Datensicherungskonzept

ludwigm

Ensign
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Jan. 2016
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Hallo,
mich interessiert wie euer Datensicherungskonzept aussieht, da ich mir unsicher bin was für mich die beste Möglichkeit ist. Dabei interessieren mich vorwiegend folgende Fragen:
1. Welche Software wird benutzt?
2. Wo wird das BAckup abgelegt (Netzwerk, außerhalb des Netzwerks, DVD, USB-Platte, ...:?)
3. Wie ist es aufgebaut (wird jedes mal eine 1:1 Sicherung erstellt, die vorherige aktualisiert, ...)
3.1 Wird eine 1:1 Sicherung erstellt?
3.2 Wird eine Sicherung erstellt, die nur die vorherige um die neuen Dateien erstellt, bzw. veränderte Aktualisiert?
4. Wie unterscheiden sich die Vorgehensweise für versch. Geräte (Arbeits-PC, Smartphone)?

Über eine kurze Beschriebung wie ihr es macht würde ich mich sehr freuen.
Gruß Ludwig
 
Ich habe einen NAS wo die Daten gespeichert werden die wirklich wichtig für mich sind.
Alle ca 4 Wochen mache ich ein Backup vom NAS auf eine externe Festplatte welche sich auf der Arbeit befindet. Fackelt mir die Bude ab habe ich die Daten trotzdem noch..
Alles auf HDD gespeichert, am NAS nur aktualisiert, wenn ich das NAS auf die externe Festplatte sichere formatiere ich diese und kopiere in einem Rutsch alles auf die externe.

Smartphone habe ich unregelmässig gesichert nur auf dem PC - wenn mir die Bude abfackelt hab ich mein Telefon ja noch hoffentlich. Wenn nicht ist das nicht so schlimm denn mein Telefon hat keine sensiblen Daten gespeichert
 
Software: rsync altenativ LinkShellExtension (ln.exe mit DeLoreanBackup) und auch noch Robocopy. Alles mit eigenen Skripten.
Mir rsync kann mann wunderbar rotierende Backups Skripten oder Vollbackp-Snapshots mittels harter Links erzeugen (kann LinkShellExtension auch). Ich kann theoretisch auf Snapshots von vor über 10 Jahren zurückgreifen per normalen Dateimanager, da kein proprietäres Backupformat verwendet wird. Robocopy nutze ich für reine Synchronisationsaufgaben.
Speicherort: Ext. HDDs, NAS, andere PCs. Es gibt 3 verschiedene Haushalte, alle über FritzBox VPN verbunden. Darüber sichere ich die jeweiligen Systeme auch ausserhalb des eigenen Haushaltes.
 
Alle Laptops im Haus (nur MacBooks) erstellen stündlich ein inkrementelles Backup auf eine Time Machine Freigabe, die ein Ubuntu DIY Nas bereitstellt. Backups werden für 6 Monate vorgehalten.

Alle wirklich wichtigen Dateien (Fotos, Briefe, Tabellen, E-Mails... ) gehen zusätzlich in die Cloud (iCloud).

Alle Smartphones und Tablets (nur iPhones und iPads) erstellen einmal am Tag ein Backup ebenfalls in die Cloud (iCloud).

Da bin ich einfach froh, dass ich hier extrem verwöhnt vom Apple Universum bin und absolut alles automatisch ohne Konfiguration geht. Mit Ausnahme vom NAS aber wenn man die Shell unter MacOS regelmäßig nutzt kommt man auch sofort mit Linux klar.
 
Erstelle ab und an mit Acronis Vollbackups von C auf eine meiner beiden internen Platten, wenn sich was nennenswertes geändert hat oder eben vor großen Windows Updates. Zusätzlich sichere ich die Dokumente von C nochmal ohne Acronis, falls der Container defekt sein könnte. Die wichtigsten Sachen liegen auf SSD und beiden Platten.
Zusätzlich habe ich noch 2 Platten außerhalb des PCs, wo der Inhalt beider internen Platten drauf ist + ein SSD Vollbackup. Das wird aus Faulheit aber nicht sonderlich oft gemacht. Mein Gottvertrauen in mein Enermax Netzteil ist so groß, dass mir nicht alle 3 internen Datenträger auf einmal hopps gehen. Und meine Pornoseiten kenne ich, weswegen ich da wenig Bedenken hab, dass ich mir einen Verschlüsselungsvirus irgendwie einfangen könnte.
 
Die verwendete Software ist eigentlich nebensächlich, wichtiger ist das zugrunde liegende Konzept, das man verwendet. Ob man dafür Acronis oder Veeam oder sonstwas verwendet ist eigentlich egal und man sollte das wählen, was am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt.

Grundlegend: Alle (relevanten) PCs, Laptops, etc sichern sich stündlich per VSS lokal und einmal täglich (sofern der PC, Laptop, etc eingeschaltet ist) auf ein NAS. Das NAS stellt einen eigenen Backupshare bereit der nur vom im Backupprogramm hinterlegten Benutzer Schreibrechte hat und sonst niemand und wird unter dem User niemals(!), auch nicht um nur mal zu gucken, am PC eingebunden. Vorteil: Ein Cryptolocker muss erst Credentials aus Backupsoftware auslesen/knacken um Backups zu verschlüsseln.
Weitere Shares auf NAS mit zentral vorgehaltenen Daten. Backup-Share und sonstige Shares werden täglich mit Snapshot versehen, Vorhaltezeit einen Monat und wöchentlich wird ein Snapshot extra verschlüsselt zu einem Cloud-Storage-Anbieter hochgeladen wo ich auch mehrere Versionsstände vorhalte. Wobei ich nicht jeden Share in die Cloud hochlade sondern nur jene Daten, die unersätzlich sind. Beim Rest müssen die Snapshots + Parity + Scrubs reichen.
Der Cloud-Anbieter kostet mich jährlich für die nicht ersetzbaren Daten minimal weniger als meine bisher verwendeten externen Platten regelmäßig zu erneuern und läuft automatisch ggü. regelmäßig externe Platten tauschen und wieder weg bringen.

Damit habe ich was Daten auf Laptop, PC etc angeht stets drei Versionen (lokal, NAS, Cloud), kann zeitnah/sofort Restores machen und im Desasterfall hab ich aktuelle Kopien außer Haus.
 
Danke für die Ausführungen eurer Vorgehensweise. Klingt alles sehr professionell, im Gegensatz zu mir.

Ich erstelle PC-BAckups mit AllSync auf ein NAS, der immer nur zum Backup angeschaltet wird. Hier fehlt mir aber noch ein gutes, strukturiertes Konzept. Bisher habe ich immer ein BAckup per Aktualisierung erstellt. Das Problem dabei ist, das sich mit der Zeit auf dem NAS sehr viele ORdner und Dateien ansammeln, auch wenn ich diese auf dem PC lösche. Wenn ich dann wiederherstellen möchte, habe ich wieder die ganzen alten Dateein dabei. Abhilfe würde eine 1:1 Sicherung schaffen, doch möchte ich dann nochmal eine Alte Datei haben, ist die schwer zu finden, da ich die richtige 1:1 Sicherung finden muss. Wie würdet ihr es mir empfehlen? Sicherungen in der Cloud sehe ich eher etwas skeptisch, wobei meine Frage eher auf das Konzept als den Sicherungsort abzielt.

Bei meinen Smartphone habe ich bisher in regelmäßigen Abständen die relevanten Ordner (Fotos, WhatsApp-Medien, Dokumente, Screenshots, ...) manuell per Explorer kopiert. Von einem BAckup inkl. Apps, App-DAten und Passwörter halte ich nicht viel, zum einen aus Sicherheitsgründen, zum anderen möchte ich nach einem REset oder Handywechsel nicht gleich alle unnötigen, speicherfüllenden DAteien wiederherstellen, sondern "sauber" mit den wichtigen Dateien beginnen.
Das Problem bei meiner jetziger Vorgehensweise ist, dass is wie bei der 1:1 PC Sicherung (s. oben) schwierig wird etwas wieder zu finden, gerade weil man beim Smartphone früher oder später alte Bilder aus Speichergründen löschen muss und diese dann nur noch als BAckup existieren. Meine Idee ist derzeit, dass ich die Sicherungen jahresweise anlege, also alle Bilder aus 2018 in einen Ordner kopiere und diesen über das Jahr regelmäßig aktualisiere. So könnte man jederzeit seine Bilder chronologisch einsehen und hat ein BAckup. Was haltet ihr davon?


Gruß Ludwig
 
Meine Handybilder speichere ich immer in meinen Backupordner in einem Unterordner, der Jahr-Monat-Tag als Namen trägt. _Ich_ fahre damit ganz gut, aber ich schaue da auch nur sehr selten rein und sortiere meine Bilder auch nicht^^

Früher hatte ich auch so inkrementelle Backups, hab aber leider schon öfter gehabt, dass bei Kunden ein Backupteil defekt war oder intelligenterweise gelöscht wurde um Platz zu schaffen (Genius) und sich der ganze Rest nicht mehr öffnen lies.. Ein echtes Manko bei Acronis. Auch wird IMMER eine Datei angelegt von glaub mindestens 100mb, auch wenn überhaupt nichts verändert wurde, sogar wenn ich 2 Backups DIREKT hintereinander mache. Finde ich total bescheuert, weil so jeder Datenträger, egal wie groß, irgendwann vollläuft, wenn man sehr regelmäßig Backups macht..

Da dein NAS normalerweise aus ist, obsiegt hier vermutlich die Faulheit und Undiszipliniertheit regelmäßig Backups zu machen :D Um dem entgegen zu wirken, erstellt man ja Backuppläne.
Kannst du dein NAS so einrichten, dass es zu Zeitpunkt X hochfährt und deinen PC so einstellen, dass er eben 15 Minuten nach dem Befehl ein Backup versucht? Das würde dir zumindest ersparen, dass du es immer im Hinterkopf haben musst.
Das Problem mit den Backup Aktualisierungen hast du ja schon erkannt. Es sammelt sich viel Scheiß an, den man normalerweise nie wieder braucht. Außer man erstellt Vollbackups, dann ist ziemlich sicher irgendwann eine Datei, die man braucht, eben doch gelöscht worden. Ist ja immer so^^
 
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