News BlueCruise: Ford bietet freihändiges Fahren für 600 US-Dollar an

Salamimander schrieb:
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Wie es richtig geht, ist hier nachzulesen.

1. Nein, weil z. B. mittlerweile im VAG Konzern (ich vermute mal du bezieht sich darauf) kapazitative Lenkräder eingesetzt werden. Sprich: es reicht vollkommen aus eine Hand mit Kontakt am Lenkrad zu haben und man muss nicht mehr "lenken". Ford löst das Problem eben mit einer Kamera wie auch meine ich Mazda in den USA. Der Lane Assist hat bei allen Herstellern übrigens mehrere Ausbaustufen. Schon länger gibt es eben adaptive Lane Assists die eben das Fahrzeug durch aktive Lenkrad eingriffe in der Spur halten und sogar lernen wie der Fahrer fährt (eher "links" oder "rechts" orientiert). Die Lenkung wurde bei vielen Fahrzeugen schon eben "automatisiert" alleine für die Parkassistenten.

2. Welche Generation des Stauassistenten? Die Stauassistenten bei den MQB Fahrzeugen funktionieren schon bis 59 km/h und drüber hieß das ganze nur anders.

Hier der Travel Assist im Golf 8 (MQB Evo) -> findet man so bei Golf 8, Octavia 4, A3 (Neu), Q4 etc. :


Ist nicht viel anders als bei Ford. Stauassistent ist eigentlich nichts anderes als die Verbindung aus dem adaptiven Lane Assistenten + ACC. Anfahren tut er bei den VAG Fahrzeugen durch Bestätigung der Resume Taste nach langen Stillstand aus Sicherheitsgründen.

Ist aber alles eine Frage der Haftung und da finde ich die Vorsicht der deutschen Hersteller gut. Wenn was passiert bei eine Volumenmodell würden wieder die Mistgabeln rausgeholt werden. Mercedes und Audi (MQB EVO) sind ja seit zwei Jahren eigentlich soweit eine teilweise Level 3 Zulassung zu bekommen -> sprich der Fahrer wird aus der Haftung rausgenommen und müsste auch nicht seine Aufmerksamkeit auf den Verkehr richten. Hier waren aber die Behörden am Ende nicht in der Lage die Zulassung zu klären. Der aktuelle A8 hatte ja eine sogar die entsprechende Taste im Cockpit (glaube die ist dann wieder entfern t worden). Mit der Einschaltung des "Autopiloten" wäre das Auto im Level 3 Modus unterwegs gewesen im Stau:

https://de.motor1.com/news/419131/audi-a8-autonomes-fahren-nach-level-3-endgultig-gestrichen/

Und mit fehlerhafter Erkennung haben alle Modelle ein Problem. Ist aber über die Generationen besser geworden.
 
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Wüstenfuchs89 schrieb:
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Wie es richtig geht, ist hier nachzulesen.
Sehe ich nicht unbedingt so.

Der Skoda meiner Frau hält die Spur und den Abstand und warnt wenn man länger als 15 Sekunden die Hand vom Lenkrad hat.
Das System ist äußerst entspannend auf langen Fahrten auf der AB.
 
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Weyoun schrieb:
Die Überprüfung der Sichtrichtung mittels Infrarot ist also nichts anderes als das kapazitive Überprüfen, ob der Fahrer das Lenkrad wirklich berührt (also eine Absicherung des Autoherstellers, falls es zu einem Unfall kommen sollte).
Das trifft es gut. Wo bei VW und co aktuell die Hand immer wieder ans Lenkrad muss und eigentlich dort zu bleiben hat. Kann man bei diesem System mit Level 2 tatsächlich dauerhaft die Hände vom Steuer nehmen, sofern kein Eingriff erforderlich ist. Analog zur Warnung wenn man die Hand vom Steuer nimmt, wird das System warnen, wenn die Blickrichtung sich länger von der Straße abwendet. Auch wenn das System aktuell keinen Eingriff braucht, fragt es diesen immer wieder ab.

Es ist also absolut nicht das, was schon viele Hersteller bieten. Die bisherigen Systeme werden nur oft dahingehend zweckentfremdet und so lange wie möglich ohne Kontakt zum Lenkrad bedient. Man erwartet also schon ne Stufe mehr, die jetzt erst langsam eingeführt wird.

Dann müsste es passend dazu als nächstes Leute geben, die sich im neuen Ford schon schlafen legen wollen... Also direkt komplett autonomes Fahren erwarten.

Zustimmen kann ich allen, die der Meinung sind, dass man dann auch direkt selbst fahren kann. Das stimmt wahrscheinlich soweit auch, aber es ist nunmal schwierig direkt Stufe 3 oder 4 auf den Markt zu werfen. Das betrifft nicht einmal nur die Entwicklung sondern auch die Fahrer oder irgendwann Fahrgäste. Die müssen auch erst vertrauen in diese Systeme gewinnen.
 
Mithos schrieb:
Ich sehe jetzt nicht, was daran besonders sein soll.
Das Ding scheint einen einfach nur in der Spur und in einem Abstand zum Vordermann zu halten, was Autos schon seit Jahren können. Dies scheint das System auch außerhalb dieser freigegebenen Zonen zu können. Was das System innerhalb der Zonen jetzt zusätzlich kann erschließt sich mir aus dem Video nicht.
Eben genau das können die meisten Fahrzeuge seit Jahren nicht! Alle max. 30 Sekunden muss ich eine hand am Lenker haben, damit ACC und LaneAssist weiter funktionieren. Bei dem System von Ford, muss ich nur noch auf die Straße schauen und meine Hände können irgendwo sein. Das ist ein gewaltiger Unterschied
Mithos schrieb:
Und zu behaupten besser als Tesla zu sein, während man nicht einmal selbstständig die Spur wechseln kann, finde ich auch suspekt.
Warum ? Die geben doch nur den einen Bereich vor und dort können Sie evtl. doch besser sein. Also alles legitim :)

Greets
Nexarius
Ergänzung ()

Poati schrieb:
aber es ist nunmal schwierig direkt Stufe 3 oder 4 auf den Markt zu werfen. Das betrifft nicht einmal nur die Entwicklung sondern auch die Fahrer oder irgendwann Fahrgäste. Die müssen auch erst vertrauen in diese Systeme gewinnen.

Vollkommen richtig :) Soweit ist informiert bin, ist erst Mercedes in der Lage bis 60 KM/h nach Level 3 Standard zu fahren (welches noch gesetzlich freigegeben werden muss)

Greets
 
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Nexarius schrieb:
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Wie es richtig geht, ist hier nachzulesen.

1. Die Hände können bei Ford irgendwo sein aber die Augen und das Gesicht müssen auf die Straße gerichtet sein sonst kommt eben nach 15 Sekunden oder so -> Warnung -> Aktivierung des Emergency Assistenten etc. Ich stelle es mir schwer vor irgendwas sinnvolles mit den Händen zu tun wenn man nicht den Blick von der Straße abwenden möchte.

Bei den neuen Fahrzeugen mit kapazitativen Lenkrädern reicht auch ein Finger im Prinzip am Lenkrad.

Somit ist systembedingt kein Unterschied zu sehen.

Level 3 würde eben bdeuten, dass der Fahrer am "Sitz" sein muss und Wach aber seine Aufmerksamkeit auch auf andere Sachen langfristig legen kann wie z. B. ein Buch lesen im Stau.

2. Mercedes unternimmt einen neuen Anlauf eine Level 3 Zulassung zu bekommen. Daran ist aber Mercedes schon mit der E-Klasse und Audi mit der MLB Evo Plattform gescheitert seit 2018. Man ist bei Mercedes zuversichtlich es dieses Jahr hinzukriegen. Grundsätzlich könnten viele neue Autos viel mehr das Problem ist die rechtliche Einordnung der Haftung ab Level 3. Wenn das System Mist baut muss im Prinzip der Autobauer haften gegenüber den Versicherungen etc. Das ist aber eigentlich immer noch nicht geklärt....weltweit übrigens. Ansonsten ist die neue S-Klasse im Moment so der "vollständigste" Set an Level 2.
 
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Uskok1530 schrieb:
1. Die Hände können bei Ford irgendwo sein aber die Augen und das Gesicht müssen auf die Straße gerichtet sein sonst kommt eben nach 15 Sekunden oder so -> Warnung -> Aktivierung des Emergency Assistenten etc. Ich stelle es mir schwer vor irgendwas sinnvolles mit den Händen zu tun wenn man nicht den Blick von der Straße abwenden möchte.
Also einige Trucker wissen schon, was sie mit ihren Händen so anfangen können, während sie den Playboy bei Tempo 89 (kurz vor dem Limiter) lesen. Der Blick in den Playboy kann als "Blick auf die Straße" interpretiert werden. :D
Uskok1530 schrieb:
Level 3 würde eben bdeuten, dass der Fahrer am "Sitz" sein muss und Wach aber seine Aufmerksamkeit auch auf andere Sachen langfristig legen kann wie z. B. ein Buch lesen im Stau.
Das ist schwierig! Bei Level 3 kann das Auto zwar kurzzeitig das Kommando übernehmen (z.B. im Stau), aber nur bis zu einer gewissen Geschwindigkeit (viele Hersteller erlauben nur Tempo 60 beim Stau-Assistenten). Somit muss der Fahrer doch wieder die ganze Zeit hellwach bleiben, sollte, die Geschwindigkeit ansteigen.
Uskok1530 schrieb:
2. Mercedes unternimmt einen neuen Anlauf eine Level 3 Zulassung zu bekommen. Daran ist aber Mercedes schon mit der E-Klasse und Audi mit der MLB Evo Plattform gescheitert seit 2018. Man ist bei Mercedes zuversichtlich es dieses Jahr hinzukriegen.
Ich sehe auch vor allem juristische Fragen als größtes Problem an und nicht technische. Was passiert, wenn es beim Stau-Assistent (Level 3) knallt? Wer haftet dann? Fahrer oder Hersteller? Noch fehlt zudem das Gesetz, dass Scheuer seit langem ausarbeiten lässt. Ohne Gesetz zum teilautonomen Fahren dürfte eine solche Zulassung schwer bis unmöglich werden.

offtopic: Hier wütet aber gerade einer durch die Postings und entfernt Zitate, Wahnsinn!
 
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Damien White schrieb:
Naja, Tesla kann auch nicht mehr als das, was Ford und andere Hersteller machen, die nennen ihr System zwar "Autopilot", aber das Einzige, das an diesem Begriff stimmt ist, dass ein Tesla ein Auto ist.

Ich nehme an, die genaue "Verbesserung" zu Tesla ist eine bessere Verkehrszeichen und Spurerkennung, beides Dinge mit denen Teslas (und viele andere Hersteller) zu kämpfen haben. Beispielsweise bei Baustellen folgen aktuelle Assistenzsysteme gerne weiterhin der weißen Linie, auch wenn die gelbe Markierung einen zum Spurwechsel auffordert und da gleich ein Dutzend Warnbarken kommen.
Teslas halte die am Besten von allen Fahrzeugen. In Baustellen funktioniert das auch mit den gelben Linien. Dafür ist das System aber NICHT freigegeben! So ist es auch bei allen anderen Lenkassistenten. Was Tesla aktuell nicht kann sind Schilder auf der Autobahn erkennen - zumindest nicht in Deutschland.
 
Na dann hat die PR ja gewirkt. Tesla ist da kein Stück weiter. Jedes der Systeme würde ich Berlin scheitern 😁
 
Nexarius schrieb:
Vollkommen richtig :) Soweit ist informiert bin, ist erst Mercedes in der Lage bis 60 KM/h nach Level 3 Standard zu fahren (welches noch gesetzlich freigegeben werden muss)
Da bist Du falsch informiert.

Mercedes sagt dazu:
Der deutsche Gesetzgeber ist beim automatisierten Fahren aktiv geworden: Am 21. Juni 2017 sind neue Regeln zum automatisierten Fahren in Kraft getreten. „Deutschland hat damit als erstes Land das automatisierte Fahren in einem einheitlichen Rahmen geregelt. Das begrüßen wir sehr“, sagt Renata Jungo Brüngger, Vorstandsmitglied Daimler AG

Die Gesetze sind also soweit, die Hersteller "könnten" auch. Mercedes hat sich aber aus der Deckung gewagt und konkret für Herbst angekündigt. Das ist das einzige was Mercedes bisher kann und was die anderen bisher nicht konnten - konkret ankündigen.

Also Spiel, Satz und Sieg für Mercedes? Möglich. Aber wir erinnern uns an Audi. Die haben auch schonmal konkret angekündigt. Und dann, als das angebliche Hindernis der gesetzlichen Regelung keines mehr war den Schwanz eingekniffen...

tl;dr: Mercedes hat angekündigt. Wer sein fünf Sinne beisammen hat klatscht erst bei Lieferung.
 
Hayda Ministral schrieb:
Da bist Du falsch informiert.

Dann lies Dir bitte den ganzen Kontext durch, genau das hatte ich doch geschrieben :)
- Soweit ist informiert bin, ist erst Mercedes in der Lage bis 60 KM/h nach Level 3 Standard zu fahren (welches noch gesetzlich freigegeben werden muss)



Greets
Nexarius
 
Da muss nichts gesetzlich freigegeben werden, darauf bezog ich mich. Die Gesetzesgrundlage ist vorhanden. Es fehlt die Zulassung die der Hersteller beantragen und in deren Verlauf er die zuverlässige und rechtskonforme Funktion nachweisen muss, das ist aber (afaik, bin kein Rechtsverdrehter) ein Verwaltungsakt, die Gesetze dafür gibt es aber schon.
 
Mir erschließen sich diese Innovationen immer nicht so wirklich, wenn man weiterhin auf die Straße achten muss, wo ist da der Unterschied zum Spurhalteassistenten oder sogar einfaches freihändiges fahren??
 
Es ist freihändiges fahren, was Ford hier laut Meldung anbietet. Nur eben über mehr als ein paar Sekunden wie ohne Assistent und über mehr als ein paar Dutzend Sekunden mit den Assistenten der Konkurrenz.

Ob einem das 600 Dollar wert ist (für mich könnte ich es mir noch nicht vorstellen) sollte man selbst entscheiden können. Andere geben ein Mehrfaches dafür aus das die verbauten Brüllwürfel die Soundkulisse eines anlaufenden Eurofighter-Triebwerks aus 2 Meter Abstand auch wirklich realistisch rüber bringt.
 
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