Fonce schrieb:
Du hast meine Frage ja noch nicht mal beantwortet wieso der Nutzen in keinem Verhältnis zum Aufwand stehen soll!
Ich sehe keinen nennenswerten Profit aus einem Wechsel zu systemd.
Dafür wird viel Zeit und Mühe darin investiert, etwas zu ändern, was eigentlich keiner Änderung bedarf, weil es funktioniert wie es ist.
Die Risiken stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Je komplexer ein Werkzeug, desto anfälliger ist es für Fehler. Wenn PID 1 einen Fehler verursacht WARS DAS. Dann ist Ende Gelände, Sitzung gelaufen, Daten flöten.
Wenn du also die Wahl hast zwischen: "Klein, schlank, stabil, übersichtlich... aber etwas altbacken" und "Wow! So daemonized! Much tech!"... was würdes du wählen?
Piktogramm schrieb:
Naja in seiner Welt ist Linux für Server, Server haben NIE NIE NIE Neustarts durchzuführen und wenn die Neustarts und damit die Downtime mal etwas länger ist, ist das total egal. So oder ähnlich versteh ich ihn.
Linux hat NOCH keine Relevanz außerhalb des Server-Bereichs, egal was Linus sich wünscht oder was ihn ärgert. Und bei Servern... Tja. Wenn die Kiste seit 180 Tagen durchläuft, wie hoch ist die zusätzliche prozentuale Downtime, wenn der Reboot 10-20 Sekunden länger dauert? Aufwand und Nutzen...
Begreift man den Linux Kernel jedoch als Basis für Desktops und Server, ist bestrebt auf eine halbwegs gemeinsame Lösung in der Linuxwelt hinzuarbeiten, so ist der Nutzen groß bei anscheinend nicht so großem Aufwand.
Blöd nur, das Systemd eben nichts mit dem Kernel zu tun hat. Das ist ein mögliches Init-System. Es tritt an gegen eines, das schon einen Bart hat, aber seine Arbeit wunderbar verrichtet, und gegen Upstart, gegen das eigentlich nur die Canonical-Lizenz spricht.... und das ist typisches Geheule. Lieber das Rad neu erfinden als bei Canonical etwas beisteuern. Siehe Wayland vs. MIR.
Piktogramm schrieb:
Vielleicht das Lieschen keine ~50-150€ für Windows hat bzw. die Hardwarekosten für ne Windowskiste auch net stemmen kann
Die Windows-Lizenz lag beim Laptop oder Fertig-PC mit dabei.
Die Hardware... tja. Es mag ja stimmen, dass du ne Uralt-Mühle unter Linux besser betreiben kannst, aber andererseits: WinXP hatte jetzt wie viele Jahre Support? In der Zeit sind die meisten Komponenten eh reif für die Halde. Also werden neue, leistungsfähigere beschafft... und ne Win7-Lizenz gabs obendrauf.
Und spätestens,w enn du die Hardware eh immer ausreizt, z.B. als Gamer, ist es egal ob Linux oder Windows. Wenn du alle 2 Jahre 300€ für ne Grafikkarte ausgibst, dann kannst du alle 10 Jahre auch 100€ für ne Lizenz ausgeben.
Vielleicht weil Lieschen sich in ihrer Vergangenheit mit Überwachungsstaaten auseinandergsetzt hat und deswegen wenig Muse auf Kommunikation hat die über undurchsichtige Blackboxen abgewickelt wird.
Und in der Realität... Wo liegt das Problem? Ist Lieschen eine typisch deutsche Paranoikerin? Die NSA hat NICHTS ANDERES zu tun, als GENAU SIE auszuspionieren?
Und wie löst Linux hier das Problem nochmal? Hat Lieschen die Zeit und Fähigkeiten, die Drölfzillionen Codezeilen eines minimalistischen Linux-Systems zu überprüfen?