Blue Yeti einstellen / richtiges Mikro für meinen Einsatzzweck?

Hallo,

also das Mikrofon ist in direkter nähe zum Mund, eigentlich direkt davor.
Im Raum selbst habe ich ein paar Bilder, 2 Schranke stehen / hängen.
Hallen tut der Raum also eigentlich nicht.

Das selbe Problem mit den "hallenden" Geräuschen hatte ich auch beim Blue Yeti und auch da saß ich direkt davor.

Bei Kabelbinder klingt das Mikrofon super klar und deutlich.
Irgendwie muss ich doch zum selben Ergebnis kommen.

Grüße...
 
Ich frag wirklich mal ganz doof: trägst du bei den Testaufnahmen Kopfhörer? Nicht dass das Mikrofon den Sound von den Boxen aufnimmt und du das danach als "Hall" verstehst.
 
Ja, bei Testaufnahmen trage ich Kopfhörer, Lautsprecher habe ich erst gar nicht.

Kann es vielleicht sein, das meine USB-Auslastung zu hoch ist (wenn es sowas überhaupt gibt)?
Hab fast alles USB Slots belegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohje,
das klingt ja, als würdest du in einen Kleiderschrank sprechen :D

Wenn du das Problem auch schon mit dem Yeti hattest, dann liegt es am Raum. Lange Nachhallzeiten oder ungünstige Phasenverschiebungen können zum Beispiel schnell dafür sorgen, dass die Aufnahmen dumpf und topfig klingen.

Wenn du die Möglichkeit hast, das Mikro zu bewegen, dann probiere einmal verschiedene Stellen im Raum aus und beobachte die Veränderungen deiner Stimme.

Als erste Lösungsansätze würde ich vielleicht den Low-Cut am Mikro aktivieren und bei Bedarf die oberen Mitten und aufwärts (3Khz+) anheben. Für Live-Aufnahmen (VoIP) kannst du auch EQ Apo nehmen, um den Mikrofon-Eingang zu entzerren.
Wie ist dein Mikrofon momentan befestigt? Ändert sich etwas, wenn du es lose in der Hand hälst?

Wenn du Gewissheit über deinen "Raumklang" haben möchtest, dann könntest du einmal ein Wasserfalldiagramm mit Room EQ Wizard erstellen:
https://recording.de/threads/rew-workshop.147164/
...sofern es dir der ganze Aufwand für reines VoIP überhaupt wert ist :p
 
Aktuell habe ich das Mikrofon in einer Spinnenhalterung an der Tischkante befestigt.
Beim Yeti war ich deutlich zu hören, allerdings klang es auch da Topfig.
Beim jetzigen Pronomic bis ich halt sehr leise, ich könnte zwar den Gain Regler hochdrehen, nur dann habe ich ein sehr lautes Grundrauschen.


Mein Bekannter kommt nachher mal mit einem Rode NTS1-A vorbei um zu schauen ob sich da etwas verändert.

Ich möchte von dem Kabelgedöns weg, hab jetzt ein schönen Mikrofonständer und dann muss das auch astrein klappen, mir ist jeder Aufwand wert, wenn ich zu meinem gewünschten Ergebnis komme => eine sauberen Stimmenklang bei Liveaufnahmen.

Ich werde nachher mal im Raum rumlaufen und diverse Aufnahmen machen, ob sich etwas verändert.

Grüße...
 
Hi,

oder mal testweise den Raum "ausblenden" und mit den Händen oder z.B. Eierkartons / Schaumstoff / Wolldecke über dem Kopf einen Schutz um das Mikro formen, um den indirekten Schall ein wenig abzuschwächen. Kein Zeitaufwand, direktes Ergebnis. Wenn es dann immer noch hohl / topfig / hallig klingt ist das Problem wo anders zu suchen.

VG,
Mad
 
Der Kabelbinder schrieb:
Ohje,
das klingt ja, als würdest du in einen Kleiderschrank sprechen :D

Genau das ist das, was eigentlich zum Ausprobieren ist. Ein Kleiderschrank wäre ein super Tonstudio (ab 0:55).
https://www.youtube.com/watch?v=CcAIWgGU2cQ

*Was auch sehr interessant ist, dass Reflection Filters nichts bringen. Hier hörst du auch ein paar Unterschiede zu Kleiderschrank, Hall, Abstand zum Mic und vieles mehr:
https://www.youtube.com/watch?v=tFRhQG-I5L0
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr gute Idee Madman1209!

So werde ich das nachher erst einmal testen.

Grüße...
Ergänzung ()

Könnte es auch vielleicht ein "defekt" vom Focusrite sein?
Das dort die Aufnahme nicht sauber dargestellt wird?
 
@qIn:
Das Scarlett Solo hat (wie auch das 2i2) leider nur +50 dB Input-Gain. Ein Steinberg UR12/22 wäre hier mit +54 dB vielleicht etwas besser gewesen. Das Audient iD4 wäre mit +58 dB auch noch eine Erwähnung wert (sogar 2 dB mehr, als mein größeres iD14). Bei den (deutlich) günstigeren Behringer U-Phorias findet man leider keine Angaben zum Gain...
Ansonsten empfehle ich wie gesagt EQ Apo. Damit kannst du dir systemseitig über so ziemlich jeden Eingang/Ausgang einen EQ legen und auch die Lautstärke ausgleichen. Einen deutlich höheren Rauschabstand bekommst du allerdings nur mit besserer Hardware hin.

Bedenke beim Vergleich mit dem Rode übrigens, dass das NT1A zum einen äußerst höhenbetont und zum anderen elektrisch empfindlicher ist. Mit höherer Empfindlichkeit (-36 dB beim SCM1 und -32 dB beim NT1-A) bekommst du am Interface ein lauteres Signal.

Einen Defekt des Interface halte ich persönlich für äußerst unwahrscheinlich.

@Madman1209:
Poröse Absorber haben allerdings den Nachteil, dass sie fast nur die hochfrequenten Anteile bedämpfen und damit nicht weniger dumpf klingen. Wenn, dann würde ich hier ein paar schwerere Decken übereinander stapeln, sodass mit zunehmender Dicke bzw. Dichte dann auch reflektiert wird.

@JackA$$:
Kleiderschränke sind nicht unbedingt besser, da die Reflexionen bei den kleineren Raumverhältnissen nämlich noch häufiger bzw. früher eintreten. Die Bedämpfung durch Textilien mag hier zwar vorgaukeln, dass sich die Stimme trockener und isolierter anhört. Nimmt man aber erstmal eine männliche Stimme mit ihrem üblichen Grundton von um die 125 Hz hinzu, wird es schnell kritisch. Gerade bei billigen Pressholzschränken (gibt heutzutage ja leider kaum noch anderes) kann es dann ordentlich wummern. Die Überdämpfung der Höhen gibt dem Klang dann den Rest...

Reflexions-Filter haben außerdem schon einen Einfluss, werden für gewöhnlich aber genau so falsch angewandt wie vermarktet:
http://www.sengpielaudio.com/LiveEndDeadEndUndDasReflexionFilter.pdf
Ein durchdachtes Tonstudio wird solch ein Geblide jedoch niemals ersetzen können. Das bischen Schaumstoff ist nur der Tropfen auf dem heißen Stein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

es geht ja auch nicht um eine Dauerlösung sondern um kurzzeitige Fehlersuche ;) Ändert sich das Klangbild - wie auch immer manipuliert - nicht dann liegt wohl irgendwo anders der Hund begraben. Der Hall durch indirekten Schall sollte durch Decken oder Schaumstoff in jedem Fall verändert werden.

VG,
Mad
 
Ein Packen Decken über dem Kopf wäre als Dauerlösung wohl auch eher unpraktisch :p

Den Klang wird es selbstverständlich beinflussen, ob nun im Guten oder Schlechten.
Das Problem hängt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch mit den räumlichen Gegebenheiten zusammen.

Einen Defekt von entweder Mikro oder Interface würde ich eher dann vermuten, wenn z.B. Störsignale wahrnehmbar sind, das Signal abhackt wird oder deutlich zu leise ist.
 
Poste doch am besten mal 1-2 Bilder, auf denen man deinen Raum sieht. Sehr wahrscheinlich hast du eben sehr viele schallharte Flächen, die natürlich reflektieren.
 
So... Problem behoben.

Manchmal sind es die simpelsten / dümmsten Sachen!
Wenn man das XLR Kabel nicht komplett in das Audiointerface einsteckt, funktioniert es nicht richtig :freak:

Jetzt klappt alles, ich habe ein super Sound. Ein wenig topfig klinge ich nach wie vor, aber das werde ich mit Schallisolierung "bekämpfen"

Danke für Eure Hilfe!

Viele Grüße..
 
Hi,

genau das meinte ich, daher erstmal "einfache" Fehlersuche! :)

Glückwunsch und viel Spaß!

VG,
Mad
 
Sachen gibts, die gibts garnicht :lol:

Wie sieht es jetzt mit der Lautstärke aus? Ist die auch besser geworden?

Falls du die Raumakustik weiter verbessern möchtest, dann würde ich zunächst die Erstreflexionsflächen mit Breitbandabsorbern behandeln (kein Schaumstoff!).
 
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