Homofürst
Lt. Junior Grade
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- Feb. 2011
- Beiträge
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Hallo zusammen,
ich will hier von meinem Gehäuseprojekt berichten, vielleicht dient es ja dem einen oder anderen zur Inspiration.
Als Vorbild dient der Companion-Cube von Portal, den hoffentlich jeder kennt:
Warum? Weil Portal einfach ein Top-Spiel ist und man den Companion Cube mit guten Gewissen als Ikone bezeichnen darf. Ganz davon abgesehen, sieht er gut aus und eignet sich durch die Würfelform als Gehäuse.
Viele Maße habe ich von einer Sketchup-Datei. Ich habe sie nicht erstellt, sondern nur auf die passende Größe skaliert. Ich danke dem Unbekannten der sie erstellt hat.
Hier: https://dl.dropboxusercontent.com/u/6245414/Weighted_Companion_Cube.skp
Sketchup gibts kostenlos (->google).
Die Grundidee ist ein Gehäuse aus Holz, das quasi aus einem inneren und einem äußeren Würfel besteht, wobei der äußere Würfel so verarbeitet wird, dass man die Companion-Cube-Verzierungen für den inneren Würfel erhält. Verwirrt? Einfach weiterlesen.
Hier ein Bild zur besseren Vorstellung:
Der innere Würfel ist dünner als der äußere. Beim äußeren fehlen auf diesem Bild 2 Bretter, damit man den inneren sieht.
Das Gehäuse soll ein Breite von 25 cm haben, sodass ein miniATX-Mainboard gut rein passt.
Ich habe folgende Maße und Materialien gewählt:
"Innerer" Würfel:
MDF, 12mm Dicke
- 2*: 25x25 cm
- 2*: 25x22,6 cm
- 2*: 22,6x22,6 cm
"Äußerer" Würfel:
MDF, 22mm Dicke
- 2*: 29,4x29,4 cm
- 2*: 29,4x25 cm
- 2*: 25x25 cm
Quadrate, aus denen später die Herzscheiben werden:
MDF 10mm Dicke
- 6*: 10x10 cm
Holz für die Mittelstücke auf den Würfelkanten:
MDF 10 mm Dicke
- 6*: 25x4 cm
- 6*: 27x4 cm
Im Baumarkt ist das Minimalmaß für Zuschnitte 10 cm, weshalb ich für die Kantenmittelstücke folgendes geordert habe:
MDF 10 mm Dicke
- 2*: 25x12,2 cm
- 2*: 27x12,2 cm
Diese Stücke können dann mit einer Stichsäge o.ä. gedrittelt werden. Ausgehend von einem Sägeblatt mit 1 mm Dicke habe ich entsprechend 2 mm draufgerechnet.
Kommen wir zu den benötigten Werkzeugen:
- Stichsäge
- Oberfräse, dazu einen Fräszirkel (kann man auch selber bauen, einfach mal googlen)
- Bohrer
- Handsäge
- Schleifgerät
Eine Oberfräse zu organisieren dürfte das Schwierigste werden. Ich habe mir für diversen Boxenbau mal vor längerer Zeit eine gegönnt.
Für die Oberfräse braucht man folgende Fräser:
- V-Nut, so groß es geht, ich habe den http://www.ebay.de/itm/291115774024?_trksid=p2059210.m2749.l2649&ssPageName=STRK:MEBIDX:IT
- Nut mit 4mm Durchmesser
- Abrundfräser
- großer Fasenfräser
Natürlich soll das MDF schön bemalt werden, dafür braucht man Lack:
- Hellgrau ("Lichtgrau")
- Mittelgrau ("Silbergrau")
- Pink
- Weiß
Aus Pink und Weiß wird dann Hellrosa gemischt. Zumindest im Bauhaus hier gab es kein Hellrosa.
Die reinen Materialkosten betrugen bei mir ca. 40€, davon waren Holz 10-15 Euro, Lack und Utensilien 25-30 Euro. Je nachdem welche Werkzeuge man schon hat wirds halt teurer, oder auch nicht.
Und los gehts:
Das Holz ist besorgt. Yay, schon weit gekommen.
Um das Gehäuse zu öffnen habe ich mir was magnetisches ausgedacht: mit Mini-Neodymmagneten (4mm Durchmesser) wird die Rückseite gehalten. Dafür sind schon ganz am Anfang änderungen an den entsprechenden Stellen der beteiligten Bretter vorzunehmen: 4mm Löcher bohren, Magnet reindrücken und verleimen:
Hier sieht man eine Seite des "Inneren" Würfels.
Das aufrechte Brett ist die Rückseite, links wieder eine Seite. Die richtige Polung darf man natürlich nicht vergessen. Sonst ist das ganze bissl nutzlos.
Der "innere" Würfel ist zusammengeklebt, die Rückseite hält dank der Magnete an seiner Stelle wie es sein soll.
Jetzt geht es an das Aufwändigste, nämlich die Verzierungen. Mit dem V-Nutfräser und Fräszirkel habe ich als erstes mittig auf den Brettern eine V-Nut gefräst, mit 11,2 cm Radius. Es gibt leider keine ausreichend großen Fräsköpfe, die für ein 22mm dickes Brett ausreichen. Deshalb muss man zwei mal mit dem V-Nutfräser arbeiten. Beim zweiten Kreis-Fräsen ist der Radius von der Tiefe des Fräskopfes abhängig, ich habe das dann Freestyle gemacht. Eine Feineinstellung für die Frästiefe an der Oberfräse ist hier sehr viel Wert! Die Bretter sahen dann so aus:
Als nächstes habe ich mich an die kleinen Applikationen für die Kantenmitte gemacht. Erst den Baumarktzuschnitt gedrittelt...
...und dann wieder mit V-Nutfräser und Fräszirkel einen imaginären Kreis mit einem Radius von 9cm gezogen:
An dieser Stelle sei erwähnt, dass man, wie man sehen kann, eine Unterlage unbedingt braucht. Ich habe mir ne dicke MDF-Platte beim Baumarkt zuschneiden lassen. Eine Oberfräse macht viel Staub und ist sehr laut, ein Open-Air-Werkplatz ist da vermutlich das beste. Ich habe auch immer den Staubsauger an der Fräse dran gehabt.
Als nächstes habe ich mich an die Herz-Scheiben gemacht. Hier habe ich erst die Quadrate mit einem Nutfräser und Fräszirkel (Radius: 4,5 cm) zu Scheiben verarbeitet und anschließend mit dem Abrundfräser abgerundet. Bei solchen Fräsarbeiten arbeite ich immer so, dass ich die Holzstücke mit Doppelklebeband auf die Arbeitsplatte fest mache. Das hält ganz gut und man braucht keine Zange. Beim Abrundvorgang habe ich zwei Holzscheiben gestapelt, weil der Abrundfräser zu tief geht, und auf der Arbeitsplatte schleifen würde.
Hier die zukünftigen Herzscheiben.
Nun habe ich die gelochten Bretter von vorhin mit einer Handsäge zugesägt:
Man sieht auf dem Bild auch die Mittelkanten-Holzteile. Diese werden an den Spitzen noch schräg gesägt (also die keine Ecke ab). Wobei ich glaube, dass ich die Eckstücke dann ans Schleifgerät gehalten habe, weil ja nur die kleinen Ecken ab müssen.
Die nächsten Schritte:
- mit dem Fasenräser die Seiten der großen Eckstücke schräg gemacht
- die Unterseiten der Herz-Scheiben mit einem Nutfräser bearbeitet, sodass Lüftungsschlitze entstehen
- mit dem 4mm Nutfräser die Streifen in den "inneren" Würfel (+Rückseite) gefräst. Meiner Fräse lag dafür ein Parallelanschlag (nennt man das so?) bei
- die Lüftungslöcher in den Würfel (+Rückseite) gefräst (glaube 4 cm Radius)
Hier sieht man die Ergebnisse:
Der Fasenfräser ist natürlich zu klein, wie man sieht. Das überstehende Holz habe ich später mit der Handsäge entfernt. So eine wie abgebildet ist dafür ganz gut.
Aber erstmal wird alles zusammen geleimt:
Bei den Eckstücke ist zu bedenken, dass vier nicht kompett geleimt werden, da sie später an die bewegliche Rückseite dran kommen.
Eine Menge Schleifarbeit später...
Schon mal testweise angelegt, es wird!
Ein elektrisches Schleifgerät ist hier goldwert.
Mittlerweile habe ich die Komponenten für den Server bestellt und sie sind auch schon da. Damit konnte ich nun die Maße für Befestigunglöcher und Blendengröße nehmen:
Die Rückseite brauch entsprechend besonders viel Bearbeitung:
Den Schalter habe ich aus einem LC-Power LC-1340mi Gehäuse, aus dem ich auch die Netzteilplatine genommen habe. Der Festplattenkäfig ist aus meinem Fractal Design Define R3 mini Gehäuse.
Und alles Testweise eingebaut:
Nachdem alles gepasst hat und Befestigungslöcher vorgebohrt wurden, konnte es endlich mit dem Lackieren losgehen:
Der Würfel wird mittelgrau, die "Applikationen" hellgrau gerollert. Die 4mm-Nut hatte ich anfangs abgeklebt. Am Ende habe ich erkannt, dass, wenn man nicht zu viel Farbe auf die Rolle nimmt, das gar nicht nötig ist. Wenn das alles trocken ist wird die 4mm Nut ausgemalt, mit einem kleinen Pinsel. Ich habe das Pink wie es war genommen, muss aber anerkennen, dass ich es etwas heller hätte machen können.
Danach habe ich die ganzen Verzierungen, außer die Herz-Scheiben, draufgeleimt.
Die grauen Herzscheiben ohne Herz bekommen nun ihren Schmuck:
Dafür habe ich mir in Word Schablonen erstellt, die ich hier zur Verfügung stelle: https://dl.dropboxusercontent.com/u/6245414/heart.docx
Und endlich, nach wochenlanger Arbeit, tadaaa!
Doch halt, es geht noch weiter. Beim Einbau der Elektronik habe ich zum Spaß die Taschenlampe von innen an die Lüftungsschlitze gehalten. Das Muster, das daraus resultierte war faszinierend. Seitdem nahm im Kopf ein Plan immer konkretere Formen an, wie man eine Beleuchtung realisieren könnte.
Schließlich habe ich zwei kurze rosa LED-Stripes bestellt. Diese habe ich zugeschnitten und mit Klebepistole in Kreisform gebracht. Diese habe ich an einem LED-Controller (so ein Standardding, das auch per Fernbedienung gesteuert werden kann) angeschlossen. Den Controller habe ich per modifizierten Molex-Adapter an das interne Netzteil angeschlossen. Der IR-Empfänger des Controllers guckt knapp beim oberen Lüftungsschlitz heraus. Die kreisförmigen LED-Stripes wurden innen bei den Herzscheiben festgeklebt.
Nun wurde alles endgültig eingebaut. Das Ergebnis kann sich doch sehen lassen:
Meine bessere Hälfte war auch angetan und war schnell dafür zu gewinnen, dass der Server ins Wohnzimmer kommt.
Schnell habe ich noch einen Sockel gebaut und der Server konnte seinen angestammten Platz einnehmen.
So, das wars nun endlich. Das war viel Arbeit, dieser Artikel hier ist auch umfangreicher als gedacht geworden.
Als Software kommt übrigens Ubuntu Server zum Einsatz. Auf dem Server läuft zur Zeit Samba, sFTP und vor allem Owncloud (sehr cool!). Mit der AMD Plattform bin ich auch sehr zufrieden, beim Leerlauf (wenn die große 3,5 platte im Standby ist) frisst das System 16 Watt, mit Beleuchtung 1-2 Watt mehr.
An vielen Stellen hätte ich noch sehr viel weiter ins Detail gehen können, aber das wäre einfach zuviel geworden, deshalb Detailfragen einfach stellen.
Fragen, Kommentare, Anregungen und Kritik sind herzlich willkommen!
Für Interessierte hier meine handschriftlichen Notizen: https://dl.dropboxusercontent.com/u/6245414/Scannen0083.png
Update:
Ich habe es endlich geschafft, die Kanten wie im Original anzufasen:
Anhang anzeigen 559593
Die Ecken sind irgendwie nicht 100% gelungen. Naja egal.
ich will hier von meinem Gehäuseprojekt berichten, vielleicht dient es ja dem einen oder anderen zur Inspiration.
Als Vorbild dient der Companion-Cube von Portal, den hoffentlich jeder kennt:
Warum? Weil Portal einfach ein Top-Spiel ist und man den Companion Cube mit guten Gewissen als Ikone bezeichnen darf. Ganz davon abgesehen, sieht er gut aus und eignet sich durch die Würfelform als Gehäuse.
Viele Maße habe ich von einer Sketchup-Datei. Ich habe sie nicht erstellt, sondern nur auf die passende Größe skaliert. Ich danke dem Unbekannten der sie erstellt hat.
Hier: https://dl.dropboxusercontent.com/u/6245414/Weighted_Companion_Cube.skp
Sketchup gibts kostenlos (->google).
Die Grundidee ist ein Gehäuse aus Holz, das quasi aus einem inneren und einem äußeren Würfel besteht, wobei der äußere Würfel so verarbeitet wird, dass man die Companion-Cube-Verzierungen für den inneren Würfel erhält. Verwirrt? Einfach weiterlesen.
Hier ein Bild zur besseren Vorstellung:
Der innere Würfel ist dünner als der äußere. Beim äußeren fehlen auf diesem Bild 2 Bretter, damit man den inneren sieht.
Das Gehäuse soll ein Breite von 25 cm haben, sodass ein miniATX-Mainboard gut rein passt.
Ich habe folgende Maße und Materialien gewählt:
"Innerer" Würfel:
MDF, 12mm Dicke
- 2*: 25x25 cm
- 2*: 25x22,6 cm
- 2*: 22,6x22,6 cm
"Äußerer" Würfel:
MDF, 22mm Dicke
- 2*: 29,4x29,4 cm
- 2*: 29,4x25 cm
- 2*: 25x25 cm
Quadrate, aus denen später die Herzscheiben werden:
MDF 10mm Dicke
- 6*: 10x10 cm
Holz für die Mittelstücke auf den Würfelkanten:
MDF 10 mm Dicke
- 6*: 25x4 cm
- 6*: 27x4 cm
Im Baumarkt ist das Minimalmaß für Zuschnitte 10 cm, weshalb ich für die Kantenmittelstücke folgendes geordert habe:
MDF 10 mm Dicke
- 2*: 25x12,2 cm
- 2*: 27x12,2 cm
Diese Stücke können dann mit einer Stichsäge o.ä. gedrittelt werden. Ausgehend von einem Sägeblatt mit 1 mm Dicke habe ich entsprechend 2 mm draufgerechnet.
Kommen wir zu den benötigten Werkzeugen:
- Stichsäge
- Oberfräse, dazu einen Fräszirkel (kann man auch selber bauen, einfach mal googlen)
- Bohrer
- Handsäge
- Schleifgerät
Eine Oberfräse zu organisieren dürfte das Schwierigste werden. Ich habe mir für diversen Boxenbau mal vor längerer Zeit eine gegönnt.
Für die Oberfräse braucht man folgende Fräser:
- V-Nut, so groß es geht, ich habe den http://www.ebay.de/itm/291115774024?_trksid=p2059210.m2749.l2649&ssPageName=STRK:MEBIDX:IT
- Nut mit 4mm Durchmesser
- Abrundfräser
- großer Fasenfräser
Natürlich soll das MDF schön bemalt werden, dafür braucht man Lack:
- Hellgrau ("Lichtgrau")
- Mittelgrau ("Silbergrau")
- Pink
- Weiß
Aus Pink und Weiß wird dann Hellrosa gemischt. Zumindest im Bauhaus hier gab es kein Hellrosa.
Die reinen Materialkosten betrugen bei mir ca. 40€, davon waren Holz 10-15 Euro, Lack und Utensilien 25-30 Euro. Je nachdem welche Werkzeuge man schon hat wirds halt teurer, oder auch nicht.
Und los gehts:
Das Holz ist besorgt. Yay, schon weit gekommen.
Um das Gehäuse zu öffnen habe ich mir was magnetisches ausgedacht: mit Mini-Neodymmagneten (4mm Durchmesser) wird die Rückseite gehalten. Dafür sind schon ganz am Anfang änderungen an den entsprechenden Stellen der beteiligten Bretter vorzunehmen: 4mm Löcher bohren, Magnet reindrücken und verleimen:
Hier sieht man eine Seite des "Inneren" Würfels.
Das aufrechte Brett ist die Rückseite, links wieder eine Seite. Die richtige Polung darf man natürlich nicht vergessen. Sonst ist das ganze bissl nutzlos.
Der "innere" Würfel ist zusammengeklebt, die Rückseite hält dank der Magnete an seiner Stelle wie es sein soll.
Jetzt geht es an das Aufwändigste, nämlich die Verzierungen. Mit dem V-Nutfräser und Fräszirkel habe ich als erstes mittig auf den Brettern eine V-Nut gefräst, mit 11,2 cm Radius. Es gibt leider keine ausreichend großen Fräsköpfe, die für ein 22mm dickes Brett ausreichen. Deshalb muss man zwei mal mit dem V-Nutfräser arbeiten. Beim zweiten Kreis-Fräsen ist der Radius von der Tiefe des Fräskopfes abhängig, ich habe das dann Freestyle gemacht. Eine Feineinstellung für die Frästiefe an der Oberfräse ist hier sehr viel Wert! Die Bretter sahen dann so aus:
Als nächstes habe ich mich an die kleinen Applikationen für die Kantenmitte gemacht. Erst den Baumarktzuschnitt gedrittelt...
...und dann wieder mit V-Nutfräser und Fräszirkel einen imaginären Kreis mit einem Radius von 9cm gezogen:
An dieser Stelle sei erwähnt, dass man, wie man sehen kann, eine Unterlage unbedingt braucht. Ich habe mir ne dicke MDF-Platte beim Baumarkt zuschneiden lassen. Eine Oberfräse macht viel Staub und ist sehr laut, ein Open-Air-Werkplatz ist da vermutlich das beste. Ich habe auch immer den Staubsauger an der Fräse dran gehabt.
Als nächstes habe ich mich an die Herz-Scheiben gemacht. Hier habe ich erst die Quadrate mit einem Nutfräser und Fräszirkel (Radius: 4,5 cm) zu Scheiben verarbeitet und anschließend mit dem Abrundfräser abgerundet. Bei solchen Fräsarbeiten arbeite ich immer so, dass ich die Holzstücke mit Doppelklebeband auf die Arbeitsplatte fest mache. Das hält ganz gut und man braucht keine Zange. Beim Abrundvorgang habe ich zwei Holzscheiben gestapelt, weil der Abrundfräser zu tief geht, und auf der Arbeitsplatte schleifen würde.
Hier die zukünftigen Herzscheiben.
Nun habe ich die gelochten Bretter von vorhin mit einer Handsäge zugesägt:
Man sieht auf dem Bild auch die Mittelkanten-Holzteile. Diese werden an den Spitzen noch schräg gesägt (also die keine Ecke ab). Wobei ich glaube, dass ich die Eckstücke dann ans Schleifgerät gehalten habe, weil ja nur die kleinen Ecken ab müssen.
Die nächsten Schritte:
- mit dem Fasenräser die Seiten der großen Eckstücke schräg gemacht
- die Unterseiten der Herz-Scheiben mit einem Nutfräser bearbeitet, sodass Lüftungsschlitze entstehen
- mit dem 4mm Nutfräser die Streifen in den "inneren" Würfel (+Rückseite) gefräst. Meiner Fräse lag dafür ein Parallelanschlag (nennt man das so?) bei
- die Lüftungslöcher in den Würfel (+Rückseite) gefräst (glaube 4 cm Radius)
Hier sieht man die Ergebnisse:
Der Fasenfräser ist natürlich zu klein, wie man sieht. Das überstehende Holz habe ich später mit der Handsäge entfernt. So eine wie abgebildet ist dafür ganz gut.
Aber erstmal wird alles zusammen geleimt:
Bei den Eckstücke ist zu bedenken, dass vier nicht kompett geleimt werden, da sie später an die bewegliche Rückseite dran kommen.
Eine Menge Schleifarbeit später...
Schon mal testweise angelegt, es wird!
Ein elektrisches Schleifgerät ist hier goldwert.
Mittlerweile habe ich die Komponenten für den Server bestellt und sie sind auch schon da. Damit konnte ich nun die Maße für Befestigunglöcher und Blendengröße nehmen:
Die Rückseite brauch entsprechend besonders viel Bearbeitung:
Den Schalter habe ich aus einem LC-Power LC-1340mi Gehäuse, aus dem ich auch die Netzteilplatine genommen habe. Der Festplattenkäfig ist aus meinem Fractal Design Define R3 mini Gehäuse.
Und alles Testweise eingebaut:
Nachdem alles gepasst hat und Befestigungslöcher vorgebohrt wurden, konnte es endlich mit dem Lackieren losgehen:
Der Würfel wird mittelgrau, die "Applikationen" hellgrau gerollert. Die 4mm-Nut hatte ich anfangs abgeklebt. Am Ende habe ich erkannt, dass, wenn man nicht zu viel Farbe auf die Rolle nimmt, das gar nicht nötig ist. Wenn das alles trocken ist wird die 4mm Nut ausgemalt, mit einem kleinen Pinsel. Ich habe das Pink wie es war genommen, muss aber anerkennen, dass ich es etwas heller hätte machen können.
Danach habe ich die ganzen Verzierungen, außer die Herz-Scheiben, draufgeleimt.
Die grauen Herzscheiben ohne Herz bekommen nun ihren Schmuck:
Dafür habe ich mir in Word Schablonen erstellt, die ich hier zur Verfügung stelle: https://dl.dropboxusercontent.com/u/6245414/heart.docx
Und endlich, nach wochenlanger Arbeit, tadaaa!
Doch halt, es geht noch weiter. Beim Einbau der Elektronik habe ich zum Spaß die Taschenlampe von innen an die Lüftungsschlitze gehalten. Das Muster, das daraus resultierte war faszinierend. Seitdem nahm im Kopf ein Plan immer konkretere Formen an, wie man eine Beleuchtung realisieren könnte.
Schließlich habe ich zwei kurze rosa LED-Stripes bestellt. Diese habe ich zugeschnitten und mit Klebepistole in Kreisform gebracht. Diese habe ich an einem LED-Controller (so ein Standardding, das auch per Fernbedienung gesteuert werden kann) angeschlossen. Den Controller habe ich per modifizierten Molex-Adapter an das interne Netzteil angeschlossen. Der IR-Empfänger des Controllers guckt knapp beim oberen Lüftungsschlitz heraus. Die kreisförmigen LED-Stripes wurden innen bei den Herzscheiben festgeklebt.
Nun wurde alles endgültig eingebaut. Das Ergebnis kann sich doch sehen lassen:
Meine bessere Hälfte war auch angetan und war schnell dafür zu gewinnen, dass der Server ins Wohnzimmer kommt.
Schnell habe ich noch einen Sockel gebaut und der Server konnte seinen angestammten Platz einnehmen.
So, das wars nun endlich. Das war viel Arbeit, dieser Artikel hier ist auch umfangreicher als gedacht geworden.
Als Software kommt übrigens Ubuntu Server zum Einsatz. Auf dem Server läuft zur Zeit Samba, sFTP und vor allem Owncloud (sehr cool!). Mit der AMD Plattform bin ich auch sehr zufrieden, beim Leerlauf (wenn die große 3,5 platte im Standby ist) frisst das System 16 Watt, mit Beleuchtung 1-2 Watt mehr.
An vielen Stellen hätte ich noch sehr viel weiter ins Detail gehen können, aber das wäre einfach zuviel geworden, deshalb Detailfragen einfach stellen.
Fragen, Kommentare, Anregungen und Kritik sind herzlich willkommen!
Für Interessierte hier meine handschriftlichen Notizen: https://dl.dropboxusercontent.com/u/6245414/Scannen0083.png
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Ich habe es endlich geschafft, die Kanten wie im Original anzufasen:
Anhang anzeigen 559593
Die Ecken sind irgendwie nicht 100% gelungen. Naja egal.
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