@qIn:
Das Scarlett Solo hat (wie auch das 2i2) leider nur +50 dB Input-Gain. Ein Steinberg UR12/22 wäre hier mit +54 dB vielleicht etwas besser gewesen. Das Audient iD4 wäre mit +58 dB auch noch eine Erwähnung wert (sogar 2 dB mehr, als mein größeres iD14). Bei den (deutlich) günstigeren Behringer U-Phorias findet man leider keine Angaben zum Gain...
Ansonsten empfehle ich wie gesagt EQ Apo. Damit kannst du dir systemseitig über so ziemlich jeden Eingang/Ausgang einen EQ legen und auch die Lautstärke ausgleichen. Einen deutlich höheren Rauschabstand bekommst du allerdings nur mit besserer Hardware hin.
Bedenke beim Vergleich mit dem Rode übrigens, dass das NT1A zum einen äußerst höhenbetont und zum anderen elektrisch empfindlicher ist. Mit höherer Empfindlichkeit (-36 dB beim SCM1 und -32 dB beim NT1-A) bekommst du am Interface ein lauteres Signal.
Einen Defekt des Interface halte ich persönlich für äußerst unwahrscheinlich.
@Madman1209:
Poröse Absorber haben allerdings den Nachteil, dass sie fast nur die hochfrequenten Anteile bedämpfen und damit nicht weniger dumpf klingen. Wenn, dann würde ich hier ein paar schwerere Decken übereinander stapeln, sodass mit zunehmender Dicke bzw. Dichte dann auch reflektiert wird.
@JackA$$:
Kleiderschränke sind nicht unbedingt besser, da die Reflexionen bei den kleineren Raumverhältnissen nämlich noch häufiger bzw. früher eintreten. Die Bedämpfung durch Textilien mag hier zwar vorgaukeln, dass sich die Stimme trockener und isolierter anhört. Nimmt man aber erstmal eine männliche Stimme mit ihrem üblichen Grundton von um die 125 Hz hinzu, wird es schnell kritisch. Gerade bei billigen Pressholzschränken (gibt heutzutage ja leider kaum noch anderes) kann es dann ordentlich wummern. Die Überdämpfung der Höhen gibt dem Klang dann den Rest...
Reflexions-Filter haben außerdem schon einen Einfluss, werden für gewöhnlich aber genau so falsch angewandt wie vermarktet:
http://www.sengpielaudio.com/LiveEndDeadEndUndDasReflexionFilter.pdf
Ein durchdachtes Tonstudio wird solch ein Geblide jedoch niemals ersetzen können. Das bischen Schaumstoff ist nur der Tropfen auf dem heißen Stein.