News Datenschutz: Überforderung sorgt bei Deutschen für Machtlosigkeit

Ohne große Einschränkungen, wird schon schwer. Es fängt ja mit dem Sammeln der Daten beim Arzt und Krankenkasse an. Die Schule macht weiter, dann hast du ein Konto bei der Bank, du machst einen Führerschein, wirst irgendwann angestellter einer Firma etc. Vom Einkaufen ganz zu schweigen. Man zahlt via EC oder Visa Karte. Wer jetzt sagt, er habe Bargeld ist die nächste Frage "woher denn?" und da wären wir wieder bei der Bank.

Man surft durch das Internet, macht auch mal online Bestellungen, verwendet Google etc. Und wenn man schon beim Thema Google ist, kommt ein Smartphone mit Android, iOS oder Windows. Bei Android und iOS muss man sich ja auch registrieren für die Nutzung der Geräte... Zwischenzeitlich hat man auch schon mal Verträge abgeschlossen. Strom, Gas, Wasser, Handy, Festnetz, Sparverträge etc.

Ich glaube das Thema kann man bis in das unendliche weiter spinnen, was die Einschränkungen angeht. Aber irgendwo in irgend einem Thema schrieb mal jemand "Sicherheit hört da auf, wo Komfort (oder usability) anfängt" und dem stimme ich sogar zu :)
 
Es geht ja nicht darum, dass man sich einschränken sollte, sondern
dass klare Regeln geschaffen werden die uns bei diesen massen
an Datenverarbeitung schützen.
Wer sich nicht dran hält, sollte empfindliche Strafen zahlen bishin
zur Zwangsauflösung eines Unternehmens oder eines Dienstes.
 
Vorweg: Ich wechsle meine Passwoerter selbst nicht alle 4 Woche aber deinen Argumentationen kann ich nicht ganz folgen:
highks schrieb:
Wenn ein Passwort gut ist, und der entsprechende Dienst das Passwort ordentlich und sicher verwaltet, dann ist es völlig überflüssig, ja sogar kontraproduktiv, ein Passwort monatlich zu wechseln!
Das führt im Endeffekt nur zu unsicheren Passwörtern, weil man sich ja nicht alle vier Wochen ein Dutzend Passwörter neu merken kann.
Das sind fuer mich 2 paar Schuhe. Ich kann meine Passwoerter auch in einem Passwortmanager speichern und dann ist es egal ob ich es wechsle oder nicht. Das regelmaessige Wechseln eines PWs fuert fuer mich nicht zu unsicheren Passwoertern.

highks schrieb:
Ich teile meine Passwörter grundsätzlich in zwei Gruppen: Wichtig/Finanzen und unwichtig/Rest.
Zur ersten Gruppe gehört dann Amazon, Google (mit meinen ganzen Daten), ebay und Paypal, zum Rest gehört beispielsweise das Forum hier. Bei der Gruppe "Rest/unwichtig" erlaube ich es mir dann auch einfach, ein einziges, relativ einfaches Passwort für viele Dienste zu verwenden - weil die Konsequenzen eines Hacks einfach nicht hoch wären.
Trotzdem extrem nervig, wenn zB dieses Forum gehackt wird und du bei allen 'unwichtigen' Diensten dein Passwort aendern musst. Oder du laesst es und musst dich auf eventuelle (wenn auch kleine) Konsequenzen einstellen.
highks schrieb:
Bei den wichtigen Passwörtern passe ich dagegen richtig auf und verwende Passphrasen mit über 20 Stellen. Aber wie gesagt, wenn Amazon und Paypal nicht mit ihrer Sicherheit schlampen (was sie hoffentlich nicht tun!) dann muss ich diese sicheren Passwörter nie wechseln. Man tauscht ja auch nicht das Schloß der Wohnungstür vorsorglich alle vier Wochen aus! Das macht man ja auch nur dann, wenn man den Schlüssel verloren hat, oder denkt, dass sich jemand eine Kopie verschafft hat.
Der Vergleich hinkt etwas. Bei einem physikalischen Schluessel, den ich immer bei mir trage ist es bedeutend schwieriger eine physikalische Kopie anzufertigen ohne dass ich davon etwas mitbekomme.
Wer sagt dir, dass zB Amazon nicht schon laengst gehackt wurde und die a) es dir schlichtweg nicht sagen oder b) es selbst nicht wissen?

Aber nochmal zum PW wechseln. 23% der Befragten checken mehrmals im Monat ihre PW oder Datenschutzeinstellungen? Wirklich?
Der Fokus der Umfrage ist sowieso komisch. Ich finde das Wechseln der Passwoerter ist nicht unbedingt ein Indiz fuer ein vorhandenes Datenschutzbewusstsein. Ich mache das wie gesagt auch nicht und halte einen PW Manager und 2-Step-Verification fuer bedeutend sinnvollere 'Schutzmechanismen'.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz ehrlich, auch bei mir setzt langsam Müdigkeit zu dem Thema ein. Ich arbeite täglich mit IT und habe keine Berührungsängste, wenn ich mir allerdings mittlerweile meine Liste an genutzten Dienste + PWs, fake IDs usw. ansehe wird mir übel, diesen Aufwand würde ich, um es salopp zu sagen, meiner Mutter nie antun wollen.

Seit mein Paypal Konto letztes Jahr gehacked wurde (e-bay Datendiebstahl, Konto kam auf eine kriminelle Liste, seither ständig brute-force Attacken) verstehe ich Leute die das alles einfach satt haben, das Vertrauen in die Dienste geht nunmal verloren.
Egal wie oft mir Paypal versichert sie sind dran, bald gäbe es 2-Faktor Authentifizierung blabla: jede Woche eine Mail über "es wurden ungewöhnliche Aktivitäten..." zerstört das Vertrauen in so einen Dienst einfach komplett.

Fakt ist: auch die großen Unternehmen werden unsere Daten nicht schützen, ergo sind alle Daten die man ins Netz gibt sogut wie öffentlich, vielleicht nicht heute, aber morgen.

Man kann also mit 2 Haltungen an die Sache ran gehen:
- ich gebe so wenig wie möglich von mir preis, nutze nur was absolut notwendig ist, wenns geht mit falscher ID
- mir ist es egal, Daten werden gestohlen werden, damit rechne ich, also nehme ich das von Anfang an in Kauf

Ich rate natürlich Jedem zu Verhalten 1, denn das ist die Währung für viele Unternehmen, wenn deren Umsatz zurück geht machen sie sich vielleicht Gedanken wie man das Thema Verschlüsselung flächendeckend angehen kann.
Dem Normalo kann man das heute nicht zum Vorwurf machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Methodik und das Fazit dieser YouGov Erhebung sorgen jedenfalls nicht für ein weniger abstraktes Bild der Thematik.
Ich sehe da kein Überforderungs-induziertes Gefühl der Machtlosigkeit, sondern eine sehr reale Machtlosigkeit der Verbraucher.
Otto-Normal Verbraucher versus die Geschäftsbedingungen von FB oder Apple und Co...ein ungleicher Kampf, hier zu unrecht als Problematik der nachlässigen Verbraucher schön geredet.
Da müssen bessere Gesetze her, denn gerade der unbedarfte Mensch muss an dieser Stelle geschützt werden.
Was das mit Passwörtern zu tun hat, das weiss ich auch nicht. Wem nutzt das Passwort wenn meine Daten bei den Firmen nicht sicher sind, oder noch schlimmer, von diesen Firmen missbräuchlich verwendet werden?
Unsere Politik entscheidet bei diversen Gesetzentwürfen mit schöner regelmässigkeit gegen den Verbraucher und im Zweifelsfall zugunsten der Wirtschaft.
Die Schufa sammelt meine Daten...verweigere ich die Zustimmung, bekomme ich keinen Kredit, andere sammeln auch Bonitätsdaten, basierend auf z.T. sehr abstrakten Scores...sonst krieg ich kein Handy, keinen Mietvertrag, kein Konto...werde in der Umkleide vom Arbeitergeber gefilmt...usw
Als nächstes verlangt ein deutscher Autokonzern vielleicht die Installation von Schrittzähler-Apps bei seinen Angestellten.
Und? Würde vom Gesetzgeber dagegen vorgegangen? Mitnichten.
Warum sollte ich jetzt noch Angst vor der Bespitzelung durch Geheimdienste haben? Ist doch lächerlich, das sind die harmlosesten.
 
Elefanten-Eimer schrieb:
Du bist ja lustig. Klar erkennst du als Süchtiger keinen Schaden, für dich ist die Sucht Realität und damit selbstverständlich.

Edit: Ergänzung zu #27:

Der Zombie effekt geht vorbei, das ist genaus wie mit den erst Konsolen oder PC oder Handy`s wo man meinte keiner würde mehr mit einem persönlich Reden, mit dem Alter legt sich des...

Das Problem ist das man immer mehr Privatsphäre aufgibt nur das man sich mit den anderen Unterhalten kann... ICQ war noch vertretbar aber bei Facebock wars bei mir auch schluss... Ich glaub nicht das Heute noch software Programiert wird, die wo es nicht auf unsere Privatsphäre abgesehen hat...
da würden sie ja auf Geld verzichten... also bleibt doch nur Stecker ziehen.... wer fängt an...:lol:
 
Wenn man nix zu verbergen hat und seine Daten schön in der Wolke gesichert hat, dann kann man sich viel Kohle und nen lahmen Rechner mit AV-Programm sparen.
 
failormooNN schrieb:
Du weisst doch garnicht ob derjenige Daten verbergen oder Dich einfach
nur daran hindern will unrechtmäßig Geld von dem Konto zu buchen.
Auf der Bankkarte steht doch sowieso der Name.
Woher willst du also wissen, dass es dieser Person nicht scheiss egal
wäre ob du sehen kannst wie ihre Kontonummer lautet oder wieviel
Geld sie diesen Monat noch auf dem Konto hat?

Du argumentierst hier damit, dass eine Person Diebstahl verhindern will indem sie ihre Daten schützt.
[Jetzt kannst du 10 Sekunden nachdenken]
Ach...
Ergänzung ()

M@C schrieb:
Vorweg: Ich wechsle meine Passwoerter selbst nicht alle 4 Woche aber deinen Argumentationen kann ich nicht ganz folgen:

Das sind fuer mich 2 paar Schuhe. Ich kann meine Passwoerter auch in einem Passwortmanager speichern und dann ist es egal ob ich es wechsle oder nicht. Das regelmaessige Wechseln eines PWs fuert fuer mich nicht zu unsicheren Passwoertern.

Wer sagt dass der Passwortmanager sicher ist? Da hatte es neulich erst einen gehimmelt, da darfst du dann also bei allen Diensten die Passwörter ändern.

M@C schrieb:
Trotzdem extrem nervig, wenn zB dieses Forum gehackt wird und du bei allen 'unwichtigen' Diensten dein Passwort aendern musst. Oder du laesst es und musst dich auf eventuelle (wenn auch kleine) Konsequenzen einstellen.

Das würde ich einfach nach und nach machen, ob da einer an meiner Stelle im Heiseforum mit dem Passwort von CB postet wäre mir relativ egal, und letztendlich komme ich binnen einer Woche eh bei beiden mal vorbei.

M@C schrieb:
Der Vergleich hinkt etwas. Bei einem physikalischen Schluessel, den ich immer bei mir trage ist es bedeutend schwieriger eine physikalische Kopie anzufertigen ohne dass ich davon etwas mitbekomme.
Wer sagt dir, dass zB Amazon nicht schon laengst gehackt wurde und die a) es dir schlichtweg nicht sagen oder b) es selbst nicht wissen?

Deswegen hat man ja für wichtige Dienste unterschiedliche Passphrases. Wenn wäre also nur Amazon betroffen, und wenn die wissen sie wurden gehackt werden die nen Teufel tun dir das Geld nicht zu erstatten.

M@C schrieb:
Aber nochmal zum PW wechseln. 23% der Befragten checken mehrmals im Monat ihre PW oder Datenschutzeinstellungen? Wirklich?
Der Fokus der Umfrage ist sowieso komisch. Ich finde das Wechseln der Passwoerter ist nicht unbedingt ein Indiz fuer ein vorhandenes Datenschutzbewusstsein. Ich mache das wie gesagt auch nicht und halte einen PW Manager und 2-Step-Verification fuer bedeutend sinnvollere 'Schutzmechanismen'.

Ich halte Passwortwechsel für relativen Bullshit. Wenn ich mich nur über verschlüsselte Verbindungen anmelde und meinem Client vertraue kann das Passwort nur bei der Gegenseite abgefischt worden sein, und dann hilft das Wechseln herzlich wenig weil die bösen dann massiv zuschlagen und sich dann aus dem Staub machen werden. Sprich die cracken dann 10000 Accounts in 2 Tagen und räumen an einem weiteren Tag den Gewinn ab, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass du an den 3 Tagen dein Passwort geändert hast?
 
Einem Online-PW-Manager wuerde ich deshalb auch nie vertrauen.
Da ich das alles aber offline habe und ich PGP als sicher erachte finde ich das eine gute Loesung.

Ob nun PGP sicher ist, naja da muss man jetzt den Reviewern trauen (und diese sagen mir das)...irgendwo hat jeder seine Line-of-Trust.
 
Syrell schrieb:
ein Beispiel: Meine Cousine kam gestern vor bei und wollte in mein Wlan- Ich hab ihr das 40stellige passwort gegeben. "ÖOH, so ein langes Passwort muss ich eintippen? fragte sie genervt!" Aber 1 Million whatsapp Nachrichten am Tag verschicken. Da fällt das tippen nicht schwer! Wie ihre Passwörter aussehnen kann ich mir denken!

ja das kenne mit meinen 62 Zeichen Passwort für's Wlan ^^

Naja mir hat ein Kumpel gesagt, wie lang das PW auch ist & Sonderzeichen hat.....könnte die man binnen Sekunden Knacken wäre also nicht mehr so Wichtig.

Man ist auch Machtlos wenn seine Daten gehackt werden die in einem Onlienshop hinterlegt sind .....Es gab den einen Heftigen Hack wo man seinen Ganzen Daten per Suche finden konnte.....bei google :freak:

Andere Behaupten das Sicherheitssoftware mehr Ärger macht und Gefährlicher ist als sie Nutzen haben..... Muss jeder für sich entscheiden Sicherheitsupdates & Anti Viren Software zu nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jeder kann was tun, und wenn jeder nur ein bisschen was macht, ist das in der Masse schon viel wert.

Was ich bereits gemacht habe:
- für jeden Dienst anderes Passwort mit handschriftlicher Tabelle
- keine sensiblen Daten auf Smartphone/Tablet
- Umstieg auf Linux auf Arbeits-PC und Laptop, nur der Gaming-PC läuft (noch) mit Windows
- Dienst-ungebundendes Surfen meist über TorBrowser, VPN
- Email mit OpenPGP
- Vermeidung von amerikanischen Produkten/Diensten, im Kommunikationsbereich, sofern möglich
- Aufklärung von Mitmenschen

Wer weitere einfache Tipps hat, der darf sich gerne melden.
 
wenn ich schon höre, das folgendes anläuft oder geplant ist:
- Blackbox im Auto, die auch schön sendet
- Maut mit einem System, das natürlich auch sehr viel erfasst
- Bargeld abzuschaffen
- im grunde alles elektronisch laufen zu lassen, selbst zuhause oder im Auto immer mehr Internet und so ein Zeugs

Dann glaube ich nicht, das man etwas anrichten kann. Allein dadurch das zu viele Menschen nicht an solchen Themen interessiert sind oder das sogar gefällt, kommt man dann eher nicht an. Ich für meinen Teil brauche nichts an Internet, Ecall im Auto, wiegt nur unnötig und ist bestimmt unsicher hoch zehn. Dazu verkaufen die meisten Firmen extra solche gesammelten Daten, auch wenn die es nicht zugeben wollen. Dahinter steckt zu viel Geld...

Das sind meine Beobachtungen, auch im Bekanntenkreis. Wenn man das Thema mal anschneidet, wird es schnell ruhig :o
 
Es ist bei weitem schlimmer sich sicher zu fühlen, weil man irgendwelche Progrämmschen mitlaufen hat, oder ein 40ig stelliges Passwort nutzt. Das ganze System ist darauf ausgelegt Nutzerdaten zu speichern. Beispiele wo es ungewollt öffentlich wurde und dann mit einem "Huups" wie konnte das den passieren abgetan wurde gibt es viel zu viele.

Krankenkassen die Patientendaten, zur Verarbeitung, unverschlüsselt ins Ausland senden. Betriebsysteme die Bewegungsprofile erstellen, Webcams die aus Versehen aufnehmen, usw.. Dazu dann die Skripte und Programme die genau so versehendlich Programmiert wurden.

Ist es den auch nicht so, dass auch hier schon das zwei Klassendenken einsetzt? Man der Meinung ist, dass nur die Geheimdienste über vollen Zugriff verfügen.
Dabei wird vergessen, dass die Geheimdienste von den Anbietern die Daten verlangen.

Bin nicht der Meinung, dass man nicht "Nichts" dagegen unternehmen kann, aber auch nicht so blauäugig, dass ich behaupte mit Portsperrung, Softwarefirewall, Virenscanner, Cookies off, Noscript, Adblock, Malware Scanner, kein Facebook, kein Google+, keine Cloud, kein Whatsapp und irgendwelchen Programmen lächerliche Rechte entziehe, Wlan immer ausschalte wenn ich raus gehe ....- oh halt Wlan darf ich gar nicht nutzen, da meine Nachbarn meine Mac Adresse weitergeben-... Blutooth bald im Internet of Things genauso Bewegungsprofile zwischen Waschmaschiene und Kühlschrank erstellt, irgend etwas beinflussen zu können.

Firefox wird gerade mal von 30% der Internetznutzer auf dem Desktop benutzt. Wenn jetzt davon 10% Noscript benutzen ist das viel. Wer auf den restlichen Browsern unterwegs ist (Opera mal außen vor) ist Datenschutz technisch sowieso desinteressiert.
Also, um die Milchmädschenrechnung mal zu Ende zu führen...gerade einmal 3% vielleicht 5% der Internetnutzer blockieren Java.

50% aller Homepages benutzen Google Analytics, was selbst bei gesperrten Scripten noch deine IP vermittelt bekommen könnte und bei 95% der Internetnutzer, das komplette Klickverhalten Dokumentiert und auswertet. Ich zitiere:
... Google kann mit diesem Analysewerkzeug ein umfassendes Benutzerprofil von Besuchern einer Webseite anlegen. Wird ein anmeldepflichtiger Google-Dienst von den Besuchern verwendet, so kann dieses Benutzerprofil auch bestimmten Personen zugeordnet werden. ...
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Google_Analytics

Da ich davon ausgehe, dass jeder ach so tolle Standup Datenschützer hier, der behauptet man kann dagegen was unternehmen, seit Day Zero solcher Analysetools die volle Sensibilität gegenüber hat, gibt es schon lange von euch allen ein Personen bezogenes Profil.

Diesen Krieg aber Gewinnen zu wollen in dem man Internetriesen dazu zwingt irgendwelche Gesetze einzuhalten ist genau so sinnlos, wie die Bitte das Grundgesetz von unseren Volksvertretern auf den eigenen Geheimdienst anzuwenden.

Tl;dr: Technik ist auf Datensammeln des Benutzers ausgelegt. Es ist ein Milliardengeschäft mit diesen Daten zu handeln. So lang keiner für eine Alternative sorgt die Milliarden bringt, wenn man die Nutzerdaten schützt, so lange wird es keinen Datenschutz geben.
Davor schützen, ohne totale Einschränkung, kann man sich nicht. Ja es ist Sozialgesellschaftlich schon alleine durch den Beruf unmöglich.

Unter solchen Gesichtspunkten ist eine Datenschutzdebatte nur ein Schulterklopfen unter Gleichgesinnten, aber weit weg von irgendwelchen revolutionären Gedanken.
 
Zuletzt bearbeitet:
M@C schrieb:
Einem Online-PW-Manager wuerde ich deshalb auch nie vertrauen.
Da ich das alles aber offline habe und ich PGP als sicher erachte finde ich das eine gute Loesung.

Ich mag das Konzept von Passwortmanagern an sich nicht, klar ist eine verschlüsselte Textdatei sicher, aber da muss man dann halt auch eine sicher Passphrase für haben und wenn das Ding wirklich mal fällig ist ist alles futsch. Davon ab gebe ich meine Passwörter lieber von Hand ein und habe sie im Kopf als jedesmal das Programm aufzurufen und da ein Passwort rauszukopieren, schon allein weil ich mehr als eine Rechner nutze und da nichts syncen will.

Für meine Dienste habe ich immer die selbe 20 Zeichen Passphrase, alles Kleinbuchstaben und auch übers Handy gut einzugeben, und dann ein ergänzendes Passwort für den Dienst. Im Endeffekt merke ich mir also nur relativ schwache Passwörter für die unterschiedlichen Dienste und packe da immer die selben 20 Zeichen davor. Mit Rainbowtables ist dem schlecht bezukommen, und selbst wenn mal einer der Dienste die Passwörter im Klartext verliert müsste jemand von Hand die Passwörter durchgehen, um zu erkennen dass mein Passwort jetzt vielleicht aus den 20 Zeichen + X zusammengesetzt ist, selbst dann hätte er für X noch einen höheren Aufwand als für Ottoormalpasswörter und müsste extra für die 20 Zeichen vorher noch Rainbowtables bauen, dürfte nicht parktikabel sein, bis dahin ist der Leak öffentlich und ich bin auf einer neuen Passphrase.
Ergänzung ()

MR2007 schrieb:
Jeder kann was tun, und wenn jeder nur ein bisschen was macht, ist das in der Masse schon viel wert.

Was ich bereits gemacht habe:

- für jeden Dienst anderes Passwort mit handschriftlicher Tabelle

Sicherheitsregel aus 1980/90: niemals Passwörter aufschreiben. Gilt heute wie damals. Wenn dann nur verschlüsselt oder unvollständig als Reminder notieren.

- keine sensiblen Daten auf Smartphone/Tablet

Packs in einen Truecryptcontainer und gut ;) Sprich als Laufwerk mit Truecrypt ist ein Handy so gut wie jeder Stick. Passwörter im Browser speichern lassen oder ähnliches ist natürlich doof bei Smartphones.

- Umstieg auf Linux auf Arbeits-PC und Laptop, nur der Gaming-PC läuft (noch) mit Windows

FullAck, für Arbeit/surfen find ichs auch sicherer.

- Dienst-ungebundendes Surfen meist über TorBrowser, VPN

TorBrowser ist mir zu lahm, da muss man schon leidensfähig sein.

- Email mit OpenPGP

Wenn du jemanden zum schreiben hast.... ;) Benutzt halt quasi niemand, letztendlich bräuchte es ein neues Mailprotokoll mit eingebauter Verschlüsselung, sprich beim ersten Kontakt werden direkt öffentliche Schlüssel getauscht und den privaten Schlüssel gibts nur auf dem Client. Ist natürlich in Zeiten von Webmail Wunschdenken.

- Vermeidung von amerikanischen Produkten/Diensten, im Kommunikationsbereich, sofern möglich

Ich galube wenn man Facebook meidet ist man schon 99% raus aus der Geschichte. Google zu meiden ist schon fast utopisch für mich, als Androidler dann sowieso, aber selbst auf dem PC kenne ich nichts was als Suchmaschine halbwegs da ran kommt.

- Aufklärung von Mitmenschen

Habe ich ein paar mal probiert, ist nie honoriert worden. Die meisten nehmen für alles ein Passwort und das noch schön einfach, da ist man froh wenn 8stellig alphanumerisch klappt.
 
krsp13 schrieb:

AFAIK ist das auch nur ein Googleanonymisierer, und wenn ich mich recht entsinne sitzen die auch noch in USA, sprich ob die nicht auch mitschnorcheln ist nicht gesagt...

Ich hatte mich vor einiger Zeit mal damit befasst, da war aber keine der Suchmaschinen qualitativ so gut wie Google / so schnell / Datenschutzrechtlich besser aufgestellt(DuckDuckGo und Co mögen zwar ihren Datenschutz hoch preisen, ist ja ihr Geschäft, aber garantieren kann mir letztlich auch keiner dass ich mit denen besser dran bin). Sprich allein die Alternativen von den Suchmaschinen her waren alle irgendwo schlechter als Google.
 
mambokurt schrieb:
Du argumentierst hier damit, dass eine Person Diebstahl verhindern will indem sie ihre Daten schützt.
[Jetzt kannst du 10 Sekunden nachdenken]
Ach...

Lies du dir lieber mal den Gesprächsverlauf durch, dann denkst du mal
10 Sekunden nach und merkst vllt. selbst um was es eigentlich ging.
 
Zuletzt bearbeitet:
mambokurt schrieb:
Google zu meiden ist schon fast utopisch für mich, als Androidler dann sowieso, aber selbst auf dem PC kenne ich nichts was als Suchmaschine halbwegs da ran kommt.

Ich kann dieses conditio sine qua non-Denken bwzüglich Google nicht nachvollziehen. Nutze seit Jahren ixquick (Metasearch) und hatte noch nie Probleme damit, das zu finden, was ich suche.
 
https://startpage.com/ benutze ich :)

Zu google bin ich relativ gespalten. Einerseits gibt es die Datenkrakenproblematik, andererseits findet man heute so schnell wie nie zuvor Informationen damit... das sind die beiden Seiten der Medaille.
 
Zur Googleproblematik: google hat praktisch die absolute Macht im Internet. Findet man deine Seite nicht mehr unter den Googleaufrufen fallen auch die Besucher weg. Ist deine Seite über google-ads finanziert, so ist deine Seite noch schneller down, wenn du bei google in Ungnade fällst.
Wer Google heute noch unterstützt sammelt praktisch beim Volk alle Waffen ein, um sie dem König zur Verfügung zu stellen.

Zum Bankthema: es geht ja eigentlich nie um die Daten an sich, sondern darum was man damit machen kann. Bei den Bankdaten ist das eben der Zugriff auf mein Geld. Bei den meisten anderen Daten geht es eher um ein Druckmittel. Die Wenigsten möchten zB, dass private Gespräche oder Naktfotos öffentlich werden. Selbst Fotos von Partys können einen ja schon den Job kosten, wenn es dumm kommt.

Wer die Daten hat hat die Macht. So einfach ist das leider.
 
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