News Die Plextor M6V wird am SSD-Preiskampf teilnehmen

Vielleicht müssen sie auch nicht die gleichen Margen erreichen um profitabel zu sein. Wenn man so gut wie keine Fixkosten hat, kann man vielleicht anders kalkulieren.
Oder die Margen sind noch groß genug, dass man auch mit weniger noch gut in den schwarzen Zahlen steht.

Sonst würde ja keiner mehr SSDs anbieten. Es muss sich für die ja irgendwie lohnen. Auf Zeit spielen die sicher nicht, denn da wirds eher immer schlechter aussehen.
 
Fixkosten sind weniger das Problem als die Kosten für die Teile, vor allem eben die NANDs, die kosten im Einkauf einfach zu viel im Vergleich zu dem, was die NAND Hersteller für ihre eigenen SSDs verlangen, allen voran Micron mit der Crucial MX100. Klar kann man auch günstigere NANDs einkaufen, aber die sind dann von der Qualität her minderwertig und was dann leicht passieren, hat OCZ ja gezeigt. Kingston macht es wohl bei der V300 ähnlich, scheint aber kompetenter zu selektieren und damit die Ausfallraten im Griff zu haben, aber das sind dann wieder zusätzliche Kosten. NANDs als Wafer zu kaufen und selbst zu binnen lohnt sich eben nur, wenn man bei der Qualität die man noch verwendet, Abstriche gegenüber dem macht, was der NAND Hersteller selbst verwenden würde, sonst bekommt man keine bessere Ausbeute und damit auch keine geringeren Kosten, denn wie viele gute Chips so ein Wafer enthält, weil der NAND Hersteller auch und daraus bestimmt sich auch dessen Preis.
 
Angeblich sind Liteon/Plextor in Nordamerika recht groß im OEM-Geschäft, aber bei uns nun mal Exoten. Wird auch so bleiben, denn die Preise von Crucial und Sandisk können die schlecht unterbieten
 
LiteOn liefert viele SSDs an Dell, bzw. findet man auch in Deutschald in Dell Rechnern meist LiteOn SSDs. Die Preise von Crucial wird kaum jemand unterbieten können, SanDisk hat ja schon erklärt, dass sie das nicht wollen und Samsung macht auch wenig Anstalten im Preiskampf eine Hauptrolle zu spielen. Da bleibt also noch Toshiba, die das über OCZ versuchen könnten, aber ob das bei dem Image noch klappt, welches gerade den billigen OCZ SSDs anhaftet?
 
Der Preiskampf dürfte doch erste spannend werden, wenn der SF3*** kommt.

Dort könnte man die kleineren Anbietern mit geringen Preisen und guten Produkten evtl. sehr gut zur Aufgabe des SSD Segmentes zwingen, wenn diese "ihre Produkte" sofort beim Release zum Kampfpreis verkaufen müssen und nicht den Early Adopter Bonus kassieren können.
 
Wie Plextor mit zugekauften NANDs aber den Hersteller dieser NANDs im Preiskampf bestehen will, ist schwer zu verstehen. Eigentlich geht das nur, wenn man Abstriche bei der Qualität dieser NANDs macht, aber das geht selten lange gut.
Oder LiteOn/Plextor setzt genug ab, hat gute NAND Einkaufspreise (der Menge wegen) und die Marge reicht nach wie vor um damit Profit zu machen?

Wieso hast du da eigentlich so ein schwarz/weiß Denken? Nicht jeder Hersteller, der zukauft, verbaut Mist.
Gleiches gilt auch fürs binning. Selbst wenn Kingston nun "schlechteren" NAND erdulden würde, müsste sich das noch lange nicht auf P/E Zyklen und Zuverlässigkeit beziehen. Es gibt ja deutlich mehr Faktoren, nach denen selektiert wird. Allein schon die max. Temp nicht ganz so hoch zu setzen oder auch bei der Geschwindigkeit Abstriche zu machen dürfte die Ausbeute erhöhen ohne gleich an der Zuverlässigkeit zu rütteln.
 
Samsung macht auch wenig Anstalten im Preiskampf eine Hauptrolle zu spielen.

Wobei die 1TB EVO schon ne Kampansage ist. 395 Euro hat was. Oder die 500er für 205
 
Zuletzt bearbeitet:
Mimiwurst schrieb:
Oder LiteOn/Plextor setzt genug ab, hat gute NAND Einkaufspreise (der Menge wegen) und die Marge reicht nach wie vor um damit Profit zu machen?
Die NAND Einkaufspreise werden niemals unter den Herstellungskosten des NAND Herstellers liegen, nicht bei der aktuellen Marktlage. Damit hat jeder SSD Hersteller der NANDs zukäufen muss, immer einen Kostennachteil.

Mimiwurst schrieb:
Wieso hast du da eigentlich so ein schwarz/weiß Denken? Nicht jeder Hersteller, der zukauft, verbaut Mist.
Nicht jeder, aber jeder der im Preiskampf mitmischen will, kann das nur tun, wenn der die Kosten so weit drückt, wie es ohne Abstriche bei der Qualität nicht machbar ist.
Mimiwurst schrieb:
Gleiches gilt auch fürs binning. Selbst wenn Kingston nun "schlechteren" NAND erdulden würde, müsste sich das noch lange nicht auf P/E Zyklen und Zuverlässigkeit beziehen. Es gibt ja deutlich mehr Faktoren, nach denen selektiert wird.
Nein, die Geschwindigkeit bringt sehr wenig und die Temperaturfestigkeit wird beim Binnen kaum bestimmbar sein. Die Preise bestimmen sich vor allem aus der Zyklenfestigkeit, der DRT (Data Retention Time) und dann noch wie viele Blöcke Fehler haben.

Zu den NANDs der der Kingston V300 würde ich mal hier lesen. Auch wenn 444 Zyklen den meisten Heimanwendern lange reichen, liegt die doch Klassen unter dem, was selbst die TLC der 840 Evo dort erreicht haben. Wichtig ist aber natürlich, dass wenigstens alle NANDs einigermassen die gleiche Zyklenzahl aushalten und nicht ein Die sehr früh ausfällt, was bei den minderwertigen Qualitäten natürlich eher mal passieren kann, denn auch das Binnen ist keine 100%ig sichere Sache, da gibt es auch Abweichungen und Fehler.

Koto schrieb:
Wobei die 1TB EVO schon ne Kampansage ist. 395 Euro hat was. Oder die 500er für 205
Die 1TB Evo ist gerade bei Klarsicht für 319,99€ im Angebot, das sind 32ct/GB und das ist ein Hammerpreis, zumal der nächst günstigere Anbieter 359,95€ verlangt. Aber die MX100 gibt es auch ab 32,7ct/GB, die m550 1TB bzw m500 960GB ab 38,2 bzw. 38,3ct/GB und die übrigen Evo liegen alle über 40ct/GB. Von dem Angebot der 1TB Evo mal abgesehen, liegen die Evos in den häufigsten Größen jedenfalls preislich klar oberhalb der Crucials.
 
@Holt

Es dürfte primär an der Marge liegen, die die SSD Hersteller an ihren SSDs haben.

Evtl. kommt Plextor auch mit ein paar Prozent weniger an Gewinnmarge im Vergleich zu den NAND Herstellern aus.
Einen wirklich harter Preiskampf dürfte bei Plextor dann aber auch kritisch sein.
 
Eben und das Risiko besteht dann, dass sie bei einem harten Preiskampf die Qualität so vernachlässigen, dass sie sich ihr bisher gutes Image verderben. Was dann noch bleibt, dürfte kaum zum Überleben reichen.
 
Wobei Plextor ja nie für billig bekannt war. Ob das wirklich eine gute Idee ist. Plextor zur billig marke zu machen. Ich weiß nicht?
 
Naja, schaue dir die aktuellen SSD Empfehlungen einmal an. Aktuell geht es primär um €/GB, weil Sata die Performance begrenzt und M.2 PCI-E aktuell vom Marktvolumen wohl noch nicht reicht um genügend SSDs abzusetzen.

Ansonsten fällt mir wenig ein, womit sich Plextor als Premium Marke absetzen könnte und es sich für den Kunden auch lohnt ein paar € mehr zu bezahlen. (10 Garantie gehört bei mir nicht dazu. Meine aktuelle SSD ist keine 2 Jahre alt und dürfte zum Ende des Jahres aufgrund der Kapazität ersetzt werden.)
 
Mit der M6e hat Plextor immerhin die erste M.2 Retail SSD mit PCIe auf dem Markt, auch wenn die im Alltag wegen des PCIe 2.0 x2 Interfaces keine großartige Mehrleistung, schon gleich keine die den Mehrpreis rechtfertigen würde. Wie viele M6e Plextor absetzen kann bevor die Wettbewerber nachziehen und auch dort die Preise drücken, wird sich zeigen, aber schaut man sich die Zahlen bei MindFactory an, so dürften es wohl nicht so sehr viele sein. Zum Vergleich die Zahlen der nagelneuen Crucial MX100.

Plextor hat wenig womit sie sich noch absetzen können, die Controller sind alle von Marvell und auch wenn es Plextor immer gelungen ist eine sehr gute FW zu entwickeln, so haben die anderen Hersteller auch nicht geschlafen und bieten ebenfalls extrem leistungsstarke SSDs an. Da die Performanceunterschiede zwischen den aktuellen SSDs sowieso kaum spürbar sind, ist der Preis eben einfach extrem wichtig und es spricht wenig dafür mehr Geld für eine Premium-SSD auszugeben. Plextor versucht es nun wohl mit einem RAM Cache ähnlich dem RAPID von Samsung, aber das ist für mich ebensowenig ein Argument wie eine längere Garantiedauer.
 
Plextor ist im Bereich ODD auch von Premium-Marke zum Labeler geworden. Man arbeitet mit dem früherem Erzfeind Liteon zusammen

Meine M3S war damals nicht billig, aber für die gebotene Leistung auch nicht zu teuer.

Aber ich würde für keine 256GB-SSD derzeit noch 150€ hinlegen wenn ich für 90€ was kaum schlechteres bekomme
 
Nein, man arbeitet nicht mit LiteOn zusammen. Plextor ist eine Marke der Shinano Kenshi Co.,Ltd. und die haben früher die ODDs hergestellt, dies aber aufgegeben und läßt sich von LiteOn für die Nutzung des Markennamens bezahlen. Das steht sogar unten auf der Plextor Homepage. Alle Plextor Laufwerke, ODDs und SSDs, sind von LiteOn!
 
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