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CPU-Upgrade auf AM4-Board: Rechner schaltet sich beim Booten aus
Danke für eure Antworten! Da ich nicht mehr weiter weiß, habe ich erst mal ein Ticket beim Gigabyte-Support aufgemacht. Ich erwarte davon nichts außer „haben Sie geprüft, dass der Strom angeschlossen ist“, aber manchmal wird man ja überrascht.
@Müritzer — Danke für deine Ideen! Beim Einschalten habe ich meines Erachtens hinreichend gewartet. Aber nach dem Bootloader beim Systemstart (so weit komme ich ja meist) führt das BIOS nicht mehr irgendwelche Codes aus, so weit glaube ich mich auszukennen.
Welche Windows Version hast du denn?
In den neuen BIOS Versionen ist ja Secure Boot und TPM gleich von Beginn an aktiviert.
Sollte Windows noch im CSM Standard installiert worden sein dann startet Windows nicht mehr.
Da würde nur eine Neuinstallation von Windows helfen.
Diese muss dann auf UEFI Standard erfolgen.
Die Festplatte sollte aber auch nicht zu alt sein, vor allem keine sehr günstige Noname Platte. Diese können auch gerne mal schneller ausfallen.
Liebe Helfer, ich bin zurück mit neuen Informationen. Nochmal danke für eure Geduld!
Der Gigabyte-Support hat sich tatsächlich mit einigen interessanten (und einigen uninteressanten) Vorschlägen zurückgemeldet. Ich habe also wieder eine kleine Testversuchsreihe mit dem 5700G vorgenommen.
Vorschlag 1: Trotz BIOS-Reset auf Standardwerte den RAM-Speed auf 2133 MHz begrenzen, solange das System nicht stabil ist. Das ist aber eh der Standardwert nach dem BIOS-Reset. Keine Änderung.
Vorschlag 2: Netzteil mit 450W+, da der Leistungsbedarf beim Boosten hoch sein kann. Ich glaube nach wie vor nicht daran, dass auch nur eines meiner Netzteile der Aufgabe nicht gewachsen ist. Das 300W-bequiet-Netzteil hat jahrelang mit einem anderen Board mit AMD Ryzen 7 5800X und einer fetten NVidia-Grafikkarte harmoniert, das macht jetzt nicht bei einem 5700G mit iGPU schlapp. Aber gut, ich habe zunächst wieder mein 500W-Netzteil angeklemmt und zusätzlich zwei nicht benötigte Laufwerke abgeklemmt. Keine Änderung.
Vorschlag 3: Precision Boost Overdrive (PBO) und Core Performance Boost (CPB) im BIOS ausschalten. Habe ich ausgeschaltet — keine Änderung. (Wenn CPB-Ausschalten wirklich nötig sein sollte, würde ich ernsthaft infragestellen, ob es gerechtfertigt ist, dieses Board als kompatibel mit dieser CPU zu bezeichnen.)
Vorschlag 4: „Set SOC voltage to around 1.1V-1.2V for improved stability.“ Ich habe lange im BIOS herumgesucht, was man da einstellen könnte; im Handbuch ist nicht zu finden, das Kapitel „Advanced Voltage Settings“ ist eine Zeile lang. Ich habe unter „PC Health“ eine dynamische Messung gefunden, wonach die Vcore SOC“ zwischen 0,7 und 1,0 V schwankt. Am Ende bin ich bei einer Einstellung namens „Dynamic VCORE SOC (DVID)“ gelandet, Hilfetext: „Increase or decrease the upper or lower limit for the NB Vcore. Note. This option is only available when CPU Vcore (above) is set to ‘Normal’.“
Entsprechend habe ich „Dynamic Vcore (DVID)“ auf „Normal“ und „Dynamic VCORE SOC (DVID)“ auf „+0.300V“ (Maximalwert) gesetzt (Standardwert war „Auto“). Die Messung unter „PC Health“ bestätigt, dass Vcore SOC jetzt zwischen 1,1 und 1,2V (plusminus ein paar Zerquentschte) schwankt. Ergebnis: Teilerfolg: Mit dieser Einstellung kommt der PC jetzt sicher über den POST hinweg, piepst freudig einmal, geht auch gern auf Wunsch ins BIOS, und versucht zu starten. Der Start bricht aber nach wie vor beim Linux-Kernel-Boot (bzw. beim Start des Windows-Not-Systems nach dem Laden der RAM-Disk) ab.
Vorschlag 5: Cooling and Thermal Issues. Ich soll man die CPU-Lüfter-Kurve im BIOS prüfen. Nee, du, da überheizt nichts, das geht aus, bevor da richtig Leistung abgerufen wird. Die Kurve ist fein. Keine Änderung.
Vorschlag 6: CMOS-Reset. Abermals probiert. Keine Änderung.
@RedPanda05, @Müritzer — Bei dieser Testreihe hatte ich auch Gelegenheit, alles mit nur einem RAM-Riegel zu probieren. Auch das ergibt leider keinen Unterschied.
@Müritzer — Die Problematik mit der Windows-11-UEFI-Anforderung ist mit bekannt. Sie betrifft das C't-Notfall-Windows 11 aber nicht, das ich zu starten versuche. Ein nativ installiertes Windows habe ich nicht (installiert ist Linux). Das dürfte alles auch eher wenig relevant sein, da das Problem zuvor ja manchmal auch schon vor dem Bootprozess (und vor dem POST-Beep) auftrat.
Danke für eure Ideen und Kommentare!
Ergänzung ()
Ich habe hier noch mal Fotos vom Sockel und von der CPU-Unterseite gemacht. Wollt ihr da noch mal draufschauen?
Ich habe am Sockelhalter minimale Reste von Wärmeleitpaste gefunden und die vor meinen Tests entfernt, so gut ich konnte. Ein paar Minikleckse sind aber noch dran (die Fotos sind nach meinem Reinigungsversuch und vor den Test in meinem letzten Beitrag entstanden). Ich gehe davon aus, dass diese Reste nicht stören, weil der Sockelhalter beim Klemmen das im Zweifelsfall beiseite drückt. Außerdem sind die betroffenen PINs beim 2200G identisch belegt (lt. Pinout-Diagram RAM-Channel-B-Datensignale und Grafik-Controller?) und da funktioniert ja stets alles.
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(Hab doch noch den PBO-Schalter gefunden. Bringt natürlich auch nichts.)
Deins ist ja schon ziemlich alt und auch recht schmuddelig. Ja, vielleicht kann man das noch in die Spülmaschine stecken (nach Anleitung) und nochmal kucken.
Kann sein dass du mit 0.05V mehr VCORE ordentlich booten kannst oder das irgendwie läuft wenn du die C-States disablest, aber wenn du out of the box nicht booten kannst würde ich so einem System nicht trauen und da nicht groß rumbasteln.
@Firefly2023 — Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich anderen RAM schon ausprobiert habe (ohne Ergebnis).
Da habe ich mich auch kein bisschen gegen „gewehrt“ (danke für die schöne Zuschreibung), weil ich den einfach schon rumliegen hatte. Ein drittes Netzteil habe ich nicht, und einfach ein neues kaufen ist bei einem Budget-Upgrade für mich kein No-Brainer. Daher habe ich erklärt, warum der Netzteil-Upgrade mir unter diesen Umständen (Netzteile gehen in jeder Konfiguration außer in dieser Combo ja prächtig) am wenigsten erfolgversprechend erscheint.
@replikant0815, @RedPanda05 — Stimmt, so richtiges Vertrauen kommt da nicht auf, wenn selbst Gigabyte meint, dass die angebliche Kompatibilität nur mit den vorgeschlagenen Frickeleien hinzubekommen ist. Vielleicht muss ich meine Upgrade-Kasse doch noch mal aufstocken …
Die Spülschinen-Idee hat mich inspiriert, mir ein entsprechendes Video anzuschauen. Danke, das ist nichts für mich … schon weil ich nicht warten will, bis der Klarspüler alle ist ;-)
@Firefly2023 Er hat ja schon 2 verschiedene Netzteile ausprobiert. Und er hat ja nichtmal eine Grafikkarte. Und der 5700G (Cezanne) hat einen wirklich herausragend guten RAM Controller. Könnte natürlich an beidem liegen aber ist eher unwahrscheinlich.
Ich würde da eher ein preiswertes Brett bestellen und das dann zurückschicken wenn es nicht funzt. Die B320 Dinger waren echt ultra sparsam ausgelegt was Spannungswandlung und so angeht, Ich würde fast vermuten dass das Brett einfach die geringeren Idle-Lasten der neuen CPU nicht mehr sauber liefern kann weil es einfach alt und angeranzt ist.
Mein X370er Board (vermutlich selbes Baujahr wie das besprochene) ist mir letztes Jahr nach und nach abgeschmiert und hatte vorher dauernd so wirren Unfug veranstaltet. Mall bootet der nicht, dann wieder 3 Wochen super, manchmal ging die Maus einfach aus, dann fand er die GPU mal nicht. Wünscht man seinem ärgsten Feind nicht
Ich vermute mal, dass die Spannungswandler des A320-Boards für den 8-Kerner nicht ausreichend sind und in dem Rechner ohne Gehäuselüfter einfach überhitzen.
Man achte unten links auf die Beschreibung, bei 65 W ohne Fan.
YouTube
An dieser Stelle steht ein externer Inhalt von YouTube, der den Forumbeitrag ergänzt. Er kann mit einem Klick geladen und auch wieder ausgeblendet werden.
Super Quelle, @Müritzer, danke! Das ist zwar über Rev 2.0 dieses Boards, aber die 1.0 wird sicher auch nicht besser sein. Er spricht zwar über Dauerlast (und nicht Sofortversagen) und sagt, mit 65 W und indirekter Kühlung durch die Standard-CPU-Kühler (wie meinen) könne man sich das noch vorstellen, aber vertrauenerweckend ist das nicht.
Na ja 3 Phasen für die CPU? Ne dass würde ich nicht riskieren außer die CPU läuft auf 45W ECO Mode. Für normale Büroarbeiten vielleicht ok aber nichts mit Last.
Hier ein Kanal der sich mit solchen Dingen beschäftigt.
Dort habe ich mir die letzten Prozente geholt für meine damalige MB Entscheidung.
MSI B450M Mortar ein sehr gutes Bord was ich immer noch im 2. System habe.
Egal ob RAM, MB oder GPU der Typ erklärt alles sehr genau und nimmt die Teile genau unter die Lupe.
Ich habe das Board entsorgt und ein besseres gekauft, das war die Lösung. Mein Silentmaxx-Netzteil tut jetzt wieder seinen Dienst, alles funktioniert bestens.
Nach einiger Überlegung habe ich mir gleich ein B550-Board gekauft (ASRock B550M Phantom Gaming 4, ca. 85 €). Der Rechner soll wieder viele Jahre seinen Dienst als Homeserver verrichten (Windows VMs, Musik- & Mediendienste, Fotobearbeitung, Nextcloud, Readeck und vieles mehr) und wird sicher noch mal mit einer weiteren SSD erweitert, und da wollte ich gleich ein PCIe 4.0-Board haben und nicht wieder eine (womöglich noch gebrauchte) Zwischenlösung für ein paar Euro weniger kaufen. Mit einem der m.2-Anschlüsse und einem PCIe-m.2-Adapterboard (habe ich) kann ich zwei m.2-SSDs mit PCIe 4.0 x4 anbinden.
Dieses Board hat 6 physische Phasen für die CPU-Versorgung (statt 3) und einen fetten Kühlkörper auf den MOSFETs, der unter Volllast auch ordentlich warm wird. Das scheint nötig zu sein, um die 8-Core-CPU vernünftig zu versorgen. Außerdem hat das Board vier RAM-Steckplätze, so kann ich meinen alten RAM dazustecken und habe nun 40 GB.
Zu guter letzt habe ich noch die passive Silentmaxx-Kühllösung wieder installiert, mit der der Rechner früher mal kam (Silentmaxx TwinBlock, ein lüfterloser Radiator mit 1 m² Konvektionsfläche) … aber das ist eine andere Geschichte. Jetzt werkelt der Rechner wieder friedlich vor sich hin — lautlos.
Noch mal danke an alle Kommentierer und Helfer!
Nachtrag
Inzwischen habe sogar ich gemerkt, dass die AM4-APUs (die mit integrierter iGPU) alle gar kein PCIe 4.0 können. Da hätte es also auch ein B450-Board mit PCIe 3.0 getan, zumal ich hier ziemlich sicher nie eine externe Grafikkarte einsetzen werde, nur um eine PCIe-4.0-CPU nachzurüsten. Aber ich bereue meinen Kauf nicht und bin zufrieden.
Nachtrag: Meine Erkenntnisse nach den Vorschlägen des GIGABYTE-Supports hatte ich selbstverständlich auch wieder mit GIGABYTE geteilt. Daraufhin hat der Support das Ticket eskaliert und mich mit „We have forwarded your answer and will come back to you ASAP after figuring it out clearly“ vertröstet. Das war vor 6 Tagen. Ich bin sicher, GIGABYTE-Ingenieure arbeiten in diesen Minuten hart an diesem wichtigen Problem und melden sich unverzüglich, sobald sie die Antwort gefunden haben. Mal schauen, ob sie es hinkriegen, bevor ich das Board auf eBay verkauft habe. ;-)
2. Nachtrag: Gigabyte hat tatsächlich im Keller noch ein altes GA-A320M-S2H gefunden, hat es mit einem 5700G ausprobiert und mir CPU-Z-Screenshots sowie ein Video mit einem Windows-Boot als Beweis geschickt, dass dieses Setup funktioniert. Ich bin beeindruckt.
Mögliche Abweichungen zu meinem Setup:
Auf dem Video ist die Board-Revision nicht scharf abzulesen und außerdem teilweise durch ein Bauteil verdeckt, es ist aber ziemlich sicher keine 1.0, sondern eine 0.x (oder vielleicht 2.x).
Sie sagen, sie verwenden ein 520W-Netzteil.
Als mögliche Hinweise hatten sie noch parat, die CPU nochmal neu einzusetzen, Geräte zu entfernen (bei mir wären das das NVMe-Speichermedium und die SATA-Geräte), mit nur einem Speicherriegel in Platz A2 zu starten, CMOS-Reset durchzuführen und das BIOS noch einmal zu flashen, und zwar in der richtigen Reihenfolge (vor der Version F58d muss erst F32 geflasht werden) und die CPU in einem anderen Board auszuprobieren. Diese Schritte hatte ich (auch dank eurer Hilfe) ja fast alle schon probiert (bis auf das Entfernen des NVMe-Geräts und den BIOS-Reflash). Für weitere Tests ist es jetzt aber zu spät, ich habe das Board samt alter 2200G-CPU inzwischen verkauft.
Summa summarum hätte es wohl unter Umständen geklappt haben können, aber mein Board war halt doch wohl schon zu angeranzt für den 5700G, wie @replikant0815 das so schön formuliert hat.