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BerichtC:\B_retro\Ausgabe_37\: Computersysteme von Robotron aus der DDR
tl;dr:Der volkseigene Betrieb Kombinat Robotron war der größte Computerhersteller der DDR und baute neben PCs auch Großrechner und Minicomputer. Außerdem war das Unternehmen „Robotron“ mit Firmensitz in Dresden auch für die Entwicklung zahlreicher Betriebssysteme und Anwendungsprogramme verantwortlich.
der Mikroprozessor U880 (Zilog Z80 Klon) und seine Abwandlungen waren die Arbeitspferde. Verbaut nicht nur in Personal Computern, sondern so ziemlich allem.
Unter anderem auch
Waschmaschinen
Radios
Kassetttendecks
Plattenspielern
Türklingeln ( Melodiegong)
Der Robotron RS5001 (ein Radioreceiver) wurde von der DDR Fachpresse kritisiert, weil es doch unverantwortlich sei dutzende wertvolle Leuchtdioden für die Skalenanzeige zu verwenden was doch eine Nadel mit Seilantrieb viel genauer schaffe
Den EC 1834 hatte ich nach der Wende mal auf meinem Schreibtisch. Spannend auf jeden Fall, aber C64 und dann den Amiga fand ich spannender, mehr Spiele ;-)
Dem Typen im Video kann man ja echt nicht zuhören.
Der redet quasi genau so steif und "auswendig gelernt", wie die Nachrichtensprecher usw. in der damaligen DDR.
Immer schön alles vorher zurechtlegen um bloß nichts falsches zu sagen oder individuell rüber zu kommen.
Der KC85 fehlt mir auch irgendwie. Ich kann mich noch gut an ein Spiel erinnern. Wir nutzten den KC85/2. Unten eine Kanone und oben flog ein Flugzeug vorbei. Entweder konnte man auf das Flugzeug schießen oder man bewegte die Kanone. Beides gleichzeitig ging nicht.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass bis vor 10? Jahren auf dem ehemaligen Bürogebäude von Robotron am Pirnaischen Platz in Dresden tatsächlich auch noch der große Robotron Schriftzug prangte.
Wurde dann abmontiert und gegen den M@M Computer Schriftzug ersetzt.
Nach der Wende standen die Rechner überall in den aufgegeben Betrieben bei uns im Dorf herum, keiner wollte die mehr haben. Hätte man sich vielleicht damals sichern sollen. Ein Freund von mir hatte einen Rechner mit Datasette, darauf haben wir dann immer gespielt.
Dresden als Standort für Forschung und leistungselektronik ist ja geblieben. Insgesamt viel Kompetenz die dort ein zu Hause gefunden hat. Ich denke da finde ich auch eine hübsche Stelle später.
Den A 5120 kenne ich noch aus dem Betrieb in dem meine Eltern damals gearbeitet haben. Hab damals nie verstanden was die damit gemacht haben, aber die grüne Schrift auf dem Monitor werde ich nie vergessen ( werde ja auch jedes mal dran erinnert, wenn ich den Pipboy in Fallout aufrufe ^^).
Aber das die so teuer waren ist schon heftig. Nach der Wende lagen die Containerweise auf dem Betriebsgelände rum und sind verschrottet worden.
6 tonnen und 35qm das ist schon heftig. Im Artikel ist ein kleiner Fehler, der Kurs war nicht immer "stets" 1:1 am ende, ( an diesem besonderen Sonntag, mein Vater erzählt mir immer davon) war der Kurs für manche auch 2:1 und 3:1. Wir können alle froh sein das diese Diktatur gefallen ist.
Ich hab irgendwann geglaubt, dass die wöchentliche Bitte um einen Retro Bericht dazu nie erhört werden und habe dann aufgegeben.
Spannend. Und irgendwie als echte Hochtechnologie (wenn auch hinter dem Stand der Technik) made in Germany auch irgendwie relevanter für diese Rubrik als ein Rückblick auf Windows XP. Natürlich eher als Einführung in das Thema geeignet. Interessant sind Anekdoten (Legenden?) wie der Silizium Layer auf Intel Chips auf dem auf Russisch etwas wie "hört auf unsere Chips zu kopieren" stand, weil man annahm, da wird in Russland geschliffen und kopiert, während das eigentlich in der DDR passierte.
Der Treppenwitz der Geschichte als Erich stolz den Megabit Speicherchip hoch hielt und annahm, es sei moderne Technik, ist natürlich auch immer Erwähnung wert.
Irgendwann sollte jetzt der Fairness halber aber irgendwann Nixdorf dran sein.
Und deren Ende, weil man meinte, dass dieser "PC" Unfug ist und sich niemals durchsetzen wird.
In der DDR gab es den Witz-Spruch (im Honecker-Stil gesprochen): "Die Mikroelektronik der Deutschen Demokratischen Republik ist nicht kleinzukriegen!"
Man muß aber im Rückblick echt den Hut vor jenen Leuten ziehen, die die Technik damals entwickelten, da sie technologisch aufgrund diverser Sanktionen und Embargos (Stichwort CoCom-Liste) all diese Technik allein entwickeln mußten. Sie mögen sich an Vorbildern aus dem Westen (IBM etc.) orientiert haben, konnten jedoch nicht auf dieser aufbauen. Sie mußten das Rad jedesmal neuentwickeln.