News E-Book-Preisbindung: Media Markt zu 5.000 Euro Ordnungsstrafe verurteilt

Was nicht gleich wertig ist, darf auch nicht an den gleichen Preis gebunden werden.
Alles andere ist Wucher.
 
muhmaff schrieb:
Die Buchpreisbindung heißt nicht, dass der Preis zum gedruckten Buch gleich ist. Sondern das der Preis eine bestimmte Grenze nicht unterschreiten darf.

gedrucktes Buch = 15€
E-Book = 12€
...

Das ist mir bewusst. Aber zeig mir mal das Ebook, welches prozentual nur so wenig billiger ist. Verhältnisse von 15<->5 Euro sind da wesentlich häufiger.
Dass gebrauchte Bücher so viel billiger sind, wird sich auch ohne BPB nicht ändern. Vermutlich würde der Berg an Altpapier nur größer werden. Die Autoren verdienen deswegen aber trotzdem nicht mehr - eher weniger für ihre Leistung, was ich absolut nicht befürworten kann.
 
AMINDIA schrieb:
Bei solchen Giganten sind Aussagen sicherlich nur Lippenbekenntnisse.
Amazon zahlt jetzt Steuern - theoretisch
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/amazon-159.html

Ich sehe hier einfach den Fehler im deutschen Steuerrecht.
Die wichtigste Unternehmenssteuer in Deutschland, die Körperschaftssteuer, wird nämlich nicht auf den Umsatz, sondern auf den Gewinn erhoben. Gewinne machte Amazon in der Vergangenheit aber kaum, weil das seit Jahren aggressiv wachsende Unternehmen seinen Einnahmen meist direkt wieder investiert.

Jeder Privatmensch würde es nicht anders machen - wenn es denn ginge.
 
MediaMarkt gehört dafür natürlich mit aller Strenge des Gesetzes Bestraft. Kann doch nicht angehen, dass hier Literatur dem bildungsfernen Proletariat angeboten wird. Oder schlimmer noch, die gebildete Elite zum MediaMarkt einkaufen gehen muss!
Und das Ganze noch Jahr, in dem Stefan Raab aufhört das Fernsehen zu verblöden!

Btw. wundert es mich ja, dass es noch keine MediaMarkt-Saturn TV-Verkaufsaktion mit „sehen sie das letzte Mal Stefan Raab“ gibt. Oder noch besser: „endlich kein Raab mehr im TV, auch Sie können wieder fernsehen“.

Oder war es gar der Versuch, verblödende Bücher zu verkaufen?
Ist Stefan Raab inzwischen zum Autor avanciert?
Und warum will er das Fernsehen verlassen?
Hat er etwa Angst vor hochauflösendem 4k-TV?
Kein Wunder also, dass er Autor wird. Dort genügt ja ein kleines Foto auf dem Buchumschlag!
 
Die Autoren verdienen deswegen aber trotzdem nicht mehr - eher weniger für ihre Leistung, was ich absolut nicht befürworten kann.
Warum nicht?

Für viele Menschen ist es völlig normal gekündigt zu werden und einen neuen Vertrag zu bekommen wo sie letztendlich genauso viel arbeiten aber weniger Geld bekommen.

Was macht Autoren jetzt mehr schützenswerter als alle anderen Menschen? Dein Post klingt für mich eher so als ob sollten Autoren besondere Privilegien haben, was ich definitv nicht so sehe.

Ich verstehe nicht wieso nicht auch diese Leute wie alle anderen sich dem Markt anpassen sollten und auch hinnehmen wenn ihr Buch eben nicht so gut bei den Leuten ankommt wie sie es gerne hätten.

Also nochmal: Wieso sollte es für Bücher eine BPB geben, aber keine Milchpreisbindung? Jemand, bzw. ein Betrieb der Nahrungsmittel herstellt tut noch viel mehr für die Gesellschaft, dennoch muss er sich dem Konkurrenzdruck geben der seine Preise/Einnahmen nach unten drückt.
Er bestimmt auch letztendlich nicht selbst den Preis sondern der Markt. Wieso also bei Büchern nicht genauso machen?

Kann es mir nur so vorstellen dass Leute die Bücher schreiben oftmals der Oberschicht angehören und da einfach Angst davor haben man nimmt ihnen einen Goldesel weg und dann müsse diese Leute vllt mal einen "richtigen" Beruf nachgehen.
Viele "Künstler" haben in meinen Augen einen an der Waffel. Zumindest die Leute die von sich aus sagen "Autor/Musiker/Schauspieler zu werden war schon immer mein Traum davon werd ich später leben", dann aber nicht einsehen können dass ihr Marktwert eben nicht so hoch ist wie sie es gerne hätten.

Jedem normalen anderen Mensch geht es da genauso. Wenn es schulisch so grade eben fürn Realschulabschluß gereicht hat, muss man auch einsehen wenn man dann nicht grad nen Superjob bei seinem Traumarbeitsgeber bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn es schon eine Buchpreisbindung die politisch motiiviert ist gibt dann sollte sie eigentlich genau andersrum funktionieren. Um sicherzustellen das Bildung erschwinglich bleibt dürfte es keinen Bindung geben sondern nur eine Maximumpreis. Es darf also nicht teurer verkauft werden, billiger aber immer. Das macht Sinn, alles andere ist nur ein Glocke die Autoren und Verlage vor zuviel Markt schützt. Das MM nur 5000 Euro zahlen musste scheint ein Hinweis zu sein das dieses Vergehen nicht schwerwiegend war. Die Frage ist was im Wiederholungsfall droht.
 
Eine völlig verquere Art der Argumentation. Teilweise Äpfel mit Birnen vergleichen, das klappte noch nie.

Bogeyman schrieb:
Warum nicht?

Für viele Menschen ist es völlig normal gekündigt zu werden und einen neuen Vertrag zu bekommen wo sie letztendlich genauso viel arbeiten aber weniger Geld bekommen.

Die einen beziehen ein Gehalt oder Stundenlohn, das sie auch in Krankheit und Urlaub bekommen. Jeden Monat, egal was passiert. Autoren bekommen nichts davon, sie sind (sofern sie es nicht nur im Nebenberuf machen) komplett abhängig von den Erlösen aus den Buchverkäufen.

Was macht Autoren jetzt mehr schützenswerter als alle anderen Menschen? Dein Post klingt für mich eher so als ob sollten Autoren besondere Privilegien haben, was ich definitv nicht so sehe.

Wenn Du es als Privileg bezeichnest, monatelang zu arbeiten (ohne Einkommen) um dann hinterher mit vollem Risiko ein Buch herauszubringen, das vielleicht nicht ankommt, dann hast du Recht. Autoren sind wirklich privilegiert.

Ich verstehe nicht wieso nicht auch diese Leute wie alle anderen sich dem Markt anpassen sollten und auch hinnehmen wenn ihr Buch eben nicht so gut bei den Leuten ankommt wie sie es gerne hätten.

Was hat der Preis eines Buches mit den Verkaufszahlen zu tun? Warum sollte ein Buch billiger werden wenn es viele lesen wollen? Wird ein Auto billiger nur weil es mehr Leute kaufen wollen? Buch und Auto werden doch nur billiger, wenn es weniger Leute wollen. Die BPB verhindert doch nur, dass Großhändler die Preise drücken nur weil sie es können.

Also nochmal: Wieso sollte es für Bücher eine BPB geben, aber keine Milchpreisbindung? Jemand, bzw. ein Betrieb der Nahrungsmittel herstellt tut noch viel mehr für die Gesellschaft, dennoch muss er sich dem Konkurrenzdruck geben der seine Preise/Einnahmen nach unten drückt.
Er bestimmt auch letztendlich nicht selbst den Preis sondern der Markt. Wieso also bei Büchern nicht genauso machen?

Milch wurde bis vom Kurzem auch reglementiert. Seit die Mengenbegrenzung weggefallen ist, produzieren die Milchbauern wie die Wahnsinnigen um dem Preisverfall der Milch hinterherzukommen. Ist das so erstrebenswert? Dann lieber eine Untergrenze für den Milchpreis und der Bauer weiss wieder wofür er eigentlich arbeitet. Oder siehst du das anders?

Kann es mir nur so vorstellen dass Leute die Bücher schreiben oftmals der Oberschicht angehören und da einfach Angst davor haben man nimmt ihnen einen Goldesel weg und dann müsse diese Leute vllt mal einen "richtigen" Beruf nachgehen.

Dümmster Spruch aller Zeiten. Zeigt nur dass du absolut keine Ahnung hast, wie viel Arbeit in einem Buch stecken kann und wer die Autoren sind. Der "Goldesel" wie du so schön sagst, der kackt nur Gold für sehr sehr wenige in der Branche. Für alle anderen reicht es nicht und sie müssen zum Schreiben noch einen weiteren Vollzeitjob erledigen. Du kennst vermutlich nur die, die so einen Mist wie Harry Potter oder "Scheisse in Grau" geschrieben haben und schweinereich damit geworden sind. Jedes jahr kommen aber allein in D Bücher im sechsstelligen Bereich heraus, von denen die meisten wieder sang und klanglos untergehen. Arbeit hat aber dennoch jedes davon gemacht. Allein die Recherche kann schon Monate und Jahre in Anspruch nehmen, wenn man nicht gerade Fantasy schreibt und sich alles ausdenken kann.

Viele "Künstler" haben in meinen Augen einen an der Waffel. Zumindest die Leute die von sich aus sagen "Autor/Musiker/Schauspieler zu werden war schon immer mein Traum davon werd ich später leben", dann aber nicht einsehen können dass ihr Marktwert eben nicht so hoch ist wie sie es gerne hätten.

Jedem normalen anderen Mensch geht es da genauso. Wenn es schulisch so grade eben fürn Realschulabschluß gereicht hat, muss man auch einsehen wenn man dann nicht grad nen Superjob bei seinem Traumarbeitsgeber bekommt.

Und weil es eben bessere und schlechtere Autoren gibt, dürfen die, die es verdient haben, nicht auch entsprechend bezahlt werden?
 
Die einen beziehen ein Gehalt oder Stundenlohn, das sie auch in Krankhei und Urlaub bekommen. Jeden Monat, egal was passiert. Autoren bekommen nichts davon, sie sind (sofern sie es nicht nur im Nebenberuf machen) komplett abhängig von den Erlösen aus den Buchverkäufen.
Wozu sie sich FREIWILLIG entschieden haben.

Wenn Du es als Privileg bezeichnest, monatelang zu arbeiten (ohne Einkommen) um dann hinterher mit vollem Risiko ein Buch herauszubringen, das vielleicht nicht ankommt, dann hast du Recht. Autoren sind wirklich privilegiert.
Auch hier, eine FREIWILLIGE Entscheidung, zwingt dich niemand dazu sowas zu tun. Wenn ich Geld in die Entwicklung eine Filmes, Spieles sonstwas stecke heißt das auch nicht dass ich das Geld wieder rausbekomme, es ist sogesehen eine Investition ins Ungewisse.

Und weil es eben bessere und schlechtere Autoren gibt, dürfen die, die es verdient haben, nicht auch entsprechend bezahlt werden?
Und warum lässt man den Markt nicht die Preise regulieren?

Die BPB verhindert doch nur, dass Großhändler die Preise drücken nur weil sie es können.
Und?

Wenn ich also bei ebay was verkaufe und gerne 80euro dafür möchte, ist es natürlich doof wenn ein andere dasselbe für 50euro verkauft. Also am besten ihn dazu ZWINGEN auch 80euro zu nehmen, damit die Preise schön oben bleiben oder?

Und weil es eben bessere und schlechtere Autoren gibt, dürfen die, die es verdient haben, nicht auch entsprechend bezahlt werden?
Wer bestimmt was eine "entsprechende" Bezahlung ist und was nicht. Das "Problem" was du hier siehst gibt es in anderen Jobs/Bereichen seit Jahren, Jahrzehnten. Nur haben diese Menschen keine Lobby und da wird dann auch immer noch schön drauf gehauen wenn die Kitas mehr Geld wollen oder die Lokführer.
Aber die Autoren sollen jetzt die Opfer sein?

Und nochmal es zwingt dich absolut niemand ein Buch zu schreiben, wohingegen du schon gezwungen werden kannst vom Arbeitsamt einen schlecht bezahlten Job anzunehmen
 
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Du schnallst es nicht oder?

Wenn du was für 80 verkaufen willst (was es auch wert ist), aber einer kommt, der 10 davon für 50 verkauft, nur um dich aus dem Markt zu drängen obwohl er dann draufzahlt, dann ist das gut so?


Bogeyman schrieb:
...Auch hier, eine FREIWILLIGE Entscheidung, zwingt dich niemand dazu sowas zu tun. Wenn ich Geld in die Entwicklung eine Filmes, Spieles sonstwas stecke heißt das auch nicht dass ich das Geld wieder rausbekomme, es ist sogesehen eine Investition ins Ungewisse....

Richtig, deswegen verdient dein Chef auch mehr als du, weil er das Risiko eingegangen ist eine Firma zu gründen und Dich einzustellen. Sollen hier auch beide das gleiche verdienen?


Dein Problem mit der Buchpreisbindung ist, dass sie absolut nichts damit zu tun hat, was am Ende der Autor verdient, sondern nur damit, dass die Großen kein Preisdumping betreiben um kleinere aus dem Markt zu drängen.
 
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Naja Arakash dann sollten wir auch am besten ganz ganz schnell sämtliche Chinaimporte hier stoppen. Du weißt schon dass man hier Elektronik kaufen kann aus China und du zahlst hierzulande Preise die nichmal den Versand decken. Das ganze geht nur weil die das subventionieren. Also am besten ein Importstopp jetzt oder? Immerhin kommen da die Inländischen Händler wie Conrad und Co. auch nicht gegen an.

Wenn du was für 80 verkaufen willst (was es auch wert ist), aber einer kommt, der 10 davon für 50 verkauft, nur um dich aus dem Markt zu drängen obwohl er dann draufzahlt, dann ist das gut so?
Und? Wenn dein Zeug aber nunmal nicht 80euro Wert ist sondern nur 70euro, so führt das ganz nebenbei dazu dass du den Preis durch diese Preisbindung länger oben hälst als nötig.

Ich kann nicht erkennen wieso ich mehr Mitleid haben sollte mit dem der aus dem Markt gedrängt wird als mit demjenigen der weiterhin die Preise oben halten will um sich selber die Taschen voll zu machen.

In dem einen Fall verdient der eine, in dem anderen Fall der andere, so what?
Obendrein wollen solche Quersubventionierungen auch bezahlt werden. Diese Kosten muss auch einer tragen, samt dem Risiko.

Es ist nicht der richtige Ansatz wenn wir nur eine Preisbindung einführen nur damit andere Anbieter einen nicht vom Markt drängen können.

OBENDREIN ist das ganze auch noch verlogen weil es auch andere Branchen gibt die genau dasselbe Problem haben es da aber keinerlei Preisbindung gibt.

Wieso sollte also dieses Mittel für eine Branche legitim sein, für eine andere aber nicht? Was ist denn das Argument? Es gibt auch keine Leute die ihre Brötchen mit dem Bücherschreiben verdienen MÜSSEN, diese tun das alle freiwillig.

Richtig, deswegen verdient dein Chef auch mehr als du, weil er das Risiko eingegangen ist eine Firma zu gründen und Dich einzustellen. Sollen hier auch beide das gleiche verdienen?
Die Firma "meines Chefs" hat aber keine Lobby. Und wenn da jemand ankommt und billiger ist, muss "mein Chef" ebenso billiger werden.
Oder soll er rumheulen und der Merkel einen Brief schreiben dass die da seinen Konkurrenten aus dem Weg räumen soll, weil das grade so ganz und gar nicht in sein Konzept passt?
Wenn der eine Artikel x zu 80euro verkaufen kann, der andere aber für 70euro. Warum soll man dann weiterhin sagen der Preis muss aber bei 80euro bleiben.

Und wieso nur bei Büchern? Ich habe immer noch nicht gelesen was Bücher jetzt so besonders macht?
 
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Du kapierst es immer noch nicht. Chinaimporte haben sowas von gar nichts mit dieser Diskussion zu tun. Kopierten Schrott für fast lau zu importieren hat mit einem Buch genau was zu tun?

Es geht Null darum, dass du was teurer verkaufen willst als es wert ist. Angebot und Nachfrage konnten ja in deinem Beispiel noch gar nicht zum Tragen kommen, denn was die BPB verhindert ist, dass der Großhändler VON ANFANG AN die Preise runterzieht, NUR WEIL ER ES KANN und um die Konkurrenz auszuschalten.

Das hat mit Marktwirtschaft rein gar nichts mehr zu tun. Nimm Dein Beispiel. Der Artikel ist dann eben nur 70 wert (auch wenn du selbst die 80 angegeben hattest und es nun als Wucher bezeichnest, schön so die Beispiele drehen dass sie in die eigene Argumentation passen oder was ?). Du beginnst den Verkauf und der Großhändler unterbietet dich nun grundsätzlich (auch unter den EK), damit du vom Markt verschwindest. Sobald du weg bist ist er Monopolist und verlangt 90 dafür. Tolle Idee oder?
 
Du kapierst es immer noch nicht. Chinaimporte haben sowas von gar nichts mit dieser Diskussion zu tun. Kopierten Schrott für fast lau zu importieren hat mit einem Buch genau was zu tun?
Ich rede nicht von Schrott aus China. Obendrein wird nicht nur Schrott in China verkauft und produziert, der Unterschied ist oftmals einfach nur der welches Firmalogo nacher auf dem Gehäuse steht.

denn was die BPB verhindert ist, dass der Großhändler VON ANFANG AN die Preise runterzieht, NUR WEIL ER ES KANN und um die Konkurrenz auszuschalten.
Die BPB verhindert aber genauso dass der Marktpreis auch rein natürlich unter diesen Preis sinken kann.

Merkwürdig dass wir in Deutschland sowas brauchen, der Rest der Welt es aber im Grunde nicht braucht. Merkwürdig.

Du beginnst den Verkauf und der Großhändler unterbietet dich nun grundsätzlich (auch unter den EK), damit du vom Markt verschwindest. Sobald du weg bist ist er Monopolist und verlangt 90 dafür. Tolle Idee oder?
Und? Das kann man auch auf keinen Fall anders verhindern, zB unter Strafe stellen? Was hat Intel vor einiger Zeit gemacht? Und wurden sie dafür nicht auch verklagt?
 
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Arakash schrieb:
Nimm Dein Beispiel.

Sind andere Produkte oder Branchen davor geschützt?

Arakash schrieb:
Wird ein Auto billiger nur weil es mehr Leute kaufen wollen? Buch und Auto werden doch nur billiger, wenn es weniger Leute wollen

Ein Auto muss hergestellt werden, d.h. wiederkehrende Arbeit für jedes Fahrzeug. In ein Buch muss nur einmal Arbeit investiert werden, dank Gutenberg ist die Produktion danach ziemlich einfach und kostengünstig.
 
Ja das absolut lächerliche ist wirklich dass andere Branchen genau vor den gleichen Problemen stehen. Amazon kann nen WLAN Router auch für 20euro verkaufen, der im Einkauf vllt 25euro kostet, und er Händler umme Ecke kann deswegen nicht billiger als 30euro werden.
Ist haargenau dasselbe Problem... Nur ist der PC-Händler vor Ort ja egal, denn er ist kein Autor.

Grundsätzlich habe ich nichtmal was dagegen wenn mehr Sachen reguliert werden, aber dann muss es logisch und nachvollziehbar sein und vorallem fair und nicht nur bei einzelnen Branchen geschehen sondern bei allen gleich.

Man kann doch nicht zusehen wie Amazon immer billiger und billiger wird, der PC Laden umme Ecke dicht machen muss, aber der Buchladen wird verschont weil es die BPB gibt. Mit welchem Recht soll DAS bitte schön geschehen?
Dann sollten sämtliche Hersteller auch das Recht haben einen Mindestverkaufspreis angeben zu können unter dem deren Zeug im Handel nicht verkauft werden darf.
Aber ich sehe nicht wieso der Buchhandel alleine hier ein solches Privileg haben sollte.

Obendrein finde ich nen PC-Laden oder nen Baumarkt auch erstmal wichtiger als einen Buchladen. Auf den Buchladen bin ich net angewiesen, auf den Baumarkt aber schon falls ich mal was reparieren muss.
Auf nen Buch kann ich auch mal paar Tage warten, auf das Ersatzteil für den Abfluß im Bad oder sonstwas ist das nicht immer so toll.
 
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Bogeyman schrieb:
..
Obendrein finde ich nen PC-Laden oder nen Baumarkt auch erstmal wichtiger als einen Buchladen. Auf den Buchladen bin ich net angewiesen, auf den Baumarkt aber schon falls ich mal was reparieren muss.
Auf nen Buch kann ich auch mal paar Tage warten, auf das Ersatzteil für den Abfluß im Bad oder sonstwas ist das nicht immer so toll.

Das ist Deine Sicht. Ich kann auf den Baumarkt verzichten, nicht aber auf den Buchladen. Mit dem selben leeren Argument. Ersatzteile brauche ich nicht, da bestelle ich den Handwerker (der seine Teile im Grosshandel besorgt). Ein Tag ohne Buch geht gar nicht. Hilfreich für diese Diskussion und das Topic ist dieses Zitat Deiner Aussage und meine Antwort inwiefern?


crashbandicot schrieb:
Ein Auto muss hergestellt werden, d.h. wiederkehrende Arbeit für jedes Fahrzeug. In ein Buch muss nur einmal Arbeit investiert werden, dank Gutenberg ist die Produktion danach ziemlich einfach und kostengünstig.

Und das beweist nun genau was? Beides sind Produkte. Beide werden von Menschen erdacht und dann hergestellt. Das eine komplizierter, dafür kostet es 30000 Euro pro Stück, das andere dank Herrn Gutenberg einfacher, kostet nur 10 Euro. Dein Argument, das meines widerlegt ist also.... was?

Wie gesagt, Äpfel mit Birnen vergleichen können wir noch stundenlang, also lassen wir es.
 
Das ist Deine Sicht. Ich kann auf den Baumarkt verzichten, nicht aber auf den Buchladen. Mit dem selben leeren Argument. Ersatzteile brauche ich nicht, da bestelle ich den Handwerker (der seine Teile im Grosshandel besorgt). Ein Tag ohne Buch geht gar nicht. Hilfreich für diese Diskussion und das Topic ist dieses Zitat Deiner Aussage und meine Antwort inwiefern?
Wenn du das so siehst dann müsstest du ja selbst drauf kommen was verkehrt läuft. Du sagst dir is der Buchladen wichtig, mir der Baumarkt. Jetzt sagst du aber der Buchladen muss geschützt werden (weil dir das wichtig ist), beim Baumarkt ist es dir dann aber scheinbar egal weil du damit nichts zu tun hast.

Das nenne ich messen mit 2erleiß Maß.Also zusammengefasst kann man sagen, eine Preisbindung bei Büchern findest du sinnvoll weil du direkt betroffen bist, woanders ist es dir aber herzlich egal. Auch wenn andere Branchen vor ähnlichen oder sogar gleichen Problemen stehen so findest du haben die kein Recht auf eine Preisbindung?

Ich sage WENN es eine BPB gibt/geben muss, dann soll man das auch auf andere Bereiche ausweiten. Wenn es "sinnvoll" ist, wieso dann nicht, dann "überall" so machen.
ODER man sagt halt überall anders läuft es auch ohne Preisbindung also brauchen wir das bei Büchern auch nicht.
Man kann es aber nicht der einen Branche zugestehen, und der anderen verwehren, und auch die "Argumente" wieso Bücher schützenswerter sind waren eher Meinungen aber keine stichhaltigen Argumente.
Bücher sind nichts heiliges, auch wenn manche sie fast dennoch als sowas ansehen. Es gibt gute Bücher/Autoren wie auch schlechte. Und sorry selbst in manchen Foren lese ich How2s und ausführliche Beiträge/Erklärungen wo ich mir denke der Autor dieses Beitrages hätte eher mein Geld verdient als der des letzten Buches was ich gekauft habe was aber einfach nur schlecht war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Arakash schrieb:
Dein Argument, das meines widerlegt ist also.... was?

Dass wenn ich eine Autoklonmaschine hätte, keiner verlangen würde dass die Automobilbranche durch eine Autopreisbindung geschützt wird. Im Gegensatz dazu verlangst du dass die Buchbranche geschützt wird. Als Einzige wohlgemerkt.
 
Habe Bogeymans und Arakashs Disput jetzt erst gelesen - spannend!

Ein Argument ist dabei vergessen worden:
Die Verlage konkurieren untereinander, wenn Krimi "A" aus Verlag "A" teurer ist, als Krimi "B" aus Verlag "B",
ist "B" erstmal besser verkäuflich.
Dadurch hingen Taschenbücher jetzt sehr lange unter dem Schwellenpreis 10€, Hardcover unter 20€.
Die Buchpreisbindung hat den Preisanstieg bei Büchern so mindestens in den letzten zehn Jahren unter dem Preisanstieg der meisten anderen Güter gehalten. Nebenbei auf diese Art enorme Rationalisierung der Vertriebe erzwungen.
 
Wie ist das ganze eigentlich bei Amazon, da scheint es ja mehr oder weniger normal zu sein, dass die Kindle-Editionen eine ganze Ecke weniger kosten als die gedruckten Bücher. Dachte genau das wäre durch die Buchpreisbindung nicht legal?
 
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