News Bundeskriminalamt: Ermittler wollen ab Herbst wieder Staatstrojaner nutzen

[Andy]

Ab Herbst will das Bundeskriminalamt wieder auf den Staatstrojaner zurückgreifen können, sagte der BKA-Vorsitzende Holger Münch im Interview mit dem Spiegel. Dieser werde von der Behörde als Ermittlungsinstrument benötigt, um auf verschlüsselte Kommunikation zugreifen zu können.

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[Marius]

Wie verhält sich ein Staatstrojaner bezüglich diverser Firewalls und Anti-Schadsoftware Programmen?
Müssen die alle Backdoors implizieren?

 

[Joshua2go]

Der Staatstrojaner wird Firewalls und Router so konfigurieren können, das diese wirkungslos werden.

 

[UNDERESTIMATED]

Verdammt, dann muss man also mit seinen Kriminellen Aktivitäten wieder auf WEP oder offene Wlan-Suche gehen und einen USB-Stick mit OS verwenden?

Echt gemein....

 

[Chreeps]

Ich denke nicht, dass diese Dinge auf Privatpersonen abziehlt. Aber in welcher Logik sollte der Staat Dinge benutzen dürfen, die den Bürgern verboten sind ... ist mMn. nicht der richtige Weg.

 

[Devcoax]

Als ob die den nicht schon die ganze Zeit weiter benutzen würden.

 

[Agba]

Das halte ich ebenfals für den falschen weg, zumindest sollte derjenige darüber informiert werden -MÜSSEN-, es handelt sich in diesem sinne ja um eine virtuelle Hausdurchsuchung wenn ich es mal so ausdrücken darf. Und hier geht nichts ohne durchsuchungsbefehl...

 

[Rabusch]

Wie verhält sich ein Staatstrojaner bezüglich diverser Firewalls und Anti-Schadsoftware Programmen?
Müssen die alle Backdoors implizieren?

Also, wenn der das kann, dann können das alle anderen auch. Nichts scheint mehr sicher. Aber ich glaube, der funktioniert nur, wenn die direkt an die Maschine kommen.

 

[D0m1n4t0r]

Wer sagt eigentlich, dass sobald die Schadsoftware auf irgendeinem Rechner installiert wurde, damit nur abgehört und durchsucht wird? Denn wer in der Lage ist per Staatstrojaner Leute zu überwachen, der ist auch in der Lage passende "Beweise" auf der Festplatte des Überwachten zu plazieren.

Und wie man bereits aus der "analogen" Welt weiss, wurden dort Leuten bereits Beweise untergeschoben. In der digitalen Welt ist dies dann noch wesentlich leichter wenn man vollen Zugriff auf das Überwachte System hat. Und vor allem hinterlässt es auch keinerlei Spuren wenn die Überwacher sich nicht ganz dämlich anstellen.

 

[Whoozy]

Ich bin da jetzt nicht so bewandert, aber wie will die Polizei zielgenau den Trojaner auf den/das richtige/n Rechner/Smartphone/Tablet einer Zielperson einschleusen ? Man kann doch nicht einfach so Software über Internet auf einen anderen Rechner installieren.

Der Trojaner müsste sich doch eher so verbreiten wie es die "illegalen" Trojaner auch machen, auf Tauschbörsen, illegalen Seiten usw. also alles andere als Zielgerichtet.

 

[Marius]

Naja, ich glaube der wird dann zielgerichtet als "Update" eingespielt.
Die gehen ja quasi auch an jedem Sicherheitssystem vorbei, da als Sicher markiert.

Daher meine Frage, ob die Sicherheitsdienstleister da mitspielen müssen.
Also eigentlich erübrigt sich die Frage, das das ja sowieso schon "immer" der Fall ist.

 

[UNDERESTIMATED]

Oder über ELSTER und co.

Damit hörst du dann schonmal sehr viele Firmen ab

 

[Cool Master]

Man kann doch nicht einfach so Software über Internet auf einen anderen Rechner installieren.

Aber sicher geht das Man muss nur wissen wie und das ist überhaupt kein Problem dank Zero Day Exploits.

Wie schon gesagt wurde:

USB noch besser aber DVD bzw. CD Betriebsystem nehmen wie z.B. Knoppix und damit seine Illegalen Sachen machen und schwupps kann einem ein Trojaner nichts anhaben außer man nutzt natürlich eine kompromittierte Version davon.

 

[Shririnovski]

Die Frage ist mehr, wie funktioniert der Trojaner, sprich wo ist er überhaupt wirksam. Eine Software, die unter Windows läuft, tut das noch lange nicht auf einem beliebigen anderen OS. Sind Apple- Android.- und Unix- User ausgenommen?
Mich persönlich interessieren hier die rechtlichen Hintergründe und Ziele wenig, auch geht es mir nicht um den Schutz Krimineller, mir geht es einzig darum, meine Systeme möglichst wasserdicht zu bekommen. Weder den Staat, noch sonst irgendwen geht mein Privatkram etwas an.

 

[Rulf]

USB noch besser aber DVD bzw. CD Betriebsystem nehmen wie z.B. Knoppix und damit seine Illegalen Sachen machen und schwupps kann einem ein Trojaner nichts anhaben außer man nutzt natürlich eine kompromittierte Version davon.

moderne trojaner verseuchen schon dein (uefi-)bios oder gar den router...von da aus laden sie dann das passende nach, so daß es egal ist welches bs du von wo aus auch immer gestartet hast...artikel in der c't 9 s38...wenn's erst mal in der zeitung steht, ist das auch schon ein alter hut=standard bei den diensten...

 

[Cool Master]

@Rulf

Pack ich halt ein ROM Stein rein statt ein EEPROM Problem gelöst Wie gesagt wenn man Kriminell sein will ist es leichter als sich an Gesetze zu halten.

 

[H3rby]

Ich denke nicht, dass diese Dinge auf Privatpersonen abziehlt. Aber in welcher Logik sollte der Staat Dinge benutzen dürfen, die den Bürgern verboten sind ... ist mMn. nicht der richtige Weg.

Natürlich ist das richtig. Steuern erheben, Recht sprechen usw. sind Staatsaufgaben und völlig zu Recht den Bürgern verboten. Auch der Durchsuchungsbefehl ist Staatssache. Oder sollte ich mir sowas ausdrucken und deine Wohnung durchsuchen dürfen?

Fakt ist, dass es solche Möglichkeiten wie bei jedem Kommunikationsweg geben sollte, auch mit den gleichen Hürden begleitet.

 

[Fragger911]

Zitat:
"Davon sollen auch die Polizeibehörden der Bundesländer profitieren, indem diese die entsprechenden Dienstleistungen vom BKA – gegebenenfalls gegen ein Entgelt – zur Verfügung gestellt bekommen."

Eine steuerfinanzierte Behörde (BKA) stellt einer anderen, ebenso steuerfinanzierten, Behörde (LKA) für ein durch Steuern finanziertes (zweifelhaftes) Projekt/Produkt eine Rechnung, welche dann aus dem durch Steuergelder gefüllten Budget der Behörde (LKA) bezahlt wird.
...und ich dachte schon mich könnte in diesem Tollhaus genannten Land nichts mehr zweifeln lassen.