Autokiller677 schrieb:
kurz 85% des Lichts zu verlieren...
Hab mich wohl nicht konkret genug ausgedrückt: man verliert im Optimalfall 15% Licht. 85% des Lichtes kommen noch durch. Zu Beginn der Entwicklung waren es über 30%, die nicht durch kamen. Und ja, ich sage "Optimalfall", da meines Wissens nach kein Hersteller bisher genau aufschlüsselt, welche Licht-Arten wie stark absorbiert werden. Realistisch ist aber anzunehmen, dass man selbst im Schlimmsten Fall nur um +5-10% von dem Optimallfall abweicht, was einfach darauf zurückzuführen ist, dass das Spekturm des sichtbaren Lichtes doch nicht so gigantisch groß ist.
Daher auch meine Aussage: technisch ist es definitiv umsetzbar, nur wirtschaftlich macht es eben keinen Sinn.
fdsonne schrieb:
Was ist damit gemeint?
Dass die Hardware nicht gleich ist, ist vllt noch logisch - beim Rest kann ich dir nicht ganz folgen...
Was damit gemeint ist, dass es nicht "nur" eine neue Kamera-Hardware ist. Aus der neuen Hardware ergeben sich komplett andere Konsequenzen als beim Drop-In Wechsel (sprich, man tauscht einen Sensor gegen nen sehr ähnlichen, mit ähnlichen Dimensionen, Pixelgröße usw.) der Selfie-Kamera so wie es aktuell stattfindet.
Kleines praktisches Beispiel: stell dir vor, deine Maschine X kann die Kamera oben ins Gehäuse einsetzen. Diese kann dass für Y Modelle, die alle ein ähnliches Layout haben. Nun aber hast du nen Under-Screen Sensor, wo nicht nur die Position komplett anders ist, sondern du auch anders mit den Schaltkreisen darunter/darüber umgehen musst. Sprich, du musst die Maschine entweder ersetzen oder du musst sie komplett umkonfigurieren... Was wiederum heißt, dass du die vorher damit gebauten Geräte nicht mehr machen kannst.
Anderes Beispiel: weil du 15% Licht durch das Display verlierst, werden alle Bilder 15% dunkler. Dass wiederum heißt, du musst deine Algorithmen für die Bildverbesserung nicht nur heller Machen, sondern du musst auch "Sharpening", Color-Grading usw. anpassen, da eben nicht alle Licht-Arten gleichmäßig absorbiert werden.
Und dass sind nur zwei Beispiele. Praktisch ergibt sich durch einen komplett anderen Ansatz wie hier noch weit mehr Folgen, Stichwort Lieferkette und Komplexität des Produkts.