chkdsk hat viele Daten zerstört

4TB Sektor für Sektor ist eben eine lange "Nuss" ;)
 
Windows-10 meldet Platten nicht mehr korrekt ab. Diese bleiben also immerzu in einem inkonsistenten Zustand, an dem sich nur das aktuelle System nicht stört. Damit hat man auch Probleme diese Platten an Linux zu mounten.
Dieses Verhalten kann man unter den Stromsparoptionen und "was der Deckel beim Zuklappen macht" ändern. Für "schnellen Start" optimieren o.s.ä. muß dann deaktiviert werden.

Dadurch lief wohl das chksdsk, dieses sollte aber nur die zuletzt geschriebenen offenen Files abgeschnitten und in found.000 materialisiert haben.

Es kann auch sein, daß der alte Rechner eine abweichende Geometrie benutzt hat und der USB-Adapter eine normale. Das würde zumindest die großen Verluste erklären. Wiederherstellungsexperimente sollte man eher an dem alten Rechner machen. Aber am Besten nicht das Original verschlimmbessern, sondern den Aufwand und die Kosten akzeptieren, eine Kopie anzufertigen.
 
Hallo,

den Aufwand versuche ich ja gerade zu erbringen, in dem ich 31 Stunden lang kopiere (die halbe Zeit ist demnächst rum). Unklar ist mir momentan, ob das dann wirklich eine Kopie der Festplatte oder nur eine Kopie des Dateisystems ist. Der alte Rechner war ein Windows 7 Rechner.

Früher oder später wird die Problem-Festplatte durch die Dauernutzung den Geist aufgeben. Dann hat sich das Thema - sozusagen - von selbst erledigt.

Robin.

Korrektur ... wir sind gerade bei t - 17,6 Stunden angekommen.
 
Moin,

so, heute um 5:54 Uhr wurde (lt. Acronis True Image 2019) der Vorgang nach 31 Stunden erfolgreich abgeschlossen. Ich seh´ mir das Ziel-HDD an, erwarte das gleiche lückenhafte Dateiverzeichnis mit den rund 1,9 TB Rest-Dateien wie beim Quell-HDD und erhoffe, meine verschwunden Dateien (irgend was zwischen 0,5 bis 1 TB) in irgendwelchen Sektoren, um die ich mich anschließend kümmern kann.

Und was finde ich vor? Eine 2,7 TB große einzelne Datei auf dem Ziel-HDD. True Image hat irgendwas ... weiß der Herrgott was ... gemacht, aber sicher keine Sektor-zu-Sektor Kopie meiner Festplatte, obwohl dieses explizit angewählt war. Dazu finde ich ein Verzeichnis mit einer weiteren (kleineren) Datei.

Super. Das war wohl der nächste Schuss in den Ofen.

Ich fange dann also nochmal ganz von vorne an: Kennt jemand ein Tool mit dem ich zuverlässig eine 4 TB große Festplatte Sektor-für-Sektor klonen kann. Finales Ziel ist es, Dateien auf der geklonten Festplatte wieder herstellen zu können, die sich in (noch nicht überschriebenen) Sektoren Quell-Festplatte befinden. Zur Verfügung steht entweder ein Shuttle-PC (Windows 10) oder ein Notebook (Windows 7). Beide Festplatten können über (e)SATA oder USB3 an den Rechner angeschlossen werden.

Danke
Robin
 
FTK-Imager
Ergänzung ()

aber, alle Programme erstellen eine 1:1 Kopie in eine Datei. In einem 2. Schritt wird diese Datei (Image) auf einen leeren Datenträger geschrieben. Dies ist aber nicht zielführend. Du kannst mit div. Tools in der Image-Datei suchen, carven etc. und dann die relevanten Dateien herauskopieren.
 
Hallo,

ich kann eine 2,7 TB (!) große Datei mit 16 GB Hauptspeicher öffnen? Okay, das bekomme ich heute Abend heraus. Aber ich suche ja nicht wirklich einer valide Datei in einem Dateisystem, sondern nach Datei-Fragmenten, die über irgend welche Sektoren verstreut sind und erst im Nachgang wieder zu einer Datei zusammen gefügt werden sollen, oder?

Das heißt, der nächste Schritt wäre, ein Tool zu suchen, das eine *.tib (wenn es denn eine ist) durchsuchen kann und innerhalb dieser Datei das gleiche leisten kann wie vorgestern "Recoverit" bei der Analyse des Problem-HDD? Man erlebt doch immer wieder Überraschungen.

Kennt zufällig jemand so ein Tool? Ansonsten frage ich mal bei Acronis nach.

Danke
Robin
 
Acronis kann eine .tib Datei Mounten (virtuelles Laufwerk), sodass sie dir im Explorer angezeigt wird.

Recuva Free Version kann das aber nicht durchsuchen, sondern erst nach Wiederherstellung auf einer echten Festplatte

Robin H. schrieb:
Ansonsten frage ich mal bei Acronis nach.

Das ist eine gute Idee
 
Zuletzt bearbeitet:
d. h. ich müsste die 2,7 TB Datei (z. B.) erstmal auf einen NAS oder eine weitere Festplatte verschieben und von dort aus eine Wiederherstellung auf der Festplatte starten, die ich als Kopie gedacht habe und die momentan noch die *.tib Datei (wenn es denn eine ist) beinhaltet.

Was mich aber trotzdem wundert: Wenn die Festplatte 4 TB hat, das Backup nicht nach genutzten und ungenutzten Sektoren unterscheidet, warum hat die *.tib Datei dann nur 2,7 TB?

True Image hat nach dem Ende des Backup gemeldet, dass jetzt 1,9 TB wiederherstellbar sind. Das ist ungefähr die Datenmenge, die ich auf der Problem-Festplatte im Dateisystem noch vorgefunden habe. Könnte es sein, dass die Differenz zwischen 1,9 und 2,7 TB meine verschwundenen Dateien in den nicht zugeordneten Segmenten sind und die Differenz zwischen 2,7 und 4,0 TB einfach die Sektoren, die noch nie benutzt wurden und als leer erkannt wurden?

Robin
 
ich denke ja
Ergänzung ()

aber, Du wirst kein anderes Tool für *.tib finden. das ist ein Format von Acronis. Deshalb weiter vorne ja die Hinweise, ein dd Image zu machen. Dafür geht wenns Windows sein soll z.B. FTK Imager, für Linux entsprechendes Live-System starten. Das erstellte Image kann dann mit einem Tool z.B. Autospy weiter untersucht werden, um Deine Dateien zu finden.
 
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Also Leute entweder ich habe einen Denkfehler oder ihr habt einen Denkfehler und schickt damit Robin H. versehentlich in die Wüste?

Ich hatte auch mal gedacht, dass man hier ein Image machen sollte und dann daran rum-popelt aber das geht nicht mehr, da Robin H. bereits auf der defekten Platte ein chkdsk mit dem Ergebnis der found.000-Dateien erzeugt hat. Eine genaue Kopie der Platte hilft nicht, weil er ja nicht die Dateien unter der "1. Schicht" kopiert, wo ja seine wirklichen Dateien liegen sollen. Die "1. Schicht" wird aber nur kopiert!

Hast du denn die Found-Dateien schon mit dem von mir empfohlenen Tool gecheckt? Falls ja dann versuche es weiter mit dem z.B. Tool "GetDataBack" https://www.runtime.org/data-recovery-software.htm . Irgendein Wiederherstellungstool wird ggf. schon durchlaufen. Solltest du Dateien wiederherstellen können, so speicher diese unbedingt auf einem anderen Speichermedium ab - nicht auf deine "chekdsk-Platte"

Wenn du suchst bekommst du sogar auf SO Reg-Datei für GetDataBack, die auch für die Version 5 gültig ist ;-)
 
Hallo,

wir sind am Tag 12 nach dem chkdsk Desaster. Aktueller Stand ist (wenn man mal die vielen Fehlversuche beiseite lässt):

(1) der noch vorhandenen (= lückenhafte) Inhalt im Filessstem der betroffene Problem-Festplatte (= HDD#1) wurde mit Windows Bordmittel auf eine weitere Festplatte (= HDD#2) und zwei NAS kopiert.
(2) Es wurde von der betroffenen Festplatte (HDD#1) mit Arcronis True Image 2019 ein Backup auf einer neuen 4 TB Festplatte (= HDD#3) erstellt, wobei die Option "Sektor-für-Sektor" aktiviert wurde. True Image 2019 bietet auch eine Klon-Funktion an, allerdings ohne "Sektor-für-Sektor" Option. Die Original-Festplatte (HDD#1) kam anschließend erstmal in den Schrank und wurde nicht mehr angerührt. Das Ganze hat etwa 30 bis 32 Stunden gedauert. Ergebnis war eine 2,7 TB große *.tib Datei auf HDD#3.
(3) Es wurde die Recovery-Funktion in True Image 2019 aufgerufen. Quelle war die die Festplatte HDD#3 mit der *.tib Datei, Ziel ist wiederum eine neue 4 TB Festplatte (= HDD#4). Der Vorgang hat dann einen knappen Tag gedauert. Damit hatte ich (so der fromme Wunsch) einen exakten Klon der Problem-Festplatte HDD#1 incl. meinen verschwundenen Dateien in den nicht mehr zugeordneten Sektoren auf HDD#4.
(4) Auf diesen Klon HDD#4 habe ich nun "Recoverit" angesetzt. Wie beim ersten (Fehl-) Versuch auf der originalen HDD#1 fand das Tool auch auf dem Klon in drei oder vier Minuten ebenfalls wieder um die 46000 Dateien in nicht mehr zugeordneten Sektoren. Das "klonen" scheint also funktioniert zu haben. Der ganze Scan-Vorgang war aber nicht in drei oder vier Minuten erledigt, sondern dauerte knapp 11 Stunden. Dabei wurden noch einmal gute 10000 weitere Dateien gefunden.
(5) Das war der Stand von heute Nacht um 4 Uhr 45. Ich dachte zunächst, dass ich die eigentliche Wiederherstellung direkt auf der HDD#4 vornehme kann. Das Tool teilte mir aber mit, dass es besser wäre, eine separate Festplatte zu verwenden, da ansonsten die Wiederherstellung aller (!) gefundenen Dateien nicht sichergestellt wäre. Nun wurde es mit Reserve-Festplatten langsam knapp. Also nahm ich HDD#3 nochmal zur Hand, auf der ja noch 1,3 TB Platz war. Diese war dann das Ziel der Wiederherstellung, die heute Morgen gegen 8 Uhr fertiggestellt war.

Ich muss jetzt erstmal einen neuen Rechner einrichten und dann kann ich an die Sortierung der wiederhergestellten Daten gehen. Soweit ich sehen kann, existiert ein Backup meiner Lightroom Datenbank vom 30. September, so dass also nur die Bearbeitung des allerletzten Projektes verloren gegangen ist und nicht die Bearbeitung von 100 Projekten mit abertausenden von Bildern. Die eigentlichen RAW-Dateien der Fotos waren sowieso gesichert.

Da steht jetzt nochmal viel Arbeit an, aber nach Lage der Dinge hatte ich wirklich nochmal Glück. Ich danke Euch für Eure Hilfe und hoffe, dass ich der Community vielleicht auch mal nützlich sein kann.

Viele Grüße
Robin
 
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Ich gratuliere :daumen: - und du hast mMn mehr als 500 Euro gespart, wegen dem wieder herstellen der verlorenen Daten

Und ich denke, viele haben theoretisiert. Das ist nun ein Beispiel, wie es gelingen kann.
 
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