DerOlf
Admiral
- Registriert
- März 2010
- Beiträge
- 9.234
Natürlich sind auch Menschen der Evolution unterworfen ... in der Evolution geht es immer um die möglichst erfolgversprecende Reproduktion und Weitergabe des eigenen Genoms. Tiere kommunizieren zu diesem Zweck (z.B. durch Farbcodes, augenscheinlich sinnlose Körperverziehrungen, Gesang, körperliche stärke oder Geschick), Menschen haben ein komplexes Symbolsystem geschaffen, welches letztlich auch nchts weiterem, dient als der Partnersuche, der Aufzucht der Jungen sowie deren eigener Partnersuche.
Das ist letztlich nichts anderes, als jeder Affe tut ... mit dem Unterschied, dass Mensch seine "Potenz" über materielle Güter unter beweis stellt (und damit seine Körpermerkmale unterstreicht oder überdeckt).
Ein Stück weit hat Mensch tatsächlich die Evolution "überwunden", denn in unserem System kommt es nicht auf z.B. Jagdglück oder -geschick an ... unser Jagdglück heißt Geld, und viel davon signalisiert potenziellen Partnern eben, dass DIESER Mensch eine sichere und relativ unproblematische Brutpflege gewährleisten kann (was er in unserem Geldbasierten System ja auch kann).
Im Grunde ist ein dickes Bankkonto (und alles, womit das sysmbolisiert werden kann) aber auch nichts "fortschrittlicheres" als ein mächtiges Geweih (vom evolutionsbiologischen Standpunkt her).
@Mustis
Meine Kritik (an den Begriffen) setzt genau da an, wo eben restlos jede Handlung als egoistisch motiviert betrachtet werden kann ... denn wo ist der Erkenntnisgewinn eines Begriffes, wenn er keine Unterscheidung ermöglicht?
Eine Farbenlehre, in der letztlich jede Farbe und Schattierung als "Blau" erscheint, ist wenig brauchbar. Reine Wissenschaftstheorie ... eine Unterscheidung bringt keinen Gewinn, wenn der eine Begriff die Grenze vor sich herschiebt. Ein Begriffspaar, welches solch eine Unterscheidung symbolisiert, ist mMn unwissenschaftlich.
Vielleicht sollten wir statt "Handlungsmotivation" demnächst nur noch "Egoismus" sagen, denn wozu sollte man da noch weiter differenzieren?
Vieleicht aus purem Egoismus (die existenz des anderen Begriffes gaukelt uns vor, dass es auch nicht-egoistisch geht ... für selbsternannte Altruisten fühlt sich das gut an). q.e.d.
Jede Handlung birgt Vorteile. Die Entscheidung, ob hier Egoismus vorliegt oder auch altruistische Komponenten, trifft sich mMn daran, ob dem Individuum gedient ist, oder der Gruppe. Wenn du die Bezugssysteme beliebig erweiterst (um wiederum egoistische Motivationsgeschichten zu legitimieren), dann erscheint letztlich jede Handlung als egoistisch motiviert, die nicht das Universum vernichtet ... denn am ende hat man doch immer nur das eigene Leben geschützt, erleichtert oder verschönert.
Mir geht diees Thema gerade ganz schön an die Nieren, weil ich mit einem Egomanen zusammenwohne (noch ... ein ende ist in sicht ... hoffentlich ohne Anwalt).
Der Typ nimmt jeden Stress in kauf (für sich und andere), nur damit die Auflösung unserer WG möglichst nach seinem gusto verläuft ... und dabei scheint er nicht zu überblicken, dass allen Beteiligten eher damit gedient wäre, wenn der Gemeinschaftsmietvertrag ganz normal gekündigt wird (mit ein bisschen Pech verlängert sich dieser Vertrag nun um einen Monat, weil der Sack sich weigert, die Kündigung zu unterschreiben ... dabei ist ER derjenige, der vor Ablauf der 3 Monate raus will ...
Und natürlich bin ich da auch Egoist ... ich will nicht doppelt Miete zahlen ... allerdings bin ich eben nicht der einzige, den dieses Schicksal durch seine Verweigerungshaltung treffen könnte.
Das ist letztlich nichts anderes, als jeder Affe tut ... mit dem Unterschied, dass Mensch seine "Potenz" über materielle Güter unter beweis stellt (und damit seine Körpermerkmale unterstreicht oder überdeckt).
Ein Stück weit hat Mensch tatsächlich die Evolution "überwunden", denn in unserem System kommt es nicht auf z.B. Jagdglück oder -geschick an ... unser Jagdglück heißt Geld, und viel davon signalisiert potenziellen Partnern eben, dass DIESER Mensch eine sichere und relativ unproblematische Brutpflege gewährleisten kann (was er in unserem Geldbasierten System ja auch kann).
Im Grunde ist ein dickes Bankkonto (und alles, womit das sysmbolisiert werden kann) aber auch nichts "fortschrittlicheres" als ein mächtiges Geweih (vom evolutionsbiologischen Standpunkt her).
@Mustis
Meine Kritik (an den Begriffen) setzt genau da an, wo eben restlos jede Handlung als egoistisch motiviert betrachtet werden kann ... denn wo ist der Erkenntnisgewinn eines Begriffes, wenn er keine Unterscheidung ermöglicht?
Eine Farbenlehre, in der letztlich jede Farbe und Schattierung als "Blau" erscheint, ist wenig brauchbar. Reine Wissenschaftstheorie ... eine Unterscheidung bringt keinen Gewinn, wenn der eine Begriff die Grenze vor sich herschiebt. Ein Begriffspaar, welches solch eine Unterscheidung symbolisiert, ist mMn unwissenschaftlich.
Vielleicht sollten wir statt "Handlungsmotivation" demnächst nur noch "Egoismus" sagen, denn wozu sollte man da noch weiter differenzieren?
Vieleicht aus purem Egoismus (die existenz des anderen Begriffes gaukelt uns vor, dass es auch nicht-egoistisch geht ... für selbsternannte Altruisten fühlt sich das gut an). q.e.d.
Jede Handlung birgt Vorteile. Die Entscheidung, ob hier Egoismus vorliegt oder auch altruistische Komponenten, trifft sich mMn daran, ob dem Individuum gedient ist, oder der Gruppe. Wenn du die Bezugssysteme beliebig erweiterst (um wiederum egoistische Motivationsgeschichten zu legitimieren), dann erscheint letztlich jede Handlung als egoistisch motiviert, die nicht das Universum vernichtet ... denn am ende hat man doch immer nur das eigene Leben geschützt, erleichtert oder verschönert.
Mir geht diees Thema gerade ganz schön an die Nieren, weil ich mit einem Egomanen zusammenwohne (noch ... ein ende ist in sicht ... hoffentlich ohne Anwalt).
Der Typ nimmt jeden Stress in kauf (für sich und andere), nur damit die Auflösung unserer WG möglichst nach seinem gusto verläuft ... und dabei scheint er nicht zu überblicken, dass allen Beteiligten eher damit gedient wäre, wenn der Gemeinschaftsmietvertrag ganz normal gekündigt wird (mit ein bisschen Pech verlängert sich dieser Vertrag nun um einen Monat, weil der Sack sich weigert, die Kündigung zu unterschreiben ... dabei ist ER derjenige, der vor Ablauf der 3 Monate raus will ...
Und natürlich bin ich da auch Egoist ... ich will nicht doppelt Miete zahlen ... allerdings bin ich eben nicht der einzige, den dieses Schicksal durch seine Verweigerungshaltung treffen könnte.
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