News Dell: „Erwarten Sie nicht viele AMD CPUs in unseren Produkten“

oldmanhunting schrieb:
Es ist ja schon bekannt, dass man hier im Forum AMD in keinster Weise kritisieren darf, weil die bauen einfach perfekte CPU's und GPU's, die eigentlich jeder kaufen sollte aber die reale Welt sieht das einfach anders.
So ein verdammter Blödsinn.
Kein Mensch sagt das AMD CPU/GPUs perfekt seien oder das AMD keine Fehler gemacht hat.

Es ist nur schlicht eine Frage der sachlichen Kritik.
War es ein Fehler zB die mobileGPU Sparte an Qualcomm fürn Appel&nEi zu verkaufen. Ja
War der ATi Kauf zu teuer? Ja
War der ATi Kauf ein Fehler? Nein, denn dieser teure Kauf hat im Endeffekt AMD den Arsch gerettet.

Aber sich hinzustellen und so zu tun als ob Intels jahrelange Manipulation nicht irgendwelche Folgen gehabt hätten - und ich spreche hier nicht nur von den Marktmanipulationen der 2000er, sondern von dem ganzen anderen Mist auch all die Jahre davor - ist grotesk, falsches Wort, naiv anzunehmen das Intel plötzlich keinen Einfluss mehr nehmen würde.

Ich sage nur zB die versuchte Einflussnahme auf Mainboardherstellern in den 90igern keine AMD Boards anzubieten.
Oder das Intel trotz einer 10 Jahres Lizenzvereinbarung diese einseitig nach 7 Jahren aufkündigen wollte, und es dann hier do dargestellt wurde das AMD Produktpiraterie betrieben hätte.
 
Dell sagt doch nur das, was im OEM Bereich doch eh ewig der Fall ist. Die Frage ist eher, wieso sie das so offenkundig machen.

oldmanhunting schrieb:
Um das klarzustellen! Mir ist es absolut egal, wer was verkauft und wer welchen Marktanteil hat. :cool_alt:
ja, das wissen wir ja alle zu gut...
 
oldmanhunting schrieb:
@Aldaric87

(...)

Um das klarzustellen! Mir ist es absolut egal, wer was verkauft und wer welchen Marktanteil hat. :cool_alt:

Tolle Einstellung... Wenn alle so denken würden wie du, wäre eine Monopol-Stellung in vielen Bereichen möglich, was uns als Verbraucher nur schaden kann. Wenn es gleichwertige CPUs gibt, warum dann nicht den Kleineren unterstützen, damit der Markt gestärkt wird und wieder vermehrt Wettbewerb herrscht, was auf lange Zeit auch uns als Konsumenten zu Gute kommt, denn Konkurrenz motiviert alle, immer höher und immer weiter zu entwickeln ;-)

Von Meltdown mal ganz abgesehen ^^

Grüße

Micha

PS: Ich hatte in der Vergangenheit auch schon genug CPUs von Intel, nur mal so als Info.
 
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YforU schrieb:
AMDs Chip to Chip Kommunikation bei Epyc (auf dem MCM) ist vergleichbar mit Socket to Socket bei Skylake-SP. Das ist nicht gerade überragend und der L3 Cache ist effektiv (Performance) auf das jeweilige CCX innerhalb eines Chips beschränkt.

Das bezweifele ich.

AMD-Epyc.jpg

vs.

Faster links between CPU sockets with up to three 10.4GT/s UPI links (replacing the older QPI interconnect)

https://www.microway.com/knowledge-...sp-intel-xeon-processor-scalable-family-cpus/

Intels On-Die Kommunikation ist natürlich schneller, ohne Frage.
 
So oder so, wir reden hier von Gen1 Zen vs die xte-Iteration von Intel. Klar dass das bewehrt ist und Zen 1 von heut auf morgen nicht alles umkrempeln wird und OEM da auch jetzt nicht den großen Sprung machen werden. Wie oft kommt das denn bei anderen Produkten vor ? Man sieht ja schon die Bemühungen allein bei Mainboards.

Interessant wird es, wie AMD den Fabric Bus weiterentwickelt. Kann AMD gewisse Umstände bei der nächsten Generation ändern/verbessern ?
Selbst AMD erwartet nicht von Anhieb den Markt zu erobern, aber sie versuchen auf alle Fälle wieder Präsent zu werden und das ist das wichtigste.

Allg wünsche ich mir ja nicht mal, dass es jetzt 1000 verschiedene Notebooks mit RR gibt ect. Es wäre ja schon schön zu sehen, wenn man eine größere Auswahl hat. Sagen wir so, dass der Marktanteil von AMD zu Intel einfach in einer gesunden Relation steht, sodass die Entwicklung und Innovation so wie in letzter Zeit einfach weiter voran geht.
Ich denke dass sich das jeder Kunde so wünscht oder, selbst wenn man ein "Fanboy" ist.

Somit die Aussage ist nachvollziehbar von Dell, aber wieso man das so öffentlich äußert ? Was ist der Zweck. Gutes Marketing ist es offensichtlich nicht und bringen tut die Aussage so gesehen mehr Intel als Dell oder sonst wem.
Oder wurde man da direkt gefragt und das Statement kam aus dem Effekt.

So oder so, trotzdem schön zu sehen, dass es AMD Server Produkte auch bei Dell gibt.

PS, ich freue mich ebenso auf kommende Win ARM-Produkte. Wird in vielen Fällen auch langsamer sein, könnte aber eben in gewissen Bereichen deutlich interessanter sein.
Wenn mein Yoga Book so ein Prozessor hätte, wäre ich vermutlich auch genauso gut dran, wie mit dem verbauten Intel ATOM, der mir für das skizzieren völlig ausreicht.
 
pipip schrieb:
Interessant wird es, wie AMD den Fabric Bus weiterentwickelt. Kann AMD gewisse Umstände bei der nächsten Generation ändern/verbessern ?

Wie man hört, soll der IF mit Zen2 vom Ram-Takt entkoppelt werden. (Zen 2 -> 2019, 7nm)

pipip schrieb:
Somit die Aussage ist nachvollziehbar von Dell


Ich arbeite ja bei einem Großhändler für Hardware. Wir haben uns da heute morgen mit dem Chef drüber unterhalten, der in der Branche schon seit 30 Jahren drin steckt. Seiner Meinung nach ist Dell immer noch der Laden, der Intel pusht und immer pushen wird. Sie wurden damals ja nicht aus spaß verurteilt, sondern weil sie Schmiergelder von Intel dankend angenommen haben.

Eine weitere Theorie von ihm war jedoch, dass AMD Dell nicht als Partner Nr. 1 beliefert, sondern nur kleinere Stückzahlen an Dell gibt und andere Hersteller bevorzugen würde. Wer weiß was da alles hinter den Kulissen wirklich abläuft, jedoch ist die Aussage von dem Dell Typen (wenn man das ganze Interview sieht) ja weniger negativ gehalten. CB versucht hier nur mit einem "Hardware-Experten" der 20 Jahre für Intel gearbeitet hat (1997-2017) eine Schlagzeile draus zu machen, dass es ja an Epyc liegen würde.
 
@candy: Und was soll das Bild jetzt genau aussagen in Bezug auf pipips Beitrag?
 
rg88 schrieb:
@candy: Und was soll das Bild jetzt genau aussagen in Bezug auf pipips Beitrag?

Das sind die Clock Domains der IF samt Data Fabric usw. Dort müsste man ansetzen um die vorhandene Latenz zu reduzieren, bzw. die Geschwindigkeit zu erhöhen.

EDIT:

aus dem verlinkten Artikel:

As can be seen in the diagram, the internal Data Fabric, part of the Infinity Fabric advertised by AMD, runs in the MemClk domain.

The Data Fabric is reponsible for the core’s communication with the memory controller, and more importantly, inter-CCX communication. As previously explained, AMD’s Ryzen is built in modular blocks called CCX’s, each containing four cores and its own bank of L3 cache. An 8 core chip like Ryzen contains two of these. In order for CCX to CCX communication to take place, such as when a core from CCX 0 attempts to access data in the L3 cache of CCX 1, it has to do so through the Data Fabric. Assuming a standard 2667MT/s DDR4 kit, the Data Fabric has a bandwidth of 41.6GB/s in a single direction, or 83.2GB/s when transfering in both directions. This bandwidth has to be shared between both inter-CCX communication, and DRAM access, quickly creating data contention whenever a lot of data is being transfered from CCX to CCX at the same time as reading or writing to and from memory.
 
Naja, wo man ansetzen müsste, wenn es ein Blatt Papier wäre, ist ja wohl klar. Die Frage ist, was umsetzbar ist.
Die Koppelung der IF mit dem Ram-Takt ist natürlich auch logisch, wenn man sich mit der Architektur befasst. Die Frage ist, ob dieses Bussystem auch anders läuft oder dafür tiefgreifende Änderungen gemacht werden müssen. Bei Hypertransport gabs diese Einschränkungen ja auch nicht, also wird wohl ein technischer Hintergrund da sein, der zu dieser Designentscheidung geführt hat.
 
Wenn sie entkoppelt wäre, bräuchtest du nen externen Taktgeber, der widerum die Skalierung einschränken würde. Man könnte sich vorstellen, daß die IF mit Ramtakt laufen könnte. Aber dann würden sicherlich anderswo Bremsen auftreten.
 
DELL verkommt leider auch immer mehr zur Heuschrecke. Seit dem die EMC und VMware "gekauft" habe, ist der Support schlechter geworden. Ich verstehe bis heute nicht, wie eine Firma mit viel Schulden sich mit noch mehr Geld andere Firmen einverleiben konnte. Aber beim 5 JAhre alten Schlepptop kann ich micht nicht beklagen (außer, dass BIOS Updates nicht gehen, obwohl ein "Successful" ausgegeben wird). Das läuft noch sehr gut.

Ansonsten kann ich aber verstehen, dass die nicht direkt alles auf AMD umstellen, sondern nur das, wo Intel nichts hatte. Wie jemand anderes vorher im Thread erwähnt hat, kann man bei Virtualisierungsumgebungen nicht mal eben einfach mischen (Zumindest nicht bei ESX). Da werden dann auch viele bei Intel bleiben. Ich meine aber, dass man bei HPE auch schon "immer" AMD bekam, wenn man wollte (die DL385 waren z.B. immer die mit AMD CPU). Bei den Blades ebenfalls (BL465c sind auch die mit AMD CPU).
 
yummycandy schrieb:
Das bezweifele ich.
...

Das bezog sich auf die Latenz und nicht auf die Bandbreite. Siehe letzter Abschnitt:
Intel Xeon Scalable 4 Socket UPI v. AMD EPYC Infinity Fabric
https://www.servethehome.com/amd-epyc-infinity-fabric-latency-ddr4-2400-v-2666-a-snapshot/

Die Latenz ist bei AMDs Dual CCX Design welches zu MCMs mit vier Chips verschalten wird bereits auf DRAM Niveau sobald es nur Daten aus dem anderen CCX des gleichen Chips sind. Geht es zu einem CCX in einem anderen Chip auf dem Package oder sogar anderen Sockel wird es schnell ziemlich übel.

Da jeder Chip auf dem MCM seinen eigenen DC DDR4 Controller hat fängt man sich die typischen Nachteile einer NUMA Architektur ein. Die Latenz zum DRAM ist inkonsistent. Schnell ist nur der Bereich des DRAM welcher direkt am jeweiligen Chip hängt. Als weitere negative Besonderheit ist der L3 Cache effektiv (also mit Blick auf die Latenz) nur für das jeweilige CCX von Vorteil. Einem anderen CCX bringt der gegenüber dem Zugriff auf DRAM nichts.

Die Problematik hat jeder Epyic. Bei den kleineren wie 16C in einer (2+2) x 4 Konfiguration hat man auch vier NUMA Nodes und 8 voneinander unabhängige L3 Caches. Gibt Workloads (wie Webserver, Fileserver) da spielt es keine Rolle. Bei anderen geht man damit unter. Mit mehreren größeren VMs macht so eine Architektur gerade bei den kleineren Epycs wenig Spaß.

Hinzu kommt das Thema Leistungsaufnahme. Die kleineren, günstigen Epycs verbraten proportional viel Energie für die Interconnects da diese nicht mit nach unten skaliert werden. TCO ist bei den kleinen Xeon im direkt Vergleich über die Laufzeit daher trotz höheren Anschaffungskosten öfters besser.

Deshalb bleibt zu hoffen das AMD bei Zen 2 nicht einfach die Anzahl der CCX erhöht. Am besten wäre es wenn AMD alle Kerne eines Chips zusammen fassen würde. Also wie Intel (Mesh), nur halt weniger pro Chip. Wird nur kaum passieren. Eher werden es wieder zwei CCX pro Chip und diese auf 6 oder 8 Kerne vergrößert. Bei der Latenz wird man sicher deutliche Fortschritte machen, der Bereich von Skylake-SP ist mit diesem Konzept aber mittelfristig unerreichbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
YforU schrieb:
Die Latenz ist bei AMDs Dual CCX Design welches zu MCMs mit vier Chips verschalten wird bereits auf DRAM Niveau sobald es nur Daten aus dem anderen CCX des gleichen Chips sind. Geht es zu einem CCX in einem anderen Chip auf dem Package oder sogar anderen Sockel wird es schnell ziemlich übel.

Damit hast du Recht. Hoffentlich läßt sich das noch verbessern, weil es bei gewissen Workloads eben zu Nachteilen kommt.
 
yummycandy schrieb:
Hoffentlich läßt sich das noch verbessern

Davon ist auszugehen. Auf Anandtech, glaube ich, gab es einen Thread zu dem Thema, dass es wohl eins der höchsten Prioritäten bei Zen2 ist/war. Der Takt soll wohl entkoppelt werden, welches wohl zwar Platz auf dem Die benötigt, aber bei Zen2 durch den neuen 7nm Prozess wohl machbar wäre. Aber ich denke bei AMD sitzen genug kluge Menschen, die genau wissen wo sie anzusetzen haben.
 
Takt vom Memtakt abkoppeln, Latenz verbessern, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
 
Wäre auch mal interessant, was genau eigentlich den RAM-Takt limitiert.
Ist es wirklich der Speichercontroller der hier mit höherem Takt (>DDR3600/1800Mhz) nicht umgehen kann, oder wird die IF bei zu hoher Taktung (>1800MHz) instabil.

Sollte die IF der begrenzende Faktor sein, bringt eine Entkopplung an sich erst mal gar nichts, außer die IF wird dabei entsprechend verbessert um höheren Takt abzukönnen.
Ok, man könnte dann auch langsamen Speicher einbauen ohne die IF auszubremsen, aber das ist ja jetzt auch nicht die optimale Kombination.
 
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