News E-Book-Preisbindung: Media Markt zu 5.000 Euro Ordnungsstrafe verurteilt

mischaef

Kassettenkind
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Aufgrund des erneuten Verstoßes gegen die Buchpreisbindung von E-Books wurde gegen die Media Markt E-Business GmbH vom Landgericht Wiesbaden eine Ordnungsstrafe verhängt. Da das Unternehmen bereits gegen eine einstweilige Verfügung vom Januar 2015 verstoßen hatte, muss dieses nun 5.000 Euro zahlen.

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Warum macht man so was? Grenzen ausloten? Total unnötige Aktion vom MediaMarkt.
 
Wieso, bei 5.000€ lohnt sich das auf jeden Fall. Etwas günstigere Bücher = Viel mehr Umsatz.

Trotzdem eine Schweineri, die Strafen kalkulierend in Kauf zu nehmen.
 
5000 ist nichts für Media Markt. Die Buchpreisbindung für eBooks gehört reformiert. Aber darüber alleine sollte man nicht diskutieren. Da gehört ganz viel reformiert, allein was Amazon mit DRM und den eigenen Geräten treibt gehört verboten, Adobe DRM auch und wenn man dabei ist gleich das ganze Urheberrecht - samt Buchpreisbindung. Aber ist ja alles noch Neuland.
 
5.000€ ? Als "STRAFE"? Für den METRO Konzern?

Ist ja schon ein ziemlich schlechter Witz..
 
Da isst der Vorstand dann eben mal nur ein 2-Gänge statt 3-Gänge Menü Mittags und die Strafe ist drin ^^ Absoluter Witz die Höhe weil zudem sicher auch vorsätzlich gehandelt wurde.
 
Was mit den E-Books gedreht wird ist ein gutes Beispiel, wie die Urheberrechtler es sich wünschen. Am Besten nur Inhalte aus 'sicheren' Shops beziehen, Statistik führen wer wann wo was gelesen hat und dabei für digitale Güter den gleichen Preis wie für Originale verlangen..

Der Preis für E-Books sollte mindestens um die nichtexistenten Druck- und Logistikkosten reduziert werden. Der Copyright-Schmarrn der da aufgezogen wird vertreibt einem echt den Spaß an der Technik..
 
naiv schrieb:
Aber ist ja alles noch Neuland.
Made my Day.
Das traurig ist, dass Du absolut recht hast, große Teile der Gesetzgebung scheitern an den technischen Möglichkeiten, die so auch schon vor 10 Jahren bestanden.
Es gibt so viele Beispiele, wo geltendes Recht am der Realität vorbei geht. Seien es Zwangsabgaben auf Kopien, die man nicht legal machen darf/kann, Verbote von Geschäftspraktiken von Marktführern, die die Konkurrenz aber tätigen darf, Trivialpatente (wobei das bei uns ja nicht ganz so extrem ist) oder Festsetzung von Einheitspreisen auf vollkommen unterschiedliche Produkte / Dienstleistungen. :freak:
 
Die Buchpreisbindung ist sowieso Mist!
Aus den USA bekommt man >1000-seitige Hardcover mit Farbillustrationen für unter 20€. Davon kann man hierzulande nur träumen!
 
Die Buchpreisbindung ist einer der vielen Gründe für Lachanfälle meinerseits, wenn ein verwirrter Ideologe mal wieder behauptet, wir würden hierzulande unter "Kapitalismus" leiden...
 
Zum Glück beziehe ich bis auf Fachliteratur keinerlei Bücher, die der Preibindung unterliegen. Dieses sozialistische Irgendwas gehört endlich abgeschafft, besser gestern als morgen. Wir haben nur Glück, dass Deutsch ausschließlich bei uns und den südlichen Nachbarn gesprochen wird. Sonst wäre das ganze schon längst übern Jordan. Wissen muss günstiger werden, die Kostenlosmemtalität des Internets hilft hier zwar,
sobald man jedoch den Hauptströmen nur ein Schritt zur Seite geht, kommt man über entsprechende Literatur nicht drum herum. Solange die Verlage nicht unter Druck gesetzt werden, soll der Handel ihre Preise anbieten wie sie wollen. Dank e-Books ist man flexibel wie nie.
 
Es ist mir bis heute ein Rätsel, wie viel Lobbyismus man hat treiben müssen, damit dieses Konstrukt Buchpreisbindung noch Bestand hat...
 
Trotzdem eine Schweineri, die Strafen kalkulierend in Kauf zu nehmen.
Und? Wird doch eh überall schon gemacht.

Zum Glück beziehe ich bis auf Fachliteratur keinerlei Bücher, die der Preibindung unterliegen. Dieses sozialistische Irgendwas gehört endlich abgeschafft, besser gestern als morgen.
Tja so ist das eben, auf der einen Seite wird immer gesagt der Markt regelt den Preis. Ja wenn das so toll ist wieso überlässt man dann nicht auch die Bücherpreis diesen Markt? Ne da ist das auf einmal gar nicht mehr so toll.

Der Preis für E-Books sollte mindestens um die nichtexistenten Druck- und Logistikkosten reduziert werden. Der Copyright-Schmarrn der da aufgezogen wird vertreibt einem echt den Spaß an der Technik..
Die sollten einfach den Markt die Preise regeln lassen. Überall anders macht man das ja auch so. Warum bekommen die Milchbauern dann auch nicht ne Milchpreisbindung? Aber nee bei denen heißt es dann "du musst billiger sein sonst nehm ich dir keine Milch mehr ab"
Wieso muss oder soll es das bei Büchern net geben?


Obendrein ist auch längst net jedes Buch gut. Schon öfter erlebt in letzter Zeit dass ein Author ein zweites oder drittes Buch rausbringt (Wissenschaft, Psychologie etc) und man wirklich merkt dass vieles einfach aus dem ersten Band einfach nur umgeschrieben wurde und man das gleiche Wissen übermitteln nur mit anderen Worten. Da fühlt man sich auch verarscht.
Und was ist mit den Autoren die ihre Käufer belohnen wenn sie nachweislich ne gute Bewertung bei Amazon und Co. hinterlassen? Wäre es nicht angebracht dem ebenso ein Riegel vor zuschieben?
 
Die 5000 Euro sind zwar lächerlich gering, das richtig Lächerliche ist allerdings dass es so was wie Buchpreisbindung überhaupt gibt.
 
Ist ja nichts neues bei der Metrogruppe. Man erinnere sich nur an den über 10 Jahre andauernden Verkaufsstopp von AMD Produkte und die dafür eingenommenen Gelder von Intel. Media Markt ist doch irgendwie blöd. Oder der Geiz ist geil Saturn. Jaja auch die haben in ihren Geiz viel Geld von Intel genommen um keine AMD Produkte zu verkaufen. Dafür haben beide Saftläden uns mit ihrer DummDepp Werbung zugemüllt.
 
serval schrieb:
Ein großer Vorteil für alle, die fließend Englisch lesen können: Größeres Angebot, geringere Preise.
Für alle anderen ist die Buchpreisbindung natürlich schade.

So schauts aus, hab schon seit Jahren (?) kein deutschsprachiges Buch mehr bestellt. Da bewirkt die Buchpreisbindung ja mal genau was sie soll, wenn die Bücher im Netz einfach in GB geordert werden :D
 
Ich hab noch kein e-book gesehen, welches den gleichen Preis hätte, wie sein gedrucktes Gegenstück. Höchstens dann, wenn das gedruckte Taschenbuch zum Ladenhüter geworden ist und ohnehin nur rumlag. Um solche Bücher geht es aber bei der BPB eh nicht.

Da ich einige Autoren aus der Trivialliteratur-Ebene und eine Hand voll Musiker im Freundeskreis habe, welche Lehrbücher/hefte rausgebracht haben, kann ich den Ärger, den diese Leute mit den Verlagen haben durchaus nachvollziehen. Wenn man nicht gerade erfolgreicher Autor mit 100k Auflage ist, areitet man als Schriftsteller ohnehin bereits quasi mehr oder weniger unter einem CC-Mandat für den Verlag. Bezahlt wird dabei vor allem Das Netzwerk, welches dieser Aufgebaut hat, um ein verföffentlichtes Werk so zu promoten, dass überhaupt etwas abfällt.

Dazu kommt, dass der Inhalt eines ebooks so gut sen kann, wie es will. Gekauft wird trotzdem noch nach dem Cover und gar nicht nach dem Klappentext. Wer also nicht entweder gut designen kann oder jemanden im Bekanntenkreis hat, der es kann oder dafür selbst Geld in die Hand nimmt, produziert digitale Ladenhüter, die sich gar nicht verkaufen. Da bringt auch die oft gepriesene Internet-Werbung der Rezension nichts.

Fällt die BPB weg, wird als erstes beim Autor eines Buches gekürzt. Eigenvermarktung ist nach wie vor, wenn es über das digitale Medium hinaus gehen soll quasi unmöglich. Ich bin für diejenigen kreativen unter uns froh, dass es die BPB gibt und hoffe, dass sie uns noch lange erhalten bleibt.
 
Schon wieder so ein komisches Urteil. Bei Büchern und eBooks wundert mich das aber nicht. Buchpreisbindung und der volle Mehrwertsteuersatz.
Die ganze digitale Branche gehört verändert.
 
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