chkdsk hat viele Daten zerstört

Robin H.

Cadet 3rd Year
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Hallo,

ich habe eine (tadellos funktionierende) 4 TB Festplatte (Seagate, 3,5 Zoll, SATA3) aus einem Rechner ausgebaut und wollte die Daten auf einen Rechner kopieren. Hierzu habe ich Docking Station verwendet, die mit eSATA an einem Notebook angeschlossen war. Nach dem Start des Notebooks wurde ich aufgefordert chkdsk zu starten. Nach gut einer Stunde war dieses fertig und danach fand ich einige tausend Dateien und Verzeichnisse auf der Festplatte nicht mehr. Das ist außerordentlich ärgerlich und ich frage mich, ob ich irgend eine Chance habe, wieder an meine Daten zu kommen.

Danke
Robin
 
Dass du aufgefordert wurdes ein chkdsk durch zu führen, lät ziemlich sicher darauf schließen, dass die Platte einen defekt aufgewiesen hat. Die fehlenden Daten sind vermutlich nicht mehr zum normalen Gebrauch zu retten - nimm einfach das Bacjup zur Hand.
 
chkdsk zerstört keine Daten sondern repariert das Dateisystem wenn es schon Schäden gab. Die Platte war also nicht ganz so tadellos als sie in die Dockingstation gesteckt wurde.
An die Daten kommst du wieder wenn du sie aus dem Backups zurück holst. Ansonsten gibt es Programme die die Platte nach Dateifragmenten durchsuchen, wie viel dabei zu retten ist hängt aber von Art und Ausmaß des Schadens ab.
 
Ursache war - unterschiedliche Adressierung der Platte bei unterschiedlichen Chipsätzen der Controller.
Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen.
Lösungswege:
1. Wenn es sich um wichtige Daten handelt, dass Backup davon nutzen.
2. händisch Dateien einzeln anschauen. War die Originaldatei nicht defragmentiert - Chance 100%, bei fragmentierten - 0%.
 
Stop! Mach nichts weiter mit der Festplatte! Das Problem ist bekannt, und du kannst alle Daten noch retten....

EDIT:

Externe Dockingstationen haben eine andere Formatierung (Sektorenaufteilung der gespeicherten Daten). Wenn du eine Festplatte aus dem stationären Rechner ausbaust und die Festplatte in so eine Dockingstation einsteckst, wird die Partitionstabelle der Festplatte neu geschrieben, und du siehst keine Daten mehr auf der Festplatte.

Was man nun machen sollte. Die Festplatte wieder in den Rechner einbauen und die Partitionstabelle wiederhestellen. Es gibt spezielle Programme dafür. Wie man das dann macht, kann man im Internet alles finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es wichtige Dateien waren und kein Backup existiert - Ab zum Spezialisten. Kostet zwar mehrere Hundert Euro, hat aber auch die besten chancen. Wenn du da noch viel dran rumprobierst, kannst du auch mehr Schaden anrichten.
Wenn es unwichtige Sachen waren, kannst du natürlich selbst probieren etwas zu retten, würde ich aber nur machen wenn dir der Verlust egal ist.

In Zukunft einfach alles doppelt, besser dreifach speichern (natürlich auf verschiedenen Datenträgern). Dann hat man das Problem nicht :)
 
J@kob2008 schrieb:
Externe Dockingstationen haben eine andere Formatierung (Sektorenaufteilung der gespeicherten Daten).

Sonen quark, Dockingstations machen in der Regel keine Sektoremulation, außerdem wurde die Platte über eSata betrieben, da wird das Signal quasi nur durchgeschleift ohne das ein Chip dazwischen funkt.


Checkdisk erstellt doch immer einen versteckten Ordner FOUND.000 mit den ganzen Dateien die im scan aufgelistet wurden, vielleicht lässt sich daraus was wiederherstellen ?

https://www.easeus.com/file-recovery/recover-files-from-found000-folder.html
 
Genau das machen die Stationen, die Sektorenemulation. Aber du hast nicht ganz unrecht, die Sektorenemulation wird erst ab einer bestimmten Speichergröße der Festplatte angewendet. Festplatten ab einer Speichergröße von 4 TB werden in einem stationären Rechner unter Windows mit einer anderen (GPT genannt) Partitionstabelle formatiert. die Dockingstationen nicht unterstützen. Es ist kein Quark, es ist ein Tatsache, weil ich genau so was bei mir schon erlebt und wieder repariert habe., nachdem ich mich darüber gründlich informiert habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt wirds aber Criminel hier was hier verzapft wird.
Leutz bitte ließt den Eingangspost, die Platte wurde über eSata betrieben, daher kann eine Emulation ausgeschlossen werden.

Ausserdem wurde der Checkdisk ja bereits ausgeführt und die Dateien sind erstmal verschwunden.
Vielleicht hilft der link aus Beitrag #9, nutzung auf eigene Gefahr
 
Sorry - aber hier sollten mal einige die Beiträge von Fiona + Holt im Forum Datenrettung erstmal lesend verfolgen.
Wo bitteschön landen chkdsk-Files nach dem Chaos?
Garantiert nicht am Ende des beschriebenen Bereichs. Und was passiert beim Überschreiben?
Also ist das Recovern der alten Partitionstabelle wohl sinnfrei bzw. der TE findet noch einiges, was dann noch nicht überschrieben wurde.
Was die diversen Progs angeblich beim Restore der Found-Ordner leisten, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich eh chkdsk auf meinen Rechner aus obigen Gründen nicht nutze. Und komischerweise niemals ein defektes Dateisystem hatte.
 
Hätte ich auch mal unter Win7. 4tb wird nicht erkannt und musste mit einem speziellen Treiber emuliert werden. In Win10 pc eingebaut und 1tb Daten fehlten.... nach 2std. Gebastel erinnerte ich mich wieder, Treiber installiert und flupp, alles wieder da.😎
 
Danke erstmal für die Anteilnahme und Eure antworten.

Den Original-Rechner habe ich außer Betrieb genommen, weil Windows nicht mehr booten wollte (und der Rechner komplett veraltet war). Den Rechner kann ich nicht mehr verwenden. Auf der betroffenen (separaten) Festplatte waren zig-tausende Bilder aus den letzten 30 Jahren. Es gab in dem Rechner eine separate Backup-Platte (gleichen Typs), die ich noch nicht angerührt habe und mit der ich (hoffentlich) die Bilder selbst retten kann. Das muss ich aber noch heraus finden. Verschwunden ist allerdings die Datenbank von Lightroom incl. viele Sicherungs-Zwischenstände zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Die letzte funktionierende Sicherung auf einem anderen Rechner ist etwa Jahr alt.

ein FOUND.000 wurde angelegt. Vielleicht geht damit ja was.

Danke
Robin
 
Oh Gott was für Beiträge kommen denn hier über das Forum? Ich kenne keine externe Dockingstation, die einfach mal eine Platte überschreibt oder auch nur die Patitionstabelle aus freien Stücken ändert. Das eigentliche Problem ist der User, der dann den Empfehlungen des Windows-Systems folgt und mit Chkdsk dann die Daten retten möchte. Als erstes muss man immer die Ruhe bewahren. Der Chkdsk-Befehl hat was eigentlich repariert? Daten? Welche Daten? Pseudo-defekte-Daten oder wirkliche Daten des Users? Hat Chkdsk die Partitionstabelle geändert oder so etwas? Das sind so Fragen, die kommen müssten und wahrscheinlich sind die Daten erst einmal verloren. Im Found.000-Ordner sind dann irgendwelche Daten mit "chk-Endungen", wo du mal ausprobieren könntest die Daten (die Endung von z.B. chk auf bmp) umzubenennen - ABER Vor Umbenennung die Daten von einem auf ein anderes Medium kopieren. Falls du doch einen Datenrettungsdienst beauftragen willst, dann mach es denen nicht schwerer als es bereits schon ist, um die Daten zu retten ;-)

Außerdem gehört das Thema unter Datenrettung :evillol:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@asdwetgtrhe5sre: Typisches Verhalten in Foren, es wird auf Teufel komm raus irgendwas vorgeschlagen oder proklamiert ohne auch nur annähernd die Grundsätzlichen Fakten (zum Beispiel Modellbezeichnung der Festplatte) geklärt zu haben. "Operative Hektik ersetzt geistige Windstille".

@Robin H.: wichtig ist dass Du nicht wild weitere Schreibvorgänge auf der Platte durchführst/durchführen läßt. Sind es Dir/euch die Daten Wert dann besorgt eine weitere Backup-Platte gleicher Kapazität. Daten 1:1 überspielen (nicht per Filemanager). Ich würde dafür Linux booten und das gute alte dd bemühen. Dann erst weitere Reparaturversuche starten. Und auch da nicht auf die Quelle schreiben sondern von dort auf eine andere Platte.
Bisher nicht gestellte Fragen die möglicherweise weiter helfen:
- welche HDD? Modellbezeichnung
- welche Dockingstation? Modellbezeichnung
- welches OS hat bisher geschrieben? Version
- welches Filesystem?
 
Hallo,

vielen Dank für Eure Beiträge. Die letzten Tage war ich damit beschäftigt, parallel mit zwei Rechner erstmal Mehrfach-Backups der (Rest-) Dateien zu erstellen. Und so ein Backup dauert gerne mal 24 Stunden oder länger.

- Also HD Modellbezeichnung: Irgend eine Seagate Baracuda 4 TB (ca. 3 Jahre alt). Genaue Typenbezeichnung muss ich zuhause nachsehen
- Docking Station: Irgend ein NoName Produkt vom Media Markt. Sicher 5 Jahre oder älter. Auch da muss ich nochmal nachsehen.
- Benutzt (und formatiert) wurden die HDs im PC, der jetzt nicht mehr lebt (Windows 7 Pro, 64 Bit) Tower-PC
- Das chkdsk Dessaster ist passiert an einem HP-Notebook (per eSata verbunden, ebenfalls Windows 7 Pro, 64 Bit)
- Filesystem ist NTFS

Die betroffene HD habe ich nach dem chkdsk Problem bislang einmal zwecks Backup gelesen (HD => Ice Box Docking Station => USB3 => Notebook => Ethernet (FTP) => QNAP NAS). Es fehlen viele tausend Dateien ... seltsamerweise vor allem solche, die innerhalb der letzten ca. 18 Monate darauf kopiert wurden, aber auch einige ältere Dateien sind betroffen. Beschrieben habe ich noch nichts und Tool habe ich auch keines angewendet. Dazu komme ich frühestens morgen Abend.

Die rund 80.000 originalen Fotos (entweder gescannte Dias oder digitale Bilder im Nikon RAW Format) können nach Lage der Dinge aus dem Backups wieder hergestellt werden. Der Knackpunkt ist eine einzige Datei ... der Lightroom-Katalog (*.lrcat), von der leider alle Backups der letzten 12 bis 18 Monate verloren gegangen sind. Darin enthalten sind einige Wochen Arbeit. Auf einen alten Stand aus Mai 2017 kann ich noch zugreifen. Wenn ich diese eine Datei wieder herstellen könnte, wäre der Fall verschmerzbar.

Für weitere Anregungen bin ich herzlich dankbar.

Robin H.
 
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