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Die fortschrittlichsten Fertigungsprozesse in der Chip-Produktion liegen medial und bei der Spitzentechnologie hoch im Kurs, doch deutlich öfter gebraucht werden ältere Verfahren. Samsung will mehr in dieses Segment investieren, so richtig eine Rolle spielt der Hersteller als Foundry hier bisher kaum – es gibt noch Potential.
Find ich gut. Für viele Anwendungen reichen auch ältere Chips, die dann im Preis auch sicher nochmal deutlich sinken, da auch die Investitionen in die Anlagen viel geringer sind und natürlich auch die Prozesse wirklich 1a etabliert und somit ziemlich risikominimiert sind.
Wäre doch auch was wenn man Samsung mit einem Werk für 14 bis 8LPP und / oder 28 bis 18 FDSOI sowie jeweils zugehörigem Packaging nach Deutschland holen könnte. Vlt auch RAM oder NAND...
Klar muss man das teuer zahlen und sich mehr bemühen als aktuell aber es wäre dringend nötig!
Achtung, DAU auf der Straße: Jetzt würde mich mal interessieren, ob die alten Prozesse Vorteile haben? Da ich von der Materie absolut keine Ahnung habe, könnte ich mir vorstellen, dass "gröbere" Prozesse robuster sind. Gibt es da Vorteile (abgesehen vom Preis) oder sind die neuesten Prozesse technisch superior?
Die Vorteile sind v.a., dass die Prozesse nicht ganz so empfindlich und die Investitionssumme in die Technik wirklich deutlich geringer ist, als bei den aktuellen.
@gaym0r Grundsätzlich kann sowas passieren, aber der Markt ist aktuell ganz weit weg von übersättigt. Das ist meiner Meinung nach eher der Versuch, dort relativ einfach gutes Geld zu verdienen.
Sie sind vor allem günstig, da die Maschinen meistens schon abgeschrieben sind.
In vielen Bereichen brauchst du auch keine teuren High End Prozesse, da hier eher die lange Verfügbarkeit zählt.
Und in der Raumfahrt zählt, je gröber, desto besser.
Ist aber ein verschwindend kleiner Markt, aber teilweise mit exorbitanten Kosten pro Chip, beim RAD 750 ca. 200.000 $ pro Board.
Ältere Prozesse haben den Vorteil, dass sie eine deutlich bessere yield haben als neuere Prozesse. Damit sind sie kosten effizienter und günstiger als neuere Prozesse. Es werden schließlich nicht nur neue CPUs und GPUs gebracht sondern auch kleinere chips für diverse andere Elektronikgeräte.
Die Kosten sind in Summe geringer. Die Maschinen sind vorhanden, ausgereift und vergleichsweise unproblematisch zu bedienen. Der yield (Ausbeute) ist daher höher und damit sinken Kosten. Außerdem kann so ein Chipmangel im High End Bereich kompensiert werden und man könnte als foundry insgesamt mehr Aufträge annehmen und dementsprechend Gewinn erzielen. Ein gutes Beispiel ist Apple mit dem kürzlich vorgestellten Cinema Display. Dort ist ein recht neuer Chip (glaube der A13) verbaut für Kameranachführung etc. An sich verschwendet, da würde es auch ein Modell in grober Struktur tun, weil Platz und Kühlfläche vorhanden ist. In solchen einen Bereich könnte Samsung (in anderer Konstellation) zB stoßen.
Achtung, DAU auf der Straße: Jetzt würde mich mal interessieren, ob die alten Prozesse Vorteile haben? Da ich von der Materie absolut keine Ahnung habe, könnte ich mir vorstellen, dass "gröbere" Prozesse robuster sind. Gibt es da Vorteile (abgesehen vom Preis) oder sind die neuesten Prozesse technisch superior?
Du verwechselst an dieser Stelle Prozesse mit Prozessoren. Auch auf einem modernen Mainboard ist letztlich nur die CPU im aktuellen Prozess gefertigt, der Chipsatz schon meist in einem älteren und sonst alles was auf dem Board ist, wie Controller oder PCIe Switch Chips werden in viel älteren Prozessen gefertigt.
Heutzutage benötigt alles elektronische einen Chip, auch der billigste Spielzeugramsch, eine E-Zig oder ein Ladegerät. In welchem Fertigungsverfahren diese Chips hergestellt werden ist eher zweitrangig, Hauptsache sie sind billig.
Man muss auch Dinge wie die Kosten der Masken bedenken. Bei aktuellen Prozessen kostet ein Maskensatz mehrere Millionen Euro. Wenn nun aber die Stückzahlen (in Wafern gerechnet) nicht riesig groß sind, dass wird das pro Wafer extrem teuer. Wenn man sich zum Beispiel anschaut, wie viele verschiedene verschiedene Microcontroller Firmen wie STMicro in Angebot haben (und bedenkt, dass die Anzahl an Transistoren pro Chip "winzig" ist), dann rechnen sich topmoderne Prozesse einfach nicht.
Ein Thema, was hier komplett ignoriert ist, ist die Tatsache, dass es auch Chips gibt, die auch etwas anderes als reine Digitallogik beinhalten. Für Analog bzw. Mixed Signal ICs sind kleinere Prozesse häufig sogar schlechter als die gröberen. Für HF benutzt man immer noch Bipolartechnologien, die quasi nichts mit den Standard CMOS Prozessen zu tun haben. Dann gibt es noch den großen Bereich der Leistungshalbleiter, für den nochmal es komplett andere Prozesse gibt.
Ich hab im ersten Moment gedacht, wtf, was sollen die öseligen Masken denn jetzt mit dem Preis, v.a. im Reinraum eh wurscht, zu tun haben. Dann hab ich verstanden, was du gemeinst hast. Belichtungsmasken und so.
Lustigerweiße werden bei meinem Arbeitgeber ( großer gelber CNC steuerungshersteller) noch Unmengen an neuen Pentium (1) <- ja im ernst, verbaut. Natürlich nur zu Reparatur von Nc‘s aber da kommt einiges allein in Deutschland zusammen. Die Nachfrage ist als auch bei so alten Sachen da.
Lustigerweiße werden bei meinem Arbeitgeber ( großer gelber CNC steuerungshersteller) noch Unmengen an neuen Pentium (1) <- ja im ernst, verbaut. Natürlich nur zu Reparatur von Nc‘s aber da kommt einiges allein in Deutschland zusammen.
Die Alternative wäre ja auch ein Steuerungsumbau für >>100T€ oder ein Neukauf der Maschine für 1 Mio € plus, richtig? Da lohnt sich ein Pentium 1 für fast egal wieviel bei der Reparatur. Soll ich mal schauen, was für alte Prozessoren ich noch rumfliegen hab? Vielleicht lässt sich der ja gewinnbringend ...
Die Alternative wäre ja auch ein Steuerungsumbau für >>100T€ oder ein Neukauf der Maschine für 1 Mio € plus, richtig? Da lohnt sich ein Pentium 1 für fast egal wieviel bei der Reparatur. Soll ich mal schauen, was für alte Prozessoren ich noch rumfliegen hab? Vielleicht lässt sich der ja gewinnbringend ...