News Datenschutz: Überforderung sorgt bei Deutschen für Machtlosigkeit

Solange mit den Argumenten "...ich habe nichts zu verbergen", "...die haben eh schon alle Daten" und "...dagegen kann man eh nichts machen" resigniert, dürfen sich diejenigen auch nicht beschweren.
Anstelle dann mal zu jammern, sollten sie einfach mal machen. Es reicht ja schon wenn man es den Datensammlern und Schnüfflern nicht mehr ganz so einfach macht. Verschlüsselung funktioniert.
 
Tja was soll man machen... Salopp gesagt: Wenn die Profis machtlos sind, wie soll man sich als "Normalbürger" schützen?
Mit Datenschutz ist es wie mit sonstigen Geheimnissen. Wenn man nicht will, dass es jemand erfährt, darf man nichts und niemand einweihen.

Alles andere ist öffentlich, darüber sollte man sich bewusst sein.
 
Da ist leider was dran. 3 Jahre Berufsausbildung an der IT-Schule Stuttgart, keine meiner Klassenkameraden haben sich für Datenschutz interessiert(IT-Systemelektroniker)
Das Thema wurde im Unterricht auch kein einzige mal angeschnitten.

Ich sehe da unser Bildungssystem in der Pflicht zu handeln, weil freiwillig interessiert sich doch keiner für Datenschutz.
 
ein Beispiel: Meine Cousine kam gestern vor bei und wollte in mein Wlan- Ich hab ihr das 40stellige passwort gegeben. "ÖOH, so ein langes Passwort muss ich eintippen? fragte sie genervt!" Aber 1 Million whatsapp Nachrichten am Tag verschicken. Da fällt das tippen nicht schwer! Wie ihre Passwörter aussehnen kann ich mir denken!
 
Mr.Church schrieb:
Solange mit den Argumenten "...ich habe nichts zu verbergen", "...die haben eh schon alle Daten" und "...dagegen kann man eh nichts machen" resigniert, dürfen sich diejenigen auch nicht beschweren..

Snowden hat da auch shcon seinen Senf hinzugefügt

"Arguing that you don't care about the right to privacy because you have nothing to hide
is no different than saying you don't care about free speech because you have nothing to say".

Leider interessiert heute niemanden wer wann mal etwas sagte selbst wenn es relevant wär. Am wenigstens unsere Regierung, die haben wie mir scheint Kurzzeitgedächtnis als Berufsprofil.
 
Kann es sein, daß die 24%, die es für Panikmache halten, genau die sind, die alles als solches abtun? Jedenfalls hab ich persönlich das Gefühl, daß bei nahezu jedem Thema 1/3 es als Panik abtun, 1/3 nachdenken und 1/3 alles kritiklos glauben, gutes Beispiel für das Panikdrittel als auch kritiklose Drittel ist der Klimawandel.

Edit: daß 24% nicht 1/3 sind ist mir bewußt ;)
 
Also ich nutze beispielsweise die App der Sparkasse auf meinem Smartphone,
aber auch nur um meinen Finanzstatus zu sehen. Überweisungen habe ich
bestimmt auch schonmal getätigt, aber immer mit einem mulmigen Gefühl.

Ich finde den Gedanken komisch Geldgeschäfte am Smartphone zu tätigen
wärend im Hintergrund beispielsweise die Facebook-App läuft.

Ich für meinen Teil verzichte zumindest privat komplett auf Cloud-Services
oder ähnliches. Ist mein Telefon voll kommt das Zeug eben auf eine externe
Festplatte. Wenn ich dann auf irgendetwas nicht kurzfristig zugreifen kann,
hab ich eben Pech gehabt.

Letztendlich hängt es aber auch immer davon ab wie wichtig Datenschutz
für einen selbst ist. Gibt ja auch genug Leute die ihr ganzes Leben auf
einem Telefon mit sich rumtragen und sich garkeine Gedanken machen
welche App Zugriff hat oder was wäre wenn das Telefon mal geklaut wird.
Ich finde Datenschutz fängt nicht nur im Internet an.
 
Verschlüsselung ist leider für viele noch immer ein leidiger Mehraufwand. Mir sind selbst Linux-Nutzer untergekommen, die es als aufwändig betrachten, das Verschlüsselungshäkchen bei der geführten Installation zu drücken. Wohingegen bei der Platte mit Privatkopien Vor- und Nachteile verschiedener Blockchiffren abgewägt werden :rolleyes:.

Warum ist eigentliche Computerbase nicht standardmäßig via https erreichbar?
 
Ausreden, alles Ausreden. Der wahre Grund ist Ignoranz. Die sieht man auch in so vielen anderen Bereichen, wo es um Verbraucherentscheidungen geht. Es wird nicht bewußt konsumiert, sondern einfach nur konsumiert, was das Zeug hält. Über Bedenken redet man vielleicht, aber die persönlichen Handlungen sehen dann ganz anders aus. Als Ausrede muss dann immer die Masse, also die anderen herhalten, obwohl es eigentlich um die persönlichen Entscheidungen geht.
 
Pelto schrieb:
Tja was soll man machen... Salopp gesagt: Wenn die Profis machtlos sind, wie soll man sich als "Normalbürger" schützen?

Das ist doch Schwachsinn! Wenn der Vorwerkvertreter zum 10ten Mal an der Tür steht sagst du doch wahrscheinlich auch nicht "Was soll man denn machen" und kaufst noch drei Staubsauger??? ;)

Eigentlich ist es doch recht einfach: Einfach mal bei Apps die Rechte prüfen, bei Webdiensten die Datenschutzrichtlinien überfliegen und alles was unnötig Wissen über dich abzapfen will links liegen lassen. Statt "Es sind alle bei Whatsapp, also MUSS ich da auch sein". Wenn das die breite Masse auch nur halbwegs tun würde, entstünde ein Druck auf all die finsteren Anbieter.

Wenn ich aber immer nur sage "Ich kanns eh nicht ändern" und weiterhin für jeden Mist bereitwillig all meine Daten rausgebe, dann ist ändert sich nichts. Im Gegenteil, es wird eher schlimmer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, was hat Datenschutz mit Passwörtern zu tun? Ich meine, klar sollte man seine Daten so gut wie es geht schützen. Wenn dann aber Geheimdienste, Telefongesellschaften, E-Mail-Ambieter ins Spiel kommen, die jede E-Mail speichen und lesen (können), jedes Telefonat und SMS aufzeichnen und Geheimdienste die versuchen alle Passwörter auszuspionieren bzw. Unternehmen zwingen diese rauszurücken, da ist man schnell nicht nur Überfordert sondern Ohnmächtig.
 
Ich tue alles was möglich ist, um meine Daten zu schützen. Bezüglich der Geheimdienste ist mir deren Tätigkeiten zwar nicht egal, aber hier ist man schlicht und ergreifend machtlos. Eben weil es vollkommen egal ist, was uns von dem Regierungen verkauft wird, wie sie denn die Geheimdiensttätigkeiten regulieren wollen. Nein, ich resigniere nicht, aber ich lasse mich auch nicht für dumm verkaufen, nur weil mal wieder ein fetzen Papier präsentiert wird, auf dem der Spielraum der Geheimdienste abgesteckt wird. Selten so gelacht...
 
Kann ich verstehen. Geht mir ähnlich und es geht mir mittlerweile auf den Keks, dass ich mir ständig Gedanken mache, was ich wo eingebe und wer das wie benutzen und auswerten kann.
 
Ein Stück weit, kann ich die Resignation durchaus verstehen. Wenn man möglichst wenige Daten preisgeben will, kann man die Nutzung eines Smartphones bspw. schon mal vergessen. Denn so gut wie jede App will irgendwie aufs Adressbuch, die Kamera usw. Zugriff haben (warum erschließt sich in den meisten Fällen gar nicht).
Unsere heutige, digitale Gesellschaft fußt auf der Weitergabe bzw. Bereitstellung von Daten. Will man das nicht, muss man auf viele Annehmlichkeiten der digitalen Vernetzung verzichten.
Nicht, dass das nicht möglich wäre (meine Oma lebt auch noch immer ohne Handy und Internet), aber wer von den jüngeren Leuten will das heute bitteschön noch?

Da das Internet für unsere Damen und Herren Volksverräter...sorry Volksvertreter ja noch immer "Neuland" ist, ist von denen ja nichts in sachen Datenschutz zu erwarten.
Im Gegenteil. Da werden Meldegesetze geschaffen, die es von Haus aus jedem Dritten erlauben, die hinterlegten Daten zu nutzen. Da wird vehement nach einer VDS geschrien. Da werden Fluggastdaten in die USA übermittelt, selbst wenn der Flug gar nicht in die USA geht.
Und finden sich doch mal ein paar Tausend Demonstranten zusammen um gegen diesen ganzen Unsinn zu protestieren, werden sie von Staat und Polizei als potenzielle Kriminelle und Terroristen angesehen und per Drohnen, Handkameras, Personenkontrollen usw. überwacht und ausgeschnüffelt.

In einem Land, in dem die Regierung alles dafür tut, dass der Bürger so gläsern wie möglich gemacht wird, ist es dann auch nicht verwunderlich, wenn sich der Bürger einen Dreck um Datenschutz schert, weil er entweder der gleichen Meinung ist, wie die Regierung (irgendwer muss die ja gewählt haben). Oder aber der Bürger fühlt sich einfach nur machtlos, weil er trotz seiner Datenschutzbedenken immer wieder in die Situation gedrängt wird, Daten preiszugeben bzw. sie ihm auf staatliche Anordnung entrissen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
- Der Staatsfeind Nr. 1 (mittlerweile status quo)
- Minority Report (steht unmittelbar bevor)
- 1984 (sind wohl noch ein paar Jahre od. Jahrzehnte hin)

Leute die "nichts zu verbergen" haben, sollten sich einfach mal die o.g. Filme/Bücher reinziehen...
 
Wenn mir einer/eine kommt mit ich habe nichts zu verbergen, dann gibt es die Standardantwort von mir:

"Gib mir dann bitte deine Kontonummer und deinen Pin", wenn Sie dann sagen "Nein, geht dich nichts an", dann "haben wir dann doch was zu verbergen" :rolleyes:

Einfach die Leute gegen die Wand karren, dann klappt das auch mit dem Denken :king:
 
Das hat nichts mit Verbergen zu tun.
Die Person möchte lediglich nicht, dass du von ihrem Konto Geld entwendest,
denn das würde wohl eher nahe liegen.
 
Bringt doch sowieso nichts die Leute aufzuklären.
Die stehn auf "Smart Homes", wollen ihre selbstfahrenden Autos und natürlich Whats-Appen und Facebooken ist Pflicht.
Hab ich die "hippen" Smart-Watches und Armbänder vergessen? Eine Pflicht für jeden gesundheitsbewussten Menschen!

Konsumiert meine Leute, passt euch der Bewegung an. Geht mit dem Strom, es ist gut für euch.
Hinterfragt es nicht, Neuerungen sind nur zum Wohle der Allgemeinheit.
Wir sorgen zudem für eure Sicherheit, da müsst ihr auch für Kompromisse bereit sein
 
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