Brauche Beratung für Heimnetzwerk-Neuinstallation wg. Glasfaser

xbert

Cadet 2nd Year
Registriert
Mai 2017
Beiträge
26
Hallo zusammen!

Wir werden demnächst mittels Glasfaser mit schnellem Internet (200 mBit) versorgt.
Deshalb möchte ich gerne das Netzwerk hier in unserem EFH erneuern/anpassen.

Glasfaser (NT) wird bis in unseren Heizungskeller verlegt.
Vom dort dann mittels LAN Kabel zur Fritzbox

Erste Frage, funktioniert das überhaupt mit meiner Fritzbox 7270?

Dann hätte ich gerne WLAN im EG, und LAN im OG und KG.
Das mit dem LAN ist einfach, Schacht ist vorhanden.
Aber WLAN ins EG, wie bekomme ich das stabil hin?
Ich möchte ungerne die Fritzbox in den Wohnbereich hängen, zumal da ja dann auch noch die LAN Kabel für die anderen Räume dran hängen.

Gibt es eine Möglichkeit, die Fritzbox in den Heizungskeller, und nur eine Antenne ins EG zu hängen?
Oder gibt es etwas anderes, was ZUVERLÄSSIG funktioniert?

#ich habe noch mehr Fragen, aber eins nach dem anderen;)
 
Das Netzwerk mit Cat7 verlegen.

Access Points in die Räume bzw. Stockwerke wo bedarf ist.

In was für ein Gerät geht das Glasfaserkabel?
Ist das ein Modem oder ein Router?

Die Fritzel Box könnte man auch als Access Point verwenden.
Ist halt ziemlich hässlich das Teil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Glasfaserkabel kommt ins Haus am Hüp Hausübergabepunkt.
Von dort geht dann Glasfaser zum NT Network Termination.
Dort kommt dann ein Lan Kabel zur Fritzbox hinein.

Und ja, die Fritzbox ist mir zu hässlich....
Gibts da nicht was schlichtes, was aber unbedingt zuverlässig funktionieren soll.
Grade im EG mit Streaming von Amazon Prime usw.
 
Das wlan vielleicht per dlan realisieren?
Also im keller geht ein lankabel in einen dlan Adapter und im eg steckst du in eine stexkdose deiner wahl einen dlan adapter inklusive wlan.
Denke der wlan dlan adapter würde sich bestimmt verstecken lassen. Die 200 mbit wirst du damit aber nicht hinbekomen aber so 100 sollten bestimmt gehen. Das kann aber niemand voraussagen weil es von haus zu haus unterschiedlich ist.
 
Mhh, das wäre ne Möglichkeit, aber mich stört da dass man nicht sicher sein kann wie gut das funktioniert.
Gibt es irgendwas kleines, was LAN auf WLAN kann?
Das wäre super, LAN Kabel könnte ich auch ins eg ziehen.
 
Es gibt PoE Acces Points, die in der Regel recht klein & schlicht sind und keine Stromversorgung brauchen.
 
Ok, Strom wäre jetzt nicht sooo dramatisch, könnte ich vom Keller aus mit legen.
Also evtl. nötiges Netzteil im Keller, und Kleinspannung nach oben mit dem Netzwerkkabel.
Oder ist das Unsinn, und poe stört nicht?
 
PoE stört nicht und ist sogar sehr gut da du z.B. das Lan Kabel oben aus der Wand kommen lassen kannst und den AP direkt davor hängen könntest --> eine Leitung für Strom und Internet und optisch ist davon nicht zu sehen.

Sowas z.B. ist sehr zuverlässig und sieht auch nicht aufdringlich aus.
https://geizhals.de/?cat=wlanap&xf=...=&v=e&hloc=at&hloc=de&plz=&dist=&mail=&sort=t

Der AP wird einfach ans Lan angeschlossen und strahlt dann sozusagen das gleiche Wlan aus wie auch der Router (Router Wlan könnte auch deaktiviert werden) Wenn du z.B. Im KG und OG auch so einen AP hinhängst sucht sich das Endgerät automatisch den stärkeren AP aus ohne das du etwas von dem Wechsel mitbekommst. Es sind auch alles die gleichen Wlans und du wirst auch nur eins sehen wenn du nach Wlan suchst, vorausgesetzt du hast überall die gleiche SSID und das gleiche Passwort vergeben.

Grüße Salvator
 
Cool!

Damit ist mir schon geholfen, vielen Dank!
 
Als gute und zuverlässige WLAN-APs kann ich eigentlich nur Ubiquiti empfehlen. UAP-AC PRO für ~150€ oder als UAP-AC Lite für ~80€. Der PRO kann auch Standard-PoE nach 802.3af/at, während der Lite (leider) nur passives PoE kann. Das ist in sofern aber kein großes Problem, weil PoE-Adapter bereits beiliegen. Heißt: Im Keller den PoE-Adapter in die Steckdose, LAN vom Router/Switch rein, LAN zum AP raus. AP am anderen Ende anschließen, fertig. Den PRO kann man dagegen an jeden beliebigen PoE-Switch anklemmen.


Je nachdem wieviel Aufwand du mit der Netzwerkverkabelung treiben willst, solltest du über einen großen Switch (zB 24 Port, managed oder unmanaged), Patchpanel, Verlegekabel und Dosen nachdenken. Dann kannst du eine sauberes Netzwerk im Haus aufbauen und am Patchpanel je nach Bedarf LAN mit/ohne PoE oder beliebige andere Dienste wie beispielsweise ISDN für ein vorhandenes Telefon auflegen. Saubere Verkabelung mit Patchpanel und Co ist deutlich aufgeräumter, als quer durchs Haus Patchkabel zu legen, das am anderen Ende dann lose aus der Wand hängt. Du schreibst ja, dass LAN-Kabel verlegen kein Problem ist, daher würde ich dann wirklich den sauberen Weg gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm....
Im Grunde brauch ich nur 2 Geschosse mit Wlan und eines mit LAN.
Wären dann 3 LAN Kabel an der Fritzbox....
Gut, da wo ich LAN brauche, wäre eine richtige LAN Steckdose schon gut, kann ich die nicht mit einem normalen LAN Kabel direkt anschliessen?
 
Man kann vieles, aber ob man es sollte ist eine andere Sache.

Es gibt zwei grundlegende Kabeltypen:

Patchkabel: Die Adern bestehen aus Litze (viele Drähtchen). Sehr flexibel.
Verlegekabel: Die Adern bestehen aus festem Draht. Steif.

Bei Kabel mit Steckern wird in der Regel Patchkabel verwendet, weil ein Stecker nun mal eine gewisse lokale Mobilität impliziert => Das Kabel wird häufig ein-/ausgesteckt, zusammengerollt, etc..

Bei Verbindungen zwischen Patchfeldern (nur die Vorderseite wird "gepatcht", hinten sind Terminals) und Dosen wird das Kabel ohne Stecker mit den Adern direkt auf ein Terminal aufgelegt. Dabei kommen häufig sogenannte Schneidklemmen zum Einsatz. Dort wird die Ader reingedrückt. Bei Verlegekabel wird das mit den festen Drahtadern problemlos und sicher funktionieren. Bei Patchkabel kann die Ader aufgrund der Litze im worst case wieder rausrutschen. Das kann nach Tagen, Monaten, Jahren oder auch nie passieren, Glück/Unglück.
Verlegekabel sollte man nur in Ausnahmefällen mit Steckern versehen. Und wenn, dann nur mit extra dafür vorgesehenen Steckern und nicht mit herkömmlichen Patchkabel-Steckern. So ein Kabel sollte man dann aber nach Möglichkeit auch nicht ständig ein- und ausstecken, da das Kabel brechen kann, wenn man unachtsam damit umgeht bzw. es knickt.

Selbst bei kleinen Installationen kann man ein Patchfeld im Keller einsetzen. Ich hab zB auch nur ein 10-Port Patchfeld, weil ich nur 3 Dosen in der Wohnung habe. Wobei ich Doppeldosen habe und jede Dose mit 2 Kabel anbinde.
 
Ich bin Laie....
Patchfeld und Patchpanel ist das gleiche?

Also Fritzbox-Switch-Patchkabel-Patchpanel-Verlegekabel-Dose im OG
und Switch - patchkabel - AP im EG und KG

richtig?
 
Ja, das ist das gleiche, sorry.

Ein Patchpanel/-feld ist im Prinzip einfach nur eine "große Dose". Anstelle von 1-2 Ports hat so ein Ding eben 8, 16 oder gar 48...

Das wäre zum Beispiel ein 8-Port Patchpanel: LogiLink 8 Port Cat6 Desktop Patchpanel

Hinten auf die Klemmen legt man dann Verlegekabel auf (Cat6a reicht, sonst Cat7), verlegt es im Haus und legt es am anderen Ende auf die gleichen Klemmen an der Dose auf. Nun "patched" man mit kurzen Patchkabeln vom Patchpanel auf einen Switch oder direkt an den Router. Ich persönlich würde stets einen separaten Switch nehmen, weil die 4 Ports am Router sowieso nicht weit reichen. Statt Mischmasch mit Router-Switch und Extra-Switch ist es sauberer, wenn man ein Kabel vom Switch an den Router klemmt und alle Endgeräte bzw. das Patchpanel auf den Switch verbindet. Der Switch selber muss nichts besonderes sein. Management ist nett, aber gerade in kleinen Netzwerken nicht wirklich erforderlich. Heißt: Bei einem 8er Patchfeld würde ich einen 16er Switch nehmen. Immer ein paar Ports in Reserve haben, um zB ein NAS direkt anzuschließen oder auch im Falle eines defekten Ports einfach einen anderen Port verwenden.
 
Ok, verstanden!
Die Funktion der Fritzbox bleibt dabei aber wie gehabt, richtig?
Ich meine die vergabe der ips usw.
 
Jo, Patchpanel + Dosen sind ja nur eine feste Verkabelung im Haus. Ist im Prinzip das gleiche wie direkt mit x meter langen Patchkabel quer durchs Haus zu werfen. Rein vom logischen Datenverkehr sind Patchpanel, Dosen und Kabel neutral.

Die Frage weiter oben ist da interessanter: Ist das Gerät, das die Glasfaser aufnimmt ein reines Modem oder bereits ein Router. Das entscheidet nämlich darüber ob man die Fritzbox als solche überhaupt noch braucht. Wäre es nämlich schon ein Router, kannst du direkt auf einen Switch gehen und es zB per Patchpanel + Dosen im Haus verteilen. Ist es dagegen nur ein Modem, brauchst du auch einen Router, der sich über das Modem beim Provider einwählt/einloggt.

Übrigens: Wenn es möglich ist (Leerrohre/Schacht groß genug), würde ich stets Doppeldosen verlegen und mit zwei Kabeln anklemmen und keine Einzeldosen verwenden. Es gibt sogenanntes Duplex-Kabel, das im Prinzip aus zwei aneinandergeklebten Kabeln besteht (Stichwort: Lakritzschnecke :D). Selbst wenn aktuell nur ein Port im Zimmer benutzt wird, würde ich Doppeldosen setzen, weil sich die Umstände früher oder später ändern können.
 
Laut Anleitung von Deutsche Glasfaser brauch ich noch einen Router.
Den kann ich bei denen kaufen/mieten, oder ich nehme meine Fritzbox, was mir deutlich besser gefällt.
Die ist komplett konfiguriert, mit myfritz für meinen Zugriff auf meine Poolsteuerung von aussen per Handy.


Das mit den Doppeldosen muss ich mir mal durch den Kopf gehen lassen.....
 
Ok, dann ist das schon mal geklärt.

Das Setup könnte am Ende dann so aussehen:

Code:
                             /~~> AP#1               /~~> AP#2
Modem ~~> Fritzbox ~~> Switch ~~> Patchfeld --> Dosen ~~> Endgerät
                             \~~> NAS                \~~> Switch ~~> Endgeräte
                                                                \~~> AP#3

~~ Patchkabel
-- Verlegekabel

Die Fritzbox wäre nach wie vor das Default Gateway des Netzwerks und würde den DHCP-Server stellen. Die APs werden wahlweise direkt an den Hauptswitch, an eine Dose oder an einen Switch hinter einer Dose angeschlossen.

Wenn PoE verwendet werden soll, MUSS das PoE-Netzteil aka PoE-Injektor direkt am anderen Ende des Anschlusskabels zum AP sein. Man kann also nicht im Keller den PoE-Injektor hinsetzen und das LAN-Kabel danach über einen Zimmer-Switch laufen lassen, um dort dann den AP anzuschließen. In der Konfiguration müsste der PoE-Injektor zwischen Zimmer-Switch und AP sitzen oder der Switch selbst ist ein PoE-Switch. PoE lässt sich also nicht so verteilen wie die Daten, sondern braucht eine direkte elektrische Verbindung zwischen PoE-Quelle und -Ziel.

Die Doppeldosen sind zB sinnvoll, wenn du an eine Dose einen AP und gleichzeitig einen PC anschließen willst. Mit PoE müsstest du bei einer Einzeldose einen Switch anklemmen, der entweder selbst PoE kann oder einen PoE-Injektor dahinter. Bei einer Doppeldose machst du einfach Port1 mit PoE für den AP, Port2 ohne für den PC oder einen 08/15 Switch.

*edit
Das mag evtl. etwas aufwändig klingen und mehr sein als du eigentlich wolltest, aber wenn man eh schon Hand anlegt, sollte man es richtig machen. Frickeleien sind zwar schneller und einfacher zu realisieren, aber am Ende kann sich sowas rächen. Letztendlich ist es aber auch nicht so kompliziert wie es sich anhören mag. LAN-Kabel auf eine LSA-Klemme (die Terminals im Patchpanel und in der Dose) sind mit einem ~10€ Werkzeug simpelst aufgelegt. Gibt auch Dutzende Videos bei Youtube zu dem Thema. Nichts vom obigen Setup setzt irgendwelches Fachwissen voraus. Etwas handwerkliches Geschick und zur Not .. .. uns als kleines Helferlein, das mit Rat und Tat (naja) zur Seite steht. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, ihr seid super!
Letztlich will ich ja dann auch Ruhe und Zuverlässigkeit.
Dafür nehme ich jetzt lieber etwas mehr Geld und Arbeit in Kauf.

Das mit dem poe hab ich kapiert, ist ja auch eigentlich logisch.

Jetzt muss ich mich nur noch für einen AP entscheiden.
Ubiquiti war schon genannt worden, optisch gibts da ja was akzeptables.
Nur welcher von den vielen die es da gibt ist für mich der richtige?

Hab mal geschaut, poe können mehrere, gibts da sonst noch Unterschiede?
 
UAP AC PRO. Sozusagen das Flaggschiff. Preis ca 150€. Kann Standard-PoE (beliebiger PoE-Switch einsetzbar) und passives PoE (nicht Standard, proprietär). Bietet 450 Mbit/s WLAN-n und 1300 Mbit/s WLAN-ac.

UAP AC LITE. Der kleine Bruder. Preis ca 80€. Kann nur passives PoE (Ubiquiti PoE Switch notwendig oder mitgelieferter PoE-Injektor). Bietet 300 Mbit/s WLAN-n und 867 Mbit/s WLAN-ac.


Da ich persönlich WLAN nur für mobile Geräte ohne großen Datenhunger verwende, würde ich stets zum Lite greifen. PoE brauche ich nicht zwingend.


Prinzipiell kann man aber auch einen handelsüblichen WLAN-Router in einen AP verwandeln. Die günstigste Variante ist zB der Klassiker, TP-Link WR841n(d) für 15-20€. Kann nur 300 Mbit/s WLAN-n und hat nur Fast Ethernet Ports (100 Mbit/s), aber für Smartphone und Co ist das meistens mehr als genug.... Weitere Alternativen sind pauschal die ganze Archer-Reihe von TP-Link, die dann auch 1 Gbit/s Ports und WLAN-ac in mehreren Ausbaustufen hat (433, 867, 1300 Mbit/s) bei Preisen zwischen 40 und 90€, wenn ich das noch richtig im Kopf habe.

Die Ubiquiti werden häufig empfohlen, weil das semiprofessionelle APs sind. Robuster, flexibler und oft auch schneller. Werden zum Teil auch auf Veranstaltungen verwendet. Ich habe jüngst ein befreundetes Hotel, in dem ich aus beruflichen Gründen nun seit einem 3/4 Jahr residiere, damit ausgestattet. Der Chef hat das nur mit "wow" kommentiert, weil er bis dahin Fritz Repeater (als AP) installiert hatte - mit katastrophalen Resultaten. Heimhardware gehört eben nicht in anspruchsvolle Umgebungen mit mehr als den üblichen 5-10 WLAN Clients, die man zu Hause hat........ Andersherum war das vor Ubiquiti kaum bezahlbar, weil professionelle APs gerne mal deutlich teurer sind......
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben