Cat 7-Kabel oder zwei dünne Cat 6a-Kabel?

Dermitlinux

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Hallo,

Folgendes ist gegeben:
Unser Router steht im Arbeitszimmer. Dahin führt eine 2-adrige Telefonleitung, die an den Router angeschlossen ist. Vom Router dann zu zwei Desktop-PCs und einem Netzwerkdrucker sowie zu einem NAS. Später folgt dann noch eventuell ein internetfähiges TV (bisher nicht geplant). Einen 5-Port Gigabit-Switch von D-Link verwende ich bereits seit neun Jahren ohne Probleme.

Nun kommt dieses Glasfaser ins Haus und da die 2-adrige Telefonleitung zum Router nicht mehr reicht, soll der Router zusammen mit dem NAS in den Keller. Statt der Telefonleitung möchte ich LAN-Verlegekabel ziehen.
Ein bestelltes Cat6a-Kabel (beschriftet als Cat7) mit 6mm Durchmesser (AWG 26) habe ich hier, was allerdings sehr dünn ist. Die Kupferadern sind nur 0,4 mm dick. Es passt gerade so doppelt durch die Wand.

Dann probierte ich ein Cat7-Kabel von VOKA-LAN. Das ist ein AWG23 und passt einzeln ebenfalls durch.

Was würdet ihr machen? Die beiden dünnen Cat6a-Kabel oder ein gutes Cat7? Das Cat7 macht einen hochwertigen und stabilen Eindruck und wirkt "vertrauenswürdig".

Ansonsten würde ich eher das Cat7-Kabel verlegen und dann mit dem Switch arbeiten. Oder?

Meine Hauptsorge: Kommen die Geräte und der Switch damit klar? Die beiden Rechner sind reine Bürorechner, eines mit VPN vom Arbeitgeber.

(Ich möchte später die Dosen mit Keystones machen. Die Leitungslänge beträgt etwa 2 Meter)

Übersicht Jetzt und Geplant
 
Nimm ein CAT7 Kabel, reicht vollkommen aus.
Dermitlinux schrieb:
Ansonsten würde ich eher das Cat7-Kabel verlegen und dann mit dem Switch arbeiten. Oder?
Ja, würde ich so machen.
 
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Kommst du an diesen Durchstoss im Keller jederzeit dran oder wird das wieder zugemacht?

Du kommst jederzeit dran: Nimm das CAT7 und falls etwas kaputt geht kannst du es jederzeit tauschen.
Du kommst da nur schwer dran: Wäre die Überlegung einer "Backup" Leitung evtl. nicht verkehrt und du
kannst die beiden CAT6 legen (natürlich vorher testen).
 
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Dermitlinux schrieb:
Ansonsten würde ich eher das Cat7-Kabel verlegen und dann mit dem Switch arbeiten. Oder?


Frage:

Warum Router nicht im EG lassen und von GF Modem direkt das Kabel in das EG ziehen, so wie es jetzt schon ist ?

sprich du ersetzt nur dasTelefonkabel, was aktuell liegt gegen ein CAT7 Kabel. Der Rest bleibst so wie er ist bis auf den Router.
Geringster Aufwand, Setup bleibt größtenteils bestehen und wird nicht verändert, da du ja damit keine Problem bisher hattest, sollten dann auch in Zukunft keine auftreten.
 
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wenn du es nach der Abbildung rechts machst, hast du nur einen Uplink für alles

stattdessen Kabel vom ONT bis zum Router ins EG und alles direkt an den Router

Endgeräte die wenig / kaum Bandbreite benötigen kannst du hinter 'nen Switch hängen
 
Ich schließe mich hier Sebbi an und würde noch eine Stufe weiter gehen (natürlich in Abhängigkeit des Aufwandes des Kabelweges den ich nicht kenne bei dir).

ONT im Keller, LAN bis zum Platz des Routers, dann bleibt alles so wie es ist quasi, ontop ggf. noch gleich eine Glasfaser einziehen für den Fall das man auf eine Fieberbox umsteigt in Zukunft.


Sollt der Router im Keller bleiben sollen, dann auf jeden Fall 2 Leitungen (1x Reserver oder Rückweg für den Fall der Fälle)
 
Dermitlinux schrieb:
Ein bestelltes Cat6a-Kabel (beschriftet als Cat7) mit 6mm Durchmesser (AWG 26) habe ich hier, was allerdings sehr dünn ist. Die Kupferadern sind nur 0,4 mm dick. Es passt gerade so doppelt durch die Wand.

Dann probierte ich ein Cat7-Kabel von VOKA-LAN. Das ist ein AWG23 und passt einzeln ebenfalls durch.
Bei den üblichen Längen in Privathäusern ist die Qualität der Kabel in der Regel zweitrangig, bei Gigabit Ethernet sowieso, aber auch bei 2,5Gbit noch.
Meine Erfahrung: Man kann nie genug Leitungen haben. Willst Du z.B. wegen DECT und WLAN den Router in Deinem Arbeitszimmer haben, aber auch noch Netzwerk im Keller haben (z.B. für das NAS) dann brauchst Du zwei Leitungen.
 
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Ergänzend noch dazu gesagt: wenn du es richtig stukturiert machen willst, dann hier mal einen Vorschlag, die Alternative nur, wenn dein Keller trocken und staubfrei ist

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Mal noch ein ganz andere Gedanke: wenn sich die Telefonleitung tauschen lässt kannst du auch die Glasfaser bis ins Arbeitszimmer oder Flur ziehen. Falls man später mal einen Router direkt am Glasfaser hängen will. Da gibt’s fertige Systeme z.b. hier https://www.kaiser-elektro.de/de_DE...uss-gf-ta-aufputz-mit-leitung-unterseite/?p=1 die dann nur noch am Gasfaserhausanschlusspunkt angeschlossen werden was meistens kein Problem ist wenn der Anschluss noch nicht liegt.
 
Danke für eure vielen Antworten.
Der Keller ist trocken und staubfrei.
Der Vorteil ist, wenn ich den Router in den Flur (über dem Keller) montiere, dann habe ich im ganzen Haus gutes WLAN und das NAS steht im Keller, wo ist auch bei Havarien besser geschützt ist.

An die Leitung komme ich sehr gut heran und kann die auch später ohne großen Aufwand austauschen.

@Sebbi
Dein Vorschlag ist doch wie meine Idee, nur dass der Router im Flur steht. Und davon ein Kabel direkt zurückgeht zum NAS. Oder?
 
Dermitlinux schrieb:
Dein Vorschlag ist doch wie meine Idee, nur dass der Router im Flur steht. Und davon ein Kabel direkt zurückgeht zum NAS. Oder?
Ja genau.
Dabei benötigst du dann aber generell 2 Kabel.

1x vom Modem (Keller) zum Router (Flur)
1x vom Router (Flur) zum NAS (Keller)

Vor dem NAS kann auch, falls notwendig, ein Switch platziert werden.


Edit:
Ok, hatte ein falsches Bild im Kopf.
Wenn der Router im Keller platziert wird, so wie @Sebbi gezeichnet hat, benötigst du vom Keller zum Flur auch nur ein Kabel.
@Dermitlinux
Würde den Router aber im Flur hinstellen, wenn du dadurch eine bessere WLAN-Abdeckung hast. Sprich so wie du im Anfangspost gezeichnet hast
 
Zuletzt bearbeitet:
Dermitlinux schrieb:
Dein Vorschlag ist doch wie meine Idee, nur dass der Router im Flur steht. Und davon ein Kabel direkt zurückgeht zum NAS. Oder?
Quasi, aber ich würde den Router nicht in den Flut stellen.

Außerdem wenn du Netzwerkkabel verlegst, benötigst du Netzwerkdosen (nein, einfach Stecker an beiden Enden machen ist pfui! Und auch Keystones sollten zumindest schön in Wanddose untergebracht werden).
Bei deinen Vorschlag würdest du 2 Netzwerkdosen im Flur, eine in Keller und eine mit EG benötigen. Also 4.

Wenn du deinen Router im EG lässt oder meinen 2. Vorschlag bei entsprechenden Voraussetzungen annimmst, brauchst du nur 2 Stück für die Verbinung Keller <-> EG.

Im Allgemeinen würde ich auch nicht das NAS direkt an den Router anschließen, sondern den Router immer an einen Switch und daran das restliche Netzwerk, so das am Router nur ein LAN Port belegt ist (2 wenn es die Verbindung zum Glasfasermodem erfordert). Kein muss, aber im Zweifel erhöht das sogar den Durchsatz zum NAS, jenachdem wie das Switching Router realisiert ist.
 
Sebbi schrieb:
aber ich würde den Router nicht in den Flut stellen.
Wegen dem Zugriff durch Dritte? Wir sind eine Familie unter uns und der Router würde unter der Decke sein, sodass man nur mit einem Stuhl rankommt
Sebbi schrieb:
Bei deinen Vorschlag würdest du 2 Netzwerkdosen im Flur, eine in Keller und eine mit EG benötigen. Also 4.
Netzwerkdosen mit Keystone, genau. Vier Stück sind kein Problem, falls du das Finanzielle meinst.
Sebbi schrieb:
Im Allgemeinen würde ich auch nicht das NAS direkt an den Router anschließen, sondern den Router immer an einen Switch
Der Router Netzwerkspeicher dient überwiegend als Backup, der nachts angesprochen wird. Nicht zum Streamen oder so.

Verlegekabel Flur zum Keller ist kein Problem, weil es im Treppenraum zu Keller ist und das ist direkt der Flur drüber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dermitlinux schrieb:
Vier Stück sind kein Problem, falls du das Finanzielle meinst.

eher der zusätzlichen Aufwand + Fehlerquelle - und wenn man deine weitere Aussage betrachtet mit der Decke auch noch hässlich. Außerdem müssten dann auch die Netzwerkdosen ggf auch an die Decke ... das ist eigentlich einfach nur ein nein.
Euer Besuch kuckt dich dann bestimmt auch komisch an, wenn der man dort durch kommt und dieses Konstrukt sieht.


Dermitlinux schrieb:
und der Router würde unter der Decke sein, sodass man nur mit einem Stuhl rankommt

noch schlimmer!

1. Stuhl ist eine Unfallquelle genau wie Leitern, also möglichst zu vermeiden
2. Vom Aufwand bei technischen Problemen ganz zu schweigen
3. eventuelle Wärmeproblem, da Wärme aufsteigt und sich an der Decke sammelt. So kann die Abwärme nur schlecht vom Router weg!


Dermitlinux schrieb:
Der Router dient überwiegend als Backup, der nachts angesprochen wird. Nicht zum Streamen oder so.

du meinst das NAS oder?

Dermitlinux schrieb:
Verlegekabel Flur zum Keller ist kein Problem,

Wie gesagt. würde das einfach wenn dann durchziehen wie das Telefonkabel. Denn irgendwann später wirst du dich mit hoher Warscheinlichkeit ärgern.
 
Sebbi schrieb:
1. Stuhl ist eine Unfallquelle genau wie Leitern, also möglichst zu vermeiden
2. Vom Aufwand bei technischen Problemen ganz zu schweigen
3. eventuelle Wärmeproblem, da Wärme aufsteigt und sich an der Decke sammelt. So kann die Abwärme nur schlecht vom Router weg!
Wenn ich da ran muss, habe ich im Keller einen Tritt. Alles gut. Dachte nur du meintest das wenn da jemand Unbefugtes ran will. Der Router liegt jetzt auf einem Regal und seitdem er da liegt, musste ich da nie wieder ran. Einmal angesteckt bleibt er so. Den Rest macht man über die Benutzeroberfläche.

Das mit der Wärme lasse ich gelten :)

Sebbi schrieb:
meinst das NAS oder?

Superseven77 schrieb:
Hallo

das verstehe ich nicht.

Gruß Bernd

Ja, das NAS. korrekt. Sorry. Hab’s oben geändert.


Man könnte ja auch einfach ein fertiges LAN-Kabel nehmen (verpackt in einem Kabelkanal, um zwischen Router und Netzwerkdose im Keller eine Verbindung herzustellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dermitlinux schrieb:
Man könnte ja auch einfach ein fertiges LAN-Kabel nehmen

kann man machen, ist aber Pfusch am Bau.
Alleine schon mal die Nasen wegbrechen, muss man neuen Stecker dranmachen oder das komplette Kabel tauschen.
Wenn Dosen / Keystones gesetzt sind, hat man "kurze" Patchkabel die schnell und günstig zu wechseln sind
 
Guten Morgen,

ich (als gelernter FiSi und ITSE, der seit über 10 Jahren als selbstständiger IT-Dienstleister und Elektrofachkraft arbeitet; Kerngeschäftsfelder Netzwerktechnik, Kabelverlegungen und Allround-Betreuung/-Administration im Windowsumfeld; und seit 2 Jahren auch noch als Dozent für künftige IT'ler) würde das komplett anders und einfacher machen:

- Fritz!Box 5690 Pro kaufen (sofort), da diese ein DSL-Modem bis 300 Mbps und einen SFP-Port für Glasfaser-Module für GPON- und AON-Anschlüsse besitzt, die auch gleich beiliegen (nur XGS-PON kann dieses Modell leider nicht, aber diese Anschlussart ist in Deutschland auch am wenigsten verbreitet, außer bei High-End-Business-Anschlüssen, da 10 Gbps).

- So kann sie gleich noch am DSL genutzt und in Ruhe eingerichtet und personalisiert werden, bis der Fiber-Anschluss kommt. Sie hat bereits das neue WiFi-7 mit Triband (2.4, 5 und 6 GHz), 5 LAN-Ports (davon 4x 1 Gbps und 1x 2.5 Gbps), sodass evtl. vorerst gar kein Switch mehr benötigt wird.

- Wenn dann der Glasfaseranschluss kommt, einfach die zweiadrige Telefonleitung durch ein ausreichend langes, fertiges LC/APC-Glasfaserkabel ersetzen. Da ich gelesen habe, dass der vorhandene Verlege-Kabelweg ggf. für 2x Cat.6A oder 1x dickes Cat.7 oder notfalls auch ein fertiges langes Patchkabel mit Steckern ausreichen würde (das ist so selten der Fall, dass es sich für jemanden wie mich beinahe utopisch liest), sollte das ja möglich sein, die o. g. LC/APC-Stecker sind ziemlich klein/kompakt.

- So benötigst du (im Idealfal)l kein separates Glasfasermodem vom Provider und evtl. auch erstmal keinen Switch mehr, sondern hast alles in einem Gerät. Spart Strom, Abwärme, unnötige Signalübergänge und Fehlerquellen im Störungsfall. Also eigentlich eine Win-Win-Win-Situation.

- Die Fritz!Box muss dann nur kurz beim Provider als dein Glasfasermodem (anstelle des anderen) eingetragen werden. Geht telefonisch und dauert in der Regel keine 15 Minuten (Telekom).

Habe die o. g. Fritz!Box bereits bei drei Kunden am Laufen, davon 2x mit Glasfaser und einmal noch mit DSL, aber bald auch mit Fiber halt.
Durch die neue ARM-Prozessorplattform und ausreichend RAM sowie internem Speicher ist das Ding (endlich mal!) auch nicht irgendwie leistungstechnisch unterdimensioniert, sondern "rennt wie Sau". Gestern hat z. B. das komplette Firmware-Update von Version 7.xy auf 8.01 unter einer Minute gedauert! Wahnsinn.
Beinahe eine eierlegende Wollmilchsau, diese Fritte! VPN- und USB-Leistung auch massiv gesteigert.

LG, Chris aus Berlin-Treptow
 
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