Man darf CUDA nicht mit VDPAU verwechseln. Wenn ffmpeg VDPAU unterstützt bedeutet das, im Encodingprozess wird das Dekodieren des Arbeitsmaterials vom Videoprozessor übernommen, womit ein schritt des Encodings für den Prozessor wegfällt.
Andere Tools wiederum, und das schließt Bildbearbeitung mit ein, sind für OpenCL oder CUDA kompiliert, was bedeutet, das sie die Shader der GPU durch einen Befehlssatz wie viele kleine parallelisierte CPU-Kerne arbeiten lassen. Weil es so viele sind, sie wenig Instruktionen verstehen, diese aber rasend schnell abarbeiten können, sind sie bei ausreichender Anzahl einer herkömmlichen CPU überlegen. Hierbei ist die Architektur für die Aufgaben allerdings nur gering optimiert.
Anders bei VDPAU. Hierbei haben wir es mit einem Hardwaredecoder zu tun, einem richtig dummen Stück Silizium das nichts anderes tun kann als H264/VC1/Mpeg4-ASP aus seiner Datenform in Bildform zu inflatieren. Dafür ist es im Gegenzug sehr kompakt, sehr energiesparend und nahezu 100% effizient.
VDPAU wird in der Linuxwelt rauf und runter verwendet, egal ob XBMC, Mplayer, Xine, Gstreamer, sie alle können und nutzen Videobeschleunigung via VPDAU. Ist dafür auch Unixweit die zweifellos beste API in dieser Hinsicht.
Als Programm, welches aktiv Gebrauch von OpenCL/CUDA macht, insbesondere im Sinne der "Bildbearbeitung" kenne ich nur Blender. Da stützen sich einige Renderpipelines und Effektrenderer drauf, und das scheinbar mit Erfolg.
Du siehst, es steht und fällt mit der Unterstützung. Adobe macht erfolgreich Gebrauch von solchen Schnittstellen, die "freien" Tools hingegen hinken da etwas hinterher, und ärgern weiter schön die CPU.
Letztendlich wirst du unter Linux keine richtigen Gründe finden, um von einer 610 auf eine schnellere Nvidia oder eine AMD umzusatteln. Es sei denn, du beherrschst den Umgang mit Blender und willst beim Bearbeiten Wartezeiten minimieren. Dann solltest du aber auch vor einer Aktiven Lösung nicht zurückschrecken.
Die GT610 läuft sparsam, stabil und zuverlässig. Sie bietet die momentan beste Videobeschleunigung, die man sich unter Unixartigen wünschen kann. 2 Desktops sind gar kein Problem, und der 319er Treiber unterstützt nun auch endlich den Pivot Mode von Einzelnen Bildschirmen in einem Multimonitor setup. Und auch sie unterstützt Cuda, und kann sich für das ein oder andere Bild in Blender nützlich machen.
Für Gimp, kdenlive und co ist das momentan das höchste der Gefühle. Wenn du aufrüsten willst, fang beim Prozessor an.