News Datenschutz: Überforderung sorgt bei Deutschen für Machtlosigkeit

"Ich habe nichts zu verbergen." "Mit meinem Daten kann man sowieso nix anfangen."
Wer glaubt das es stimmt sollte sich mal gründlich überlegen ob man überhaupt ins Internet gehen soll. Mit jeder Informationen mit der man Google, Facebook, Geheimdienste und Co füttert desto besser wissen die mehr über mich und das wird auch eingesetzt aber nicht so wie es uns Hollywood uns weiß macht. Z. B. Facebook sammelt meine Daten und ich bekomme eine maßgeschneiderte Werbung angezeigt.
Wer an unsere Daten will der findet auch einen Weg und sollte diese nicht naiv den auch in den Rachen werfen. Man sollte immer darauf achten welche Daten bzw Informationen von mir Ich preisgebe oder sogar meine sensibelste Daten nur offline habe.
 
Syrell schrieb:
ein Beispiel: Meine Cousine kam gestern vor bei und wollte in mein Wlan- Ich hab ihr das 40stellige passwort gegeben. "ÖOH, so ein langes Passwort muss ich eintippen? fragte sie genervt!" Aber 1 Million whatsapp Nachrichten am Tag verschicken. Da fällt das tippen nicht schwer! Wie ihre Passwörter aussehnen kann ich mir denken!

Und du glaubst dabei einen Mehrwert zu haben, als wenn das Passwort nur 15-20 Stellen hat?
 
Ist schon nicht leicht viele zu ermutigen sich etwas mehr Gedanken bei dem Thema zu machen. Kann aber oftmals auch deren Sichtweise verstehen. Man will halt einfach nur was nutzen und am Ende kann man eh wenig tun. Man kann sich zwar irgendwelche elendig langen damit beschäftigen und XXXL lange Bestimmungen lesen, aber wenn man Dienst XY nutzen will, dann hat man es halt eh zu schlucken und eh keine wirkliche Wahl.

Eine Überforderung und Resignierung sehe ich eher / primär bei den ganzen Accounts. Bei unzähligen Logindaten (Passwörter, Geheime Fragen / Antworten, sekundäre Mail-Adressen, etc.) den Überblick zu behalten ist schon nicht so einfach. Es geht, wenn man sich auskennt / reinarbeitet / entsprechende Software verwendet, aber der Weg dahin ist nicht leicht. Aber zumindest kann man da als Benutzer selbst was bewirken. Ansonsten kann man nur irgendwelche Häkchen setzen und hoffen, dass dann eventuell auch nur das passiert, was man abgenickt hat.

Sind ansonsten aber auch einige recht kuriose Sachen bei der Umfrage dabei, wie die ständige / monatliche Kontrolle der Datenschutzoptionen. Weil die Sorge besteht, dass die Bank plötzlich einen aktivierten Punkt bei "Kontostand automatisch auf Facebook teilen" hat?



Corros1on schrieb:
Z. B. Facebook sammelt meine Daten und ich bekomme eine maßgeschneiderte Werbung angezeigt.
Ist sicherlich unschön, wenn man das nicht will. Allerdings ist das dann auch wieder so ein typisches Beispiel für Fälle, die der Otto-Normalo nicht nachvollziehen kann. Werbung ist doch eh nur noch ein Rauschen im Hintergrund, wo man - wenn man keinen Blocker verwendet - zugeballert wird mit X Produkten, wo die Aufmerksamkeit kaum noch gegeben ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich wo auch große zweifel haben überleg ich lange obs ich mir kauf (3- Monate oder mehr) ... dann sehe ich das andere Menschen auch noch am Leben sind und sehr zufrieden Sind...und plötzlich hatte ich auch ein Smartphone... Ich weis das des Ding der maximale Verrat an Privatsphäre ist, trozdem hat mans....
Weil kein Realer Schaden erkennbar ist....

Jede Firma ist dahinter ihre Ware als Heiliges Wasser zu preisen und Maximierten gewinn draus zu schlagen... deswegen weis auch wirklich keiner was er Kauft, Unterschreibt, Bestätigt, weil alles so ausgelegt ist das du den wirklichen Preis erst am schluss erfährst..

Tja wie das Rattengift das nicht Sofort wirkt sondern erst nach ein paar Wochen das die Ratten nicht wissen woher des kommt...
 
Corros1on schrieb:
Z. B. Facebook sammelt meine Daten und ich bekomme eine maßgeschneiderte Werbung angezeigt.

Wer glaubt, dass es bei der Datensammelei von privaten Unternehmen nur um gezielt geschaltete Werbung geht, muss sehr naiv sein.
Aber gut, man kann als privater Nutzer solche Dienste auch meiden, braucht sich kein Android Smartphone zu kaufen und kann mit Ad- und Scriptblockern arbeiten, Tracking unterbinden.
Gegen staatliche Schnüffelei hilft hingegen nur Verschlüsselung, was deutlich aufwendiger ist, wie FB, Google und Co nicht zu nutzen.
 
Überforderung sorgt für Machtlosigkeit?

Die Logik erschließt sich mir nicht. Das Überforderung in ein Ohnmachtsgefühl übergeht ist klar. Das wird sogar noch durch die Resignation gefördert, die sich bei der fortwährenden Beobachtung der Legislative einstellt, die die Judikative (und somit die Executive) permanent auszuhebeln versucht. Die Bundesregierung erklärt, der Bundestag verabschiedet, der Betroffenen und/oder die Opposition klagen.

Niemand ist machtlos. Wir haben die Möglichkeit all dies zu beenden. Ein Zeichen zu setzen. Doch dafür braucht es die Überzeugung. Und diese wird doch permanent unterwandert. Wie viele behaupten bereits, dass es egal ist, wen sie wählen? Wer glaubt einem Gerichtsprozess gegen eine große Firma oder gar den Staat gewachsen zu sein? Der einzelne Bürger?

Nicht die Macht ist das Problem, sondern der Keim einer Bewegung. Snowden hat diese Keim gesät, und zugleich hat unsere Regierung alles getan, um dies zu verhindern. Das ist kein Verschwörungsgedanke, sondern zeigt sich glasklar in der jüngsten Erklärung der Bundesregierung, in der sie Selektoren-Liste nicht aushändigen will, da die USA dem nicht zustimmt. Doch dazu ist sie verpflichtet. Snowden als Zeuge? Niemals. Spionage am Merkel-Handy? Erklärterweise (Judikative!) nicht ausreichend Hinweise um überhaupt ein Verfahren zu beginnen.

Die Reaktion des Volkes darauf sollte klar sein. Und gerade warum das nicht passiert, berührt über alle Maßen diese gefühlte Überforderung. Wir wissen nicht wie... ... bzw. glauben wir das.

Abgesehen von dem möchte ich noch einwerfen, dass nicht nur der Schutz der Daten wichtig ist, sondern auch die Interpretation der Daten. Meiner persönlichen(!) Meinung nach driftet hier die Gesellschaft stark dahingegend ab, die Relevanz der Bewegungsdaten im Internet zu sehr auf ein wahrheitsgemäßes Identifikationsprofil zu setzen. Ich will damit nicht sagen, das Details des Profils unwahr wären. Ich befürchte nur, dass wir uns selbst darauf reduzieren, nicht mehr als ein digitaler Mensch zu sein. Nicht mehr zu sein, als wir surfen, als Nachrichten zu schreiben oder sonstiges im Internet tun. Diese Reduktion des Menschen (im gesellschaftlichen/zwischenmenschlichen Sinne) halte ich für viel gefährlicher als die Datenerhebung selbst.
 
Zuletzt bearbeitet: (typo)
failormooNN schrieb:
Das hat nichts mit Verbergen zu tun.
Die Person möchte lediglich nicht, dass du von ihrem Konto Geld entwendest,
denn das würde wohl eher nahe liegen.

Doch, genau das hat was mit Verbergen zutun. Man verbirgt bestimmte Informationen vor anderen Leuten um möglichen Folgen der Weitergabe zu entgehen.
JEDER hat irgendwas zu verbergen. Denn JEDER hat eine Privatsphäre.
 
Die Menschen werden es wenn überhaupt, nach dem großen Knall merken. Vorher geht bei dem gemeinen Homo Sapiens nicht viel.
 
loemnk schrieb:
Warum ist eigentliche Computerbase nicht standardmäßig via https erreichbar?

Gute Frage, liegt aber ziemlich sicher an den Werbediensten. Browser warnen oder unterbinden (meistens sinnvollerweise), dass auf HTTPS-gesicherten Webseiten Inhalte von unsicheren Quellen geladen werden, aber viele Werbedienste bieten scheinbar noch kein HTTPS an. Deswegen sind kaum Zeitungen über https zu erreichen und auch Computerbase müsste auf einen erheblichen Teil der Werbeeinnahmen verzichten. CB und Verlage sollten mal etwas mehr Druck auf die Dienste machen und Browserhersteller sich hierfür was einfallen lassen, das Problem haben ja z.B. auch sämtliche Foren, die externe Bilder ermöglichen.
 
Der Gedanke der in meinem Kopf rumschwirrt ist, ob ich mich verdächtig mache wenn ich keine Daten preisgebe.
Ist es vergleichbar mit einem Massengentest an dem ich nicht teilnehme?
 
Wenn ein Passwort gut ist, und der entsprechende Dienst das Passwort ordentlich und sicher verwaltet, dann ist es völlig überflüssig, ja sogar kontraproduktiv, ein Passwort monatlich zu wechseln!
Das führt im Endeffekt nur zu unsicheren Passwörtern, weil man sich ja nicht alle vier Wochen ein Dutzend Passwörter neu merken kann.

Ich teile meine Passwörter grundsätzlich in zwei Gruppen: Wichtig/Finanzen und unwichtig/Rest.
Zur ersten Gruppe gehört dann Amazon, Google (mit meinen ganzen Daten), ebay und Paypal, zum Rest gehört beispielsweise das Forum hier. Bei der Gruppe "Rest/unwichtig" erlaube ich es mir dann auch einfach, ein einziges, relativ einfaches Passwort für viele Dienste zu verwenden - weil die Konsequenzen eines Hacks einfach nicht hoch wären.

Bei den wichtigen Passwörtern passe ich dagegen richtig auf und verwende Passphrasen mit über 20 Stellen. Aber wie gesagt, wenn Amazon und Paypal nicht mit ihrer Sicherheit schlampen (was sie hoffentlich nicht tun!) dann muss ich diese sicheren Passwörter nie wechseln. Man tauscht ja auch nicht das Schloß der Wohnungstür vorsorglich alle vier Wochen aus! Das macht man ja auch nur dann, wenn man den Schlüssel verloren hat, oder denkt, dass sich jemand eine Kopie verschafft hat.
 
Elefanten-Eimer schrieb:
- Der Staatsfeind Nr. 1 (mittlerweile status quo)

Um mal ein Zitat daraus zu bringen: "...und das war vor 20 Jahren...". Demnach kann man sich fast denken zu was die "Schnüffler" mittlerweile fähig sind.
 
Datenschutz beginnt damit das ich Daten vermeide und keine Daten die nicht unbedingt preisgegeben werden müssen preisgebe! Das heist auch das ich Dienste welche es mit dem Datenschutz nicht zu ernst nehme meide! Und erst wenn das alles greift kommen weitere Massnahmen! Man kann nicht buuuh böse NSA heulen und gleichzeitig seine Daten wie Dreck verschleudern! ( OK die Realität zeigt man kann! aber das ist Scheinheilig! )

Doch, genau das hat was mit Verbergen zutun. Man verbirgt bestimmte Informationen vor anderen Leuten um möglichen Folgen der Weitergabe zu entgehen.
JEDER hat irgendwas zu verbergen. Denn JEDER hat eine Privatsphäre.

Genau solche Daten die man zu verbergen hat, speichert man nicht so das man sie abgreifen kann!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die EU soll endlich mal Gesetze machen um dem endlosen sammeln von Daten entgegenzuwirken.
Ich finde es z.b. nicht gut das WA meine Nummer hat obwohl ich kein WA nutze.
Es sollte klar geregelt und ersichtlich dein was mit den Daten passiert und welche, nach meiner Zustimmung, gesammelt werden.
Alle Reden vom IoT nur die Gesetzgeber interessiert das nicht.
 
DragonScience schrieb:
...und plötzlich hatte ich auch ein Smartphone... Ich weis das des Ding der maximale Verrat an Privatsphäre ist, trozdem hat mans....
Weil kein Realer Schaden erkennbar ist....

Du bist ja lustig. Klar erkennst du als Süchtiger keinen Schaden, für dich ist die Sucht Realität und damit selbstverständlich.

Nur die Menschen, die ohne Smartphone leben (wie ich) sehen den realen Schaden an der Gesellschaft, wenn sie sich über all die Zombies wundern, die in gekrümmter Haltung überall an ihrem Sucht-Objekt hängen und wie ferngesteuert durch die Gegend laufen (manchmal auch gegen geschlossene Türen) und gar nicht mehr ohne können...

Edit: Ergänzung zu #27:
 

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Morrich schrieb:
Doch, genau das hat was mit Verbergen zutun. Man verbirgt bestimmte Informationen vor anderen Leuten um möglichen Folgen der Weitergabe zu entgehen.
JEDER hat irgendwas zu verbergen. Denn JEDER hat eine Privatsphäre.

Du weisst doch garnicht ob derjenige Daten verbergen oder Dich einfach
nur daran hindern will unrechtmäßig Geld von dem Konto zu buchen.
Auf der Bankkarte steht doch sowieso der Name.
Woher willst du also wissen, dass es dieser Person nicht scheiss egal
wäre ob du sehen kannst wie ihre Kontonummer lautet oder wieviel
Geld sie diesen Monat noch auf dem Konto hat?


Anders wäre es wenn du nach der E-Mail-Adresse und Passwort für
Facebook fragen würdest, denn dort liegt der Verdacht wohl näher,
dass Du dich dafür interessierst was sich in versteckten Alben oder
im Postfach verbirgt.
 
ch finde den Gedanken komisch Geldgeschäfte am Smartphone zu tätigen
wärend im Hintergrund beispielsweise die Facebook-App läuft.
Ich kann mich nicht anfreunden meine Geldgeschäfte auf jeglicher Elektronik zu machen, ob PC, Handy etc. Auch wenn ich das System mit Updates theoretisch sicher machen würde, steckt man da nicht drin.
 
BamLee2k schrieb:
Ich finde es z.b. nicht gut das WA meine Nummer hat obwohl ich kein WA nutze.
Es sollte klar geregelt und ersichtlich dein was mit den Daten passiert und welche, nach meiner Zustimmung, gesammelt werden.
Alle Reden vom IoT nur die Gesetzgeber interessiert das nicht.
Woher weißt du denn, dass WhatsApp deine Rufnummer hat?
Und was den Gesetzesgeber und das Thema Datenschutz angeht, es fängt ja schon bei ganz kleinen Dingen an. Beispiel die GEZ. Was meinst du wohl, woher die GEZ damals wusste das du damals in eine eigene Wohnung umgezogen bist und noch kein angemeldetes Gerät besitzt, somit auch keine Gebühren zahlst?!

Wenn die Information korrekt ist, sind es nämlich die Kommunen oder Ämter selbst, die der GEZ einen Datensatz zur Verfügung gestellt haben. Als ich davon das erste mal erfahren hatte (ist schon viele Jahre her), hätte ich im Strahl kotzen können :D

@Elefanten-Eimer, dein nachträglich hoch geladenes Bild finde ich gut und erklärt eigentlich alles :)

Morku schrieb:
Und du glaubst dabei einen Mehrwert zu haben, als wenn das Passwort nur 15-20 Stellen hat?
Kurz und knapp, jap! Jedes weitere Zeichen in einem Kennwort erschwert einen Brute Force Angriff.

Gruß, Domi
 
Genau deswegen gehört der Allgemeinpolitiker verbannt.
Ein Hausarzt darf auch nicht Chirurg spielen !

Fachkräfte für Fachthemen - Schluss mit dem Realschul-Politiker der über Beziehungen Karriere macht !
 
Ich denke sehr viele Menschen wollen sich auch schlichtweg mit dem Thema nicht beschäftigen.

Es betrifft eben nicht direkt den Alltag sondern nur indirekt.

Mit dem Begriff "Metadaten" kann kein Mensch etwas anfangen. Wenn es jedoch konkret um Kontonummer und Pin geht werden viele sehr hellhörig, dabei ist das nun wirklich nicht die kritische Stelle was Datenschutz betrifft.

Ich weiß aber auch nicht wie man sich ohne zu große Einschränkungen dagegen schützen kann.
 
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