[Doping im Sport] Ex-Radprofi Dietz legt Doping-Geständnis ab

Der Dopingexperte Werner Franke hat jetzt gegen T-Mobile-Fahrer und gegen den damaligen Teamchef Olaf Ludwig geklagt. Er will damit die Untersuchungen voranbringen.

http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/sport/mehr/radsport/536458


Die „Süddeutsche Zeitung“ will erfahren haben, dass Patrik Sinkewitz gegenüber dem BKA seine ehemaligen Kollegen Andreas Klöden und Matthias Kessler belastet hat.

http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,540208,00.html

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Mein Interessa an der Tour de France 2008 liegt wahrscheinlich in einem Bereich, der gar nicht mehr messbar ist. Aber interessant ist trotzdem, dass eine erste positive A-Probe für EPO vorliegt. Da weiß man gar nicht, ob man lachen oder weinen soll. Der Fahrer wird jedenfalls bis zur Auswertung der B-Probe vorläufig aus dem Rennen genommen.

Sollte sich der Verdacht bestätigen, wird ncht nur der Fahrer von der Tour ausgeschlossen, sondern auch sein Team. Das finde ich ja schon mal gut.

http://www.rp-online.de/public/arti...Spanier-Beltran-positiv-auf-EPO-getestet.html

Es wird sich zeigen müssen, ob die Entdeckung von Dopingsündern ein gutes Zeichen dafür ist, dass sich etwas bewegt (glaube ich persönlich zwar nicht) oder ob sich die Schlammschlacht des letzten Jahres wiederholt.

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http://www.rp-online.de/public/arti...706/ARD-steigt-aus-Tour-Uebertragung-aus.html

"ARD steigt aus Tour-Übertragung aus"

Das ZDF zog umgehend nach. Ich denke, das war ein fälliger Schritt.
 
Zuletzt bearbeitet:
keshkau schrieb:
"ARD steigt aus Tour-Übertragung aus"

Ich denke, das war ein fälliger Schritt.

Ich habe es gerade aus dem Radio erfahren. Damit die der Radsport wie wir ihn kennen in Deutschland endgültig wieder in der Steinzeit angekommen. Nachdem es nur noch ein deutsches Profiteam gibt, die meisten deutschen Nachwuchstalente auf der Straße sitzen und der Vorreiter Säuberungsaktion des Radsports, Hans-Michael Holczer, in den letzten Tagen so demontiert worden ist, ist der Hype nun wohl endgültig abgestorben...

Schade drum, aber Fussball schauen werde ich deswegen trtzdem nicht :)

Grüße Quick
 
Es wird wirklich langsam Zeit, das man die Regeln ändert und das Doping legalisiert. Ich sehe sonst keinen anderen Weg, den Radsport zu ändern. Solange die Sponsorengelder nur nach Sieg und Niederlage verteilt werden, wird man immer Wege suchen, seinen Körper zu verbessern.
 
Wer Spitzensportler werden möchte, muss früh damit anfangen. Ich sehe vor meinem inneren Auge die Jugendlichen, die schon heute für ihr Hobby (Boxen, Bodybuilding, Kampfsport) Pillen schlucken und sich damit die Gesundheit ruinieren, ohne genau zu wissen, was sie sich damit antun. Wenn sie wüssten, wie sich die früher in der DDR gedopten Sportler heute fühlen, würden sie das möglicherweise nicht machen.

Mit einer Freigabe würde der Staat signalisieren: „Macht doch was ihr wollt.“ Ich sehe aber nicht ein, mit meinen Krankenkassenbeiträgen die Behandlung von deren Spätschäden zu finanzieren. Wem nach dem Doping die Eier abfallen oder wem Hörner wachsen, der soll dann auch selbst zusehen, wie er damit klarkommt.

Die andere Frage ist, ob wir einen solchen Mutanten-Zirkus überhaupt brauchen. Das ist doch eine Perversion, wenn sich Sportler für die Aussicht auf Geld, Ruhm und Ehre „freiwillig“ an der Nadel hängen.

Dann soll es lieber keinen bezahlten Sport mehr geben. Das würde zumindest niemanden umbringen.
 
Ich kannte einen 16 jährigen Leichtathleten, der war ziemlich gut. So gut, das inzwischen die Schulleistungen unter seinem Training litten und er sogar ein wenig Geld damit verdient hat, von Wettbewerb zu Wettbewerb zu fahren. Er hat mir mal gesagt, dass er Doping zwar auch nicht gut findet, aber für einen Sieg alles tun würde. Ich hab ihm auch gesagt, was Epo alles anrichten kann und das er sich niemals outen dürfte.
Dann hat er mir ein paar übliche Mittel aufgelistet und auch gesagt, welche Nebenwirkungen die haben und wie lange man sie nachweisen kann.
Ich hatte nicht den Eindruck, dass er nicht weiß, worauf er sich einlässt. "Wenn man Spitzensportler ist, kommt irgendwann die Zeit, da machen es einfach alle und du kannst dich nicht mehr ohne Doping steigern".
Die Beträge der Krankenkassen sind vernachlässigbar verglichen mit dem, was wir wegen Adipositas oder Tabak zahlen müssten. Außerdem sind das ja auch gute Steuerzahler.

Ich frage mich, ob die Zuschauer wirklich wissen, dass die vorderen zehn Fahrer in der Tour de France mit hoher Wahrscheinlichkeit alle gedopt sind. Und wenn sie es wissen, ob es sie überhaupt interessiert.
 
wie sagte schon Volker Pispers: "Die sollen doch endlich mal aufs Trikot schreiben, was sie nehmen. Dann könnte man oben im Ziel wenigstens sehen, was wirkt" :)

ABer als Radsportbegeisterter ist das schon eine sehr traurige Entwicklung. Zumal man schon vielen Fahrern Dummheit unterstellen muss. Doping ist kein neues Thema, und wenn das Kontrollennetz so eng wie zZ ist, kann man eigentlich davon ausgehen, erwischt werden.
Zumal, wenn die Epo-Hersteller aktiv an Nachweistests mitforschen.

Grüße Quick
 
pff ob die ARD da aussteigt oder nicht ist doch eigentlich relativ LAtte.
Als Radsportfan ist man bei Eurosport (gerade bei der Tour) um ca. das 87fache besser aufgehoben. Die haben 1. kompetente Kommentatoren (die über Radfahren reden, satt über die Landschaft :rolleyes:) und 2. übertragen die Tour wenigstens komplett, und nicht nur die letzten 100 km einer Etappe...
 
Für die Teams ist es eben nicht egal, da die Sponsoren auf die Übertratung von ARD und ZDF aus sind. Spartensender wie Eurosport sind in diesem Fall nicht wirklich wichtig. Der prof. Radsport hat jedenfalls nun endlich die Quittung für jahrelanges systematisches Doping bekommen. (natürlich sind noch viele andere Sportarten da draussen, die genauso auf die Nasse fallen müssten)
 
ja, aber ich bin Konsument und nicht Aktuer. DAher ist es mir in der Tat vollkommen egal.
Und wenn die Teams durch weniger Einnahmen schlechtere Bedingunegn haben und die Ergebnisse schlechter werden: Was solls denn? Sie fahren immernoch Rad. Ob einer mit 30 oder mit 33 den Berg hochfährt kann man am TV eh nicht untescheiden.
Und jetzt sag nicht, das wäre eine ignorante Sicht auf die Dinge. Die Teams haben es sich letztendlich selbst zuzuschreiben, dass jetzt alles den Bach runter geht.

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.
 
MrMojo schrieb:
Ob einer mit 30 oder mit 33 den Berg hochfährt kann man am TV eh nicht untescheiden.

Oh doch, denn die Lücke zwischen zwei Fahrern mit diesen Tempi wird ziemlich schnell ziemlich groß, das ist sogar für "Ignoranten" sofort sichtbar. ;)
 
ich gehe jetzt aber davon aus, dass allen Teams Einnahmen fehlen und somit theoretishc alle verminderte Bedingungen vorfinden sollten. Somit würden auch alle Fahrer langsamer fahren und... blabla, ja ich weiß, ziemlich theoretisch...
 
Joa dann erzähl mal wie man die 20 Fahrer bezahlt ohne Geld ;). Der Radsport in Deutschland ist tod (im PRO Bereich) und natürlich haben es sich die Teams und Fahrer selbst zuzuschreiben. Das bestreitet hier denke ich niemand.
 
Doch, ich bestreite das. Die Teams und Fahrer handeln rational. Denn die Zuschauer wollen immer nur den Gewinner sehen und nicht irgendwen, denn darum geht es doch im Leistungssport. Wir wollen Spitzenleistungen sehen und daher kriegt ein Spitzenfahrer auch Spitzen-Sponsorenangebote. Ich bin immer noch der Meinung, dass es für den Zuschauer völlig unerheblich ist, ob die Leute gedopt sind.
Denn Doping kann vieles sein. Was ist mit dem Fahrer, der das Geld hat, einen persönlichen Fitnesstrainer einzustellen oder derjenige, der Essen bekommt, das genau auf seine Ansprüche abgestellt ist? Oder derjenige, der immer in den Bergen trainiert, um auf legale Weise die Zahl der roten Blutkörperchen zu erhöhen?
Im oben genannten Epo-Artikel steht auch, dass jemand im Selbsttest 5% bessere Leistungen durch das Zeug hatte, trotz widrigerer Umstände. Das wären mehr als 10% bei den voll gedopten Fahrern und das entscheidet über Sieg und Niederlage. Daher ist es völlig unmöglich, die Fahrer davon zu überzeugen, ohne illegale Hilfsmittel zu fahren, egal ob die Branche tot ist oder nicht.
 
Es ist also normal das sich die Fahrer nachts durch die Gänge bewegen nur weil sie Angst haben durch den niedrigen Puls (verursacht durch dickes Blut) zu sterben?
 
die hängen sich glaube kopfüber auf, damit sie net der Schlag trifft

Das die ARD+ZDF aussteigen hat mMn nur und ausschließlich mit dem Comeback von Lance Armstrong zu tun -> typischer Antiamerikanismus der ÖR *spuck*

Vielleicht sollte man ein positiv-Liste erstellen mit erlaubten Dopingmitteln? Die sind ja unterschiedlich schädlich? fragt sich nur, ob dann noch jemand einschaltet? Ob dann noch Sportler für Werbung gebucht würden? Bzw. würde das bedeuten, das heute die Leute einschalten, weil es vertuscht wird, was ja irgendwie auch schräg ist ?
 
@walter08
typischer Antiamerikanismus der öffentlich rechtlichlichen?

Ich glaub, ich falle gleich von meinem Baum! Wo hast du sowas denn her? Aus der BILD?
Mit Armstrong hat der Ausstieg auch sicher relativ wenig zu tun.


Aber was wollen die ÖR? Sie wollen eine Tour übertragen, bei der intensiv nach Dopingsündern gefahndet wird. Es darf aber bloß keiner ertappt werden. Dann geht die große Rumheulerei nämlich wieder los. Sollen sie doch froh sein, daß die Leute überführt wurden, auch wenn es mit erst Verzögerung geschieht. Der Radsport wird dadurch wieder ein bißchen sauberer.
Eigentlich könnte mir der Ausstieg von ARD und ZDF relativ egal sein. Sie fangen an mit Doping, enden mit Doping und der kleine Rest dazwischen macht den Eindruck, als würde er vom französischen Fremdenverkehrsverband gesponsort. Aber deren merkwürdige Moral geht mir auf den Keks. Nur, wen wundert's? Die haben da auch teilweise Leute an entscheidenden Positionen sitzen, die ich nicht mal zum 24. stellvertretenden Vorsitzenden des örtlichen Anglervereins wählen würde.

Doping muss ausgerottet werden! Klar ist das nicht einfach. Man läuft mit den Fahndungsmethoden immer dem Stand der Wissenschaft (Dopinglabore) hinterher. Rigorose Strafen müssen her! Wenn einer erwischt wird: "So Jung, du hast jetzt mal 4-5 Jahre Pause!" Aus, Ende, fertig!

Dass Blut und Urin eingelagert werden, ist schon sehr gut. So können die Doper von heute mit den Fahndungsmethoden von morgen überführt werden. Und die müssten dann richtig in Regress genommen werden können, daß denen hören und sehen vergeht. Es sind schlicht und einfach Betrüger - moralisch und juristisch!
 
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