News Download-Token: Mozilla gibt eine offizielle Stellungnahme zum Thema ab

@DagdaMor
Es geht ja nicht um die Sache ansich, sondern wie sie umgesetzt wurde. Es geht auch nicht um die "ich habe nichts zu verbergen"-Fraktion. Es geht einfach darum, dass Mozilla den Firefox anders anpreist als sie es in der Praxis handhaben.*
Und das ist im Grunde genommen Verrat.
Auch die sogenannte Telemetrie sollte zwingend nach einer Installation einzustellen sein, damit man eine Opt-In-Option hat. So ist es zwar nicht direkt hinterlistig gelöst, aber dennoch hoffen sie, dass der Großteil der User sich nicht die Mühe macht, alle Einstellungen zu durchforsten und drüber nachzudenken.

Möchte nicht wissen, wie viele jetzt endgültig abspringen, die dem FF nach den ganzen Debakeln der Vergangenheit noch eine Chance geben wollten.
Irgendwann reißt der Geduldsfaden und dann braucht Mozilla nicht mehr wissen, wer ihn wo herunterlädt, weil ihn nämlich keiner mehr haben will.
Mozilla kann sich solche Sperenzchen nicht mehr erlauben, sonst sind sie bald weg vom Fenster.

*Mal 2 Werbeslogans auf der Homepage:

"Der Browser, der das schützt, was dir wichtig ist"

"Tue online, was du online tun willst.
Firefox Browser schaut dabei nicht zu."


Unten weiter aber:
"Mit Firefox ist alles möglich"
oder sollte es heißen
"Im Firefox ist alles möglich"? :D
 
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Wenn Mozilla von mir wissen will, wo ich Firefox runtergeladen habe, können sie mich gerne fragen. Wenn bei Bundestagswahlen "Exit-Polls" stattfinden, also Umfragen, die für die ersten Hochrechnungen am frühen Abend verwendet werden, laufen diese Umfragedatenerhebungen auch nicht automatisiert über einen Google-Service, nur weil der Google-Service unschlagbar billig wäre.
 
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Toms schrieb:
Bei Google oder Microsoft wird extensives Tracking natürlich übersehen und die Browser werden gefeiert ohne Ende.
Das wird nicht übersehen, das weiß jeder, der deren Browser nutzt. Nur ist uns das letztlich einfach egal, das ist der Punkt.

Umgekehrt kann ich aber dann durchaus verstehen, wenn Nutzer eines Browsers wie Firefox, denen sowas eben nicht egal ist, und die bislang von ihrem Browser überzeugt waren, weil der diese Haltung vertreten hat, nun sauer sind, wenn grundlegende Prinzipien vernachlässigt werden.

Das ist schlicht eine Zielgruppenfrage. Leute, die Dienste/Produkte wie Facebook, WhatsApp, Chrome nutzen, übersehen nicht etwa, dass der Datenschutz dort schwächer ist als bei manch anderen Angeboten (z.B. deren Pendants Signal, Firefox, etc.), sondern haben da eben einfach andere Prioritäten bzw. sehen manche Dinge nicht so streng. Daher gibt es da dann auch keinen Unmut über ausgeprägtere Telemetriedaten-Sammlung.

Der Großteil der Firefox-Nutzer besteht jedoch eben aus Leuten, die auf diese Thematik gesteigerten Wert legen. Von daher ist es völlig verständlich, dass es einen Aufschrei unter diesen Nutzern gibt, wenn sich diesbezüglich etwas zum Negativen entwickelt
 
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rpsch1955 schrieb:
Es gibt keine Browser, die nichts senden.
Einspruch:
elinks.png

:freak:
 
polyphase schrieb:
Mit Spenden z.B. wie bei anderen OpenSource Projekten!?
rund 440 Milllionen Dollar sind die jährlichen Ausgaben von Mozilla - viel Spass beim Spenden eintreiben xD
polyphase schrieb:
Und warum muss die "Organisation" eigentlich Gewinn machen? Reicht es nicht wenn die Kosten gedeckt sind, oder ist Mozilla doch eher ein gewinnorientiertes Privatunternehmen?
Überschüsse werden zu Rückstellungen. Einerseits für schlechtere Zeiten, anderseits um eine Kriegskasse z.b. für Rechtsstreite, etc zu haben.
Das macht ausnahmslos jede seriöse Non-Profit-Organisation so.
psi24 schrieb:
Ich kann diese Berichte über „mit Firefox sind x Seiten unbenutzbar“ nicht nachvollziehen, hat da mal jemand Beispiele zur Hand?
Gibt schon einige Dinge:
_Webapp von Microsoft Teams
_Browserstack funktioniert auch nur eingeschränkt
MountWalker schrieb:
Und als vor 15 Jahren die große "FEUER!"-Anzeige in der Print-Ausghabe von ich glaube es waren FAZ und Spiegel (?) lief, meldete die Papierzeitung auch nicht telemetrisch über einen Google-Dienst, dass der Leser X dadurch einen Download begann.
Das ist bereits 18 Jahre her - und rate mal die Welt hat sich seither weiterentwickelt. Print Anzeigen kosten beinahe gar nichts mehr und verlieren Stück für Stück ihren Wert - eben weil man nicht tracken kann - bzw halt Werbung immer Streuverluste hat, weil man sie nicht seinen genauen Zielpersonen anzeigen kann.
Vista64 schrieb:
Auch die sogenannte Telemetrie sollte zwingend nach einer Installation einzustellen sein, damit man eine Opt-In-Option hat. So ist es zwar nicht direkt hinterlistig gelöst, aber dennoch hoffen sie, dass der Großteil der User sich nicht die Mühe macht, alle Einstellungen zu durchforsten und drüber nachzudenken.
Was stört euch so an der Telemetrie? Es werden keine persönliche Daten gesammelt, die gesammelten Daten kann man transparent auf der Mozilla Webseite einsehen, die Daten werden nur dazu verwendet den Browser so zu optimieren das er z.b. auf deiner Hardware besser und schnell läuft.

Wollt ihr wirklich einfach keinen besseren Browser haben?
 
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@kim88

Ja, es ist an die 20 Jahre her und ja, in der Zwischenzeit haben wir uns dahin entwickelt, nur noch dataneshcutzhochbedenkliche Werbeverfahren zu verwenden. Das heißt aber nicht, dass diese Entwicklung gut ist. Die Zukunft war auch mal die Idee, jeder Mensch habe ein Auto, und heute wissen wir, wenn wir diese Zukunft umsetzen, laufen wir in die Katastrophe. Also, derzeit ist Werbung deshalb nur extremst maßgeschneidert mit Personenprofilen "möglich", weil es halt derzeit jeder so macht - das Printwerbegeschäft existierte aber nicht nur 20 Jahre, sondern gute 200 Jahre oder mehr, es ist damit imho nicht undenkbar, auf den Wirmüssenallesüberjedensammeln-Quatsch zu verzichten.
 
kim88 schrieb:
Was stört euch so an der Telemetrie? Es werden keine persönliche Daten gesammelt, die gesammelten Daten kann man transparent auf der Mozilla Webseite einsehen, die Daten werden nur dazu verwendet den Browser so zu optimieren das er z.b. auf deiner Hardware besser und schnell läuft.
Sicher können die Daten dazu verwendet werden, den Browser zu verbessern, keine Frage.
Aber unter about:telemetry steht mir zu viel, was übertragen wird.
Aber du hast mein Posting offensichtlich nicht so gelesen wie ich es geschrieben habe: Ich habe von der Vorabeinstellung der Telemetrie geschrieben.
Man kann zwar alles abwählen, aber erst mal ist es eingeschaltet. Und deshalb sollte ein zwingender Dialog vor der Erstinbetriebnahme kommen.

Im Browser-Check von Mike Kuketz schneidet der Firefox datenschutztechnisch nicht so gut ab.
Jeder mag das für sich anders gewichten, sonst würden die Leute ja nicht Chrome oder Edge verwenden.

Der Fork "Libre Wolf" z.B. schneidet vorzüglich ab. Nutzen die Entwickler die Telemetrie des FF aus in dem Sinne, dass der Hauptbrowser von Mozilla schon verbessert ist und sie den Ableger nur noch entrümpeln müssen? So gut wie diese datenschutztechnisch auch sein mögen: Ich trotzdem kein Freund dieser FF-Ableger.
 
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