psYcho-edgE schrieb:
Dabei stellt sich irgendwann eine bestimmte Frage: Womit beschäftige ich die Menschen, die nicht kreativ genug sind? (Merke: der bereits jetzt negativ konnotierte Begriff, es wird wohl aber immer negativer gewertet werden in Zukunft). Das wird sehr langfristig ein sehr großes Problem werden. Und es gibt darauf viele verschiedene Antworten, von welchen mir aber kaum eine gefällt.
Ganz provokativ befragt: Wozu die Menschen eigentlich noch beschäftigen? Eine Ausbildung seh ich ja noch ein, falls mal ein Notfall mit der Technik eintritt. Aber soll ich echt auf einer Arbeitsstelle "Zeit absitzen" und meine Lebenszeit vergeuden um "nichts" zu machen? Mir würden millionen Sachen einfallen, die ich als gesunder Mensch für mich machen kann/die mich interessieren.
Natürlich müsste die verbleibende Arbeit ehrlich aufgeteilt werden, auch wenn das im Extremfall heißt, nur eine 2-h-Woche zu haben.
Global müsste sich die Gesellschaft auch ändern, Kapitalismus funktioniert dann nicht mehr. Da aber genug produziert werden kann könnten alle Menschen gut versorgt werden. Entweder wird alles Geldlos sein oder jeder kriegt eine Art staatliches Grundgehalt, mit dem er seine Sachen bezahlen kann, gänzlich ohne einen Job. Die Produktionsmittel sollten dann auch staatlich sein.
Ich glaube wir werden - wenn es "gut" kommt - eine Art modernen Sozialismus erleben, oder - wenn es schlecht kommt - einen Endzeit-Kapitalismus.
Ich sehe natürlich auch in Zukunft noch viele Jobs, die offen bleiben, speziell in der Informatik/Erforschung der künstlichen Intelligenz, Mathematik, Biologie und Physik. Fragt sich nur ob es irgendwann "selbstlernende Maschinen" geben wird, die so schnell alles erforschen, dass ein Mensch/die Menschen nicht mehr hinterherkommt(en).
Das seh ich aber nicht als negativ an.