Dell Docks WD19S vs UD22; wo ist der Haken?

DenB

Ensign
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Hallo Leute,

wir kaufen unsere Laptops und damit auch die Dockings von Dell. Da wir aber nicht genug Geld in die Hand nehmen für Thunderbolt, müssen wir USB-C Docks nehmen. Bisher habe ich die WD19S (180W) beschafft.

Jetzt habe ich bei Dell aber die UD22 entdeckt. Diese hat einen USB-A-Anschluss mehr und ist günstiger. (UVP und Händlerpreis). Sie liefert nicht so viel Watt, aber das würde immer noch gut ausreichen. Könnt ihr euch einen Reim machen warum Dell das so anbietet und wo der Haken bei der UD22 sein könnte?

https://www.dell.com/de-de/shop/dell-universal-dock-ud22/apd/210-beyv/docks#techspecs_section

https://www.dell.com/de-de/shop/dell-dock-wd19s-180-w/apd/210-azbu/docks#techspecs_section

Auch hier kann man nix rauslesen:

https://www.dell.com/support/kbdoc/de-de/000124295/guide-to-dell-docking-stations


Und wenn es jetzt das zur Verfügung stellen von mehr Watt ist; die WD19S 130W (soll 90W zur Verfügung stellen können; UD22 -> 96W) ist auch teurer bei 6W weniger.
 
Warum die UD22 billiger ist, keine Ahnung. Aber die UD22 ist ein DisplayLink Dock mit zusätzlichem Support für DisplayPort AltMode. Die WD19 ist eine reine DP Alt Mode Dock.

UD22
Gleich nach dem Anschließen Ihres Laptops können Sie auch ohne installierten DisplayLink-Treiber anfangen – dank zusätzlicher Unterstützung für den DisplayPort-Alternate-Modus.

PS: Die UD22 hat ein deutlich kleineres Netzteil, was sich natürlich auf USB PD (auch an den Ports des Docks) auswirken wird. (edit: Datenblatt ist etwas missverständlich, ist wohl ein 130W Netzteil mit 96W USB-PD und kein 96W Netzteil)
 
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DenB schrieb:
wo der Haken bei der UD22 sein könnte?
Es ist ein Universal-Dock, also mit DisplayLink: da ist eine eigene lahme Grafikkarte eingebaut, für die man einen extra Treiber braucht. Die WD19 gibt dagegen das Grafiksignal des Laptops aus.
 
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Genau, für die UD22 musst du den DisplayLink Treiber verteilen. Für die Macbook User mit Basis M* Chip ist die übrigens praktisch weil damit 2 externe Monitore funktionieren.

Bezüglich Haken: die UD22 hat keinen Knopf mehr. Und ja es gab schon Beschwerden "wie starte ich jetzt meinen Laptop?". Wir haben noch überwiegend WD19TB (die haben nen Knopf).
Je nach Laptopmodell gibts im Bios aber auch die Option "Wake on USB-C Dock", also beim Anstöpseln des USB-C Kabels.
 
DenB schrieb:
Könnt ihr euch einen Reim machen warum Dell das so anbietet und wo der Haken bei der UD22 sein könnte?
hier würde ich spekulieren, dass Dell die Platine dafür vielleicht fertig von Synaptics Displaylink bekommt und nur ein Gehäuse drum herum bauen musste, während sie für ihre „richtigen“ Docks vielleicht alle Entwicklungsarbeit selbst machen mussten.
 
Danke für die Antworten.

cvzone schrieb:
Gleich nach dem Anschließen Ihres Laptops können Sie auch ohne installierten DisplayLink-Treiber anfangen – dank zusätzlicher Unterstützung für den DisplayPort-Alternate-Modus.
Das ist aber im Widerspruch zu der Aussage von @Garmor und @ruthi91 ?

Garmor schrieb:
Es ist ein Universal-Dock, also mit DisplayLink: da ist eine eigene lahme Grafikkarte eingebaut, für die man einen extra Treiber braucht. Die WD19 gibt dagegen das Grafiksignal des Laptops aus.
Das klingt für mich aber als wäre die UD22 eigentlicht von der Hardware/Technik besser?

ruthi91 schrieb:
Genau, für die UD22 musst du den DisplayLink Treiber verteilen. Für die Macbook User mit Basis M* Chip ist die übrigens praktisch weil damit 2 externe Monitore funktionieren.
Ein WD-Modell würde bei Macbooks nicht funktionieren?

ruthi91 schrieb:
Bezüglich Haken: die UD22 hat keinen Knopf mehr. Und ja es gab schon Beschwerden "wie starte ich jetzt meinen Laptop?". Wir haben noch überwiegend WD19TB (die haben nen Knopf).
Ah, der Knopf wird bei meinem Arbeitgeber von keinem genutzt, weil es von oben die Anweisung gibt die Dock unter dem Schreibtisch/im Kabelkanal zu verstecken. (Ich hasse es.)
Ergänzung ()

Ich habe noch mal in die Beschreibung geschaut, jetzt verstehe ich! Displaylink ist eine ganz andere Technik als Displayport über USB, was die aktuellere (bessere) Technik ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist nicht unbedingt eine Frage von aktueller oder besser.
Es ist ein nebeneinander von 2 verschiedenen Technologien für verschiedene Einsatzzwecke.

Bei der Displaylink Technik wird vom Laptop das Bild vorberechnet, dann wird das Bild vom Displaylink Treiber in ein "normales" USB-Daten Signal verpackt, das Displaylink Dock packt es aus und erst dann wird ein echtes Bildsignal erzeugt (eben von diesem Displaylink Chip, welche somit defacto auch eine kleine Grafikkarte ist).
Das hat den Vorteil, dass das mit jedem Laptop und jedem PC geht, selbst wenn der keinen dockingfähigen USB-C Port mit Displayport oder Thunderbolt hat.
Nachteil: Das ist in der Leistung systembedingt limitiert. Da die Datenbandbreite vom Daten USB gar nicht sooo groß ist, und der Chip hat natürlich auch keine Leistung. Für statische Office Anwendungen, wo nix passiert, ist das kein Problem. Aber alles was Grafikleistung braucht... geht nicht. Aber selbst wenn unglücklich viel Bewegbild geschieht... also meinetwegen da sind 4k Monitore angeschlossen, es läuft einfach ein 4K Youtube Video, und dann soll über das Dock noch Netzwerkverkehr und am besten extra noch USB-Datenverkehr auf z.b. ein Netzlaufwerk geschehen... dann kommt man schnell in Bereich wo die Bandbreite nicht reicht und es wird ruckelig.
Und ein weiter Nachteil ist, dass man dafür natürlich einen Treiber installieren muss. Was ja ggf. in einer Unternehmesumgebung nicht gewünscht ist, entweder generell nicht, oder dass die Leute es nicht selbstständig dürfen wegen Adminrechten.

Vorteil: auch bei Apple mit M Chips ohne Pro suffix, gehen so auch mehrere Displays an einem Dock an einem USB Port. Das ist aber eigentlich nur indirekt ein Vorteil dieser Technologie, eher ein Symptom eines Problemes, dass Apple die Displayport Spezifkationen unvollständig unterstützt. Es ist also Apples Schuld dass es mit Displayport nicht geht, und Displaylink hier zu einem Vorteil werden kann.

***

Bei USB-C mit Displayport bzw. Thunderbolt reden wir über Displayport Signale. Das sind echte Display Signale, die von der Laptop Grafikkarte erzeugt werden und dann die echt hart verdrahteten Displaysignale übertragen werden.
Es sind echte Bildsignale. heißt, alles was Leistung braucht, wird im Laptop erledigt, irgendwelche Bandbreitenbeschränkungen die vom Bildinhalt abhänig sind gibt es nicht.

Für die Dockingwelt und dem oft vorhanden bestreben mehrere Bildschirme anzuschließen, ist im Displayport Standard ein MultistreamTransport implementiert. Also über ein Kabel, werden mehre Displayport Signale ausgegeben. Ein Dock kann das dann aufsplitten und an mehrere Monitore verteilen.
und genau das kann Apple mit seinen non-Pro-CPUs nicht. Aber wie gesagt, Apples Schuld, nicht der des Displayport Standards oder Displayport Docks.


Wenn man nun also durchgehend Laptops mit USB-C mit Displayport hat, ist ein Displaylink eigentlich eine unnötige Verschlechterung der Situation, weil man sich dieses ganze Software/Treiber Zeugs ins Haus holt, obwol es ja auch ohne ginge.
 
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species_0001 schrieb:
Wenn man nun also durchgehend Laptops mit USB-C mit Displayport hat, ist ein Displaylink eigentlich eine unnötige Verschlechterung der Situation, weil man sich dieses ganze Software/Treiber Zeugs ins Haus holt, obwol es ja auch ohne ginge.
1. Danke für deine Ausführungen!

2. Ja, wir nutzen Dell Latitude 3540, das sind wohl die billigsten Businesslaptops von Dell mit
"USB Typ C 3.2 der 2. Generation mit Power Delivery und DisplayPort".
Vorgänger davon waren Fujitsu Lifebook A3511, welche auch diesen Anschluss haben.

Verstehe ich das dann auch richtig, dass die Bandbreite quasi doppelt vorhanden ist, also DP-Standard für Bild durch eigene Leitungen und noch ganz "normale" 10Gbit vom USB den sich die anderen USB-Anschlüsse und der LAN-Anschluss des Docks teilen?
 
Ich kann dir sagen in der Praxis funktioniert es einfach. Also an der UD22 ist ein 4K, ein FullHD, LAN und 3-4 USB Geräte angeschlossen.
Im Vergleich zum Thunderbolt Dock ist tatsächlich die CPU Last leicht höher (5-10%) wenn ich auf dem 4K scrolle, Fenster verschiebe oder ein Video läuft. Flüssigkeit oder Latenz bilde ich mir vielleicht nur einen minimalen Unterschied ein. Aber wie auch bei 60Hz und basic Funkmaus.

Vorteil in der UD22 ist kein Lüfter, in den WD19TB ist einer und der spinnt auch mal. Letztes Jahr ~10 Garantiefälle bei 300 Stück.
Edit: in beiden ist ein Lüfter aber bis jetzt hat noch keine einzige UD22 ein Problem gehabt.
 
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