Ich kannte einen 16 jährigen Leichtathleten, der war ziemlich gut. So gut, das inzwischen die Schulleistungen unter seinem Training litten und er sogar ein wenig Geld damit verdient hat, von Wettbewerb zu Wettbewerb zu fahren. Er hat mir mal gesagt, dass er Doping zwar auch nicht gut findet, aber für einen Sieg alles tun würde. Ich hab ihm auch gesagt, was Epo alles anrichten kann und das er sich niemals outen dürfte.
Dann hat er mir ein paar übliche Mittel aufgelistet und auch gesagt, welche Nebenwirkungen die haben und wie lange man sie nachweisen kann.
Ich hatte nicht den Eindruck, dass er nicht weiß, worauf er sich einlässt. "Wenn man Spitzensportler ist, kommt irgendwann die Zeit, da machen es einfach alle und du kannst dich nicht mehr ohne Doping steigern".
Die Beträge der Krankenkassen sind vernachlässigbar verglichen mit dem, was wir wegen Adipositas oder Tabak zahlen müssten. Außerdem sind das ja auch gute Steuerzahler.
Ich frage mich, ob die Zuschauer wirklich wissen, dass die vorderen zehn Fahrer in der Tour de France mit hoher Wahrscheinlichkeit alle gedopt sind. Und wenn sie es wissen, ob es sie überhaupt interessiert.