News „Digitale Verwaltung 2020“ soll Behördengänge digitalisieren

Wird echt mal Zeit dass man alles Behördliche über Internet mit maximal einem Ausweislesegerät + Pin erledigen kann, samt Scans als Anhang mitzuschicken. Ich persönlich benutze am Häufigsten den Faxdienst des epost-Briefes mit PDF's als Anhang. Leider ersetzt das in manchen Formularen immer noch nicht die Unterschrift, das sollte eigentlich mit einem Ausweislesegerät möglich sein. Ich habe lieber alle Dokumente (samt Backup) in elektronischer Forum gespeichert. Spart Zeit, Geld und Ressourcen.
 
Das "Papierlose Büro" war schon Ziel, aber nie erreicht, wie mir ein Prof. Anfang 90s vorleste.

Es wurde weit mehr ausgeduckt als nötig und am reduziertem Drucker stand man Schlange, um Papier in der Hand zu haben.
 
Der Staat wollte unbedingt De-Mail durchsetzen. Jetzt gibt es De-Mail aber die Anbieter haben kaum Kunden, weil der Staat pennt.
Bis die ersten Behörden De-Mail anbieten, dauert es noch Jahre.

Ich hab nen De-Mail Konto, aber was soll ich damit?? Meine RSV bietet De-Mail an, das wars aber auch schon...
 
Aufgrund diverser Skandale und Neuland bin ich gegen Digitalisierung von diesem ganzen Kram. Schlimm genug, dass die meisten ein Handy haben und ihre Stuhlgänge auf Facebook gegenseitig liken. Muss doch nicht gleich noch einen "Chip" in meiner Hosentasche rumtragen.
 
Also ob das unter dem Strich etwas für den Umweltschutz tut, bezweifle ich irgendwie. Und ob sich dadurch Geld sparen lässt, wäre ich mir auch nicht allzu sicher.

Man überlege mal - Papier lässt sich recyclen. Digital erfordert Infrastruktur, sprich Hardware, Netzwerk, Leitungen und natürlich Strom und das wahrscheinlich dauerhaft. Die Entsorgung von Hardware ist umwelttechnisch früher oder später eigentlich immer zwangsgegeben (durch erhöhte Anforderungen und Fortschritt) und ökologisch aufwendiger (siehe Elektroschrottverbrennung in Afrika!).

Laut Energieagentur NRW belaufen sich die Energiekosten für die Produktion einer Tonne Papier auf 2.674 kWh. Die Herstellung eines einzelnen PCs wird mit 3000 kWh/url] angegeben.
Per se steht der PC also erstmal schlechter da. Genaugenommen sogar noch schlechter, da ja noch der Stromverbrauch hinzukommt (ich würde mal mit 100W pro Rechner rechnen, also ca. 900kWh pro Jahr. Wenn man dann noch ein PIN- bzw. Kartenlesegerät braucht, kostet natürlich auch dieses Energie und Rohstoffe.

Die Entsorgung von Elektroschrott ist jedoch der eigentlich Kritikpunkt - sie ist teuer, benötigt Schadstoffe und geht unterm Strich zu Lasten der Umwelt, wogegen Papier ja wunderbar in den Recyclingkreislauf eingeht.

Ich habe keine Zweifel daran, dass eine digitale Verwaltung für uns erstmal gefälliger und schneller ist, auf Seiten der Verwaltung Einsparungen bringen kann (sprich Arbeitsplätze kostet) - aber ob sie ölologisch betrachtet ein Schritt nach vorne ist, sehe ich erstmal nicht.
Hier würden mich mal die Planungen im Detail interessieren.
 
Syrell schrieb:
niemals wird das bis 2020 geschafft reine utopie

arbeite in der öffentlichen verwaltung und kann dir da nur zustimmen. wunschdenken unserer bundesregierung, mehr nicht.
 
Naja, wäre nicht der erste Versuch. Schon in den 80ern wurden Computer angeschafft mit dem Ziel, dass man dann kein Papier mehr braucht.

2020 ist nen ambitioniertes Ziel, denke eher, dass in diesem Jahr ein paar Pilotprojekte startreif sind...vielleicht 2025/2030, vorausgesetzt man nimmt die Aufgabe wirklich ernst.
 
Die eigene Steuererklärung kann man ja mittlerweile elektronisch übermitteln. Jedoch ist das Authentifizierungsverfahren die Hölle. Hier könnte man doch die Funktionen des neuen Personalausweis nutzen.

Ich gehe jedoch jede Wette ein, dass dies auch bei weiterem Ausbau der ditigitalen Verwaltung nicht genutzt werden wird.
 
2040 klingt eher realistisch, sobald die heutige Jugend in gehobenen Führungspositionen sind und das digitale Verständnis auch einsetzt.
Deutschland wird von Alten regiert, die zudem keine Ahnung von Technik, PCs, digitale Möglichkeiten haben, daher müssen diese Alten eben durch die heutige Jugend ersetzt werden, weil die Alten einfach lernresistent sind. "Das mache ich schon seit 20 Jahren so, bla bla ..."

Die papierlose Verwaltung wurde damals schon in meiner Firma ab 2000 versprochen, bis heute ist nichts geschehen. Zum Glück konnte ich aber die Firma wechseln und darf nun in der "heutigen Zeit" arbeiten und nicht im letzten Jahrtausend.

Man könnte so vieles so einfach machen.
Wenn man beispielsweise einen Handyvertrag abschließen soll, könnte man den Vertrag online abschließen und die nötigen Unterlagen per PDF erhalten und die Unterschrift auf einem kleinen Gerät machen (wie bei einigen Ämtern, der Post an der Haustür, etc.) und diese PDF wieder zurück schicken.
Im Notfall könnte man dies über die Post selbst abwickeln, sodass der Postbote kommt und einfach eine Unterschrift kassiert, ohne die Unterlagen dabei zu haben.

Wenn man alles digital machen würde, würde man auch sehr viel Geld sparen. Es entfallen neben den Kosten für das Papier die Kosten für die Kopiermaschinen, Drucker, Instandhaltungskosten für diese Geräte, Tinte, Entsorgungskosten (für Tinte, Geräte, Papier, etc.), Briefumschläge, Versandkosten und vor allem spart man sich Zeit.
 
Viel Geblubber um etwas, was am Ende sowieso nicht umgesetzt werden wird und nur zu Lasten der Steuerzahler fallen wird.
Es gibt viel dringlichere Angelegenheiten Sachen IT in Deutschland (Wie kann man gegen die Überwachung angehen - Warum nicht endlich mal ein eigenes OS entwickeln? Wann beginnt endlich mal der Netzausbau? usw).

Das Papierfreie Büro funktioniert ja nicht einmal in den von Steuerbezahlern bezahlten Stiftungen der Grünen. Die haben Kohle ohne Ende und auch mehr als ausreichende Infrastrukturen dazu. Dennoch vernichten sie tausende an Papiere am Tag durch sinnlose Ausdrucke...aber der Steuerzahler bezahlt es ja... . Immer noch erschreckend, das beim Budgetüberschüss am Ende des Jahres das Geld in absolut sinnlose Hardware investiert wird, damit sie (die Stiftungen) im darauffolgendem Jahr wieder genau so viele Millionen vom Staat, welcher sich das über die Steuerzahler finanzieren lässt, erhalten können.
 
Naja,die sollen erstmal schauen welche übermittlungswege wirklich sicher sind....Internetbedrohungen nehmen bis dahin auch weiter zu.....geschweige denn,möchte man auch nicht,das solche wichtigen Dinge von NSA,BND mitgelesen werden...wer weiß wie das in 4 jahren aussieht.:rolleyes:

Also ich verzichte dankend drauf..... auch wenns sicher einfacher und bequemer wäre.:)
 
Technisch wäre dass doch heute schon alles problemlos möglich, daran solls also mal echt nicht scheitern.
Finds echt beschämend wie viel Zeit und auch Geld sie dafür veranschlagen und dass selbst dies dann nicht sichergestellt sind.
Einige scheinen immer noch zu meinen dass das Internet und die Digitalisierung nur eine Mode ist die bald wieder verschwindet. Das Handeln bzw. nicht handeln lässt sich doch nur noch damit erklären dass sie nicht verstehen dass es unausweichlich die Zukunft sein wird, es fatal ist den Anschluss zu verpassen und es kein rausgeschmissenes Geld ist, was man von vielen anderen versenkten Milliarden nicht sagen kann.

Ich kann mir immer nur an den Kopf fassen wenn davon gesprochen wird das Deutschland dabei eine Führungsrolle in Europa und der Welt einnehmen soll. Realität ist, wir dümpeln quasi in allen IT Aspekten erbärmlich hinterher und machen nicht den Anschein es ernsthaft ändern zu wollen.
 
Wenn die Regierung sowas wirklich durchbringen will dann sollen sie da nicht lang rumdiskutieren sondern in den Perso einen geeigneten Chip einbauen lassen (das muss dann auch garnicht in Richtung "gläserner Bürger" gehen, der Chip muss einfach nur übers Internet bestätigen dass "ich" wirklich "ich" bin). Dann holt sich jeder noch nen billigens Lesegerät dafür und gut is.
 
Das ist genau so Utopie wie das papierlose Büro. Es braucht einfach genug Vorlaufzeit, um so etwas zu realisieren. Ich denke da ist 2020 einfach zu wenig Zeit. Es muss einfach erstmal jeder mit machen, damit man sowas zum Laufen bekommt.
 
Wenn man Mitarbeitern für sinnlose/überflüssige Drucke einen kurzen Stromstoß verpassen würde, hätte man nach kurzer Zeit sehr viel sinnlose Drucke unterbunden!
 
Ich arbeite selbst in einer öffentlichen Verwaltung glaube im Leben nicht dran, dass die "papierlose Verwaltung" bis 2020 kommt. Das schaffen die nie. Die meisten Kommunen sind noch mit veralteter EDV und Betriebssystemen unterwegs.
Man belässt lieber alles so wie es ist, weil der Aufwand, für die Umstellung sehr groß sein wird. Und die alten, die uns regieren, viel zu konservativ sind
 
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