Coax und LAN-Kabel zusammen

sa-ba01

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Hallo,

Ich möchte ein Zimmer in meinem Haus in Nachhinein mit LAN ausstatten. Leider dachte man 2008 noch nicht an LAN-Anschlüsse in den Zimmern, jedoch an Koax- Satkabel. Daher möchte ich das vorhandene Leerrohr nutzen für eine LAN- Erweiterung.

Dass man ein Sat- und ein LAN-Kabel zusammen in einem Leerrohr verlegen kann, habe ich bereits gelesen.

Daher habe ich mir ein gut geschirmtes Cat7 Verlegekabel mit SFTP Schirmung gekauft.

Nun ja.. etwas dicker als erwartet. - zu dick, damit es in das Leerrohr mit dem Satkabel passt, ohne Gewalt anzuwenden.

Reicht auch ein dünneres LAN-Kabel mit UTP-Schirmung oder muss es so gut wie möglich geschirmt sein.

Kann irgendetwas passieren oder nicht passen bezüglich Brandschutz, Induktionsströme etc?
 
GBit geht auch über UTP bzw. CAT5. Macht man bei Festinstallationen meist nicht, weil wenn man sich eh die Mühe macht, kann man auch gleich die besseren Kabel nehmen.
 
Nilson schrieb:
GBit geht auch über UTP bzw. CAT5. Macht man bei Festinstallationen meist nicht, weil wenn man sich eh die Mühe macht, kann man auch gleich die besseren Kabel nehmen.
Gigabit reicht mir. Ich dachte mir nur, ich brauche gute Schirmung, damit sich die beiden Kabel nicht stören. Ist das nicht der Fall, bzw. können Probleme entstehen?
 
Also dann hol dir lieber etwas schmalere CAT 6 Kabel, evtl auch normale statt Verlegekabel. Die sind ne ganze Ecke schmaler.

Aber auch sonst sollte UTP gehen solange da keine Stromleitung neben liegt. Die SAT-Kabel sind ziemlich gut isoliert.
 
wamp schrieb:
soll jetzt keine Werbung sein.. aber hiermit habe ich sehr gute Erfahrungen in schon genutzen "Leer"rohren gemacht.

https://www.amazon.de/gp/product/B07HGZ6JJN
Genau das Kabel hab ich mir in der 20m Variante gekauft. Ist zu dick.

Ic3HanDs schrieb:
Aber auch sonst sollte UTP gehen solange da keine Stromleitung neben liegt. Die SAT-Kabel sind ziemlich gut isoliert.

IMG_20190327_205813.jpg

Fällt das unter zu nah, wenn das LAN-Kabel aus der SAT-Dose kommt? Das Leerrohr beinhaltet nur das SAT-Kabel, kein Strom.
 
sa-ba01 schrieb:
Fällt das unter zu nah, wenn das LAN-Kabel aus der SAT-Dose kommt?
Da bin ich Mal auf die Antwort gespannt. Mach dir keinen Kopf. 50Hz Wechselstrom ist in der Ethernet Welt eine Gleichtaktstörung. Die wird alleinig durch den twisted pair Aufbau kompensiert. Schlimmer wären Störer wie getaktete Netzteile oder andere Oberwellendreckschleudern...
 
Von wievielen Metern reden wir?

Natürlich lässt sich ein LAN-Kabel oft sehr schwer nachträglich in ein nicht-leeres Leerrohr einziehen.
Die Schwierigkeit wird durch Länge des Leerrohres und Anzahl & Radius der Kurven erhöht.
In ner Kurve liegt das Coax ungünstig und das LAN kommt nicht mehr vorbei.
Hast Du eine Einzugshilfe verwendet?

Wenn es MIT Einzugshilfe nicht geht, dann reiss ich in solchen fällen das alte Coax raus, und zieh die zwei Kabel (neues Coax / neues LAN) gleichzeitig ein (auch mit Einzugshilfe). Sowas geht eigentlich immer.
 
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bart0rn schrieb:
Von wievielen Metern reden wir?

Natürlich lässt sich ein LAN-Kabel oft sehr schwer nachträglich in ein nicht-leeres Leerrohr einziehen.
Die Schwierigkeit wird durch Länge des Leerrohres und Anzahl & Radius der Kurven erhöht.
In ner Kurve liegt das Coax ungünstig und das LAN kommt nicht mehr vorbei.
Hast Du eine Einzugshilfe verwendet?

Wenn es MIT Einzugshilfe nicht geht, dann reiss ich in solchen fällen das alte Coax raus, und zieh die zwei Kabel (neues Coax / neues LAN) gleichzeitig ein (auch mit Einzugshilfe). Sowas geht eigentlich immer.

Muss es neues coax sein? Ich hätte mein altes noch einmal verwendet, da ich dann keine Kupplung benötige.

Zimmer 1 - Dachboden = 2,70, wenige Radien.
Dachboden - Zimmer 2 = 7m, mehrere Radien.

Hab erst einmal die kleine Strecke probiert. Einzughilfe ging mit vorhandenem Coax nicht durch, hab dieses dann rausgenommen, dann ging ein Kabel ohne Probleme. Hab eine lange Schnur genommen und die nicht abgeschnitten, sodass ich gleich danach das zweite durchziehen konnte. Ich musste einiges an Kraft beim Ziehen aufwenden, wobei ich nicht weiß, ob das dem coax nicht schadet.
Auf jeden Fall hing das coax 20cm über der Dose fest, auch nach mehreren Anläufen. Weiß nicht was da los ist.
Wenn ich an die Aktion denke, möchte ich das mit dem dicken Kabel erst gar nicht bei der langen Strecke probieren, da hab ich zu sehr Angst, dass das coax kaputt geht und meine Familienmitglieder auf mich losgehen, wenn der Fernseher für ein Paar Tage nicht funktioniert.


--
Also habe ich jetzt drei Möglichkeiten:

1. Es gewaltsam riskieren und die Kabel irgendwie durchquetschen.

2. Ein CAT 5e UTP-geschirmtes Verlegekabel verwenden, da dünner.

3. Ein SFTP geschirmtes Patchkabel kaufen, die Anschlüsse entfernen und hoffen, dass es passt.


Was ich das gefährlichste, wenn die Stromkabel zu nah am UTP Kabel oder generell am LAN-Kabel liegen?
Kann es einen Kurzschluss geben durch Induktionsströme oder ähnliches, sodass mir möglicherweise mein Haus abfackelt und die Versicherung nicht zahlt oder handelt es sich dann lediglich um Effizienzeinbußen?
 
Wenn die Stromkabel in einem anderem Kanal liegen solltest eig kein Problem haben. Das schlimmste was passieren könnte wäre auch das dass Signal der CAT-Kabel einfach schlecht ist und du evtl. weniger als 1GBit nutzen kannst damit es stabil läuft. Aber wie gesagt, denke nicht das du da Probleme bekommst.
 
Ja, die Kabel müssten mindestens 10-15cm in der Wand einzementiert sein.
Solange es nur Effizienzeinbußen sind, bin ich beruhigt. Baurechtlich soll es zwar nicht erlaubt sein, Kabel mit einem Stromkabel in einem Rohr zu führen, ich denke Mal, das gilt aber nicht für diese Entfernung, denn sonst hätte der Elektriker das Leerrohr anders verlegt..
 
gibt es alternative wege ? steigleitung heizung etc? wenn du das koax schon nicht ordentlich alleine in das rohr geht, wird das auch mit nem duennen kabel extra eher nix.
vielleicht mit viel gleitmittel ? aber hört sich eher nach nem spitzen winkel kurz vor der dose an.
 
smashcb schrieb:
gibt es alternative wege ? steigleitung heizung etc? wenn du das koax schon nicht ordentlich alleine in das rohr geht, wird das auch mit nem duennen kabel extra eher nix.
vielleicht mit viel gleitmittel ? aber hört sich eher nach nem spitzen winkel kurz vor der dose an.

Nein, Alternative Wege gibt es nicht.
Ein Kabel passt ohne Probleme durch. Wenn ich mit Spiegel und einer Taschenlampe schaue, sehe ich das Ende, wo es mit zwei Kabeln hängt, komischerweise keine Radien. Es passt ganz knapp nicht mit zwei Kabeln. Deshalb denke ich, wäre ein dünneres Kabel möglich.
 
Ganz einfach Cat5e ist 5mm dick. Damit geht es dann. Cat7 ist 6,5mm dick.
Wenn es nicht geht, mal das Sat-Kabel heraus ziehen. Nicht das da eine F-Verbindung drin ist. Daran würde man nicht vorbeikommen. Oder jemand hat das Leerrohr angebohrt oder Nagel eingeschlagen.
 
hildefeuer schrieb:
Ganz einfach Cat5e ist 5mm dick. Damit geht es dann. Cat7 ist 6,5mm dick.

Das Kann man so pauschal auch nicht sagen, es kommt auf die Schirmung drauf an. UTP reicht mir eigentlich nicht, aber ich finde nichts geschirmtes mit 5-6mm
 
sa-ba01 schrieb:
UTP reicht mir eigentlich nicht,
Es sind weltweit >90% aller GbE Installationen in CAT5 UTP ausgeführt. Wieso genau glaubst Du, dass es bei dir nicht reicht? Willst Du in naher Zukunft auf 10G aufrüsten?
 
bender_ schrieb:
Es sind weltweit >90% aller GbE Installationen in CAT5 UTP ausgeführt. Wieso genau glaubst Du, dass es bei dir nicht reicht? Willst Du in naher Zukunft auf 10G aufrüsten?

Ich habe Angst, dass es zu Störungen durch ras im Rohr befinden Koaxialkabel befindet, bzw. durch naheliegende Stromkabel, da ich leider nicht genau weiß, woher diese verlaufen.
 
sa-ba01 schrieb:
Ich habe Angst, dass es zu Störungen durch ras im Rohr befinden Koaxialkabel befindet
Diese Angst ist unbegründet. Das Koaxkabel ist so gut geschirmt, dass praktisch keine Störaussendung davon ausgeht, wenn es korrekt verarbeitet und angeschlossen wird. Die Störaussendung eines Stromkabels wird, wie bereits erwähnt, durch den twisted pair Aufbau einer CAT Leitung kompensiert.
Störer, die potentiell eine GbE Kommunikation über CAT5 UTP stören können sind alle Geräte, die unerwünschte Oberwellen auf die Stromleitungen aussenden. Im Privathaushalt sind das hauptsächlich getaktete Netzteile und alles was Phasenanschnittsteuerungen beinhaltet (Dimmer zum Beispiel). Der Rest rührt eher von Defekten her.
Übrigens ist die Wirkung solcher Störaussendungen auf eine geschirmte aber unsauber oder nicht fachgerecht aufgelegte CAT6,7 oder 8 Leitung noch viel schlimmer.
 
bender_ schrieb:
Übrigens ist die Wirkung solcher Störaussendungen auf eine geschirmte aber unsauber oder nicht fachgerecht aufgelegte CAT6,7 oder 8 Leitung noch viel schlimmer.

Vielen Dank für die Aufklärung. Ich dachte es gibt größere Probleme bezüglich Kurzschlüssen oder ähnlichem.

Was genau bedeutet eine "aufgelegte" Leitung?
 
sa-ba01 schrieb:
Was genau bedeutet eine "aufgelegte" Leitung?
Das du dir genau überlegen solltest selbst eine Telekommunikationsinstallation durchzuführen, wenn Du selbst mit Grundbegriffen nichts anfangen kannst.
Von wo kommt dein angedachtes Netzwerkkabel? Von einer zentralen Verteilung oder soll das nur eine 1zu1 Verbindung zweier Räume sein?
Wen zweiteres: Wie stellst Du sicher, dass bei einer geschirmten Leitung der Schirm ein gesichertes Potential hat und im Fehlerfall keine gefährlich Spannung anliegt?
Wie denkst Du die Endverarbeitung der Leitung zu machen? Stecker drancrimpen? Dosen setzen? In LSA oder Keystonetechnik?
Darüber solltest Du dir mehr Gedanken machen als über CAT5 oder CAT7 bzw. STP oder UTP...
 
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