsverdacht ist aber nunmal genug. Es muss kein konkreter Tatverdacht vorliegen. Die Hausdurchsuchung dient ja gerade dazu, von einem Anfangsverdacht zu einem eventuellen hinreichenden Tatverdacht und in Folge einer Anklage vor Gericht zu gelangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja ganz so einfach wie Du es nun darstellst ist es mit einer Hausdurchsuchung aber nun auch nicht....lese hier http://www.internet-law.de/2014/03/bverfg-hausdurchsuchung-setzt-verdacht-einer-straftat-voraus-der-auf-konkreten-tatsachen-beruht.html

Ansonsten könnte man immer und überall eine Hausdurchsuchung Durchführen, jeder hat wohl in seiner Wohnung ein Paar Messer in der Küche....die kann ich normal einsetzen aber auch jeder zeit zu einer Straftat missbrauchen, ich weiss ist etwas sehr überspitzt dargestellt, aber deine Aussage mit dem Anfangsverdacht, nur weil jemand sich legal so ein Programm kauft....

Oder wäre es auch gerechtfertigt, bei jedem der sich AnyDVD kauft gleich eine Hausdurchsuchung durchzuführen, denn hinter jedem Käufer könnte ja ein Potentieller Massen Raubmord Kopierer stecken....
 
Vorweg gesagt: ich finde es gut, dass solche Software aus dem Verkehr gezogen wird. Wenn tatsächliche Sicherheitsexperten die Integrität und den Schutz der von ihnen überwachten Netzwerke testen möchten, dann sollen sie solche Software am Besten selbst schreiben. Informationen zu den verschiedensten Exploits gibt es im Internet doch an vielen Stellen und das nicht nur legal, sondern sogar im Interesse der ganzen Branche. Die fertige "Ich-klick-mir-einen-Trojaner" Software erlaubt aber das Ausnutzen einzelner Schwachstellen für die breite Masse und von, wie hier im Beitrag schon geschrieben wurde, Kleinkriminellen.

Ob mit diesen Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen nun auch relativ unschuldige Leute getroffen wurden, lässt sich heute doch noch gar nicht sagen. Bisher stammen die Informationen lediglich aus einer Quelle und die kann man beim besten Willen nicht als unparteiisch betrachten. Daher gilt es erst einmal abzuwarten, ob in den nächsten Wochen und Monaten auch Fälle von Opfern publik werden, die diese Software nicht dazu verwendet haben, um Personen auf fremden Computern auszuspähen. Falls es tatsächlich Unschuldige gibt, wird man das früher oder später zweifelsohne erfahren. Jetzt ist es aber noch zu früh das als Fakt zu sehen, weil man ja noch gar keine (verlässlichen) Details hat.
 
SheepShaver schrieb:
Da gebe ich dir Recht. Der Anfangsverdacht ist aber nunmal genug. Es muss kein konkreter Tatverdacht vorliegen. Die Hausdurchsuchung dient ja gerade dazu, von einem Anfangsverdacht zu einem eventuellen hinreichenden Tatverdacht und in Folge einer Anklage vor Gericht zu gelangen.


Das Bundesverfassungsgericht hat zum wiederholten Male entschieden, dass die Durchsuchung einer Wohnung den Verdacht einer Straftat voraussetzt, der auf konkreten Tatsachen beruhen muss.

Hmm, das hört sich aber anders an. Der Kauf einer Software, Messer oder Brennprogramm kann keine konkrete Tatsache sein.
Für 30 Euro würde ich sie vielleicht sogar aus reiner Neugier kaufen, ohne jedwede böse Absicht.

Problem ist eher die IT Nerds der Polizei können keine Beweise ranschaffen, würde Hirn und Zeit kosten, beides ist da nicht vorhanden.
Also wird dem Amtsrichter ein Scenario aufgetischt und der fällt aus Unwissentheit darauf rein.
Irgendwo wurde das auch so erwähnt in anderen news. Der Richter hat sich auf das gespür der zuständigen Beamten verlassen. Also nix mit konkreten Tatsachen. Dekowaffen sind auch Waffen. Das "Deko" lässt die Polizei da gerne weg.
 
Buiti schrieb:
...
Hmm, das hört sich aber anders an. Der Kauf einer Software, Messer oder Brennprogramm kann keine konkrete Tatsache sein.
Für 30 Euro würde ich sie vielleicht sogar aus reiner Neugier kaufen, ohne jedwede böse Absicht.
...

Und wenn die "good guys" vor und nach dem Kauf der Software negativ aufgefallen sind? Stellt das immer noch keine konkrete Tatsache dar?

Über die Identitäten der Festgenommen ist, soweit ich recherchieren konnte, nichts bekannt. Und ich konnte auch die Schnelle auch keinen Online-Shop finden, der dieses Stück legaler Software anbietet. Das beweist zwar nicht, dass es sich hier ausschliesslich um bad boys handelt, die da hops genommen worden. Ganz sauber waren die dann doch aber nicht. Die Indizien der Ermittler waren wohl plausibel und ausreichend genug um Hausdurchsuchungen zu erwirken.

Also, wieso die Aufregung? Weil's cool ist gegen Staaten und Institutionen zu bashen? Seid ihr selbst betroffen? Fürchtet ihr euch um die Einnahmen aus dem lukrativen Geschäft?

Was man hier manchmal für wilde Spekulatiusgeschichten lesen darf, ist schon recht amüsant.
 
Nur zur Klarstellung, meine Schilderungen beziehen sich auf die praktizierte Vorgehensweise und stellen keine Rechtfertigung dar. Zwischen Recht und rechtens besteht bekannterweise ein Unterschied.

Das Bundesverfassungsgericht hat zum wiederholten Male entschieden, dass die Durchsuchung einer Wohnung den Verdacht einer Straftat voraussetzt, der auf konkreten Tatsachen beruhen muss.
Die konkrete Tatsache ist hier, dass sich jemand BlackShades zugelegt hat. Wenn man von der Prämisse ausgeht, dass BlackShades ein kriminelles Werkzeug und KEIN Dual-use-Tool ist (so von der Staatsanwaltschaft eingestuft), steht der Hausdurchsuchung nichts im Wege.
 
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Hmmm wenn man das so liest das mittlerweile auf Trojanerkäufer hier sogar Razzien gestartet werden klingt das so als wenn das Cybercrime Abwehrcenter in Bonn seinen Dienst mehr als aufgenommen hat, bisher war mir nur bewusst das dort eins hin sollte :)
 
xuserx schrieb:
Also, wieso die Aufregung?
Ist halt keine schöne Vorstellung, dass jeder jederzeit mit einer Hausdurchsuchung rechnen muss weil manche Richter jede Begründung durchwinken.
 
Schön das der Staat langsam auch im Internet existiert. Mir hat man mal bei der Prolizei gesagt, dass man nicht zuständig sei. "Das Internet ist ja nicht in NRW...."
 
dreamy_betty schrieb:
Ob mit diesen Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen nun auch relativ unschuldige Leute getroffen wurden, lässt sich heute doch noch gar nicht sagen. Bisher stammen die Informationen lediglich aus einer Quelle und die kann man beim besten Willen nicht als unparteiisch betrachten. Daher gilt es erst einmal abzuwarten, ob in den nächsten Wochen und Monaten auch Fälle von Opfern publik werden, die diese Software nicht dazu verwendet haben, um Personen auf fremden Computern auszuspähen.

Ich könnte drauf wetten, dass sich ein Gutteil der Betroffenen in irgendwelchen Foren oder Blogs oder sonstwo mit genau dieser Begründung meldet. "Ich hab doch gar nix gemacht!!einself!!!"
Ich glaub kaum, dass das dann verlässlicher ist.
 
Ich versuche gerade mir vorzustellen wie das FBI in der NSA-Zentrale auf Drängen des BKA eine Haussuchung durchführt um Beweise für die Übernahme deutscher Computer sicher zu stellen.

:evillol::evillol::evillol:
 
Innerhalb der Crime Szene wurde schon lange vermutet das BlackShades ein FBI backdoor enthielt. Das gilt da schon lange als "out". Und keine Krimineller der 2 meter weit denken kann wird das mit seinem eigenen Paypal Acc. bezahlt haben, sondern einen gestohlenen genutzt haben. Da wird es bei den durchsuchungen auch den ein oder anderen unschuldigen getroffen haben.
 
Was ein Bullshit. Wer wird als nächstes hochgenommen?

Jemand der Messer kauft, oder ein Schwert an die Wand hängen will?
Man könnte ja etwas böses tun, als ob dies nicht mit einem Stock aus dem Wald auch ginge.

Was mir bei der Sache aufstößt ist die Datenbank der Käufer. Wäre jemand dem bewusst wäre illegales zu tun wirklich so blöde? Oder ist das nur ein dreckiger Trick eines Ami Hirns um an "Kunden" zu kommen, damit man die NSA rechtfertigen kann?
 
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Das ist der Witz des Jahres.
Jeder der etwas in der materie drin ist weiß:

1. Das öffentliche, mit dem ersten treffer von google auffindbare hackforum, welches besagten sales-thread von Blackshades hat, wird von der CIA moderiert.

2. Besagtes forum ist unprofessionell und besteht hauptsächlich aus Kindern. Angebotene trojaner usw. sind dememtsprechend auch von kindern programmiert.

3.Blackshades hat am Anfang 40$ gekostet, gegen ende ging der preis auf bis zu 100$ hoch. Bei solch niedrigen preisen kaufen höchstens neugierige. Sprich Kinder/Jugendliche. Jeder weiß außerdem, dass paypal ein absolutes nogo ist.

4. Professionelle Kriminelle benutzen keine RATs.


Als Fazit bleibt nurnoch zu sagen, dass Strafverfolgungsbehörden versucht haben die größe ihres e-penis der öffentlichkeit zu präsentieren. Dieser ist aber leider auf selbem level wie der der Blackshadesnutzer, sprich dem eines zehnjährigen.
Jeder macht sich darüber lustig, dass es jetzt wohl einiges an Hausarrest gibt.
Jemand der dieses tool gekauft hat, hat damit nicht unbedingt viel Schaden angerichtet, denn diese RAT muss auch erstmal verteilt werden. Das ist ja das schwierigste. Das sogenannte spreaden.

Auch vergisst justiz gerne mal Malwareanalysten und reverser. Vor allem diese Personen tragen viel im kampf gegen Malware bei. Sie für den bloßen Kauf eines Analysestücks zu bestrafen wäre... nunja... ungeschickt. Ich wäre zumindest mal verärgert.

Achja, da es gecrackte versionen der RAT gibt (lustig, nicht :)), ist diese nicht von der Bildfläche verschwunden.

Ein nutzer aus einem Anderen (privaten) forum fasst es so zusammen:
Das ist wie eine show, bei der man ein teures Auto mit steckengelassenem Schlüssel stehenlässt, und die Polizei einen verhaftet sobald man einsteigt.

Und jetzt noch eine frage einfach so in den Raum gestellt. Denken sie wirklich, Antiviren-Analysten und Programmierer haben ihr wissen aus der UNI? :D
Das ist so wie zu behaupten man könnte Fahrrad fahren wenn man ein Buch darüber gelesen hat. Hört sich einfach an, braucht aber übung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tigerass 2.0 schrieb:
Das ist der Witz des Jahres.
Jeder der etwas in der materie drin ist weiß:

1. Das öffentliche, mit dem ersten treffer von google auffindbare hackforum, welches besagten sales-thread von Blackshades hat, wird von der CIA moderiert.

2. Besagtes forum ist unprofessionell und besteht hauptsächlich aus Kindern. Angebotene trojaner usw. sind dememtsprechend auch von kindern programmiert.

3.Blackshades hat am Anfang 40$ gekostet, gegen ende ging der preis auf bis zu 100$ hoch. Bei solch niedrigen preisen kaufen höchstens neugierige. Sprich Kinder/Jugendliche. Jeder weiß außerdem, dass paypal ein absolutes nogo ist.

4. Professionelle Kriminelle benutzen keine RATs.


Als Fazit bleibt nurnoch zu sagen, dass Strafverfolgungsbehörden versucht haben die größe ihres e-penis der öffentlichkeit zu präsentieren. Dieser ist aber leider auf selbem level wie der der Blackshadesnutzer, sprich dem eines zehnjährigen.
Jeder macht sich darüber lustig, dass es jetzt wohl einiges an Hausarrest gibt.
Jemand der dieses tool gekauft hat, hat damit nicht unbedingt viel Schaden angerichtet, denn diese RAT muss auch erstmal verteilt werden. Das ist ja das schwierigste. Das sogenannte spreaden.

Auch vergisst justiz gerne mal Malwareanalysten und reverser. Vor allem diese Personen tragen viel im kampf gegen Malware bei. Sie für den bloßen Kauf eines Analysestücks zu bestrafen wäre... nunja... ungeschickt. Ich wäre zumindest mal verärgert.

Achja, da es gecrackte versionen der RAT gibt (lustig, nicht :)), ist diese nicht von der Bildfläche verschwunden.

Ein nutzer aus einem Anderen (privaten) forum fasst es so zusammen:
Das ist wie eine show, bei der man ein teures Auto mit steckengelassenem Schlüssel stehenlässt, und die Polizei einen verhaftet sobald man einsteigt.

Und jetzt noch eine frage einfach so in den Raum gestellt. Denken sie wirklich, Antiviren-Analysten und Programmierer haben ihr wissen aus der UNI? :D
Das ist so wie zu behaupten man könnte Fahrrad fahren wenn man ein Buch darüber gelesen hat. Hört sich einfach an, braucht aber übung.

komisch das es eine seite gibt, wo alle länder im ausland zu sehen ist,
 
Hmm... Also ich hab mir vor 2 Wochen noch Kali Linux heruntergeladen.
Das ist eine Linux distribution, die man zum testen von Sicherheitsmaßnahmen benutzen kann.
Potenziell sind damit wohl auch kriminelle Handlungen möglich.
Ich hab das über www.chip.de gefunden und hab es legal und ohne böse Absicht heruntergeladen, weil ich wissen wollte was das ist, und wie es funktioniert.
Seit dem liegt das Image bei mir auf einer externen HDD und irgendwie hab ich mich da noch nicht rangeraut und ich weiß auch nicht ob ich damit noch herum experimentieren werde.
Wenn man so etwas hier liest bekommt man dann schon ein etwas mulmiges Gefühl im Bauch.
Kali Linux wird übrigens immer noch bei chip.de legal zum Download angeboten.
Inwiefern sich das von dem hier besprochenen tool unterscheidet, weiß ich nicht.
Aber wenn hier tatsächlich häuser durchsucht werden, nur weil man legal ein ein Werkzeug erworben hat, was man für eine Straftat benutzen kann, dann könnte morgen vor jedermanns Haustür die Polizei stehen und mit einem Durchsuchungsbefehl Winken.
 
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