fuyuhasugu schrieb:
Diesem Forum und auch diversen anderen Foren zufolge gab es offensichtlich viele Nutzer, für die die Funktionalität ausreichend war. Da spielt es überhaupt keine Rolle, welche Software Du oder andere Nutzer zum Mailschreiben nutzen.
Diese Aussage nutzt dir nur rein gar nichts, solange du nicht weißt, wie viele den Opera nicht genutzt haben, weil der Client enthalten war.
Es nutzt Opera rein gar nichts, wenn sie ein paar zufriedene Nutzer hier im Forum haben, aber letztendlich doch nur einen Marktanteil von 1-2% erreichen, während andere Browser mit deutlich weniger Funktionaltät innerhalb kürzester Zeit an ihnen vorbei ziehen.
Opera musste hier ganz klar seine Strategie ändern.
1. Der Browser musste kompatiber werden.
Ergo, Enginewechsel.
2. Der Browser muss einfacher und schlanker werden
Simplifizierung der GUI und Entfernen des M2
3. Er muss sich natürlich immer noch von anderen Browsern absetzen können
Stash-Funktion, Cloud integration und was da noch alles kommen wird.
Mit der Entwicklung des Browsers hat der Mailclient also nur sehr bedingt etwas zu tun und mit der jetzigen Entscheidung für eine andere Renderingengine schon gleich gar nichts.
Also immerhin wird der Browser komplett neu geschrieben, weil die Renderengine gewechselt wird und der M2 müsste dann natürlich auch zu großen Teilen neu geschrieben werden. Nicht nur weil das GUI Toolkit ein ganz anderes ist, sondern weil auch zum Mails anzeigen die neue Renderengine verwendet wird.
GevatterTod schrieb:
Natürlich ist die Entwicklung einer komplexen Suite anspruchvoller als die Entwicklung eines Chromium-Deivats. Aber soll die Folge davon sein, das Produkte wie das alte Opera nicht mehr entwickelt werden sollte?
Das sage ich nciht. Ich sage nur, dass man ihnen etwas Zeit geben soll. Es sollte hoffenltich klar sein, dass die nicht in Version 15, 16 oder sogar 17 wieder den alten Zustand von Opera 12.5 wieder herstellen können.
Wer erwartet hat, dass wir mit Opera 15 gleich wieder ein vollwertigen Ersatz für Opera 12.5 mit neuer Engine bekomen werden, der sollte sich vielleicht mal klar machen, was es heißt eine Software neu zu entwickeln.
Das wäre quasi so, als ob man ein in über 20 Jahre zusammengesetztes Puzzle mit 10.000 Teilen auseinander reißt und nun wieder in einem Jahr neu zusammensetzen soll.
Man fängt erst einmal an den Ecken und Kanten an, damit man ein Grundgerüst hat, aber in der Mitte gibt es natürlich noch jede Menge Lücken, die sich erst mit den Jahren wieder schließen werden.
Im Moment bekommen wir mit Opera 15 also erst einmal die Ecken und Kanten geliefert. Ich würde da echt nicht zu viel erwarten.
Der Rest wird aber sicherlich noch kommen, doch das kann jetzt einige Zeit dauern. Das kann also bedeuten, dass einige von uns jetzt einige Jahre beim 12.14'er stecken bleiben, bis ein adäquater Ersatz bereit steht.
Ich kann diese Ansicht nicht teilen, denn wäre sie maßgebend, gäbe es nur noch 5 MB-Krüppel-Browser, die um Millisekunden beim Programmstart feilschen und für sich in Anspruch nehmen, den besten News-Aggregator im Rücken zu haben. Was wohl auch Sinn dieser Entwicklung ist: Mehrkosten minimieren und mehr Leute über die Discovery-Seite schleusen.
Ich denke es geht Opera wirklich nicht nur um die Reduzierung des Footprints, sondern auch um die Komplexität der Software an sich.
Es macht einen großen Unterschied, ob du ein Projekt mit 10.000.000 Zeilen Quellcode hast oder zwei Projekte mit 4.000.000 und 6.000.000 Zeilen die parallel zueinander entwickelt werden.
Ich möchte gar nicht wissen wie lange die Build-Zeiten vom jetzigen Opera sind. Stell dir vor du musst erst eine Stunde lang kompilieren um einen neuen Opera Build zu erhalten.
Wenn sich das durch die Entfernung des M2 auf 45 oder sogar 30 Minuten reduzieren lässt, dann ist das eine enorme Effizienzsteigerung.