Deutschpflicht auf Schulhöfen?

Deutschpflicht auf Schulhöfen?

  • Ja!

    Stimmen: 228 78,1%
  • Keine Meinung

    Stimmen: 3 1,0%
  • Nein!

    Stimmen: 45 15,4%
  • Mir egal!

    Stimmen: 16 5,5%

  • Umfrageteilnehmer
    292

BlackSavage

Commander
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Verschärfter Ton in Debatte


Seit Anfang der Woche wird über eine Deutschpflicht auf Schulhöfen debattiert. Entzündet hatte sich der Streit an Medienberichten über eine Berliner Schule, die eine solche Regelung bereits seit längerem praktiziert - nach eigenen Angaben mit Erfolg. Nun hat sich der Ton in der Debatte verschärft.


Die Staatsministerin für Integration im Bundeskanzleramt, Maria Böhmer, begrüßte eine Deutschpflicht auf Schulhöfen. Sie wünsche sich, dass Schulen mit ebenfalls hohem Ausländeranteil dem Berliner Beispiel folgten. Kindern müsse die Chance zur Teilhabe an der Gesellschaft gegeben werden, so die CDU-Politikerin. Grünen-Chefin Claudia Roth hingegen äußerte sich ablehnend: Schulhöfe seien keine Kasernenhöfe, Zwang habe dort nichts zu suchen.
"Niemand darf eine Sprache verbieten"

Deutliche Kritik an einer verpflichtenden Regelung an Schulen kam auch von türkischen Verbänden. Der Türkische Bund Berlin-Brandenburg erklärte, niemand dürfe eine Sprache verbieten. Es gehe nicht um einzelne Schulen, sondern um das Signal, das mit einer solchen Maßnahme verbunden sei. Ein Verbot bediene ungewollt Ressentiments in der Mehrheitsbevölkerung und trage nicht zum friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen bei.

Schulhof im Berliner Wedding (Foto: dpa/dpaweb) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Herbert-Hoover-Realschule in Berlin: "Unsere Schulsprache ist die Amtssprache der BRD"]
Hintergrund der Debatte sind Medienberichte über eine Berliner Schule, deren Hausordnung vorschreibt, dass auf dem Schulgelände Deutsch gesprochen werden muss. Für mehr als 90 Prozent der Schüler dieser Realschule im Berliner Stadttteil Wedding ist Deutsch nicht die Muttersprache. Eltern und Schüler hatten der Hausordnung bereits vor eineinhalb Jahren zugestimmt.
Keine Kritik an betroffener Schule

In der Ordnung, die jeder Schüler unterschreiben musste, heißt es: "Die Schulsprache unserer Schule ist Deutsch, die Amtssprache der Bundesrepublik Deutschland. Jeder Schüler ist verpflichtet, sich im Geltungsbereich der Hausordnung nur in dieser Sprache zu verständigen." Kritik daran gab es nach den Worten der Schulleiterin an der Schule selbst nicht. Wegen einer Ausweitung des Angebotes an Deutsch-Unterricht sei sie im Bezirk sogar besonders nachgefragt. Berlins Bildungssenator Böger hatte die Deutschpflicht in dem Streit verteidigt. Inzwischen wurde über weitere Schulen in der Hauptstadt berichtet, die ähnliche Regelungen praktizierten - allerdings ohne schriftliche Festlegung.


Experten mahnen unterdessen eine Versachlichung der Debatte an. Eine von dem Erziehungswissenschaftler Wilfried Bos geleitete Studie aus dem vergangenen Jahr hat unter anderem das Sprachverhalten von Viertklässlern in Hamburg untersucht - im Auftrag der Bildungsbehörde der Hansestadt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte klingen die Ergebnisse der flächendeckenden Erhebung überraschend: 88,2 Prozent der Kinder geben demnach an, mit den Freunden ausschließlich Deutsch zu sprechen; 10,7 Prozent sprechen meistens Deutsch. Nur 0,9 Prozent sagen, dass sie manchmal Deutsch sprechen und 0,3 Prozent antworten, dass sie nie oder fast nie Deutsch mit ihren Freunden reden. Die Studie legt den Schluss nahe, dass, zumindest in Hamburg, Deutsch bereits Verkehrssprache auf den Schulhöfen ist.


Eine Berliner Schule praktiziert sie seit mehr als einem Jahr: die Deutschpflicht auf dem Pausenhof. Nun ist eine Debatte darüber entbrannt. Die Befürworter sagen, dass es so wenigstens eine gemeinsame Sprache gebe und die Schüler besser auf das Berufsleben vorbereitet würden. Die Gegner halten die Idee für diskrimierend - in den Pausen solle jedem Schüler freigestellt sein, in welcher Sprache er sich unterhält.

Halten Sie die Deutschpflicht auf dem Pausenhof für richtig?
 
Die Studie legt den Schluss nahe, dass, zumindest in Hamburg, Deutsch bereits Verkehrssprache auf den Schulhöfen ist.
Ich dachte wir sind in Deutschland!?
oder ist es normal dass in D Türkisch oder anderes gesprochen wird?
 
in den Pausen solle jedem Schüler freigestellt sein, in welcher Sprache er sich unterhält.

So siehts aus.
Die Pflicht Deutsch zu lernen und sprechen zu können: Ja!
Die Pflicht auf dem Pausenhof: Nein.
 
ein grosses JA
Wie oben: Wir sind in Deutschland. Und damit deutsch. Da sollte keine Diskussion aufkommen.
Oder wir nennen es demnächst Ausländerland.
Und ich bin kein Rassist. Aber etwas Nationalstolz fehlt hier langsam.

Anders sehe ich es gegenüber English. Das ist für mich einfach Weltsprache. Und demnach auch zum lernen auf den Schulhof gut.
 
Hä was?

Also auf meiner Schule unterhalten wir uns alle auf Deutsch.
Ok ist ein Gym. , aber dennoch.
Selbst die meisten Assis unterhalten sich auf Deutsch , naja es nennt sich Deutsch , also damit meine ich , ey voll krass alter , ich schwör auf Koran ich mach nicht , z.B ^^

Und Ja wir sollten alle Deutsch sprechen und Ausländer sollen es zur Integration gefälligst lernen.
Bin auch nicht Rassistisch , Multi Kulti ist cool , aber damit das hier in Deutschland auch klappt sollte Deutsch jeder können.
 
@Hermann
Warum?

Solange ich in meiner Freizeit (was eine "Pause" eben ist) meine Muttersprache spreche ist es doch okay. Schule besteht eh zu 95% aus Unterricht, dort wird Deutsch gesprochen. Ich finde das ist so eine Prinzip-Frage die wieder viel Kleinkramerei hervorbringen wird ("Pause ist nicht Freizeit", bla ...).

Wenn ich andere Sprachen verbiete, habe ich kein Multi-Kulti.
 
Ich sehe es genauso wie Wintermute !
Man wird doch wohl noch auf seiner Muttersprache während
der Pause reden können ?! :freak:
Wen wir schon dabei sind, sollten die Deutschen diese Fremdwörter auch weglassen ! :rolleyes:

Ein klares NEIN ! von mir !
 
@Michael: Wenn du einen längeren Aufenthalt planst (mehrere Jahre), sollte man von dir erwarten können, dass du Französisch sprichst.

Ich habe für Ja gestimmt, wobei ich da geteilter Meinung bin. Ich finde eine "Deutsch-Pflicht" nicht sehr gut, sondern die ausländischen Schüler sollten von sich aus Deutsch sprechen, denn die Deutschkenntnisse lassen doch meist wirklich sehr zu wünschen übrig.
 
Wenn ich mich dann auf englisch mit einem Freund unterhalte, was dann?
Kriege ich einen Verweis?:rolleyes:
Also manchmal frage ich mich, was so manche Politiker im deutschen Reichtags WC bzw. Kanzleramt so zu sich nehmen.

BlackSavage schrieb:
Hintergrund der Debatte sind Medienberichte über eine Berliner Schule, deren Hausordnung vorschreibt, dass auf dem Schulgelände Deutsch gesprochen werden muss. Für mehr als 90 Prozent der Schüler dieser Realschule im Berliner Stadttteil Wedding ist Deutsch nicht die Muttersprache. Eltern und Schüler hatten der Hausordnung bereits vor eineinhalb Jahren zugestimmt.
Keine Kritik an betroffener Schule

Das ist ja auch vollkommen in Ordnung, wenn das denn mit den Eltern und Schülern so abgestimmt/ gewollt ist.

Alles andere wäre imho nicht haltbar und würde wohl auch einer Überprüfung durch oberste Instanzen nicht standhalten.

Gruß

olly3052
 
Salu,

aber ja doch, das sollte selbstverständlich sein. Wenn ich in einem fremden Land zu Gast bin oder dort leben möchte, muß ich die Sprache können (von beherrschen will ich hier gar nicht schreiben) um die Leute und deren Kultur verstehen zu können. Ich weiß das aus Erfahrung, ein paar Sprachen sind im Laufe der letzten 36 Jahre Auslandsaufenthalt zusammengekommen. ;)
 
olly3052 schrieb:
Also manchmal frage ich mich, was so manche Politiker im deutschen Reichtags WC bzw. Kanzleramt so zu sich nehmen.[olly3052
LOL

@topic
ich finde, dass eine deutschpflicht unsinn ist. ich weiss ja nicht, aber irgendwie klingt das nicht unbedingt fair gegenüber
ausländern. was ist wenn sich ein türke mit seinem bruder unterhalten will; zu hause immer auf türkisch und im pausenhof
auf deutsch? die müssen sich doch verar***t vorkommen :rolleyes:

übrigens; wie will man das denn kontrollieren? soll dann eine aufsicht sich dazwischen stellen und kontrollieren? :freak:

ulgy_28.gif
 
Das warum kann ich dir nur so erklären:
Ich kenne einen Vitnamessen der seit über 10 Jahren in D wohnt. Er kann fast kein deutsch.
Warum? Weil er nur in seiner Sprache redet.

Warum lassen wir nicht die Sprachen, Sprachen sein und erfinden gleich eine neue die dann nur noch geredet werden darf? Dann hat der SprachenMist endlich ein Ende. Englisch wäre aufgrund der Verbreitung zu empf. Da müssten wir nicht mal mehr eine "erfinden"
 
@herrmann
eine einheitliche sprache wurde doch schoneinmal versucht; eine art spanisch. und das hat nicht geklappt... so etwas hinzukriegen
wäre eine echt meisterleistung!

@topic
wenn ein ausländer nur mit landsleuten verkehrt, sollte ihm wohl die freiheit gestattet sein, auch in seiner sprache
mit ihnen zu reden!

ulgy_28.gif
 
In seiner Freizeit sollte man, wie ich finde, noch in seiner Muttersprache reden dürfen, deshalb stimme auch ich für eine klares "Nein" (Die Pausen auf den Schulhöfen gelten ja normalerweise als "Freizeit").
Dennoch sollte die Sprache Deutsch so häufig wie möglich gelernt und auch genutzt werden. Immerhin geht es hier auch um Anpassung an das behauste Land.

eine einheitliche sprache wurde doch schoneinmal versucht; eine art spanisch. und das hat nicht geklappt... so etwas hinzukriegen
wäre eine echt meisterleistung!
Esperanto sollte meines Wissen als Grundlage der Sprache dienen, nicht?

mfg
an.ONE
 
Zuletzt bearbeitet:
Salu,

dann frage ich mich ernsthaft, was will der Vietnames überhaupt in Deutschland, wenn er Null Interesse an Deutsch hat ? Mal provokant gefragt: als Sozialschmarotzer hier nur die Kohle abkochen oder was sonst ? Noch provokanter: meint ihr ein Ami, ein Engländer, ein Spanier, ein Franzose oder Italiener (nur um ein paar Nationen zu nennen) der NICHT mit Tourismus zu tun, würde sich die Mühe machen und wegen einem deutschen Gastarbeiter seine Heimatsprache nicht sprechen oder gar verleugnen ? So blöd sind nur die Deutschen :freak:
 
Du meinst die Weltsprache Esperanto?

Ok, die können sie meinetwegen in den Pausen einführen ;)

Das jeder der hier lebt, der deutschen Sprache mächtig sein soll, ist auch meine Meinung.

Das soll u.a. durch ein Deutschsprechgebot in den Schulpausen gewährleitet werden? löller

Gruß

olly3052
 
sc00ty schrieb:
....zu hause immer auf türkisch und im pausenhof
auf deutsch? die müssen sich doch verar***t vorkommen :rolleyes:

Genau das ist doch das Problem. Zuhause wird hauptsächlich die Muttersprache gesprochen. Ich denke es reicht aber eben nicht, nur während des Unterrichts die jeweilige Sprache zu sprechen, um sie auch richtig zu erlernen. Dieser Vorschlag mag unsinnig sein, weil kaum durchführbar. Aber im grunde genommen finde ich ihn richtig. Denn von nur 5 oder 6 Stunden Unterricht erlernt wohl kaum jemand eine fremde Sprache.
 
Eindeutig JA:

Wo kämen wir denn dahin, wenn sich Kinder mit Muttersprache Deutsch auf deutschen Schulhöfen bald ausgegrenzt fühlen müssen, weil rundrum kein Deutsch gesprochen wird. :freak:
Unsere "Fürsorge" für Zuwanderer sollte m.E. auch irgendwann mal ihre Grenzen haben. :rolleyes:

So eine Vorschrift ist meines Erachtens ein klares Zeichen deutscher Einrichtungen, junge "ausländische" Mitbürger noch besser integrieren zu wollen - wer dagegen was hat, darf imho gleiche seine Koffer packen.

mfg Simon
 
Meiner Meinung nach sollte man den Schülern in ihrer Pause (in ihrer Freizeit) die Freiheit lassen, zu sprechen wie sie lustig sind. Da bin ich mit an.ONE derselben Meinung.

Solange im Unterricht kein Schüler dem Lehrer auf eine deutsch gestellte Frage auf Arabisch antwortet, ist doch alles im grünen Bereich ;).
 
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