Der Whisky-Thread

Nossi

Captain
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Okt. 2002
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Slinte mhath! :D

Da ein paar Freunde und ich seit einigen Jahren dem Whisky fröhnen wird es doch mal Zeit, dementsprechend auch einen Thread zu eröffnen für Whiskeyfreunde. Mir schwebt ein Thread vor in dem man sich natürlich über die verschiedenen Marken austauschen kann und Empfehlungen abgibt. Ausserdem natürlich alles, was zum "stilechten" Genuss von Whisky dazugehört.

In meinen Kreisen bevorzugt man vorallem Isley-Whisky. Das heißt sehr torfig und rauchig.
Der Klassiker ist da wahrscheinlich Laphroaig, dessen 10 Jahre alte Variante wir schon einige male gekauft haben. Ansonsten haben wir gestern mal eine Flasche 16 Jahre alten Lagavulin geöffnet und ich muss schon sagen: Diese Abfüllung zieht einem die Schuhe aus. Kein Whisky für Anfänger und bislang wohl das intensivste und rauchigste, was ich bisher getrunken habe. Ist leider nur etwas teuer, gab es jetzt im Sonderangebot im Whiskystore für 42 Euro, normalerweise liegt der bei etwas über 50 Euro.

Jetzt kann man wahrscheinlich so gut wie alle Single Malts von Isley für Freunde des extrem rauchigen Whiskys empfehlen. Wir haben da auch schon so einige durch wie z.B. Abfüllungen von Caol Ila, Bowmore und Ardbeg.

Kennt wer einen Geheimtipp, der ebenfalls in dieses Schema passt ? Muss ja nicht unbedingt von Islay kommen.

Andere Frage: Wie lagert ihr euren Whisky und wie lange würdet ihr eine Flasche geöffnet lassen ? Wir haben leider schon mehrmals bemerkt, dass Flaschen mit der Zeit "umkippen" und ihren intensiven Geschmack verlieren, wenn man sie mehrere Wochen offen hat.

Raus mit euren Tipps uns Erfahrungen!
Also dann ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey,
Trinke selber gerne mal abends einen Whiskey, meist noch eine Pfeife dazu und ein gutes Buch.
Ich werfe mal 2 rauchige Nicht-Islay-Whisky in den Raum:

Für alle Tage nett zu trinken Talisker 10J von der Isle of Skye. Dieser ist nicht ganz so rauchig wie Laphroaig.
70cl so um die 30 Euro
Für Genußabende Säntis Malt Cask Peated aus Appenzell. Ebenfalls rauchig und eine Geschmacksbombe.
50cl,52%Alc für ca.50 Euro.

Meine Erfahrung mit der Lagerung lautet 3-4 Wochen kühl und trocken. Je wärmer, desto schneller verfliegt das Aroma.
Gruß Karsten
 
Stellst du deine geöffneten Flaschen in den Keller oder gar in den Kühlschrank ?

Edit:
Lass mich die Frage anders formulieren:
Du stellst die geöffneten Flaschen aber nicht in den Kühlschrank, oder ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nö, Kühlschrank ist nicht. Habe eine Altbauwohnung. Daher verfüge ich über eine Speisekammer.
Sollte man Wasser zum Aufschliesen des Whisky nehmen, sollte dies auch nicht aus dem Kühlschrank kommen. Eiswürfel sind selbstredend absolut tabu.

Flaschen, die nach Anbruch noch länger stehen sollen versiegel ich zusätzlich mit Wachs.
Diese lager ich dann dunkel im Keller. Ein halbes Jahr geht dann problemlos.
Über noch längere Zeiträume habe ich keine Erfahrungen gesammelt.
 
*push*

Caol Ila ist schon ein typischer Islay, vorherrschend Rauch und torfig-erdige Aromen, mit einem Hauch Meersalz. Als low-budget Tipp gebe ich immer wieder gern den Ardmore, rauchig und würzig, ein schönes Gleichgewicht zwischen dem Brennereicharakter und dem Holz. Sprinbank ist für Fans von kräftigen, rauchigen Whiskys sicher auch einen Blick wert. Highland Park kenne ich in 12 und 19 Jahren - ein milder, komplexer Malt der im Fass definitiv dazu gewinnt. Deutlich besser um Anfänger zu beeindrucken, als so ein langweilliger Glengoyne oder Glenfiddich. Der Dalmore 15 ist einfach nur noch lecker, aber Rauch habe ich da bisher vergeblich gesucht ;)

Zum Thema Rauch:

ich habe hier einen Ardbeg Supernova stehen, über 100 ppm Rauch. Ich bin mal neugierig, wie er sich im Glas macht und wie er sich mit etwas Wasser entwickelt. Ich halte euch auf dem Laufenden ;-)
 

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Ich selber habe den Whisky für mich auch entdeckt.
Am Anfang natürlich total widerlich, dann aber wirklich ein Genuss.

Da ich in meinem jungen Alter noch nicht so lange Whisky trinke, habe ich bisher nur Jack Daniels, Jim Beam und Ballantine’s getrunken. Also wohl kein wirklich "edler Tropfen".
Trinke ich aber auch gerne mal mit Cola.

Würde mich mal interessieren, wie ein wirklich edler Whisky im Vergleich zu den kommerziellen Sorten schmeckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nossi: da würde ich doch vorschlagen, du probierst bei deinem Whiskeydealer mal nen Bruichladdich. Schön rauchig und vollmundig.

@IchmagToast: Da hast also noch keinen richtigen Whiskey getrunken :) *Scherz*
 
Ich trinke ja Queerbeet, immer den Anlaß entsprechend.
Also Rotwein mit Schneggen, Whiskey mit dem best Friend.
Auch habe ich zu jeden Gesöff (naja, für die meisten) das entsprechende Glas zuhause.

Wie trinkt ihr euren Whiskey? Im Dumpler oder eine Nosing-Tulpe?
 
@Haudrauff: eigentlich immer aus dem Nosingglas, siehe Foto. Wenn die in größerer Runde mal nicht reichen, wird auf Tumbler zurück gegriffen. Winetaster gehen auch sehr gut, noch eine etwas größere Tulpe als sonst, habe das Gefühl, das betont andere Aromen etwas stärker.

@Ichmagtoast: du hast wirklich noch nie Whisky getrunken. Aber wenn du mal einen richtigen vor dir hast, lass bitte die Colaflasche zu ;)
 
Haudrauff schrieb:
Wie trinkt ihr euren Whiskey?

Ich trinke meinen Whisky mit dem Mund, bevorzugt im sitzen und aus einem Snifter.
So sehr rauchige Whiskys mag ich eher nicht.
 
Auch ich trinke gelegentlich gern ein Gläschen Whisky.

Meine derzeitigen Favoriten (die noch bezahlbar sind), sind der Glenmorangie 10 (sehr lecker, und auch mild), der Bowmore 12 und der Johnnie Walker Black Label (mir ist klar, dass blended Scotchs unter sogenannten "whisky-kennern" verpönt sind, doch meiner Meinung nach ist der Black Label wirklich lecker.)

Wenn es um Bourbons geht, schmecken mir Wild Turkey und Jack Daniels Single Barrel. Der normale JD ist nicht wirklich mein Fall, höchstens zum Mischen auf Partys.
 
Wenn dir der Black Label gefällt, solltest du dir mal den Caol Ila anschauen, das ist der Lead Whisky in dem Blend. Ich persönlich finde Blends nichtper se schlecht (den Blue Label fand ich z.B. durchaus lecker), habe aber noch keinen guten gefunden, der auch weniger kostet, als ein noch besserer Single Malt. Dann kauf ich mir lieber gleich so einen :)
 
Wenn ich mir mal ein Gläschen gönne, dann ist es inzwischen meistens ein Single Malt.
Von den Blends a la Johnnie Walker bin in weg.
Ein Bourbon kommt mir gar nicht ins Haus...

Diesen hier hab ich letztens verschenkt klick und hab nicht mal ein Glas von ab bekommen.
hmm.. der muss wohl sehr gut gewesen sein. :D


Für Mixgetränke und dabei meine ich nicht Whisky-Cola, soll sich Canadian Club gut eignen.
 
Der Jura ist wirklich sehr lecker, bei mir ist davon auch gerade eine Flasche alle geworden. Sehr urtümlich, ohne allzu großen Einfluss von "artfremden" (Sherry etc.) Fässern. Zu dem Preis kann ich ihn bedenkenlos empfehlen.

Fun fact: auf der Insel Jura lebte George Orwell, als er seinen Roman 1984 geschrieben hat.
 
FidelZastro schrieb:
ich habe hier einen Ardbeg Supernova stehen, über 100 ppm Rauch. Ich bin mal neugierig, wie er sich im Glas macht und wie er sich mit etwas Wasser entwickelt. Ich halte euch auf dem Laufenden ;-)

Freut mich, dass der Thread doch noch Antworten bekommt ;)

Vom Supernova habe ich gelesen und würde ihn sehr gerne probieren. Leider sprengt der mein Budget etwas. Was ich mir allerdings definitiv nächsten Monat leisten werde ist der Laphraig Triple Wood. Mit 60€ auch kein Schnäppchen, aber er ist es absolut wert. Ich habe ihn mal auf einem Whisky-Tasting probiert.

Beim Triple Wood wird der reguläre 10jährige in Quarter Casks nachgereift und anschliessend noch mit einem Sherry Finish veredelt. Sehr rauchig und intensiv, dabei aber die typische Süße von Sherry-Aromen.

Generell kann ich Whiskys mit Sherry Finish empfehlen. Habe auch mal eine 18 Jahre alte Abfüllung von Bunnahabhain mit Sherry Finish probiert, leider ist mir mein Notizzettel mit dem genauen Namen abhanden gekommen. Ein ganz ungewöhnlicher Islay, sehr mild und weich, kaum rauchig, aber fantastischer Geschmack. Mit 80€ leider auch etwas über dem, was ich momentan bereit bin für eine Flasche auszugeben.

Leider ist es ja tatsächlich so, dass mit dem Preis auch das Erlebnis steigt. Die Unterschiede zwischen einem 12 jährigen und einem 18 jährigen sind gewaltig. Der Preisunterschied allerdings auch. Hier kann ich btw. den 18 Jahre alten Highland Park empfehlen. Der 12 Jährige ist ja schon gut, der 18 Jährige gewinnt aber nochmals deutlich.

Wozu ich absolut keinen Zugang gefunden habe ist Bourbon. Man muss dazu sagen, dass das "beste" was ich je probiert habe ein Four Roses war. Ich bin zwar wirklich neugierig, wie ein etwas teurerer Bourbon schmeckt, aber ich möchte dafür nicht wirklich Geld ausgeben, da bei mir schon der typische Bourbon-Geruch eher ekel als Genuss hervorruft. Wenn ich mal die Gelegenheit habe einen guten zu Probieren ohne eine ganze Flasche kaufen zu müssen werde ich diese wahrnehmen, aber momentan sind Bourbons für mich eher gestorben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich trink meinen Whiskey hauptsächlich im Kaffee ;-)

Allerdings bin ich dadurch auch schon etwas auf den Geschmack gekommen. Momentan hab ich nen Tullamore Dew, der ist eigentlich ganz ok (hatte schon schlechtere Erwischt, das hat man dann sogar aus dem Kaffee rausgeschmeckt...)

Welchen milden Irischen Whiskey könnt ihr einen "Einsteiger" empfehlen? Und bei welcher Temperatur sollte man ihn am besten lagern / trinken?


PS: bin mal Irish Coffee machen ;-)
 
-oSi- schrieb:
Diesen hier hab ich letztens verschenkt klick und hab nicht mal ein Glas von ab bekommen.
hmm.. der muss wohl sehr gut gewesen sein. :D

Von Isle of Jura hatte ich neulich eine Flasche Superstition. Etwas rauchig, kombiniert mit einer gewissen Süße. Hat mir gut gefallen, ist auf jedenfall ein Kauf wert.
Ergänzung ()

Jesterfox schrieb:
Welchen milden Irischen Whiskey könnt ihr einen "Einsteiger" empfehlen? Und bei welcher Temperatur sollte man ihn am besten lagern / trinken?

Connemara kann ich empfehlen.
http://www.spirituosenworld.de/produkte/irish/details/connemara.html

Das ist der Whisky mit dem für mich besten Geruch überhaupt. Er riecht - für Whiskyverhältnisse - eigenartig, aber ich mag ihn sehr gerne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abends mal ein Glas Whisky ist schon was feines ;)

Ich persönlich habe mich nicht auf bestimmte Orte bzw. Aromen festgelegt. Es ist meiner Meinung nach auch sehr Stimmungsabhängig was man so trinkt.

Momentan hab ich einen Glengoyne 10 Years, einen Glenlivet 12 Years und den "Klassiker" Glenfiddich 12 Years im Schrank stehen... Alle samt sehr zu empfehlen...

Ab und an Versuche ich mich im örtlichen Pub durch die Karte zu trinken, wobei ich die gemütlich Atmosphäre zu Hause mit Freunden eher Schätze. Wie ist das bei euch? Lieber im Pub oder gemütlich zu Hause?
 
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