Der Heimwerker-Thread

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Telespieler

Gast
Hallo zusammen,

aus gegebenem Anlaß, hier mal ein neuer - und wie ich hoffe - aufschlußreicher Thread.

Hier geht es ums Heimwerken a la Tim Taylor - nur soll es nicht, wie in der Sitcom im Chaos enden, sondern eher so, als hätte Al Borland Hand angelegt :D
Willkommen sind alle Amateure und natürlich auch Profis, die wertvoll Tipps aus ihren Fachbereichen geben können.

Mein gegebener Anlaß war meine total verranzte Küche, in der ich seit knapp 3 Jahren hause... Geldmangel hat mich dazu gezwungen, lange Zeit mit den Möbeln der Vormieterin auskommen zu müssen und aus den vorhandenen Dingen nicht wirklich viel machen zu können.
Zuletzt gab es seitens meines Arbeitgebers eine Prämie (1.000 Dank!!), die es mir ermöglichte, endlich einmal ein paar Dinge umzusetzen.
Zusammen mit einem Freund machte ich mich dann ans Werk.

So sah es vorher aus:

vorher14xl3n.jpg


vorher2acbia.jpg



Zur Bausubstanz:
Das Haus ist Baujahr 1890/1898 (irgendwo in diesem Zeitraum) und so waren an den Wänden aufgrund der vielen Mieter, der ständigen Umbaumaßnahmen und der beim Bau verwendeten Materialien, die Arbeiten teilweise abenteuerlich.
Die Wände sind natürlich nicht in einem 90-Grad-Winkel gebaut, sonder deutlich weiter (95 bis 100 Grad), der Boden ist uneben, die Decken auch... alles ist krumm und schief. Die Backsteine in den Wänden sind mit Ziegeln eingefaßt. Der Putz ist teilweise uralter Sandputz, der beim Bohren von Löchern einfach von der Wand abfällt.

Wir wollten ursprünglich alle Möbel selbst bauen, haben uns dann aber doch dafür entschieden, das vorhandene zu nutzen, dieses aber teilweise umzubauen und/oder zu erweitern.
Den Herdschrank haben wir bspw. auseinander genommen und stabilisiert. Die anderen Schränke teilweise ebenso und anschließend verkleidet.


Das benötigte Werkzeug:
- Handkreissäge
- Stichsäge
- Bohrmaschine
- Akkuschrauber
- Zirkel
- Hammer
- Schrauben, Dübel, Nägel und Schlagdübel
- Schwingschleifer
- Dreiecksschleifer
- Lochkreissäge
- Farbe, Pinsel und Rollen
- Lacke
- Schraubendreher
- Bleistifte
- Zollstöcke
- Wasserwaage
- und noch so einiges mehr...

Der Werdegang:



Am Ende sah es so aus:
kchenpanorama_bearbeixbxzf.jpg


Es ist allerdings noch nicht ganz fertig ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie geil ist die Küche geworden.:daumen:
Die sieht wirklich verdammt geil aus.

Meine Heimwerkerlebnisse beschränken sich auf eine massive Esszimmerbank - nach 2 Wochen musste sie von meinem Mitbewohner mit einer Bierkiste notabgesichert werden.

EDIT: Hast du eigentlich nur die mobilen Kochplatten??
 
Danke :)

Bis jetzt habe ich leider nur die Camping-Kocher, ja. Wenn die Kohle reicht, hole ich mir nächsten Monat n billiges Ceranfeld bei Ikea.

Ne Eßzimmerbank machen, stelle ich mir aber auch recht kompliziert vor.


PS:
so sieht sie von der anderen Seite aus.
kchenpanorama2_bearbe46rnj.jpg
 
Warum nicht Induktion?
Die Küche ist wirklich gut geworden und durch die Oberflächen wirkt sie überhaupt nicht dunkel trotz der dunkel Schranktüren. Auf "Natur" gemacht gefällt mir übrigens
P.S. Die Katze rechts ist doch "schlachtreif" oder? :-D
 
Für Induktion brauch ich wieder neues Geschirr ;) - außerdem sind die bestimmt noch teurer, oder?

Hey, laß meine Miez in Ruhe!! ;)
 
Sieht das bei dir während des Umbaus immer so ordentlich aus? Bei mir liegt immer sämtliches Werkzeug quer im gesamten Raum verteilt rum :D
Schön ist sie geworden, mir gefällt besonders die Wandverkleidung!
 
Soll das Kochfeld in die Platte integriert werden oder offen stehen?
Für zwei Platten sind ungefähr 200€ einzuplanen.
Wenn man viel kocht, wäre es besser es sich doch zu überlegen.
 
@ EAV
Na, bei mir sah das auch immer höllisch chaotisch aus; wir haben nur nach jedem Bauabschnitt, also jeden Tag, alles fein säuberlich aufgeräumt.
Jetzt sind nur noch Kleinigkeiten zu machen. Ein paar Leisten anbringen und solche Sachen.

@ Witwenmacher
200 Öcken für 2 Platten sind mir definitiv zu viel.
Das Kochfeld word später in die Arbeitsplatte integriert; ich brauch schon mindestens 3 Kochfelder, daher werde ich mir das Billigdingens von IKEA mal ansehen:
http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/50182352/

lagan-hgck-keramikkochfeld__0110925_PE261472_S4.JPG


Es ist einfach kein Geld mehr da, um größere Ausgaben zu tätigen. Die Spüle ist auch von Ikea.
 
Das was auch interessiert ist, was du ausgegeben hast. Denn wenn man sich eine Küche machen lässt und wenn man sich das ganze Werkzeug evtl. kaufen müsste, gegenrechnen und man weiss ob es lohnt. Meine Küche ist auch zusammengeschustert. Ich habe mich aber für weiss entschieden, denn das dunkle würde in der Dachschrägen zuviel Licht schlucken.

Im Schlafzimmer in etwa so gemacht wie du mit den Arbeitsplatten als Schreibtisch. Jedoch mit Beinen dran und kein Gesamtgestell.

Immerhin, du musstest entweder neue Schranktüren kaufen. Ebenso interessant wäre es zu erfahren wo du was in etwa gekauft hast. Die Std. Baumärkte unterscheiden sich schon sehr stark vom Preis.

Was ich persönlich gerne machen würde ist furnieren. Hat jemand eine Ahnung wo ich wirklich gutes Furnier her bekomme, und wie ich am besten mit Klarlack versiegel?
 
Das Werkzeug darfst Du da nicht mit reinrechnen; das sind ggf Sonderkosten.
Die Schlußrechnung habe ich noch nicht gemacht, es ist ja noch nicht alles fertig. Jedenfalls wurde es am Ende teurer als gedacht, das is aber immer so. Und auf alle Fälle war es immer noch deutlich günstiger, als Möbel zu kaufen.
Was meinst Du mit den Schranktüren? Das sind die alten, die wurde umlackiert.

Die Materialien habe ich allesamt im örtlichen Baumarkt gekauft; die Holzpreise unterscheiden sich nur minimal, denke ich. Außerdem: wer dauernd wegen ein paar Euro weiter fährt, verbrät mehr Sprit, als es der Minderpreis rechtfertigen würde.

Summa summarum dürfte die Küche am Ende ca. bei 600 Euro liegen. Da sind dann die Hölzer drin, die Schrauben, die Lacke usw.
Nicht reinrechnen tue ich die Arbeitsplatte und einige der Malerrollen, da ich diese umsonst bekommen habe. Eine Arbeitsplatte wie diese kommt schon recht teuer (schätze mal, sowas um die 300 Euro).

Wenn man mit 1.000 Euro für solch eine umgebaute Küche kalkuliert, ist es aber schon echt viel. Wie gesagt, ich muß die Schlußrechnung erst noch machen.


Edit:
Also, ich habe jetzt mal ein paar Dinge zusammengezählt...
Materialkosten sind es bis jetzt ca. 300 Euro, es kommt aber noch bißchen was dazu.
Werkzeugkosten sind es ca. 150 Euro
Zubehör wie Lampen und Poster: ca. 50 Euro
Verpflegung für die Helfer: ca. 50 Euro (oder mehr... schwer abzuschätzen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist schön geworden, finde es immer gut wenn man sich ein paar Gedanken macht und selbst Hand anlegt. Vor allem die Lüftergitter sehen interessant aus :-) Hast du da eine feuchte Wand? Hast du irgendwas damit gemacht ?
Sowieso ein schöner Thread. Ist er zum Ideen sammlen und präsentieren gedacht? Dann könnte ich was dazu steuern....
 
Dafür ist der Thread gedacht, ja :)

Die Küche hat überall zu hohe Feuchtigkeitswerte; aber die Lüftergitter sind da drin wegen der Heizung, die unter der Fensterbank sitzt.
 
Da das unser Der Heimwerker-Thread jetzt ist, mal eine kurze Frage.
Wie sind eure allgemeinen Erfahrungen mit verschiedenen Bitsätzen?
Mein Vadder macht gerade Sparschalung an die Decke und ein Bit (Kreuz) nach dem anderen gibt seinen Geist auf.
Kommt mir hier jetzt nicht: "Dann nimm doch Torx", das wissen wir auch. Mir gehts um die Qualität und Haltbarkeit. :-)
 
Also, ich habe mir im Baumarkt mal ein Set mit Bits gekauft. Weiß aber nicht mehr genau, wieviel das gekostet hat; ich würde eine mittlere Preislage nehmen. Und gute Schrauben ;)

Ich habe aber viele verschiedene Bits unterschiedlicher Qualität hier rumliegen. Die halten eig alles ganz gut, von billig bis ordentlich. Aber bei extremer und häufiger Beanspruchung sind halt auch mal runter. Das dauert aber normal schon bissl.

Vor allem ist es, denke ich, hilfreich, wenn der Akkuschrauber/die Bohrmaschine genug Kraft hat, damit der Bit nicht durchdreht und sich schneller abnutzt. Und man muß eben auch mal kräftig gegendrücken. Von beiden Seiten.
 
Naja, also ich habe die Originalen Bosch Bits hier, ich glaube das sind Phillips. Und dann habe ich noch welche hier, die haben mich 5 Euro gekostet, so ne Kiste mit jeweils 10 Stück jeglicher Größe. Die Phillips Dinger haben keinen Deut länger gehalten, habe auf dem Dachboden Spanschrauben reingedreht mit der Bohrmaschine. Danach hab ich mir das Phillips Bit nachgekauft und die billigen genommen. "Wo gehobelt wird, da fallen Späne". Daher kann ich nur je nachdem wieviel man machen will zu den billigen raten. Die halten genauso lange.

Ich habe mir das Bit aber deshalb neu gekauft, weil die Führung die du mit den teuren hast da ist. Und die teureren nehmen kaum Material an der Schraube ab. Sie passen besser in die Kreuzkerbung rein und haben einen besseren Halt. Machst du das aber bei 1000 Schrauben und gehst ein wenig unachtsam mit der Bohrmaschine um, weil es halt auch mal schnell gehen soll: Nimm die Billigen.

PS: Und als normale Schraubendreher habe ich diese hier:
Wera

Da schleppt man nicht unnötig viele Griffe mit sich herum und die Qualität von Wera ist absolute Spitze. Dafür kostet der Krempel natürlich auch richtig. Ebenso habe ich einen kleinen Kasten mit einem Bitset für Spezialschrauben von Wera. Auch die kann ich empfehlen, jedoch würde ich heute darauf achten, wie in dem oberen Set, dass der Schraubendreher seinen Stiel in der Dicke des Kopfes mit dem Bit hat. Denn ansonsten kommt man bei Schrauben, die in einem Gehäuse sind nicht weit weil er oben immer verkantet an der dickeren Stelle.

Und auch hier: Kommt auf den Anwendungsfall an. Will man "Mal eben was schrauben" reicht auch so ein Komplettpaket von Mannesmann aus. Soll es etwas professioneller sein, und will man die nächsten 10 Jahre was von dem Zeuch benutzen würde ich mal richtig Geld investieren. Und mal ehrlich: Wenn ihr viel selber baut, und dadurch Geld einspart wie blöde, dann machen doch die evtl, ich sage jetzt einfach mal so, 1000€ für vernünftiges Werkzeug nicht arm. Und das hält wirklich sehr sehr lange.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann werd ich mal ein paar Projekte vorstellen und hoffe das hier noch viele Ideen und Projekte zusammen kommen. Ich hab grad was fertig und brauch ne neue Aufgabe auch wenn der Platz langsam eng wird.

So, da brauchte ich mal einen Platz für unsere Musiksammlung:

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Das Regal bietet Platz für ca. 300-400 CD´s.
Die Rückwand ist Buchenleimholz, die Querbretter Birkenleimholz, an den Seiten umgedrehte Regalwinkel (Paar 1 EUR bei Obi). Dazu Alu-Hohlstangen mit 10mm Durchmesser. Hier wurde alles einfach verschraubt.
Farben schwarz und schwedenrot.
Kosten: Ist schon länger her, schätze mal 45-50 EUR ohne die Farben.



Dann brauchte ich Platz für die HD-Sammlung:

Regal_1.jpg
Regal_2.jpg
Regal_3.jpg

Das Regal bietet Platz für ca. 200 Blu-ray´s und HD-DVD´s. Ich kann jetzt schon sagen das ich es besser größer gebaut hätte.....
Das Holz ist Eukalyptus-Leimholz und hat eine schöne leicht rosa Tönung. Behandelt habe ich es mit Hart-Öl. Dann kommen die Holzstrukturen nochmal viel deutlicher raus und das Holz bekommt einen leichten Glanz. Für die Regalbretter hab ich mir bei ebay eine 8mm Acrylglasplatte geschossen und zurecht geschnitten. Die Kanten vorne poliert und hinten mit Aluprofilen gegens Durchbiegen versehen. Hinten am Rahmen sitzen insg. 2 Meter Streifen mit RGB-Led´s. Über Fernbedienung sind 20 Farben wählbar und dimmbar.

Hier gibts keine einzige Schraube, alles mit Holzdübeln verleimt.



Kosten:
50,- fürs Holz
30,- für Acrylglas
5,- Glasbodenträger
40,- für die Beleuchtung.


Da wir dieses Jahr eine neue Couch gekauft hatten war der alte Wohnzimmertisch zu groß als das man da noch vernünftig rumlaufen konnte. Schöne Massivholztische sind teuer und die Auswahl ohne Glasplatten-einsatz ist bescheiden (manche Trends werd ich nie verstehen). Also hab ich mich entschlossen den alten Tsich einfach umzuarbeiten.

Tisch_1.jpg
Tisch_2.jpg

Komplett zerlegt, auf beiden Seiten jeweils 15 cm gekürzt, alles abgeschliffen, mit Hartöl hehandelt und wieder zusammengeleimt. Bei der Gelegenheit wollte ich gerne direkt eine Schublade für Fernbedienungen und Controller haben. Praktisch: Mit Blum Vollauszügen mit Tip-on Automatik braucht man jetzt nur noch gegenzutreten und die Schublade fährt raus :-)
Als Blende für die Schublade hab ich ein Stück aus der Tischplatte genommen.

Kosten: hier nur ca. 25 EUR für die Auszüge



ein kleines Projekt:
Da die doofen Binsen-Körbe fürs Kaminholz immer nur einen Winter halten und dann mit durch den Kamin gehen brauchten wir was eher unverwüstliches.

Kiste.jpg

Die Rundungen hab ich mit einer Oberfräse gemacht. Alles mit Holzdübeln verleimt.

Kosten: Ca. 20 EUR für Fichtenleimholz.


Was fürs Schlafzimmer:

Nachttisch_1.jpg
Nachttisch_2.jpg

ich hab einfach keinen Nachttisch gefunden der mir gefiel, also selber bauen.
Ausgangsmaterial bildet eine 30mm Küchenarbeitsplatte aus Buchenleimholz und eine 18mm Platte für den Zwischenboden. Alles mit Holzdübeln verleimt, sauber geschliffen und mir Nußbraun-Öl behandelt. Das Ergebnis war sehr kubisch, schwer und unkaputtbar.
Zwei Stück hab ich davon gemacht.

Kosten: ca. 25 EUR für Holz / Stück
 
Zuletzt bearbeitet: (neue Bilder)
Das HD-Regal finde ich richtig klasse!
Wäre natürlich gut, wenn sich das irgendwie erweitern ließe.

Ich bin auch seit ein paar Wochen am Ideen sammeln, wie ich mein Wohnzimmer bezüglich Stauraum neu gestalte. TV-Board, CDs und DVDs, bzw BDs... und dann eigentlich auch die locker 400 Bücher... Wird ziemlich viel Arbeit.
 
Jou, die Dinger hatten wir auch in der Firma. Sind recht gut und noch günstig zu bekommen mit 180€. Für den Hausgebrauch sicherlich was Gutes.

Stichsäge haben wir eine billige 30€ ausm Baumarkt. Je nachdem was du machst reicht das ebenso aus.

Ansich haben mein Vater und ich alles brauchbare im Keller stehen. Tischbohrmaschine (wobei ich da gerne irgendwann mal eine richtige Standbohr für direkt aufm Boden nicht aufm Tisch haben würde da flexibler). Handkreissäge ist auch brauchbar wenn man mal etwas dickeres zu bearbeiten hat an Holz. Ebenso bin ich überzeugt von einer kleinen Bandsäge. Die ist leider breitenbegrenzt, aber wenn man mal was spezielles braucht ist das gerader als mit der Stich oder Kreissäge.

Habe aber mal ne Frage. Und zwar suche ich schon etwas länger nach vernünftigen, rutschfesten, Schraubklemmen. Und zwar in groß wie in klein. Diese Baumarkt-Dinger kann man da vergessen. Hat da jemand ne Idee?

Noch ne Frage: Bin auf der Suche nach guten Holzplatten bzw. Furnier welches ich dann auch auf normale Möbel anbringen kann.
 
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