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speedyjoe schrieb:und doch ist es nicht so einfach. lobbyisten sind nicht nur die bösen, welche im geheimen gesetze ausarbeiten im interesse ganz grosser und böser konzerne. lobbyisten waren ursprünglich leute, die die politiker mit informationen versehen haben. der politiker kann nicht zu jedem thema dossierfest sein und in der heutigen zeit erst recht nicht. dass die heute nur "aufklären" geht natürlich an der realität vorbei und die gefahr der korruption schwingt immer mit.
Ich glaube Du verwechselst den Berufsstand der Lobbyisten mit dem der Berater. Ich zitiere der Einfachheit halber einfach mal aus Wikipedia
Lobbyismus ist eine aus dem Englischen übernommene Bezeichnung (Lobbying) für eine Form der Interessenvertretung in Politik und Gesellschaft. Mittels Lobbyismus versuchen Interessengruppen (Lobbys), vor allem durch die Pflege persönlicher Verbindungen die Exekutive und die Legislative zu beeinflussen. Außerdem wirken sie auf die öffentliche Meinung durch Öffentlichkeitsarbeit ein. Dies geschieht vor allem mittels der Massenmedien.
Lobbiysten beeinflussen, wie und womit auch immer die Exekutive und Legislative. Sie "informieren" die Exekutive und Legislative ausschließlich mit Informationen die ihren Auftraggebern nutzen. Für mich ist das nichts anderes als Korruption und gehört unter Strafe gestellt.
Ich habe kein Problem damit wenn sich die Politik fachlich beraten lässt, allerdings setzt für mich voraus, das der "verantwortliche Politiker" ein gewisses Grundverständnis für die Materie hat. Ein Außenminister sollte meiner Meinung nach mindestens aus dem diplomatischen Chors kommen, und nicht aus einer Anwaltskanzlei. Dieser Umstand qualifiziert ihn zwar dann noch lange nicht für die Aufgabe, aber er wäre vielleicht halbwegs auf Augenhöhe mit seinen Beratern.