News Crowdfunding für freien High-End-Laptop

Selbst das ausverkaufte "Earliest Bird" Angebot ist viel zu teuer. Wieso sollte ich 2150$ für nen 15'' 1080p, Intel i7+HD, 250GB SSD Laptop zahlen?

Es bietet NICHTS besonderes und nutzt sogar nur Linux, also nicht mal ne Windows Lizenz dabei. Lol1
 
Es ist eigentlich ganz einfach!

Die verfechter von freier Hard- und Software bemängeln an Proprietären systemen (sei es Hard- oder Software), dass niemand genau weiß, was es eigentlich macht oder wie es funktioniert, als nur der Hersteller.
So ist es Zum Beispiel mit Windows:
Der User bekommt nur die Äußerlichkeiten mit, also dass man mit Windows bestimmte Programme betreiben kann.
Welche Proßesse im Hintergrund ablaufen, kann man zum Teil nur erahnen.
Es ist zwar bekannt, dass Windows auch Daten Sammelt und diese an den Hersteller übermittelt, aber was genau das für Daten sind, können selbsterfahrene Nutzer nur erahnen.
Und so verhält es sich strenggenommen mit jedem Stück Software, für das es keinen offenen Quellcode gibt.
Egal, ob das jetzt eine Anwendung, ein Betriebssystem oder ein BIOS/UEFI ist.
Niemand weiß, was für Backdoors es geben könnte.
"Binäre Blobs" sind also softwarestücke, die nur in Maschinencode existieren, den so gut wie kein Mensch versteht.
Es lassen sich daraus keine Rückschlüsse auf die Funktionen dieser Software ziehen.
Wenn eine Software Quelloffen ist gibt es einige nutzer, die das Know How besitzen, die Funktionalität der Software bis ins Detail zu durchschauen.
Wenn man also diesen Nutzern vertraut, wenn sie sagen, dass es keine Backdoors gibt, oder wenn man selber die Kompetenzen besitzt, um eine Software zu reviewen, dann kann man zu einem Gewissen grad die Unbedenklichkeit der Software garantieren.
Nun gibt es aber einige stimmen, die behaupten, dass selbst mit Freier Software, die absolut keine Sicherheitslücken enthält, noch nicht garantiert ist, dass das System sicher ist, weil es immer noch in der Hardware Versteckte fallen, killswitches und Backdoors geben kann.
Darum gibt es neben der bewegung für freie Software auch eine für freie Hardware.
Diese ist allerdings mit dem Problem Konfrontiert, dass man zur herstelung von Hardware völlig andere Ressourcen benötigt, als für Software, weshalb es kaum freie Hardwareprodukte gibt, und es wohl auch in absehbarer Zeit ein absolutes Nischenprodukt bleiben wird.
Darum begnügt man sich in diesem Fall wohl damit, dass man Hardware nutzt, für die es gute freie Treiber und Firmware gibt.
Das ganze ist natürlich ein Kompromiss aber es schafft auch ein Bewusstsein für die Risiken proprietärer Informationssysteme und ist daher, sofern man sich das leisten kann, durchaus unterstützenswert.
 
engineer123 schrieb:
Du musst Idealist sein, um so ein Gerät zu nutzen bzw. zu kaufen.

Slogan:"Anonymous Laptop"? Die "Philosophie" zielt für mein Verständnis auf all jene, die früher einmal Apple-Jünger waren und heute noch mehr Geld für noch weniger Leistung, aber noch mehr "Individualität" ausgeben möchten.

Jedes andere Unibody-High-End-Notebook/Laptop bietet mindestens dieselbe "Workstation" Leistung - keines von denen suggeriert aber Individualität wie dieses hier, und da wir alle nur Emotionsgesteuerte Individuen sind=Wird sich das Ding besser verkaufen als das bisherige Angebot, welches, zugegeben, auch mehr auf Image als auf Zweck ausgelegt ist.

/e: Man schiesst mal wieder in eine Nische, jedenfalls sind mir nicht sehr viele sehr gut verabeitete, Leistunfsfähige, leicht zu reparierende Laptopmodelle in einem schlichten, zeitlosen, schnörkellosen und stabilen Gehäuse bekannt
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, worauf wohl vom Entwickler besonderes Augenmerk drauf gelegt wird ist das freie Betriebssystem. Keine Ahnung, gibt es (derzeit bzw in naher Zukunft?) überhaupt einen Markt für solche OS?

Die Hardware liest sich jetzt "nett", aber wo der Mehrwert gegenüber anderen, ähnlichpreisigen Notebooks sein soll, erschließt sich mir aus dieser CB-News nicht.

Und das Bundle aus Hard-/Software gibts von Apple ähnlich.
 
Morrich schrieb:
Intel Iris Pro 5200 Grafik und High End passen irgendwie nicht zueinander.

Glaubt man erst einmal aber:

Es gibt ja Externe GPUs. Gehen wunderbar per Thunderbolt oder PCMCIA Anschluss. Also wenn der Laptop so etwas bietet könnte man das durchaus als High End sehen.
 
Sascha89 schrieb:
Absolut unsinnig und viel zu teuer. Ich kann mir das OS doch einfach auf einem beliebigen Laptop installieren und habe denselben Effekt? Wie die Kampagne bereits auf 130K $ gekommen ist, kann ich nicht nachvollziehen.

Wenn ich das richtig verstehe dann nein, denn die proprietäre Hardware und Firmware (zB in der Netzwerkkarte, im Bios, auf dem Mainboard) wird weiterhin frischfröhlich Daten an die NSA und an China schicken. Dieser Laptop soll wohl zum Ziel haben, ALLES aus freien Bausteinen zu bauen, damit du sichergehen kannst, dass nichts "nach Hause" funkt? Aber dann dürfte man nicht mal 'nen Intel (oder AMD, for that matter) CPU verbauen, wer weis was die Firmware da macht.

Edit: Ok, scheinbar geht es denen "nur" um die "Free software" Ideologie, da hab ich wohl (leider) etwas zu hoch gegriffen. Was ich mir da vorgestellt habe ist wohl nicht möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
freiheit bei hard und software,
Aja wieso gibts dann kein a10 notebook.

da passt das wort freiheit ganz und garnicht wenn man genötigt wird intel zu verwenden:rolleyes:
 
Da fehlt nur Thunderbolt oder ein express card slot und es wird interessant.
Aber so leider noch nichts für mich (zumal mir eine kleinere Version besser gefallen würde, zu der es ja laut Artikel sogar Pläne gibt).
 
@Lynx007

Vergiss die Terroristen nicht!!!
Wer so etwas haben will, führt doch bestimmt was im Schilde!
 
Wenn man u weg lässt, dann heißt das Notebook Prism:evillol:
Ein 1000 Euro Notebook mit Linux ist bestimmt nicht schlechter.
 
Cool Master schrieb:
Es gibt ja Externe GPUs. Gehen wunderbar per Thunderbolt oder PCMCIA Anschluss. Also wenn der Laptop so etwas bietet könnte man das durchaus als High End sehen.

Expresscard heißt das, PCIe steckt dahinter. PCMCIA = PCI, da lockste keinen Pixelshader mehr hinterm Ofen hervor.

High-End ist das dennoch nur, wenn mehrere Lanes mit möglichst aktuellem Standard rauskämen. Ja, es läuft auch mit PCIe 1.1 x1 (so wie bei mir), aber High-End wären eher mindestens 3.0 x4, und das wird man wohl kaum über vier Expresscardslots nach draußen führen...
 
Die Idee is gut, aber die Umsetzung halbgar. Das System is nicht sicherer als die meisten anderen. Niemand weiß, was genau die Hardware macht. Man muss sich nur intel AMT KVM ansehen, dann is klar, wozu eventuell verborgene Hardware-Features in der Lage sind.

Untem Strich is eine sicheres System sehr leicht machbar. Netzwerkkarten ausbauen und gut is. Alles was am Internet hängt is so oder so prinzipiell exponiert. Selbst wenn Hardware und Software vertraut werden kann hinsichtlich backdoors, sollten kürzliche Probleme wie Heartbleed, die Bash-Lücke, POODLE usw. selbst dem letzten Idealisten klargemacht haben, dass ein System am Netz -wenn es denn zu Ziel wird- gehackt werden kann, da es immer irgendwo Lücken gibt -und open source software/hardware is auch davor nicht gefeit.

@CB: Bei dem Laptop geht's doch nicht vorrangig um High-End... :rolleyes: sondern um eine offene Plattform... Der Titel is mMn sehr schlecht gewählt.
 
Hm sowas hätte mir auch einfallen dürfen.

Hardware teurer verkaufen unter dem ach so modernen Crowdfunding Banner mit ner Priese Anti-Mainstream.
 
PCs sind eh schon relativ offen... Hätten sie lieber mal für eine Open Source Waschmaschine oder eine Kaffeemaschine gesammelt :)
 
M.T.Nut schrieb:
Es ist eigentlich ganz einfach! (...) Das ganze ist natürlich ein Kompromiss aber es schafft auch ein Bewusstsein für die Risiken proprietärer Informationssysteme und ist daher, sofern man sich das leisten kann, durchaus unterstützenswert.

Danke dafür, dass Du noch mal deutlich gemacht hast worum es geht. Das scheinen einige hier nicht so ganz verstanden haben.
 
Schockierend wie wenige begreifen, worum es bei diesem Gerät effektiv geht. Es scheint hier absolut kein Bewusstsein für proprietäre/offene Hardware vorhanden zu sein.
 
Dreadslayer schrieb:
Schockierend wie wenige begreifen, worum es bei diesem Gerät effektiv geht. Es scheint hier absolut kein Bewusstsein für proprietäre/offene Hardware vorhanden zu sein.

DAS ist ja das Problem: es ist keine "offene Hardware". Da läuft noch massenhaft proprietärer Code drauf. Nur weil Trisquel keine Intel WLAN Hardware unterstützt (braucht BLOB Firmware), ist es noch lange nicht " fully free software system without proprietary software or firmware"

Guck dir mal bitte https://www.youtube.com/watch?v=2VvR-vsdMlQ an. Das ist ein 10 Jahre alter Laptop. Das wurde nicht besser seit dem, im Gegenteil.
 
Dreadslayer schrieb:
Schockierend wie wenige begreifen, worum es bei diesem Gerät effektiv geht. Es scheint hier absolut kein Bewusstsein für proprietäre/offene Hardware vorhanden zu sein.

Hmmm, wüsste nicht, was an normaler PC Hardware "proprietär" wäre. Ich meine Dell oder Lenovo oder Acer oder Asus bauen keine eigenen Prozessoren mit eigenen Custom Chips oder eigene Anschlüsse für Maus und Co oder eigene Grafikchips in ihre Notebooks. Man kann sogar welche ohne Betriebsystem kaufen und selbst Apple nutzt fast keine eigenen Sachen mehr (Thunderbolt gibt's ja auch auf für den PC). Das einzig proprietäre was Notebooks heute noch nutzen sind die Stromanschlüsse fürs Netzteil.
 
Zurück
Oben