Lübke schrieb:
zu beginn des handyzeitalters hätte man auch fragen können ob es sein muss, dass man als nicht-manager den ganzen tag mit einem mobilen telefon durch die gegend läuft. heute gibt es schon einen aufschrei der empörung wenn morgens zur besten schul- und arbeitszeit für 15 min ein dienst wie facebook mal nicht erreichbar ist
Früher (ca. Mitte der 90er Jahre) hat man abends, nach Schule/Sport/evlt. Spiele zocken/Hausaufgaben/Abendessen, mit seinen Kumpels noch eine Stunde gechattet und nebenher (!) gesurft, ein paar "Webseitenfunde" ausgetauscht und fertig, ab ins Bett. Dass man schon ab morgens den ganzen Tag im Netz hängt, habe ich einmal in einer Redaktion, dort waren die Autoren schlichtweg gelangweilt und haben sich beim Morgenkaffee erst einmal die globalen Nachrichten reingezogen, aber auch an der Uni erfahren dürfen.
Warum heute einige bei 15min schon Entzugserscheinungen bekommen, kann man nur dadurch erklären, dass die Technik übergeschwappt ist und sie jeder für sich erfahren/erlernen musste.
Für den PKW macht man einen Führerschein, bekommt während dem Theorieunterricht sogar netterweise gesagt: Zum Spaß herumfahren (Unnützes Hin- und Herfahren) ist gesetzlich eine Ordnungswidrigkeit. Wer sich daran hält, überlegt sich automatisch, wo, wann und wie er einen PKW benutzt.
Beim TV lief die "Erziehung" ähnlich, schließlich gab es auch einmal eine Zeit, in der sendefreie Zeit die Regel war (!) Geguckt wurde strikt nach Progamm der "Sendeanstalt".
Bei der digitalen Kommunikation pfuschte der Staat in den 80er Jahren noch hinein (BTX), dann war der Bürger damit sich quasi selbst überlassen.
Die Frage, "Was macht wann eigentlich wirklich Sinn", stellen sich viele nicht, die ihr Smartphone nicht weglegen können/wollen. Nur weil technisch die Möglichkeit besteht, muss man noch lange nicht 18 Stunden am Tag digitale Konversation betreiben, schon gar nicht, wenn die Inhalte nur Nonsense sind.
koffeinjunkie schrieb:
Der Updatewahn hat sich bevor es mit den Smartphones losging, schon in der Unterhaltungsbranche bemerkbar gemacht,
Bei Rechnern, TVs, Audio? Für den "Updatewahn" bei Apps hasse ich übrigens mein Smartphone. Jede Woche 10-20 ist schon krank, und ich habe wahrlich nicht viele Apps auf dem Gerät