elohim
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Cooler Master Elite 130 Mini-ITX Gehäuse
Inhalt:
1. Einleitung
2. Details
3. Testsystem
4. Optik, Eindrücke & Erfahrungen
5. Temperaturen
6. Fazit
2. Details
3. Testsystem
4. Optik, Eindrücke & Erfahrungen
5. Temperaturen
6. Fazit
1. Einleitung
Heute möchte ich mit dem Cooler Master Elite 130 ein weiteres Mini-ITX Gehäuse testen. Neben einem attraktiven Preis von rund 40€ und den recht kompakten Ausmaßen besticht das Nachfolge-Modell des Elite 120 vor allem durch eine für die Größe umfangreiche Kompatibilität mit langen Grafikkarten und ATX-Netzteilen...
2. Details
- Gewicht: 3,1 kg
- Höhe x Breite x Tiefe: 205 x 240 x 377.5 mm
- Material: Stahl/Kunststoff
- Formfaktor: Mini-ITX
- Belüftung:
- Front: 1x 120 mm
- Seite: 1x 80x15 mm (optional)
- Laufwerke:
- 3,5": 3 x optional
- 2,5": 4 x optional
- 5,25": 1x optional
- Erweiterungsslots: 2
- Maximale Länge VGA-Karte 343 mm
- Maximale Höhe CPU-Kühler ~70 mm
Herstellerseite:
Cooler Master Elite 130
Preise:
http://geizhals.de/cooler-master-elite-130-rc-130-kkn1-a969669.html
3. Testsystem
- CPU: Intel i3-3220
Die CPU ist recht sparsam und bietet genügend Reserven sowohl für HTPC-Aufgaben als auch für aktuelle Spiele.
- Mainboard: ASUS P8Z77-I DELUXE
P8Z77-I DELUXE - Motherboards - ASUS
Das Mainboard wurde mir von ASUS zur Verfügung gestellt. Neben den guten Übertaktungseigenschaften und der guten Ausstattung inklusive W-Lan Adapter ist es für mich vor allem auf Grund der mittigen Sockel-Position interessant, welche für die Nutzung von größeren CPU-Kühlern in ITX Systemen in den meisten Fällen unabdingbar ist.
- Grafikkarte: ASUS GTX 760 DirectCU Mini
https://www.asus.com/Graphics_Cards/GTX760DCMOC2GD5/
Auch die Grafikkarte wurde mir von ASUS für mein Testsystem zur Verfügung gestellt. Ich habe mich für diese Karte entschieden, da sie sehr gute Leistung auf sehr kleinem Raum bietet und sich somit ideal für ITX-Systeme eignet. Die Karte schließt mit einer Länge von rund 17cm bündig mit mini-ITX-Boards ab.
- Netzteil: Sea Sonic M12II Evo 750
Welcome to Seasonic USA
Das Netzteil wurde mir freundlicher Weise von Seasonic für diesen Test zur Verfügung gestellt. Es ist freilich deutlich überdimensioniert für das System, es bietet aber ein mollmodulares Kabelmanagement sowie schwarze Flachbandkabel, so dass für einen leichten Einbau und ein schlichtes Äußeres gesorgt ist.
- Arbeitsspeicher: 2x2GB OCZ Platinum
- SSD: Crucial M4 64GB
- CPU-Kühler: Noctua NH-L9i
4. Optik, Eindrücke & Erfahrungen
Das Elite 130 von Cooler Master kommt sicher in Schaumstoff gebettet zum Kunden. Als Zubehör befindet sich neben einer bebilderten Anleitung das nötige Montage-Material in der Verpackung. Das Gehäuse besteht im wesentlichen aus Stahl. Die Front wird mittig von einer großen Mesh-Fläche dominiert und von Kunststoff-Zierleisten in Aluminium-Optik eingerahmt. Insgesamt macht das Gehäuse einen durchaus robusten und wertigen Eindruck. Verarbeitungsmängel habe ich keine aufspüren können. Die ästhetische Seite ist sicherlich Geschmackssache; persönlich finde ich das Design angenehm, es ist ausreichend schlicht und nicht zu überladen.
Mit 240 x 205 x 377.5 mm handelt es sich um ein sehr schmales und flaches, aber verhältnismäßig langes Gehäuse. Diese Tatsache sorgt allerdings dafür, dass man Grafikkarten bis zu einer Länge von beachtlichen 343mm verbauen kann. In der Tiefe ist der Platz für die Karte auf zwei Slots begrenzt, was allerdings für sämtliche Referenzkarten und auch für viele Hersteller-eigene Kühler-Layouts ausreichend ist. Das Elite 130 bietet insgesamt zwei Lüfter-Plätze, welche von Werk aus bereits durch entsprechende hauseigene Ventilatoren besetzt sind. In der Front sorgt ein 120x25mm- und in der rechten Seite ein 80x15mm-Lüfter für Frischluft. In der Front kann auch ohne weiteres eine AIO Kühlung mit 120mm-Radiator montiert werden.
Auf eine integrierte Lüftersteuerung hat Cooler Master leider verzichtet. Einen Staubfilter findet man lediglich hinter dem Mesh-Teil in der Front. Dort finden sich außerdem linksseitig zwei USB 3.0 Anschlüsse sowie die Buchsen für Audio-In und -Out. Der Power und Reset-Knopf sowie zwei weitere USB 2.0 Anschlüsse wurden auf der rechten Seite platziert. Zur besseren Belüftung sind auf beiden Gehäuse-Seiten großflächig Luftschlitze eingelassen.
Auf eine integrierte Lüftersteuerung hat Cooler Master leider verzichtet. Einen Staubfilter findet man lediglich hinter dem Mesh-Teil in der Front. Dort finden sich außerdem linksseitig zwei USB 3.0 Anschlüsse sowie die Buchsen für Audio-In und -Out. Der Power und Reset-Knopf sowie zwei weitere USB 2.0 Anschlüsse wurden auf der rechten Seite platziert. Zur besseren Belüftung sind auf beiden Gehäuse-Seiten großflächig Luftschlitze eingelassen.
In das Innere gelangt man in dem man an der Rückseite drei Thumbscrews löst und das gesamte Verdeck abnimmt. Das Netzteil kann entweder mit dem Lüfter nach unten verbaut werden, so dass es bei der Entlüftung des Gehäuses mithelfen kann oder es kann wahlweise auch andersherum montiert werden, so dass es mit Frischluft von außen versorgt wird. Das Netzteil wird von hinten aus mittels eines Brackets erst eingeschoben und dann verschraubt. Das Netzteil steht in verbautem Zustand rund 25mm über, um mehr Platz im Innenraum zu schaffen.
Auch für die Laufwerksmontage stehen für ein Gehäuse dieser Größenordnung doch recht zahlreiche Optionen zur Verfügung. Im Boden kann entweder ein 2,5"- oder ein 3,5"-Laufwerk angebracht werden. Außerdem nutzt das Gehäuse eine Seitenhalterung, welche ebenfalls wahlweise eine SSD oder eine 3,5"-HDD aufnehmen kann. Oben in der Front ist der Platz für ein optisches Laufwerk. Nutzt man ein solches nicht, stehen einem zusätzlich weitere Festplatten-Plätze zur Verfügung: entweder ein 3,5"- oder zwei 2,5"-Laufwerke sind hier optional möglich.
Der Einbau der Laufwerke wird über eine entkoppelte Verschraubung gelöst, in der man erst vier Schrauben plus Entkoppler an den Festplatten montiert und diese dann in die dafür vorgesehenen Aussparungen im Gehäuse schiebt. Das optische Laufwerk wird über einen, wie ich finde, sehr gelungenen werkzeuglosen Schließmechanismus fixiert.
Der Einbau der Laufwerke wird über eine entkoppelte Verschraubung gelöst, in der man erst vier Schrauben plus Entkoppler an den Festplatten montiert und diese dann in die dafür vorgesehenen Aussparungen im Gehäuse schiebt. Das optische Laufwerk wird über einen, wie ich finde, sehr gelungenen werkzeuglosen Schließmechanismus fixiert.
Auf einen ausladenden CPU-Kühler muss man im Elite 130 leider verzichten, da sich das Netzteil direkt über dem Mainboard befindet. Somit stehen lediglich etwas über 70mm zur Verfügung, was aber noch genug Platz für einige kompakte, aber dennoch adäquate Top-Flow Kühler wie beispielsweise den Cooler Master Gemini M4 oder den Thermalright AXP-100 ist. Diese bieten ohne Frage genug Reserven um aktuelle CPUs leise zu kühlen, von großen Übertaktungs-Vorhaben sollte man in einem solchen System aber besser Abstand nehmen.
Die Qualität der Lüfter ist dem Preis angemessen. Zuviel sollte man natürlich nicht erwarten und ungedrosselt sind die verbauten Ventilatoren auch deutlich hörbar, so dass man als audiophiler User schon beim Gehäusekauf über Alternativen nachdenken sollte: ob dies Drehzahl-Adapter, PWM-Lüfter, Lüfter mit niedriger Maximaldrehzahl oder eine separate Lüftersteuerung sind hängt wie so oft von den persönlichen Vorlieben eines jeden Einzelnen ab.
Die Qualität der Lüfter ist dem Preis angemessen. Zuviel sollte man natürlich nicht erwarten und ungedrosselt sind die verbauten Ventilatoren auch deutlich hörbar, so dass man als audiophiler User schon beim Gehäusekauf über Alternativen nachdenken sollte: ob dies Drehzahl-Adapter, PWM-Lüfter, Lüfter mit niedriger Maximaldrehzahl oder eine separate Lüftersteuerung sind hängt wie so oft von den persönlichen Vorlieben eines jeden Einzelnen ab.
5. Temperaturen:
* die Temperaturen wurden bei gleichzeitiger Auslastung der CPU und GPU durch Prime 95 (Small FFTs) sowie Furmark gemessen, die abgebildeten Ergebnisse stellen die Temperaturdifferenz der ermittelten Werte zur Umgebungstemperatur dar. Der Lüfter der Grafikkarte war hierbei bei 70%=~2500rpm fixiert, der Lüfter des Noctua L9i war auf 100% = ~2500rpm fixiert. Die Gehäuselüfter laufen immer bei 100%
Auffällig im Vergleich zum U2 von Cooltek ist eine etwas andere Temperaturverteilung. Etwas überraschend liefert das Elite 130 im Vergleich etwas schlechtere VGA-Temperaturen, kann dafür auf der anderen Seite, vermutlich durch den zusätzlichen 80mm Lüfter in der Seite, mit besseren CPU-Temperaturen glänzen.
** die Temperaturen wurden bei Auslastung der CPU durch Prime 95 (Small FFTs) gemessen, die abgebildeten Ergebnisse stellen die Temperaturdifferenz der ermittelten Werte zur Umgebungstemperatur dar. Der Lüfter des Noctua L9i war mit Noctua Low Noise Adapter auf 100% = ~1800rpm fixiert. Die Gehäuselüfter laufen immer bei 100%
Beim Temperatur-Test ohne verbaute Grafikkarte liefert das Elite 130 eine mehr als ausreichend gute Belütung, welche sich nur wenige Grad über den Werten des offenen Test-Stands bewegen.
Zum Schluss noch ein kurzer Vergleich der überschlagenen Volumina der beiden bisher getesteten Gehäuse:
Zum Schluss noch ein kurzer Vergleich der überschlagenen Volumina der beiden bisher getesteten Gehäuse:
6. Fazit:
Mit dem Elite 130 hat Cooler Master einen würdigen Nachfolger des Elite 120 kreiert, welcher durch den Verzicht eines vollwertigen Laufwerkskäfigs nun noch mehr Platz für längere ATX-Netzteile bietet. Das von mir verwendete 170mm lange Sea Sonic M12II Evo passt beispielsweise ohne Mühe. Die Verarbeitung des Gehäuses bewegt sich rundum auf einem guten Niveau.
Ohne Frage ist der besondere Reiz des Gehäuses die Tatsache, dass man ein vollwertiges High End-Gaming-System ohne Kompromisse zusammenstellen kann. So wäre ein System mit einem High End ATX Netzteil, einer SSD, einer HDD, einem ODD, einer extra-langen High End Grafikkarte und einer passenden CPU schnell zusammengestellt. Denn der offenene Aufbau des Gehäuses, wenn der Deckel einmal entfernt ist, ermöglicht eine für Mini-ITX Systeme sehr komfortable Montage der Kompnenten.
Wer also plant ein solches System auf kleinst-möglichen Raum im Mini-ITX Format zu bauen, der kommt am Cooler Master Elite 130 kaum vorbei, zumal mit rund 40€ auch preislich sehr fair positioniert ist.
Die einzige kleine Kritikpunkte, wenn man von einem solchen sprechen kann, ist der mit 70mm recht begrenzte Raum für CPU-Kühler. Auch wäre es mit einem leicht veränderten Layout vielleicht möglich gewesen ein oder zwei weitere, optionale Lüfter-Montage-Plätze zu ermöglichen. Abgesehen davon wäre der konsequentere Einsatz von Luftfiltern wünschenswert gewesen.
Wie bei jedem kleinen Mini-ITX-Gehäuse muss man aber an der einen oder anderen Stelle Kompromisse eingehen. Auf welchen Kompromiss man sich als Käufer einlassen möchte, bleibt hier eine Frage der persönlichen Vorlieben. Wer also auf voluminöse Kühler verzichten kann und sonst ein voll-ausgestattetes System auf kleinsten Raum bauen möchte, der sollte sich das Elite 130 unbedingt anschauen!
[+] Platz auch für High End Grafikkarten
[+] Platz für optisches Laufwerk
[+] ordentliche Belüftung
[+] einfache Montage
[+] fairer Preis
[-] nur flache CPU-Kühler bis ca. 70mm möglich
Auf Grund des guten Gesamt-Konzepts, welches den Aufbau eines vollwertigen High End PCs auf kleinem Raum zu einem fairen Preis ermöglicht, hat sich das Elite 130 meinen "Preis-Leistungs Award" verdient.
Mein Dank geht an Cooler Master, die mir das Elite 130 für diesen Test zur Verfügung gestellt haben. Eine weitere Danksagung möchte ich an Christian von ASUS und Nils von Sea Sonic richten welche mir bei der Komponenten-Zusammenstellung für das Test-System sehr behilflich waren.
Ohne Frage ist der besondere Reiz des Gehäuses die Tatsache, dass man ein vollwertiges High End-Gaming-System ohne Kompromisse zusammenstellen kann. So wäre ein System mit einem High End ATX Netzteil, einer SSD, einer HDD, einem ODD, einer extra-langen High End Grafikkarte und einer passenden CPU schnell zusammengestellt. Denn der offenene Aufbau des Gehäuses, wenn der Deckel einmal entfernt ist, ermöglicht eine für Mini-ITX Systeme sehr komfortable Montage der Kompnenten.
Wer also plant ein solches System auf kleinst-möglichen Raum im Mini-ITX Format zu bauen, der kommt am Cooler Master Elite 130 kaum vorbei, zumal mit rund 40€ auch preislich sehr fair positioniert ist.
Die einzige kleine Kritikpunkte, wenn man von einem solchen sprechen kann, ist der mit 70mm recht begrenzte Raum für CPU-Kühler. Auch wäre es mit einem leicht veränderten Layout vielleicht möglich gewesen ein oder zwei weitere, optionale Lüfter-Montage-Plätze zu ermöglichen. Abgesehen davon wäre der konsequentere Einsatz von Luftfiltern wünschenswert gewesen.
Wie bei jedem kleinen Mini-ITX-Gehäuse muss man aber an der einen oder anderen Stelle Kompromisse eingehen. Auf welchen Kompromiss man sich als Käufer einlassen möchte, bleibt hier eine Frage der persönlichen Vorlieben. Wer also auf voluminöse Kühler verzichten kann und sonst ein voll-ausgestattetes System auf kleinsten Raum bauen möchte, der sollte sich das Elite 130 unbedingt anschauen!
[+] Platz auch für High End Grafikkarten
[+] Platz für optisches Laufwerk
[+] ordentliche Belüftung
[+] einfache Montage
[+] fairer Preis
[-] nur flache CPU-Kühler bis ca. 70mm möglich
Auf Grund des guten Gesamt-Konzepts, welches den Aufbau eines vollwertigen High End PCs auf kleinem Raum zu einem fairen Preis ermöglicht, hat sich das Elite 130 meinen "Preis-Leistungs Award" verdient.
Mein Dank geht an Cooler Master, die mir das Elite 130 für diesen Test zur Verfügung gestellt haben. Eine weitere Danksagung möchte ich an Christian von ASUS und Nils von Sea Sonic richten welche mir bei der Komponenten-Zusammenstellung für das Test-System sehr behilflich waren.
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