Datenrettung bei einer Seagate Barracuda

Bart-84

Newbie
Registriert
Sep. 2009
Beiträge
6
Hey,

ich bräuchte mal eure Hilfe, und zwar hat mein Freund eine Festplatte, welche nur noch in der Datenträgerverwaltung von Windows erkannt wird. Dort wird auch nur eine kleine unformatierte Partition von ca. 4 GB angezeigt und die eigentliche Partition fehlt.

Die Festplatte selbst ist eine Seagate Barracuda 2000GB, welche kurzzeitig piept und auch anläuft, aber keine kratzende Geräusche macht. Weshalb ich denke das ein entschiedener Sektor von der Festplatte kaputt ist, weshalb die Partition nicht angezeigt wird.

Nun ist die Frage, ob es ein Tool gibt, um die Daten selbst zu retten?

Über eure Hilfe würde ich mich freuen und wünsche euch noch einen schönen Sonntag.
 
MOin,

für solche Fälle nutze ich zb das Tool:

MiniTool Partition Wizard

Zeigt die Ordner Struktur wieder auf und man kopiert die Daten auf eine andere Platte. Kostet aber wenn es mehr Daten sind. Aber man kann zumindest schon sehen ob es Sinn macht weiter zu machen.

MfG
 
Ich wüde mal schauen, ob Testdisk die Partition noch finden und wiederherstellen kann, damit hatte ich schon öfter Erfolg. Aber Vorsicht: Die Bedienung ist gelinde gesagt ein wenig oldschool und wenn man nicht weiß, was man tut, kann man es noch schlimmer machen.
 
Das klingt als wäre die Festplatte an z.B. einen TV oder IoT Gerät angeschlossen worden was die Platte dann präpariert hat.

Wenns wichtig ist und man sich nicht auskennt: Datenrettungsunternehmen.

Ansonsten am besten davon mit ddrescue ein Abbild erstellen und damit experimentieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dms
Nur zur Vollständigkeit, falls die Daten wirklich wichtig sind: Sofern da möglicherweise eine Datenrettung gemacht werden soll/muss, stehen eure Chancen (und Kosten) um so besser, wenn ihr gar nicht erst selbst versucht was zu machen. Platte ausbauen, ins Regal legen, und Überlegen bzw. Anbieter aussuchen.

Ja, ein Labor kostet €€€ bis €€€€, und ich verstehe sehr gut, dass man sich das "wenn es irgendwie geht" echt gerne sparen möchte. Aber falls die Not groß ist, landet ihr ohne eigene Versuche mit viel größerer Wahrscheinlichkeit näher am unteren Ende der Spanne als nach Rumbasteln. Und der Anteil der Daten, den die ggf. retten können, dürfte dann auch größer sein als für viel mehr Geld.

Falls die Daten egal oder woanders gesichert sind spricht natürlich überhaupt nichts dagegen, einfach euer Glück zu versuchen und zu sehen was passiert. In dem Fall viel Erfolg und Vergnügen :)
 
Firefly2023 schrieb:
Wenn sie initial „Piept“ ist sie kaputt. Das ist ein „Click of Death“
Dann müssten alle meine Seagte IronWolfs die ich habe Defekt sein, die piepen nämlich alle wenn Sie anspringen. Spoiler: Die Platten funktionieren tadellos.

Viel zu allgemein die Aussage.
 
Firefly2023 schrieb:
Die die gepiept haben, waren kaputt.
Dann war das bei dir vielleicht so, aber ist halt einfach generell nicht so und daher zu pauschal.

Auch sehe ich hier nicht warum die Festplatte defekt sein sollte. Sie läuft ja an und zeigt eine 4 GB Partition und den Rest als nicht zugeordnet.

Das klingt nach mit einem Tool bearbeitet oder an was angesteckt, das Altmodisch mit max 4 GB Paritionen (aka 32 Bit Limits z.B.) umgehen kann und die Platte deswegen für sich eingerichtet hat. Gibts im IoT Bereich oft oder bei älteren TVs.

Ohne Smartwerte gibts aufgrund des Basis Posts keinerlei Hinweise das die Platte einen Defekt hat.
 
Ich bin echt begeistert über so viele und vor allen schnelle Antworten, echt klasse hier. :)

Incanus schrieb:
Wo und wie wurde diese Festplatte denn vorher genutzt? Was ging dem Fehler voraus?
Also die Festplatte war als Festplatte im Rechner verbaut und so wohl im Betrieb ausgefallen sein.

cyberpirate schrieb:
MOin,

für solche Fälle nutze ich zb das Tool:

MiniTool Partition Wizard

Zeigt die Ordner Struktur wieder auf und man kopiert die Daten auf eine andere Platte. Kostet aber wenn es mehr Daten sind. Aber man kann zumindest schon sehen ob es Sinn macht weiter zu machen.

MfG
Danke für den Tipp, da gibt es ja auch eine Demo womit man es probieren kann und wenn denn die Daten angezeigt werden, denn muss man das Tool halt kaufen. Zu mindestens wäre so aber das Risiko über ein Fehlkauf gering.

pintness schrieb:
Ich wüde mal schauen, ob Testdisk die Partition noch finden und wiederherstellen kann, damit hatte ich schon öfter Erfolg. Aber Vorsicht: Die Bedienung ist gelinde gesagt ein wenig oldschool und wenn man nicht weiß, was man tut, kann man es noch schlimmer machen.
Ja das hatte ich auch mal gefunden, aber sah echt nicht so Benutzerfreundlich aus, aber betrifft mich nicht, da die Festplatte 900km entfernt ist. Aber trotzdem Danke für den Tipp. :D

Looniversity schrieb:
Nur zur Vollständigkeit, falls die Daten wirklich wichtig sind: Sofern da möglicherweise eine Datenrettung gemacht werden soll/muss, stehen eure Chancen (und Kosten) um so besser, wenn ihr gar nicht erst selbst versucht was zu machen. Platte ausbauen, ins Regal legen, und Überlegen bzw. Anbieter aussuchen.

Ja, ein Labor kostet €€€ bis €€€€, und ich verstehe sehr gut, dass man sich das "wenn es irgendwie geht" echt gerne sparen möchte. Aber falls die Not groß ist, landet ihr ohne eigene Versuche mit viel größerer Wahrscheinlichkeit näher am unteren Ende der Spanne als nach Rumbasteln. Und der Anteil der Daten, den die ggf. retten können, dürfte dann auch größer sein als für viel mehr Geld.

Falls die Daten egal oder woanders gesichert sind spricht natürlich überhaupt nichts dagegen, einfach euer Glück zu versuchen und zu sehen was passiert. In dem Fall viel Erfolg und Vergnügen :)
Ja das wäre die alternative, aber das darf er selbst entscheiden was Ihn die Sache wert ist. Aber so oft die Festplatte zwischenzeitlich angesteckt wurde, kommt es auch ein oder zwei Versuche auch nicht mehr drauf an. Denn er hatte sich vorher schon ein anderes PCB Board besorgt, womit wir das versucht haben.

Er kann sich ja überlegen was Ihn lieber ist, die oben genannten Tools ausprobieren oder eine externe Datenrettung beauftragen, wobei man sich wohl da auch gut überlegen muss zu wenn man da geht. :rolleyes:

Auf jeden Fall vielen Dank für eure vielen tollen Antworten, die haben auf jeden Fall schon mal weiter geholfen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Looniversity
Bart-84 schrieb:
Nun ist die Frage, ob es ein Tool gibt, um die Daten selbst zu retten?
Garantieren kann das Niemand - aber ein Versuch ist es Wert.
Nimm als Erstes ein Backup-Tool (sollte ja jeder haben) und erstelle ein Image-Backup, bei dem alle(!) Sektoren gesichert werden.
Dann kommt der nächste Schritt: Der Recovery-Versuch.
Weist Du welches Dateisystem da ursprünglich drauf war?
 
@mchawk777 Hey, das denke ich auch. Also welches Dateisystem er verwendet hat kann ich leider nicht sagen. Da ich selbst erst Weihnachten wieder dahin komme, muss er es leider selbst versuchen, aber wird er schon hinbekommen. Immer positiv denken.

Ich werde euch auf jeden Fall auf den Laufenden halten, ob es geklappt hat oder nicht.

Wünsche euch noch einen schönen Abend.
 
Eine Frage die du deinem Freund stellen könntest ist noch ob die Festplatte in der Datenträgerverwaltung auch weiterhin mit 2TB erkannt wird (also ganz links wo Disk 1 Basic Online steht), und nach der 4GB Partition im Balken noch ~1860GB unbenutzt angezeigt werden.
 
Ziemlich sicher wird die Platte selbst nicht korrekt erkannt (das ist kein logisches/Partitionsproblem). Seagate-Platten melden sich immer mit 4GB (und einer falschen Modellbezeichnung) wenn sie nicht auf die Initialisierungsdaten (Service-Area) der Platter zugreifen können. Das ist eindeutig ein Hardware-Defekt. Das Piepen deutet auf einen sog. Head-Stuck hin - in dem Fall würde die Platte aber nicht wie beschrieben andrehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Attingo.com
Attingo.com schrieb:
Eine Frage die du deinem Freund stellen könntest ist noch ob die Festplatte in der Datenträgerverwaltung auch weiterhin mit 2TB erkannt wird (also ganz links wo Disk 1 Basic Online steht), und nach der 4GB Partition im Balken noch ~1860GB unbenutzt angezeigt werden.
Nein, da stehen nur die ca.4 GB, welche nicht formatiert ist und deshalb wahrscheinlich auch nicht erkannt wird.

c0m4 schrieb:
Ziemlich sicher wird die Platte selbst nicht korrekt erkannt (das ist kein logisches/Partitionsproblem). Seagate-Platten melden sich immer mit 4GB (und einer falschen Modellbezeichnung) wenn sie nicht auf die Initialisierungsdaten (Service-Area) der Platter zugreifen können. Das ist eindeutig ein Hardware-Defekt. Das Piepen deutet auf einen sog. Head-Stuck hin - in dem Fall würde die Platte aber nicht wie beschrieben andrehen.
Irgendwie ist das auch ein Thema, wo die Meinungen auseinander gehen. Deshalb kann man es vielleicht mit der Demo Version von MiniTool Partition Wizard probieren. Ansonsten sich halt professionelle Hilfe suchen. Mehr kaputt machen kann man wahrscheinlich eh nicht mehr.
 
Bart-84 schrieb:
Hey, das denke ich auch. Also welches Dateisystem er verwendet hat kann ich leider nicht sagen. Da ich selbst erst Weihnachten wieder dahin komme, muss er es leider selbst versuchen, aber wird er schon hinbekommen. Immer positiv denken.
In dem Fall kann ich zu "GetDataBack" von Runtime-Software raten.

Es beherrscht Datenrettung von allen wichtigen Dateisystemen.
Lediglich kein "Windows Dynamic Disk Volume" und "BitLocker-Verschlüsselung".

Ich habe mir diesbezüglich mal eine kleine Übersicht gebastelt:

1729621560079.png

Bevor Du Geld ausgibst kannst Du mit einer kostenfreien Version auch testen, ob es überhaupt was zu retten gibt.
 
Bart-84 schrieb:
Nein, da stehen nur die ca.4 GB, welche nicht formatiert ist und deshalb wahrscheinlich auch nicht erkannt wird.
Das ist dann wie @c0m4 schon schreibt ein eindeutiges Indiz für eine physisch defekte Festplatte, die nicht mehr korrekt initialisiert.
Ich empfehle dir aus langjähriger Erfahrung, dass es sinnvoller ist die Festplatte stromlos zu belassen, solange es keine Entscheidung für/gegen eine professionelle Datenrettung gibt. Und diese kann in dem Zustand auch schon gerne über 1000€ ausmachen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mchawk777 und Looniversity
mchawk777 schrieb:
In dem Fall kann ich zu "GetDataBack" von Runtime-Software raten.

Es beherrscht Datenrettung von allen wichtigen Dateisystemen.
Lediglich kein "Windows Dynamic Disk Volume" und "BitLocker-Verschlüsselung".

Ich habe mir diesbezüglich mal eine kleine Übersicht gebastelt:

Anhang anzeigen 1535595

Bevor Du Geld ausgibst kannst Du mit einer kostenfreien Version auch testen, ob es überhaupt was zu retten gibt.
Echt tolle Übersicht, die macht echt was her. Danke für das teilen.

Attingo.com schrieb:
Das ist dann wie @c0m4 schon schreibt ein eindeutiges Indiz für eine physisch defekte Festplatte, die nicht mehr korrekt initialisiert.
Ich empfehle dir aus langjähriger Erfahrung, dass es sinnvoller ist die Festplatte stromlos zu belassen, solange es keine Entscheidung für/gegen eine professionelle Datenrettung gibt. Und diese kann in dem Zustand auch schon gerne über 1000€ ausmachen.
Das mag durch aus sein, nur muss er es selbst entscheiden. Nur mal zum Verständnis für mich, so lange der Lesekopf nicht über die Platten kratzt, kann es doch nicht schlimmer werden oder sehe ich das falsch?
 
Zurück
Oben