Radde:
Aber wahrscheinlich gibt Intel so viel Rabat auf die alten Chips, dass es sich für die OEMs lohnt max. 5% Defekte in kauf zu nehmen.
klabur1:
Also ich würde sofort ein (verbugtes) Asus-Board (P67) mit 4 SATA3 Ports kaufen, wenn ich es um 30-50% billiger von Händlern angeboten bekommen würde, da ich für meinen Teil mit 4 Anschlüssen auskomme.
Das Thema muss man halt erstmal sauber in
A) bereits gefertigte Mainboards mit defekten Chips und
B) bereits produzierten Defekten Chips
unterteilen.
In der News geht es ja eigentlich nur um B. Und das ist schon etwas komisch. Wie teuer wäre wohl ein normaler intakter Chip? Find da auf die schnelle nix zu, aber es sollten doch wohl unter 5$ sein. Oder liege ich da so falsch?
Für was will INTEL dann die defekten anbieten?
20% des Preises? so, Pi mal Daumen für einen Dollar?
Da kann es doch für INTEL kaum um den Restwert der defekten Bestände gehen. Selbst wenn man noch 5 Millionen Chips "rumliegen" hätte.
Aber auch für die OEMs kann es doch preislich nicht so interessant sein. Auch wenn die gerne auf jeden Cent schauen, aber für 2-4 $ ersparnis vorhersehbare Probleme an 500$-Produkten (der gesamte OEM-PC, wahrscheinlich sogar noch deutlich mehr) in Kauf nehmen zu nehmen, kann doch finanziell kaum aufgehen.
Ich denke der wahre Grund liegt bei beiden Parteien schlicht in dem sonst drohenden Produktionsausfall.
Für INTEL ganz gravierend: Wozu CPUs produzieren, die man nicht verkaufen kann, weil es keine Boards gibt.
Und die Produktion einstellen? Keine schöne Option. Viele Festkosten fallen weiter an, auch muss ja produziert werden um die Investionskosten in die Fertigungsanlage wieder rauszuholen.
Das wäre doch der wirkliche finanzielle Schaden für Intel und nicht die defekten Chips die man noch hat.
Vom Nachteil gegenüber AMD ganz zu schweigen. Da kann INTEL noch drei Kreuze machen, dass AMD den Bulldozer noch nicht am Start hat.
Bei den OEMs sieht es wohl ähnlich aus. Fest geplante große Produktionen stoppen? was soll man dann verkaufen. 1 Million neue PC kann man schlecht aus dem Hut zaubern.
Interessant wäre da nur zu wissen, wer von den beiden nun wirklich eher den Anstoß gegeben hat nun die defekten Chips zu benutzen. Intel macht es sich ja erstmal leicht "...auf Druck der OEMs".
Ich tippe da eher auf 60:40 für INTEL.
Nur für A - die bereits gefertigten Boards mit defekten Chips - wären doch finanziell interessante Angebote zu machen. Die Boards 2-3 Monate liegen lassen, auseinanderzubauen und nen neuen Chip draufsetzen und dann zu verkaufen ist doch viel zu teuer.
Da kann man die Boards doch lieber mit 50-70% Rabbat raushauen. Zumal da auch ganz andere Summen bei rauskommen im Vergleich zu den Chips.
Und solch eine Ersparnis wäre für einen OEM schonmal interessant.
Naja, solange die Kunden um den Nachteil wüßten und dabei von einem sehr guten Preis profitieren wäre ja alles OK. Leider kann ich mir das im OEM-Land nur bedingt vorstellen.
Bei einzelnen Boards aus dem Versandhandel - vor allem den hochpreisigen - kann ich mir da auch für den informierten Käufer der die SATA2 Ports nicht braucht gute Schnäppchen vorstellen. 150 Euro-Boards für 75-100 Euro allerdings ohne Recht auf Austausch des defekten Chips.
Gruß
Doc