Es ist eigentlich ganz einfach!
Die verfechter von freier Hard- und Software bemängeln an Proprietären systemen (sei es Hard- oder Software), dass niemand genau weiß, was es eigentlich macht oder wie es funktioniert, als nur der Hersteller.
So ist es Zum Beispiel mit Windows:
Der User bekommt nur die Äußerlichkeiten mit, also dass man mit Windows bestimmte Programme betreiben kann.
Welche Proßesse im Hintergrund ablaufen, kann man zum Teil nur erahnen.
Es ist zwar bekannt, dass Windows auch Daten Sammelt und diese an den Hersteller übermittelt, aber was genau das für Daten sind, können selbsterfahrene Nutzer nur erahnen.
Und so verhält es sich strenggenommen mit jedem Stück Software, für das es keinen offenen Quellcode gibt.
Egal, ob das jetzt eine Anwendung, ein Betriebssystem oder ein BIOS/UEFI ist.
Niemand weiß, was für Backdoors es geben könnte.
"Binäre Blobs" sind also softwarestücke, die nur in Maschinencode existieren, den so gut wie kein Mensch versteht.
Es lassen sich daraus keine Rückschlüsse auf die Funktionen dieser Software ziehen.
Wenn eine Software Quelloffen ist gibt es einige nutzer, die das Know How besitzen, die Funktionalität der Software bis ins Detail zu durchschauen.
Wenn man also diesen Nutzern vertraut, wenn sie sagen, dass es keine Backdoors gibt, oder wenn man selber die Kompetenzen besitzt, um eine Software zu reviewen, dann kann man zu einem Gewissen grad die Unbedenklichkeit der Software garantieren.
Nun gibt es aber einige stimmen, die behaupten, dass selbst mit Freier Software, die absolut keine Sicherheitslücken enthält, noch nicht garantiert ist, dass das System sicher ist, weil es immer noch in der Hardware Versteckte fallen, killswitches und Backdoors geben kann.
Darum gibt es neben der bewegung für freie Software auch eine für freie Hardware.
Diese ist allerdings mit dem Problem Konfrontiert, dass man zur herstelung von Hardware völlig andere Ressourcen benötigt, als für Software, weshalb es kaum freie Hardwareprodukte gibt, und es wohl auch in absehbarer Zeit ein absolutes Nischenprodukt bleiben wird.
Darum begnügt man sich in diesem Fall wohl damit, dass man Hardware nutzt, für die es gute freie Treiber und Firmware gibt.
Das ganze ist natürlich ein Kompromiss aber es schafft auch ein Bewusstsein für die Risiken proprietärer Informationssysteme und ist daher, sofern man sich das leisten kann, durchaus unterstützenswert.