TenDance schrieb:
Ne, das wird bei Deinen Profs genauso sein wie beim Herrn Stuttmann: die haben sich daran gewöhnt und haben keinen Bock auf was anderes umzusteigen. Egal ob das besser und günstiger wäre, den Mehraufwand wollen sie nicht eingehen.
Gerade an den Universitäten mit "Design"-Richtungen (auch FHs, wobei dort meiner Erfahrung nach nicht so verbohrt) wie Mediengedöns, Architektur, Objektdesign etc pp werden Studis von ihren Dozenten zu Apple gezwungen weil der Dateikram eben nicht so wirklich kompatibel ist. Und wenn die dann Vorlesungen halten, nutzen sie immer noch Mac, ergo wandert das auch zu ihren Studenten.
Bin an der FH MS, was ja schon eine recht gute Adresse für Design in Deutschland ist. Es wird großen Wert darauf gelegt, dass die Studenten sich für ein System ihrer Wahl entscheiden. Das beginnt schon in der Einführungswoche. Von den Tutoren werden auch neutrale, und vorallem objektive Argumente genannt, wenn Leute sich nicht entscheiden können.
"Du brauchst keinen Mac."
"Überleg dir doch, ob du nicht einen schnellen Rechner besser gebrauchen kannst als ein Macbook."
Die Datein sind größtenteils kompatibel, da fast nur mit der Adobe Creative Cloud gearbeitet wird (InDesign, Illustrator, Photoshop, Bridge, Premiere Pro und After Effects sind die Standardprogramme). Der Bereich des Produktdesigns wird dann von den Windows-Rechnern dominiert, da hier Software wie Solidworks etc. von großer Bedeutung sind.
Aber klar, die Heterosuggestion schlägt natürlich hier und dort schon zu. "Wenn der Prof einen Mac hat, dann brauche ich auch einen."
Viele Leute aus meinem Umfeld sind nicht sehr Computer-affin, daher fällt die Wahl dann schnell zu Mac.
Ich habe 10 Jahre lang nur Windows benutzt, arbeite nebenbei in einer IT Firma (an Windows Rechnern) und kenne daher die Stärken / Schwächen von beiden Systemen recht gut. Man sollte halt nicht zu schnell wertend werden, jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Wer allerdings eine reine Arbeitsmaschine braucht, dem würde ich immer wieder einen Mac empfehlen. Die Teile Laufen einfach problemlos und stabil. Mac User wissen größtenteils nichtmal, dass das Teil überhaupt Treiber hat. Ich denke das spricht dann doch schon für das System.
TenDance schrieb:
Zudem ist meiner Erfahrung nach gerade diese Designerklientel ständig davon überzeugt dass sie etwas ganz besonderes sind, da passt einfach nur Apple dazu.
In vielen Fällen stimmt das, definitiv. Das lässt sich denke ich auch nicht leugnen.
"Wenn Leute die Ahnung von Design haben das nutzen, dann muss es ja wohl auch gut sein." - Gedankengänge wie diese sind dann auch Schuld an der polarisierenden Wirkung der Produkte. Ich halte das für vollkommenen Schwachsinn. Ein Großteil der Kunden kauft nur aus reinem Herdenverhalten - aber das reicht ja wohl noch nicht aus um das Produkt schlecht zu machen.
TenDance schrieb:
Wenn man dagegen die Industrie anschaut, da läuft zu 99% Windows. Und glaub mir, da setzt das Produktdesign deutlich mehr um als die ach so bedeutenden Herren und Damen Künstler... es kann also nicht schlecht sein.
Exakt. Im Produktdesign macht OS X wenig bis gar keinen Sinn. Du darfst aber nicht vergessen, dass die Leute die an den Rechnern sitzen, oft auch nur Projekte umsetzen, die sich die Chefs mit den Macbooks überlegt haben
An sich gibt es halt kein gut / schlecht oder richtig / falsch. Jeder soll halt das kaufen womit er glücklich wird. Dieses rumtrampeln auf den anderen Systemen finde ich dann schon ziemlich armseelig. Wenn ich z.B. mehr in die Richtung Produktdesign machen würde, hätte ich sicherlich einen Windows Laptop. Man nimmt halt das Werkzeug das einem am besten passt