Cat6 A für normalen Pc

S

Samus92

Gast
Ich habe mir ein 10m Cat6 A kabel gekauft um meinen pc mit dem Router zu verbinden.
Ich lese nun immer wieder das diese kabel für den normalen pc gebrauch unbrauchbar ist.

Ist da was dran?
 
Warum soll es das sein? Funktioniert doch auch wie es soll, oder?
 
Und wo liest man so einen Quatsch? Ein Cat 6 Patchkabel ist dazu da, zwei RJ45 Geräte miteinander zu verbinden. Welche das sind, das spielt keinerlei Rolle. Und genau dafür ist es da.
 
Vielleicht nicht wirklich nötig - aber du kannst auch mit einem Ferrari nur 50 kmh fahren.
 
Sollte ohne Probleme funktionieren.

Wikipedia schrieb:
Category 6 augmented (Cat 6A bzw. Cat 6A) ist ein Standard, der aus dem erhöhten Bandbreitenbedarf von 10-Gigabit-Ethernet (10GBASE-T) resultiert, für Übertragungsfrequenzen bis 500 MHz und Strecken bis 100 m ausgelegt sowie abwärtskompatibel zu bestehenden Kategorien ist.

Verwechselst Du das eventuell mit CAT7? Das könntest Du aufgrund der anderen Stecker nicht verwenden:

Wikipedia schrieb:
Der RJ-45-Stecker (siehe vorige Kategorien) kann diese Spezifikationen aufgrund der engen Kontaktanordnung nicht erfüllen; alle RJ-45-Cat 7-Patchkabel sind ein Etikettenschwindel (wie auch RJ-45-Cat 7-Netzwerkdosen und -Panels). Um Netzwerkkomponenten gemäß Cat 7 herzustellen, wurden eigens neue Steckverbindungen konzipiert, die im Wesentlichen den Abstand zwischen den Adernpaaren vergrößern.
 
Cat7-Kabel kann man problemlos verwenden, weil es ebenso ein Twisted-Pair-Kabel ist wie Cat5+6. Cat7-Stecker wiederum sind etwas anderes, weil sie rein physisch nicht passen.

Hauptsächlich unterscheiden sich die Cats bei den Kabel durch die Schirmung bzw. Frequenzeigenschaften.

Cat5(e) ist offiziel bis 1 Gbit/s spezifiziert
Cat6a ist bis 10 Gbit/s spezifiziert
Cat7 ist bis 10 Gbit/s spezifiziert (und potentiell mehr)

Die Kabel sind stets abwärtskompatibel. Cat7-Kabel ist allerdings durch die Schirmung relativ dick und unflexibel und ist daher etwas unhandlicher als zB Cat5.
 
Raijin schrieb:
Cat7-Kabel kann man problemlos verwenden, weil es ebenso ein Twisted-Pair-Kabel ist wie Cat5+6. Cat7-Stecker wiederum sind etwas anderes, weil sie rein physisch nicht passen.

Ich denke nicht, dass sich der normale User ein reines CAT7 Kabel kauft und dann RJ45 drauf crimpt. :)

Und ein CAT7 Patchkabel mit RJ45 ist eben kein CAT7 Kabel, wie Wikipedia auch sehr schön beschreibt. Für den normalen Hausgebrauch reichen auch CAT5e völlig aus, da muss es kein CAT6 sein.
 
Das Kabel an sich ist schon noch Cat7, aber die "Verbindung" als Ganzes ist es nicht mehr. Der komplette Weg inkl. aller beteiligten Kabel, Stecker, Dosen und Patchfelder ist für die Cat der Verbindung relevant. Es ist immer das schwächste Glied entscheidend.

Cat6a-Stecker -- Cat7-Kabel -- Cat6a-Stecker -- Cat5(e) Dose ==> Cat5(e) Verbindung
Cat6a-Stecker -- Cat7-Kabel -- Cat6a-Stecker -- Cat6a Dose ==> Cat6a Verbindung


Ob es sinnvoll ist, Cat7 zu verwenden - insbesondere für Patchkabel - sei mal dahingestellt. Ich persönlich würd's auch nicht tun, nicht zuletzt weil Cat7-Kabel steif, zäh und generell unhandlich ist.. Technisch möglich ist es aber, weil die Kabel prinzipiell abwärtskompatibel sind (TP-Kabel eben). Meine Endgeräte sind allesamt mit Cat5(e)-Patchkabel angeschlossen, zT sogar UTP. Ein Großteil aller TP-Kabel auf der Welt sind UTP. In Deutschland steht man aber auf Schirmung obwohl sie insbesondere im Privathaushalt in der Regel nicht erforderlich ist. TP-Kabel ist an sich Störeinflüssen gegenüber schon sehr robust (auch ohne Schirmung) und die wenigsten haben ihr TP-Kabel über zig Meter parallel zu einer Starkstromleitung liegen haben ;)
Bei unseren Anlagen bei den Kunden (Wellpappe, 100+ Meter lange Maschinen) mussten wir geschirmtes Kabel einsetzen, eben weil dort u.a. Starkstrom über lange Strecken parallel liegt. Gab lustige Effekte mit UTP-Kabel ^^
 
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Raijin schrieb:
Es ist immer das schwächste Glied entscheidend.

Das meinte ich ja. Daher würde ich auch nur CAT5e zu Hause verlegen. ist billiger aber nicht schlechter.

Raijin schrieb:
Ein Großteil aller TP-Kabel auf der Welt sind UTP. In Deutschland steht man aber auf Schirmung obwohl sie insbesondere im Privathaushalt in der Regel nicht erforderlich ist.

Jein. :D

Wir haben in der Firma auch zum Teil (auf kürzeren Strecken) UTP verlegt, ohne dass es zu Problemen kommt. Zu Hause habe ich 20m UTP (DSL kommt intelligenter weise im Dachgeschoss raus :rolleyes:) eingezogen (Gott sei Dank erstmal test weise "querfeldein") und hatte ständig Einbrüche beim kopieren und streamen. Habe dann das selbe mit STP versucht und das läuft jetzt stabil seit 4 Jahren. Keine Ahnung was da an Störung bei UTP reingekommen ist...
 
Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel :)

Interessant ist übrigens, dass Cat5(e) die Spezifikation von 10 GbE nicht geschafft hat (erst ab Cat6A = 10 Gbit/s). Für sich genommen zwar kein Wunder, aber getestet wurde aus oben genannten Gründen (internationale Verbreitung) nur Cat5 als UTP! Nach wenigen Metern war bei 10 Gbit/s schon Ende im Gelände und Cat5 hat den 10 GbE Stempel nicht bekommen. Aber, die Problematik bei Cat5(e) waren explizit die Störeinflüsse von außen, weshalb man davon ausgeht, dass Cat5(e) als SFTP-Variante (bzw. sonstige Schirmungstypen) durchaus 10 GbE-fähig ist! Tests habe ich noch keine gesehen, hab allerdings auch nicht danach gesucht. Wäre mal interessant zu wissen ob das jemand mal explizit mit geschirmtem Cat5 Kabel versucht hat.

Zumindest in Deutschland mit einer relativ hohen .. .. Schirmungsdichte, wenn ich das mal so nennen darf .. ist Cat5(e) also durchaus noch lange nicht "tot". In privat üblichen Längen (<30 Meter) könnte also selbst vermeintlich alte Verkabelung auch in Zukunft noch ausbaufähig sein ;)
 
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Raijin schrieb:
In privat üblichen Längen (<30 Meter) könnte also selbst vermeintlich alte Verkabelung auch in Zukunft noch ausbaufähig sein ;)

Das denke ich auch.
 
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