Die Welt titelt: "Schluss mit den Egoshooter-Spielen"

Ich finde aber auch, wenn es um "Gewalt erleben" geht, sollten einige Spielfilme ebenfalls schleunigst verräumt werden. Das wäre nur eine weitere logische Konsequenz.
 
Wie ich schon geschrieben habe: Natürlich lernt man bei CS/mit einer Maus den Umgang mit Waffen nicht, sei es das Zusammenbauen oder sonst was. Das schießen mit einer Waffe ist am Schießstand definitiv realischer, das schießen auf Personen dann wiederrum nicht. Du schießt in Spielen auf bewegende Ziele die auch zurück feuern. Um es nochmal zu untermauern, damit wir uns vielleicht ein wenig annähern: Spieler mit psychischen Problemen in Kombination mit Ego-Shootern kann problematisch werden.
Gilt aber auch für Filme..
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe das nicht so. Ein Mensch mit psychen Problemen kann "problematisch" werden, unabhängig davon, ob er Ego-Shooter spielt oder nicht. Das Spielen eines Ego-Shooters ist nicht das letzte Quentchen zum Amoklauf. Aber man vielleicht sagen, dass der "problematische" Mensch Ego-Shooter mit anderen Augen spielt als jemand gesundes.

Dennoch bleibe ich bei meiner These, dass das Spielen von Ego-Shootern nichts zu der finalen Entscheidung beiträgt, einen Amoklauf zu begehen.
 
Jemand hatte das schon weiter oben angesprochen und siehe da, es wird bei Veranstaltungen über ein Rucksackverbot gesprochen:

http://www.spiegel.de/panorama/just...rucksackverbot-wird-diskutiert-a-1104582.html

Was kommt dann als nächtstes?
Ich weiss wirklich nicht mehr, ob ich lachen oder weinen soll.

Update:
Der Spiegel: Diskussion zu Ego-Shootern: Einmal tief durchatmen. Alle.

http://www.spiegel.de/netzwelt/games/killerspiel-debatte-einfach-mal-durchatmen-alle-a-1104486.html

Jetzt ratet alle mal, um welches Spiel es wohl geht?
Erstaunlich differenzierter Text.
 
Zuletzt bearbeitet:
Picrin schrieb:
Ein Mensch mit psychen Problemen kann "problematisch" werden, unabhängig davon, ob er Ego-Shooter spielt oder nicht. .

Das mit den psychischen Problemen ist ein weites Feld. Die Tage kann man z.B. oft lesen, "Täter war depressiv", "Täter hatte Sozialphobie", wäre das beides akut gewesen, wäre er überhaupt nicht aus seiner Wohnung gegangen. Bzgl. der Depression gar nicht zu der Tat fähig. Es kann sein, dass er wegen Depressionen in Behandlung war, bei der Tat hatte er sie nicht (mehr). Das verdrehen die Medien, vermutlich aus völliger Unwissenheit, bei den Lesern/Zuschauern landet dann nur: "Depressiver läuft Amok", vielleicht sogar "Depressionen führen zu Amokläufen". Nichts ist falscher als das. Ein Depressiver kann z.B. wenn er Antidepressiva nimmt durchaus zu einem Amokläufer werden, weil einerseits die Depression abklingt, er dadurch wieder mobiler wird, er aber immer noch Suizidabsichten im Kopf hat. Das steht in jeder Packungsbeilage solcher Medikamente, dass sich in den ersten Wochen der Einnahme die Suizidialität erhöht.

Das ändert natürlich nichts daran, dass genau da etwas falsch zu laufen scheint. Wir haben es nicht mit Terroristen zu tun, die den Behörden bekannt sein könnten. Wir haben psychisch Kranke, die sich als solche sogar Hilfe suchen (das tun längst nicht alle Betroffenen!!), deren Therapie jedoch kläglich versagt.

Die Killerspiele sind wie die Waffen nur Mittel zum Zweck, was aber nichts daran ändert, wie leicht man in Deutschland an Schußwaffen kommen kann. Klar, der Kleinlaster ist noch schneller greifbar.

Mosla schrieb:
Was kommt dann als nächtstes?
Ich weiss wirklich nicht mehr, ob ich lachen oder weinen soll.

Nur noch nackig auf Konzerte?! :rolleyes:
Tatsache ist aber auch, dass Rucksack+Taschenkontrollen seit vielen Jahren normal sind. Da hätte eine Bombe schnell auffallen können.
 
Picrin schrieb:
Glaubst du wirklich? Das ist totaler Quatsch. Sowas hört und liest man immer wieder und ich frage mich, wie man es sich so einfach machen kann? Ein Computerspiel soll es leichter machen, einen Menschen zu töten?

Ja, macht es.
Erwiesenermaßen sogar.
Es ist ein geeignetes psychologisches Mittel die Hemmschwelle zur Gewalt zu senken.
Oder was denkst du warum das Militär diese Art und Weise schon lange untersucht und gezielt einsetzt?

Das ganze fing nach dem 2. Weltkrieg schon an.
Die Amis fanden heraus, dass deutsche Soldaten prozentual öfter gezielt schossen als ihre amerikanischen Kollegen.
Das Verhältnis lag etwa 11% bei den deutschen und nur 7% bei den Amerikanern.

Der Grund lag in der Schießausbildung.
Während die Amis auf normale Ringscheiben geübt haben, machten ihre deutschen Kollegen ihr Schießtraining auf Mann-Scheiben. Alleine das Training auf menschliche Silhouetten zu schießen und zu trainieren setzte die menschlich angeborene Hemmschwelle einen Menschen gezielt zu töten herab.

Schon im Koreakrieg bemerkten die Amerikaner das durch diese einfache Änderung der prozentuale Anteil gestiegen war.
Daher wurde auch weiter gemacht und weiter geforscht.
Schießkino mit menschlichen Abbildern in Filmen, das MILES-System für die Infanterie bis hin zu Computerspielen heute, haben den prozentualen Anteil an der Senkung der Hemmschwelle immer weiter ansteigen lassen.

Letztlich darf man auch nicht vergessen das Gewalt und Splatter-Effekte abstumpfen lassen.
Es ist wie im realen Leben eben auch... Das erste mal als Sanitäter bei einem schweren Verkehrsunfall ist was anderes als beim 100. mal. Und, die Menschen sind nicht alle gleich! Nicht von der Birne her, nicht vom Charakter her, nicht von der Bildung her und auch nicht vom sozialen Umfeld oder der sozialen Kompetenz.

Das ganze Thema hat auch herzlich wenig mit Waffen zu tun.
In Kanada hat man eine nahezu identische Rate an Schußwaffen auf die Einwohner gerechnet wie in den USA.
Trotzdem passiert dort mit Schußwaffen fast genauso wenig wie hier in der BRD auf die Bevölkerung gerechnet, während die USA alle Statistiken sprengen.

Sehr komplexes Thema... Aber mal ganz ehrlich.
"Müssen" diese überdimensionierten und teils überzogenen Splatter-Effekte sein in "Spielen"?
Irgendwo hört es ja dann doch mal auf. :freak:
 
Zuletzt bearbeitet:
Metaxa1987 schrieb:
Ich finde aber auch, wenn es um "Gewalt erleben" geht, sollten einige Spielfilme ebenfalls schleunigst verräumt werden. Das wäre nur eine weitere logische Konsequenz.

wie wäre es wenn die "quoten"-toten im Tatort nicht sterben müssten... jeden Sonntag ein paar morde zur besten sendezeit. ^^
 
WAAAS? der amokläufer hat killerspiele gespielt? :eek:
da muss es einfach einen zusammenhang zur tat gegben. ich meine welcher jugendlicher in seinem alter spielt denn bitte killerspiele?
ich frage mich ob es schon reicht, im laden die verpackung anzufassen oder ob man es erst installieren muss, damit einen dieser amoklauf-virus befällt? egal, lasst es uns schnell verbieten, dann muss man sich nicht mit lästigen fakten und tatsachen rumschlagen. danach ist dann wieder die rockmusik schuld wenn mal jemand amok läuft, wie vor den killerspielen.
 
Tiu schrieb:

Beim Militär wird dieser Effekt aber stark verstärkt und sehr gezielt eingesetzt. Wie ich bereits in einem Beitrag schrieb: Sicherlich stumpfen diese Spiele ab, das die Hemmschwelle bei einer Privatperson hinsichtlich des Schusswaffengebrauchs gegenüber eines Menschen wirklich sinkt, will ich nicht so recht glauben.
 
erdogan hätte erstmal alle spieleshops geschlossen und 10.000 leute aus der spieleindustrie entlassen!
Ergänzung ()

Tiu schrieb:
"Müssen" diese überdimensionierten und teils überzogenen Splatter-Effekte sein in "Spielen"?
Irgendwo hört es ja dann doch mal auf.
ja, vor lauter blut darf nur noch ein kleines Guckloch frei sein.


Für mich war der Typ ein geltungssüchtiger, dummer Einzeltäter. Ein Psycho. Es rennen genug davon rum. Aber nur wenige überschreiten die Schwelle.
Wirklich etwas dagegen tun kann man meiner Ansicht nach nicht.
 
Picrin schrieb:
das die Hemmschwelle bei einer Privatperson hinsichtlich des Schusswaffengebrauchs gegenüber eines Menschen wirklich sinkt, will ich nicht so recht glauben.

Das ist so simpel.
Da reicht schon weniger um bei nicht gerade wenigen Menschen die Birne durchknallen zu lassen.
Geh mal auf einen Kinoparkplatz und schau dir nur mal an wie Erwachsene Leute nach dem Genuß von Vin Diesel bei Fast and Furious vom Parkplatz donnern und durch die Stadt heizen.
Eigentlich "wissentlich" sich und andere gefährdend.... "Eigentlich" :freak:
Und schon setzt der Verstand aus und das Testosteron übernimmt die volle Hirnkontrolle.
Manipulation ist so einfach!
Und da die Schwellen bei jedem anders liegen..... erliegen die Schwachen am leichtesten.
So... und hierbei geht es nur um einen Raser-Film.... und bei wie vielen knallt da die Sicherung namens "Verstand" schon durch?:evillol:
 
all die Gameverdammer haben offensichtlich den Schuss nicht gehört - es gibt mittlerweile Studien, die belegen, dass auch Gamer beim Anblick realer Gewalt genauso reagieren (geschockt) wie nicht nicht-Spieler. Einen Unterschied gibts nur beim Ansehen fiktiver Gewalt (funktioniert allerdings nicht nur mit Games, sondern auch Action-, Horror- und Splatterfilmen).
Wie jemand, der mit echten Waffen geschossen hat, behaupten kann ein Spiel sei realistischer als ein Schiessstand, entzieht sich meiner Logik.

Ich war grad dieses Wochenende beim Outdoor-Lasertag (modifizierte Airsoft-G36). Was denkt ihr, wer konnte damit besser umgehen? Die Gamer ohne Armeeerfahrung oder die nicht-Spieler, die in der Armee waren? Tipp: eine Gamerin stützte die Waffe in der Hüfte ab.
 
Warum hat eigentlich noch niemand Brennball etc. in den Schulen verboten ? Ist doch eigentlich auch nichts anderes als eine etwas abstraktere Form des aufeinander schießen.

Aber davon ab, Dummheit ist doch das einzig wahre Problem. Natürlich wird dies nicht jede Gewalttat verhindern, Perspektivlosigkeit und Verzweiflung sind das andere große Problem. Aber damit würde sich die Politik ja gleich doppelt am eigenen Stuhl sägen, da ist das verbieten von Shootern schon viel naheliegender und vor allem auch so einfach* und günstig umzusetzen :D

* ja ja das Internet, aber das gehört ja genau so abgeschaltet.

EDIT: Ob wohl mal jemand untersucht hat, in welchem Maße die Aussagen so mancher Politiker Aggressionen fördern ?
 
Mosla schrieb:
Update:
Der Spiegel: Diskussion zu Ego-Shootern: Einmal tief durchatmen. Alle.

http://www.spiegel.de/netzwelt/games/killerspiel-debatte-einfach-mal-durchatmen-alle-a-1104486.html

Jetzt ratet alle mal, um welches Spiel es wohl geht?
Erstaunlich differenzierter Text.

Der Autor tut so als hätten beide Seiten gleichermaßen Schuld an der aufgeheizten Diskussion, was aber völliger Schwachsinn ist. In den Nullerjahren haben Journalisten und Politiker durch völlige Inkompetenz und Unwissenheit dazu beigetragen, dass jetzt teilweise übertrieben auf die Berichterstattung reagiert wird. Da braucht man sich nicht über die Reaktion zu einer "ungelenken Formulierung zum Chatprogramm TeamSpeak" wundern. Damals waren auch viele Formulierungen "ungelenk", weil viele Autoren und Politiker schlicht und einfach keinen Schimmer hatten, über was sie da geschrieben oder geredet hatten.

Damals ging es ja nicht nur darum, dass das Hobby von Millionen von Spielern schlecht gemacht wurde. Darüber hätte man auch einfach hinweg sehen und weiterspielen können. Aber bei meiner Generation führte die Debatte auch zu einem tiefen Vertrauensverlust in Politik und Journalismus. Wenn man sich ansah mit welche Dreistigkeit völlig falsche Behauptungen, im besten Fall durch Unwissenheit, verbreitet wurden, sorgte man sich schon wie es um Themen steht, bei denen man zufällig über kein eigenes Detailwissen verfügte.
Außerdem hat sich die deutsche E-Sport Szene gerade erst wieder einigermaßen von der massiven Sponsoren- und Investorenabwanderung in den Nullerjahren erholt, für die Politik und Journalismus verwantwortlich waren.

Ich finde der Autor macht es sich etwas zu einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:
KalliKopfnuss schrieb:
[...]Tötungen durch Schusswaffen werden mit illegalen Waffen begangen, nicht mit legalen. [...]
Das wird hier anders dargestellt


[...] Das Problem: Die meisten Amokläufe in Deutschland werden mit Schusswaffen begangen. So auch im aktuellen Fall in München.
Die Forderung: Der Zugang zu Schusswaffen soll weiter verschärft werden. "Es ist immer noch viel zu einfach, an Schusswaffen zu kommen", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Konstantin von Notz, heute. Unter anderem forderte der Innenpolitiker Standards für die möglichst irreversible Deaktivierung von Feuerwaffen. Eine solche umgebaute Waffe nutzte der Amokläufer in München.
Was es zu bedenken gibt: Um die Forderung nach schärferen Waffengesetzen bewerten zu können, steht zunächst die Frage im Raum: Woher haben Amokläufer ihre Schusswaffen? Einige Fälle, bei denen dies öffentlich bekannt ist:
Amoklauf in München, 2016, neun Todesopfer: Der Täter hat sich seine Waffe ersten Erkenntnissen zufolge im Darknet besorgt.


Amoklauf in Ansbach, 2015, zwei Todesopfer: Der Täter hatte einen Waffenschein und war Sportschütze.
Amoklauf Dossenheim, 2013, drei Todesopfer: Der Täter hatte einen Waffenschein und war Sportschütze.
Amoklauf von Karlsruhe, 2012, vier Todesopfer: Der Täter besaß die Waffen nicht legal.
Amoklauf in Winnenden, 2009, 15 Todesopfer: Der Täter hatte die Waffe von seinem Vater, einem Sportschützen.
Amoklauf in Emsdetten, 2006, 37 Verletzte: Der Täter ersteigerte einige ältere Waffen im Internet.
Amoklauf von Erfurt, 2002, 16 Todesopfer: Der Täter hatte einen Waffenschein und war Sportschütze.

Ob strengere Waffengesetze mehr Sicherheit bringen könnten, ist umstritten. tagesschau.de gibt einen Überblick über Regelungen des Waffenrechts.

Es zeigt sich, dass die Mehrheit der Amokläufer tatsächlich legale Waffen benutzt hat. Zu diesem Ergebnis kam auch die Bundesregierung im Jahr 2014, als sie auf eine Kleine Anfrage der Grünen antwortete. Das zeigt: Eine Verschärfung der Waffengesetze könnte mit Blick auf Amoktaten durchaus Wirkung zeigen.
Ähnlich sieht das auch die EU-Kommission. Sie legte Anfang des Jahres - nach den Anschlägen von Paris - einen Gesetzentwurf für ein verschärftes Waffenrecht vor. Demnach sollen Privatleute künftig bestimmte halbautomatische Waffen nicht mehr besitzen dürfen. Zudem sollen gefährlichen Waffen oder Waffenteile nicht mehr im Internet gekauft oder verkauft werden dürfen von Privatpersonen.
Dennoch: Das Waffenrecht in Deutschland gehört nach Angaben des Bundesinnenministeriums bereits jetzt zu den schärfsten in Europa. Die deutschen Gesetze wurde nach dem Amoklauf in Winnenden noch einmal verschärft: Bestimmte Waffen wurden verboten, die Aufbewahrungregeln für Schusswaffen deutlich verschärft. Seit der Novellierung dürfen die Behörden zudem fortlaufend prüfen, ob der Besitz einer Waffe noch angezeigt ist - vorher war dies nur alle drei Jahre möglich.
[...]
Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/forderungen-attentate-101.html

Ich halte das deutsche Waffengesetz aber für streng genug und bin nicht für eine Verschärfung. Da gibt es hier bei CB auch einen Thread dazu.
 
Tiu schrieb:

Das ist so. Viele halten sich auch für besonders stark, wenn sie einen Kampfsport-Film oder sonstwas gesehen haben. Davon wird aber niemand dem erstbesten auf der Straße nen Roundhouse-Kick verpassen. Diejenigen, die das tun, sind generell psychisch schon so kaputt, da braucht es keinen Film mehr. Da reicht Langeweile.

Wir reden hier dann sogar davon, dass jemand durch das Spielen von Ego-Shootern dermaßen beeinflusst wird, dass er auch jemanden töten würde. Und das sehe ich einfach nicht.
 
Tiu schrieb:
Ja, macht es.
Erwiesenermaßen sogar.
Es ist ein geeignetes psychologisches Mittel die Hemmschwelle zur Gewalt zu senken.

Hemmschwellen gibt es aber viele und von ner Prügelei wie in der Schule zu richtiger Körperverletzung ist eine Sache, aber bis zum Töten eines Menschen ist es ein wesentlich größerer Schritt. Und von Mord zum Amoklauf nochmal um Welten anders. Ein Amoklauf ist neben nem Bombenanschlag das Schlimmste, was eine zivile Person überhaupt anrichten kann. Und das soll durch Videospiele kommen, bzw. die Hemmschwelle so weit runtersetzen, dass man sowas durchführt? Das ist total realitätsfremd.

Wenn überhaupt, dann ist es der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt und der kommt bei solchen Personen eh irgendwann automatisch. Dazu braucht es keine Videospiele.


Tiu schrieb:
Letztlich darf man auch nicht vergessen das Gewalt und Splatter-Effekte abstumpfen lassen.

Nach der Logik müsste es früher auch dauernd Amokläufe gegeben haben, denn da war es viel einfacher, jemanden "abstumpfen" zu lassen. Was "hart" ist, ist eben in jeder Zeit anders. Kippt heute einer bei Kettensägen Massaker um, so sind vor 100 Jahren die Leute umgekippt, weil sie einfache Stunts in Stummfilmen gesehen haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Turrican101 schrieb:
Was "hart" ist, ist eben in jeder Zeit anders. Kippt heute einer bei Kettensägen Massaker um, so sind vor 100 Jahren die Leute umgekippt, weil sie einfache Stunts in Stummfilmen gesehen haben.

Ich würde das gar nicht an der Zeit festmachen. Vor genau 100 Jahren sind Männer in Europa nach einer Woche Trommelfeuer zu Zitterern geworden. Wenn deren Grabenkumpane von einer Granate zerissen wurde, haben die das hingenommen. Die gewöhnten sich schnell daran oder waren eben ein Fall für die Nervenheilanstalt. Trotzdem wusste von denen fast jeder noch wie man ein Huhn oder ein Schwein schlachtet, wie blutig das ist und wie es aussieht.

Es gibt einen Gewöhnungseffekt, den man nicht verschweigen sollte.
Wie groß der bei Computerspielen ist, wie groß durch Filme, sei dahingestellt. Wir leben in einer Zeit in der wir Krieg und dessen Brutalität fast vollständig ausblenden. Das geschieht per Zensur in den Medien, während sich schon die Kleinsten, die ständig in Watte gepackt nichts von all dem mitbekommen sollen, mit den Marketingstrategien der BW beschäftigen dürfen, als wären Kriegseinsätze ein Abenteuerspielplatz.
 
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