Es ist bei weitem schlimmer sich sicher zu fühlen, weil man irgendwelche Progrämmschen mitlaufen hat, oder ein 40ig stelliges Passwort nutzt. Das ganze System ist darauf ausgelegt Nutzerdaten zu speichern. Beispiele wo es ungewollt öffentlich wurde und dann mit einem "Huups" wie konnte das den passieren abgetan wurde gibt es viel zu viele.
Krankenkassen die Patientendaten, zur Verarbeitung, unverschlüsselt ins Ausland senden. Betriebsysteme die Bewegungsprofile erstellen, Webcams die aus Versehen aufnehmen, usw.. Dazu dann die Skripte und Programme die genau so versehendlich Programmiert wurden.
Ist es den auch nicht so, dass auch hier schon das zwei Klassendenken einsetzt? Man der Meinung ist, dass nur die Geheimdienste über vollen Zugriff verfügen.
Dabei wird vergessen, dass die Geheimdienste von den Anbietern die Daten verlangen.
Bin nicht der Meinung, dass man nicht "Nichts" dagegen unternehmen kann, aber auch nicht so blauäugig, dass ich behaupte mit Portsperrung, Softwarefirewall, Virenscanner, Cookies off, Noscript, Adblock, Malware Scanner, kein Facebook, kein Google+, keine Cloud, kein Whatsapp und irgendwelchen Programmen lächerliche Rechte entziehe, Wlan immer ausschalte wenn ich raus gehe ....- oh halt Wlan darf ich gar nicht nutzen, da meine Nachbarn meine Mac Adresse weitergeben-... Blutooth bald im Internet of Things genauso Bewegungsprofile zwischen Waschmaschiene und Kühlschrank erstellt, irgend etwas beinflussen zu können.
Firefox wird gerade mal von 30% der Internetznutzer auf dem Desktop benutzt. Wenn jetzt davon 10% Noscript benutzen ist das viel. Wer auf den restlichen Browsern unterwegs ist (Opera mal außen vor) ist Datenschutz technisch sowieso desinteressiert.
Also, um die Milchmädschenrechnung mal zu Ende zu führen...gerade einmal 3% vielleicht 5% der Internetnutzer blockieren Java.
50% aller Homepages benutzen
Google Analytics, was selbst bei gesperrten Scripten noch deine IP vermittelt bekommen könnte und bei 95% der Internetnutzer, das komplette Klickverhalten Dokumentiert und auswertet. Ich zitiere:
... Google kann mit diesem Analysewerkzeug ein umfassendes Benutzerprofil von Besuchern einer Webseite anlegen. Wird ein anmeldepflichtiger Google-Dienst von den Besuchern verwendet, so kann dieses Benutzerprofil auch bestimmten Personen zugeordnet werden. ...
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Google_Analytics
Da ich davon ausgehe, dass jeder ach so tolle Standup Datenschützer hier, der behauptet man kann dagegen was unternehmen, seit Day Zero solcher Analysetools die volle Sensibilität gegenüber hat, gibt es schon lange von euch allen ein Personen bezogenes Profil.
Diesen Krieg aber Gewinnen zu wollen in dem man Internetriesen dazu zwingt irgendwelche Gesetze einzuhalten ist genau so sinnlos, wie die Bitte das Grundgesetz von unseren Volksvertretern auf den eigenen Geheimdienst anzuwenden.
Tl;dr: Technik ist auf Datensammeln des Benutzers ausgelegt. Es ist ein Milliardengeschäft mit diesen Daten zu handeln. So lang keiner für eine Alternative sorgt die Milliarden bringt, wenn man die Nutzerdaten schützt, so lange wird es keinen Datenschutz geben.
Davor schützen, ohne totale Einschränkung, kann man sich nicht. Ja es ist Sozialgesellschaftlich schon alleine durch den Beruf unmöglich.
Unter solchen Gesichtspunkten ist eine Datenschutzdebatte nur ein Schulterklopfen unter Gleichgesinnten, aber weit weg von irgendwelchen revolutionären Gedanken.