ronald tekener schrieb:
Ich habe noch keine schluessigen Argumente gehört, was systemd so fundamental besser macht als andere Init-Systeme.
http://utcc.utoronto.ca/~cks/space/blog/linux/SystemdRight
Aber wie gesagt, insgesamt ist mir die ganze Diskussion ziemlich egal. Ich verstehe auch überhaupt nicht, wie man zu diesem Thema so eine Wall of Text schreiben kann.
Ich habe da definitiv besseres zu tun.
ronald tekener schrieb:
Uuuuund Abseits, Schaufel her, Nivea ausgraben! Auf dem Niveau braucht man nicht zu diskutieren.
Was hat das mit dem Niveau zu tun? Ich drücke mich einfach gerne etwas „interessanter“ aus, damit meine Texte nicht so staubtrocken zu lesen sind. Und natürlich macht es mir viel mehr Spaß, so zu schreiben. Stabilitätsnazi meine ich auch nicht wirklich negativ, natürlich wollen viele Stabilität, gibt ja genug Leute, die es mit rhel/CentOS noch viel abgestandener wollen, aber an sich ist der Begriff ziemlich passend.
ronald tekener schrieb:
Was ist schlecht an diesen unix priniciples?
Meine Frage ist: Warum sollte man sich überhaupt daran aufhängen? Nummer 1 Ziel sollte sein, die bestmögliche Software zu schreiben, und nicht, irgendwelchen Prinzipien zu folgen. Wenn es sich überschneidet, gut, aber Unix ist
aaaaaaaaaalt, schon nach normalen Maßstäben, in der schnelllebigen Computerbranche liegen Jahrhunderte dazwischen, an Verwendung und Umgebung hat sich mitunter viel geändert und blind alten Prinzipien nachlaufen ist alles andere als schlau.
Ich nutze sehr gerne Software, die mit alten Prinzipien bricht. Viel Spaß zB. bei der Benutzung von Mplayer, welcher im Jahre 2014 noch immer bei jedem Kommando die Wiedergabe fortsetzt.
ronald tekener schrieb:
Ueber corner cases kann man sich streiten, aber PID 1 ist der wichtigste Prozess im System, wenn
da was schieff laeufft ist alles verloren und schlecht zu debuggen. Darum gerade haellt man am Unix Credo fest, es hat
sich einfach bewehrt und funktioniert seit vielen Jahren!
Das ist das einzige sinnvolle Argument gegen Systemd, das man so liest. Da halte ich mich aber bewusst raus, inwieweit sich das nun tatsächlich in der Praxis auswirkt, weiß ich nicht, und ganz ehrlich, es interessiert mich auch nicht. Systemd funktioniert und macht das, was ich will, das es macht.
ronald tekener schrieb:
Woher
nimmst du diese Bestimmtheit? Die meisten Tools, die (zum. bei Debian und einigen anderen) unter der Haube arbeiten
verlassen sich auf grep, sed, cat, die quasi seit Menschen gedenken genau dieses Credo erfuellen, worauf man sich (die
versch. sed-implementierungen mal ausser Acht gelassen) verlassen kann, was einfach tut. These durch Gegenbeispiel
Wiederlegt, warte auf shitstorm.
Nur schade, dass ich niemals die These aufgestellt habe, dass es heute kein sed mehr gibt.
Die Unix Prinzipien sind oft genug (!) eben gerade nicht erfüllt, das scheinst du ja sogar selbst zuzugeben, mal eben rot hervorgehoben.
Und übrigens verwendet man heutzutage für die meisten Aufgaben nicht unbedingt mehr Regex, bei größeren Mengen Daten bist du dankbar für jedes Tool und jede API, die es so gibt, 20 mal hintereinander regexen ist „toller Spaß“.
Und außerdem erfüllen ja teilweise nicht einmal die Coreutils dieses Credo. Warum hat Cat so viele Optionen, wenn es nur eine Sache können soll? Müsste man nach Unix Philosophie doch alles mit einem anderen Programm machen und schön rumpipen.
ronald tekener schrieb:
Was macht eine Distribution, die mehr als Linux unterstuetzt? Wieder Friss oder Stirb, fuer *BSD, Hurd et al muessen die
jeweiligen Maintainer selber sachen basteln
Also bleibt alles beim alten, oder?
Daaron schrieb:
Auf Rang 2 wäre gewesen: upstart nutzen, dass erwiesenermaßen bereits gut funktioniert.
Weil es ein paar Jahre länger abgestanden ist als Systemd? Auch Systemd ist schon ein Weilchen in einigen Distributionen und läuft dort super.