News Brasilianische Zeitungen wenden sich von Google News ab

Fetter Fettsack

Fleet Admiral
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Für die brasilianischen Zeitungen ist das jedoch kein valides Argument, sie empfinden die Anzahl der auf diese Weise zu ihnen geleiteten Nutzer als zu gering. Diese würde es nicht rechtfertigen, ihre Inhalte ohne geldwerte Gegenleistung zu nutzen. Als weiteres Gegenargument wurde vorgebracht, dass Googles Nachrichtenplattform im Grunde selbst eine Konkurrenz für die Zeitungen sei, da sie wie eine Homepage funktioniere und sich deren Inhalte bediene.

Das sind die dümmsten Ausreden die man sich vorstellen kann. Die Verlage sind mit den Nutzerzahlen unzufrieden und fordern eine finanzielle Aufstockung durch den "Boten" !?
Was kommt als nächstes , wenn der Energieversorger zu wenig Kunden hat , fordert er dann Geld von Besuchern und Anwohnern aus der Gegend eines Kraftwerkes , das kann ja nicht angehen das Sie die Industrieanlagen kostenlos sehen können ! ?

Wenn sie nichtmehr auf Google News erscheinen wollen, bitte schön ! Jetzt sollen sie zusehen wo Sie ihre Leserzahlen herbekommen, als Google würde ich keinen Finger rühren um an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
 
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Ich hoffe Google zieht das voll durch. Ich sehe das LSR sehr kritisch, die Zeitungen können einfach den Mund nicht voll genug bekommen. Und natürlich profitieren die Zeitschriften von Google... wenn die unbedingt Geld wollen, dann indexiert Google die Seiten eben nicht mehr. Damit schießen sich die Zeitschriften doch selber ins aus.
 
Warum sollte Google einen Präzedenzfall schaffen, indem sie hier nachgeben? Das wäre das dümmste, was sie tun könnten.

Wenn wirklich so wenig Nutzer in Südamerika über Google News gehen, dann könnte es beiden Seiten auch einfach egal sein...
 
Tja ich bin mal gespannt wie viele Klicks die Zeitungen dadurch verlieren :) Dürften einige sein! Pech wenn man sich selber ins Bein schiesst - ich an Googles Stelle hätte da ebenfalls so gehandelt.
 
Um mal die andere Seite der Medaille zu betrachten: Google nutzt fremde Inhalte (und das sind auch Zeitungsausschnitte), verdient damit Geld und will nichts vom Kuchen abgeben. Auch nicht unbedingt der richtige Weg.
 
Wie verdient denn Google mit solchen Einsätzern Geld ?

Google News ist eine Dienstleistung , eigentlich müsste Google von denen Geld verlangen, damit man die Webseiten sieht.
 
Demnächst kommt wohl jeder dahergelaufene Verlag an, um sich bei Google aus meiner Sicht absolut unrechtmäßig ein paar Moneten dazuzuverdienen. Wozu sollte man auch seine eigene journalistische Qualität verbessern und somit einen wirklichen Anreiz für seine noch verbliebenen Leser schaffen, ein Druckerzeugnis oder ein digitales Abo zu kaufen, wenn man stattdessen eine Suchmaschine anzapfen könnte. :rolleyes:.

Klar, Google ist kein Unschuldslamm, wenn es ums Geldverdienen mit den Inhalten anderer geht, z. B. bei Youtube. Die Aufnahme des Artikeltitels und eines kleinen Artikelanreißers rechtfertigt die Verlage jedoch nicht zu irgendwelchen monetären Gegenleistungen seitens Google. Sind deren Websites erst einmal weg aus dem Index, werden sie schon sehen, was sie davon haben.

Bleib weiterhin standhaft, Google! ;)
 
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@Voyager10: Auf meiner Seite ist da keine Werbung. Aber mit anderen Browsern ist da glaube ich Werbung daneben oder oben drüber oder so. Und damit wird Geld verdient.
 
Was hat Werbung auf Google News mit der Dienstleistung auf Google News zu tun, machen dort die Verlage Werbung für Google News ? Was Google auf seiner Webseite an Werbung darstellt oder nicht darstellt ist doch deren Eigentum. Seit wann haben die Presseverlage etwas damit zu tun.

Jetzt könnte man sonst ebenso sagen, Google schaltet auf "meinen Youtube Kanal" Werbung , ich fordere Geld dafür... nur wird man kaum damit durchkommen.
 
MilchKuh Trude schrieb:
Um mal die andere Seite der Medaille zu betrachten: Google nutzt fremde Inhalte (und das sind auch Zeitungsausschnitte), verdient damit Geld und will nichts vom Kuchen abgeben. Auch nicht unbedingt der richtige Weg.

Es ist nicht so als würde Google einfach die Artikel Teaser unerlaubt auf Google.News veröffentlichen.
Google kann und darf nur die Inhalte listen, die eine Website ausdrücklich erlaubt. Nach zulesen ist das in der robots.txt unter User Agent in zusammenhang mit Disallow.
 
MilchKuh Trude schrieb:
Um mal die andere Seite der Medaille zu betrachten: Google nutzt fremde Inhalte (und das sind auch Zeitungsausschnitte), verdient damit Geld und will nichts vom Kuchen abgeben. Auch nicht unbedingt der richtige Weg.

Wie will Google denn sonst die Leute dazu bringen auf die entsprechenden Links zu klicken?
Oder klickst du bereitwillig auf irgendwelche Headlines (Die ja auch schon ein Teil des LSR sind)? Aus den Snippets gehen in der Regel keine umfassenden Informationen hervor. Sie sind nur ein Teaser um die eigentliche Website zu besuchen. Zumal der Webseiten-Betreiber selbst festlegt was die Google-Bots erfassen.

und man sogar davon ausgehe, dass durch die Darstellung der Artikelausschnitte Nutzer gar von einem Seitenbesuch abgehalten würden,

Haha, da hat man ja ein tolles Zutrauen in die Qualität der eigenen Schreibe.
Schöner könnte man den propagierten "Qualitätsjournalismus" gar nicht umschreiben XD
 
@ aSic: Sehr richtig!

@ topic: Ich glaube mich erinnern zu können, dass das schonmal ein Verlag gemacht hat. Ich kann mich ebenfalls daran erinnern, wie lange es dauerte, bis der Verlag wieder zu Google zurückgekrochen kam :lol::D
 
Bin beratend für Tageszeitungen tätig und die haben ein massives Problem durch das sich verändernde Konsumverhalten der Menschen, insbesondere bei jüngeren Menschen. Die Auflagen sind seit Jahren rückläufig, die Prognose sieht ebenso dunkel aus.
Der Knackpunkt für den Markt der Tageszeitungen ist m.M.n. die fehlende Aktualität. Ich z.B. konsumiere über Spiegel.de meine Nachrichten. Da verdient keine Homepage meiner Tageszeitung dran. Lokale Werbung: wozu? Ich kann doch alles im Internet shoppen. Lokale Veranstaltungen: es gibt doch Veranstaltungskalender für jede größere Stadt.
Meiner Meinung nach werden die Tageszeitungen auch in Brasilien doch noch mehr Traffic verlieren. Nationale und internationale News bekommt man auf jeder Seite: in Deutschland z.B. n-tv, Spiegel.de, tagesschau. Für alles andere habe ich oben schon Alternativen genannt.
Wünsche den Tageszeitungen in Brasilien jedoch viel Erfolg bei ihrem "Testballon". Mal sehen, ob ich falsch liege und ob das Modell vielleicht doch zieht...
 
wow da überschätzt sich jemand aber mal richtig^^
Wie eingebildet und verblendet muss man sein um zu behaupten Google sei auf einen angewiesen.
 
Die Gier kennt keine Grenzen!
dass man den Medien durch die Verlinkung ohnedies einen großen Nutzerzustrom mit all seinen ökonomischen Vorteilen beschere
Eben... so ist es. Google News zeigt einem NUR die Headline und ein paar Zeilen des Artikels.
Sobald man auf den Link klickt kommt man DIREKT auf die Seiten der Zeitungen/News-Portale.

Man soll nicht die Hand beißen, die einen füttert... Selten dumme Leute. Verblendet von der Gier.

MfG, Thomas
 
@rgf1234: Wenn der Knackpunkt nur die Aktualität ist, dann dürfte es Wochenzeitungen gar nicht geben. Zudem ist die Aktualität nur dann entscheidend, wenn der Konsument auch bereit ist dieser Aktualität auch zu frönen. Also sich nicht nur morgens am Kaffeetisch zu informieren, sondern alle 2-3 Stunden auf den News-Seiten rumzuhängen.

Das Problem ist doch vielmehr, dass der User durch den Zugriff auf enorm viele Quellen, selektiv lesen kann, und so die Quersubventionierung innerhalb einer Tageszeitung nicht mehr tragen muss.
Ich meine, wer liest schon seine FAZ zur Gänze durch. Bisher hat man immer sein Geld dafür bezahlt, einige wenige Artikel zu lesen und viel Altpapier zu erzeugen. Damit ist halt jetzt Schluss.

Man muss aber auch sagen, dass die ganzen aktuellen Inet-News fast nur noch Agenturmeldungen sind. Und die sind, wenn auch ordentlich verfasst, sehr oberflächlich und Schema F.
Ein Markt für gut aufbereitete Artikel (vor allem im Bereich des Layouts und der Grafik liegt im Web ja noch viel im Argen) ist also immer noch vorhanden. Nur nicht mehr in Verbindung mit einem teuren, dicken und ungewollten Papierstapel.

Und bitte: Die Besprechung von lokalen Inhalten in einer Zeitung und die Nutzung dieser unsäglichen Veranstaltungskalender im Internet: Da liegen doch wirklich Welten dazwischen...
 
Der Erfolg der BILD-Zeitung zeigt doch, dass den meisten Leuten diese Menge an Informationen ausreicht.
Es hat nicht zwingend was damit zu tun.
Der erste Satz sagt mir meist, ob die "spektakulär gewählte" Headline tatsächlich so spektakulär ist.
Mir zumindest oft.

Manchmal will ich den Artikel nach dem ersten Satz nicht mehr lesen, da er wieder relativiert wird.

Aber gut, das muss man nun nicht zwingend Google anlasten. Ich meine, hätte ich es per Suchmaschine gesucht, hätte das Selbe da gestanden... Und ich hätte es auch nicht angeklickt.

So falsch find ich den Gedankengang, dass die Vorschau Nutzer vom Besuch abhält, nicht. Aber man kann auch einfach mit echten Sensationen und seriösem Journalismus an sich binden.

Die Streitigkeiten ständig mit Google sind wie Apple vs. Samsung. Nur Google sitzt definitiv am längeren Hebel :p
 
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