Debian 11 (Bullseye) [+Proxmox] IPv4 funktioniert nicht mehr

Gabgobie

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Hallo

TL;DR: Ich hab das Betriebssystem 20x neu installiert und jetzt habe ich zwei IPv6 Adressen und keine IPv4

Nun etwas ausführlicher:

Ich versuche jetzt seit einigen Tagen erfolglos einen Proxmox Server aufzusetzen. Die Hardware funktioniert fehlerfrei, BIOS ist aktuell und unter Windows (welches ich kurz installiert hatte um die Funktionalität der Hardware vollständig zu testen funktioniert alles perfekt).

Direkte Proxmox Installation: Der Proxmox installer (USB als Boot Medium) stürzt leider ab. Das führe ich vorerst darauf zurück, dass er meine Grafikkarte (Nvidia GT545) nicht mag. Die Debian Konsole bekommt auch bei jedem Neustart für eine Minute nen freeze up bis die auf Software umschaltet. Bedingt durch die GraKa muss ich das Bios auch im compatibility mode laufen lassen. Ist nur leider erforderlich damit ich einen Video Output habe. Es scheint durch die Zeit, die man im Installer verbringt verursacht zu werden, da ich es unter den vielen Versuchen ein Mal geschafft habe das Betriebssystem mit dem installer zu installieren und zum laufen zu bekommen. Es ist auch immer an unterschiedlichen Punkten im installer abgeschmiert, die Zeit war in etwa die selbe. Das eine Mal, dass ich es zum laufen bekommen habe, hat mich der Hostname aber gestört (ich möchte die Maschine später im Cluster erkennbar haben und da das Ändern vom Hostnamen nicht unterstützt wird (aber machbar ist) habe ich es manuell versucht. Dabei ist die Speicherkonfiguration ein wenig durcheinander gekommen weshalb ich mich entschieden habe das System neu zu installieren. Jetzt ohne den Installer (Ein Prozess, der mir bedeutend besser gefällt und reibungslos läuft).

Debian 10: Da auf der Proxmox Seite zur manuellen Installation als erstes auf Debian 10 (Buster) verwiesen wurde habe ich durch dieses als erstes die manuelle Installation vorgenommen. Großer Plus Punkt: ich konnte direkt bei der Installation (erfolgreich) den Hostnamen festlegen.
Auch die Proxmox Installation lief reibungslos.
Dann fiel mir auf, dass Proxmox auch mit Debian 11 (Bullseye) kompatibel ist…

Debian 11: Nun also mit Debian 11 dasselbe Spiel wie mit Debian 10. Alles funktioniert und ich bin abgesehen von der Partitionierung zufrieden… da die Installation vom Betriebssystem schnell und reibungslos läuft (netinstall iso per usb) und ich keine Lust hatte die Konsolenbefehle zum Partitionieren zu lernen sofern es dadurch überhaupt möglich ist von einer normalen 2TB Partition auf eine 100GB und eine 1,9TB lvm Partition runter zu gehen. Jedenfalls der Einfachheit halber Betriebssystem neu installiert (war ja eh noch nichts drauf) und tada 🎉 „apt update && apt upgrade“ wirft mir aus es könne die URLs nicht auflösen.
Da das meine ersten Linux Erfahrungen sind einige Stunden Troubleshooting weiter und ich finde per „ip -s -c -h a“ heraus, dass das verwendete Netzwerkinterface (Onboard LAN) „enp5s0“ hat zwei IPv6 Adressen und keine IPv4 obwohl ich bei der Installation die IPv4 festgelegt habe. In meinem Fall war das 10.1.1.2/16. Nach ein wenig mehr Herumprobieren stelle ich auch fest, dass ich auf IPv4 (logischerweise) nichtmal im Heimnetz pingen kann, mit IPv6 aber sogar ins Internet komme.

Windows: Ich also etwas verwirrt nochmal Windows installiert. IPv4 und IPv6 funktionieren auch alles andere einwandfrei.

Debian 11: Wieder Debian draufgeworfen aber keine Chance. Inzwischen zähle ich nicht mehr mit wie oft ich es neu installiert habe (um sicher zu gehen, dass ich nichts verschlimmbessert habe, wenn ich in irgendwelchen Dateien herumpfusche). Ich habe aber verschiedene Möglichkeiten der Installation (netinstall und volles dvd Image in allen Fällen per usb) ausprobiert und immer dasselbe Ergebnis erhalten.
Ich habe auch bereits in der /etc/network/interfaces dem System manuell eine statische IPv4 aufgezwungen, was mich zu ganz besonders verwirrenden Ergebnissen führt. Wenn ich danach das System neu starte hat es (zumindest vorerst) eine IPv4 und Internetzugang. Wenn ich den Netzwerk Service Neustarte (den Command müsste ich jetzt neu raus suchen) geht das gesamte Netzwerk Interface offline. Also nichtmal mehr IPv6 bis ich das ganze System neu starte. Ich hatte bereits mit dem Trick Proxmox installiert, welches sich aber (laut Konsole) nicht starten ließ, weil der Netzwerk Service keine Lust hatte anzuspringen. Danach wieder Betriebssystem neu installiert. Ich habe auch versucht das Betriebssystem auf einem anderen Datenträger zu installieren (falls irgendwelche Sachen von einer vorherigen Installation nicht beim formatieren überschrieben werden. Das hat auch keinen Unterschied gemacht. BIOS habe ich auch per entfernen der Batterie auf Werkseinstellungen zurückgesetzt und selbstverständlich auch mal den pc über Nacht ganz vom Strom getrennt.

Mir gehen die Ideen aus und der Beitrag ist bedeutend länger geworden als erwartet also wer‘s sich vollständig durchliest und dann eventuell noch zu helfen weiß vielen Dank für die Mühe. Zur Sicherheit oben noch ein TL;DR hin packen ^^

MfG
Maurice

P.S. Hätte fast vergessen zu erwähnen… ich bin zwischenzeitlich testweise auf Debian 10 zurück gegangen aber da hatte ich dasselbe Problem wie mit Debian 11 daher würde ich gerne bei der aktuelleren Version bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet: (Siehe P.S.)
Nutzt du AMD und denn aktuellen Kernel - da gibt es aktuell einen Bug mit IP-Adressen. Vielleicht hilft dir das:
 
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Ssssss ich bin gerade auf nem qnap verwchiedene OS zu installieren und hab auch mit verschieden OS probldrauf, Habe auch mit Netzwerk probleme. Grund ist das Debian, TrueNAS den Realthek Netzwerk treiber nicht mit liefern .. Proxmox funktioniert. Denke mal du hast ein ahnliches Problem.... Dir fehlt Firmware für Treiber.. Installier mal Ubuntu, da gibt es Firmware blobs gleicht mit. Ist ja auch Debian und da kannst du das Proxmox repository hinzufügen. Oder du besorgst die die Firmware blobs, wird aber kompliziert.

Die ausgabe ipconfig -a wäre interessant, werden sich wohl nur um lookback adressen handeln.

Sinst noch mal setup befehl starten und die netzwerk config prüfen.

Bei mir wird es jetzt ein RHEL mit Openshift drauf zum Spielen.

Guck dir mal TrueNas an, ist zwar BSD. Proxmox würde ich nehmen wenn man damit beruflich zu tun hat.

Mit TueNAS oder Unraid, kann man viel lernen
 
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Danke für eure Hilfe. Ich werde gleich ein paar Bilder von der Konsole hochladen. Die specs kann ich ja schonmal rein schreiben:

ASUS Pro WS X570 -> verwende den Intel lan Port weil der Realtek für management frei bleibt
Ryzen 9 5950x
RAM habe ich von Compuram bezogen. Laut BIOS ist es welcher von Samsung (ECC 3200mhz 128gb)
Speicher, Netzteil und Gehäuse sind in dem Zusammenhang ja eher irrelevant später setze ich aber noch zwei Netzwerkkarten ein

Da die Maschine (zumindest teilweise) geschäftlich genutzt wird, würde ich gerne Proxmox als Grundlage nehmen.
atze303 schrieb:
Installier mal Ubuntu, da gibt es Firmware blobs gleicht mit.
Wenn man proxmox ohne drawbacks einfach auf Ubuntu installieren kann probiere ich das gerne mal aus. Bericht kommt später.

atze303 schrieb:
Die ausgabe ipconfig -a wäre interessant, werden sich wohl nur um lookback adressen handeln.
Ipconfig gibt‘s bei mir nicht aber ich schicke gleich den Bericht von „ip -s -c -h a“

MfG
Maurice
 
Gabgobie schrieb:
Wenn man proxmox ohne drawbacks einfach auf Ubuntu installieren kann
Nein, kann man nicht! Proxmox braucht einen Debian Unterbau, alles andere wird Gefrickel.

Aber beim Netzwerk ist Debian nicht schlechter, als Ubuntu. Daran kann es nicht liegen.
 
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riversource schrieb:
Nein, kann man nicht! Proxmox braucht einen Debian Unterbau, alles andere wird Gefrickel.

Aber beim Netzwerk ist Debian nicht schlechter, als Ubuntu. Daran kann es nicht liegen.
Danke dir. Dann kann ich mir das schon mal sparen.
 
Momentan eine FRITZ!Box, die später durch eine OPNSense VM ausgetauscht werden soll.
DNS: 10.1.1.1
Gateway: 10.1.1.1
Als externen DNS habe ich mir 1.1.1.1 ausgesucht.
DHCP macht die FRITZ!Box auch aber ipv4 will ich ja statisch haben.
Interessanterweise kennt die FRITZ!Box (dem Anschein nach) nur eine von den 2 ipv6 Adressen vom Server, dieser ist aber auf beiden anpingbar.
 
Gabgobie schrieb:
DNS: 10.1.1.1
Gateway: 10.1.1.1
Und das passt zum Netz der FRITZ!Box? Und die sind auch wirklich aktiv?

Gabgobie schrieb:
Als externen DNS habe ich mir 1.1.1.1 ausgesucht.
Und der ist wo konfiguriert?

Gabgobie schrieb:
Interessanterweise kennt die FRITZ!Box (dem Anschein nach) nur eine von den 2 ipv6 Adressen vom Server, dieser ist aber auf beiden anpingbar.
Die eine ist die statische IPv6 des Servers, möglicherweise eine EUI-64 Adresse, die andere entweder eine temporäre Adresse oder eine link-lokale. Fängt sie mit fe80 an?
Achte bei Freigaben darauf, die richtige zu erwischen!
Ergänzung ()

Um das ganze zu beschleunigen, solltest du die Ausgaben der Kommandos bzw. der Linux Einstellungsdateien direkt hier reinkopieren. Alles andere wird die Sache sehr verzögern. Netzwerk über IPv6 hast du ja, also sollte SSH laufen. Von daher dürfte das kein Problem sein.
 
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Schnell PuTTY installiert und jetzt gleich kommen auch die Berichte.

Installierte Pakete sind übrigens entsprechend der Empfehlung von Proxmox nur die Standard Systemwerkzeuge und der SSH Server

riversource schrieb:
Und das passt zum Netz der FRITZ!Box? Und die sind auch wirklich aktiv?
Ja tut's. Alle anderen Geräte im Netz nehmen es auch problemlos an.

riversource schrieb:
Und der ist wo konfiguriert?
Auch in der Fritz!Box

riversource schrieb:
Die eine ist die statische IPv6 des Servers, möglicherweise eine EUI-64 Adresse, die andere entweder eine temporäre Adresse oder eine link-lokale. Fängt sie mit fe80 an?
Tatsächlich fängt eine mit fe80 an. Die ist auch ewig gültig während die Andere 7126 Sekunden gültig ist bei einer bevorzugten Gültigkeit von 3526 Sekunden.

Sollte ich aus den Berichten, die ich gleich schicke die IPv6 Adressen entfernen?
Ergänzung ()

Ich zensiere es jetzt sicherheitshalber einfach mal ^^
eingeloggt habe ich micht über die nicht "fe80" IPv6

maurice@Delden:~$ ip -s -r -c -h a
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN group defaul t qlen 1000
link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
inet localhost/8 scope host lo
valid_lft forever preferred_lft forever
inet6 localhost/128 scope host
valid_lft forever preferred_lft forever
RX: bytes packets errors dropped missed mcast
0 0 0 0 0 0
TX: bytes packets errors dropped carrier collsns
0 0 0 0 0 0
2: enp5s0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc mq state UP group de fault qlen 1000
link/ether ##:##:##:##:##:## brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
inet6 ####:####:##:###:####:####:####:####/64 scope global dynamic mngtmpadd r
valid_lft 7121sec preferred_lft 3521sec
inet6 fe80::####:####:####:####/64 scope link
valid_lft forever preferred_lft forever
RX: bytes packets errors dropped missed mcast
48.5k 685 0 366 0 9
TX: bytes packets errors dropped carrier collsns
13.1k 69 0 0 0 0
3: enp6s0f1: <BROADCAST,MULTICAST> mtu 1500 qdisc noop state DOWN group default qlen 1000
link/ether ##:##:##:##:##:## brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
RX: bytes packets errors dropped missed mcast
0 0 0 0 0 0
TX: bytes packets errors dropped carrier collsns
0 0 0 0 0 0
maurice@Delden:~$
 

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_Shorty schrieb:
Nutzt du AMD und denn aktuellen Kernel - da gibt es aktuell einen Bug mit IP-Adressen. Vielleicht hilft dir das:

Es hat mich in irgendeiner Form auf jeden fall schonmal weiter gebracht:

Bei ca. 6:10 min gibt er den Befehl "dhclient" ein. Habe das einfach auch mal gemacht und TADA ich habe eine IPv4... aber jetzt ist er natürlich auf der falschen IP (10.1.1.24).. halt vom dhcp bezogen

Aber auch das scheint das Problem nicht behoben zu haben... System neu gestartet und weg ist die IPv4. jedenfalls aus Sicht des Servers. In der Fritz!Box wird er immer noch mit 10.1.1.24 angezeigt.

Zumal ich nun herausfinden müsste wie man der die IP wieder auf Statisch ändert
Ergänzung ()

kurz ein wenig rumprobiert und er lässt sich auch nach einem neustart nicht mehr anpingen bist man den "dhclient" erneut ausführt
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe jetzt die fortgeschrittene Installation gemacht und plötzlich funktioniert es. was genau den Fehler behoben hat kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Falls jemand mit demselben Problem irgendwann auf diesen Thread stößt würde ich schätzen, dass Folgendes das Problem behoben hat:

Ich habe bei der Installation ausgewählt ausnahmslos alle Treiber zu installieren.

NEUE PROBLEME :):):)

"sudo apt update && apt upgrade"

"Erlangen der Sperre für die Dpkg-Oberfläche (/var/lib/dpkg/lock-frontend) nicht möglich; sind Sie root?"

Den root acc habe ich ausgeschaltet und mein acc (seineszeichens der einzige acc) hat sudo Berechtigungen
 
Zuletzt bearbeitet: (Nächstes Problem :D)
Ich glaube ich habe es alles jetzt durch. Ich danke für die Hilfsbereitschaft und würde den Thread damit als gelöst betrachten.
 
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